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Finanzbericht 2013

4 444 4 201

2013 2012 2 626

2011 2010 2009

863 496

Das Wichtigste in Kürze 4 444 4 201

2013 2012

2 626

2011 2010

863

Ergebnis 496 2009 (in Mio. USD)

4 444 4 201

2012 2010 2009

34 002

2012

29 590

2011 2010

25 342

2009

25 344

32 952

2013

34 002

2012

29 590

2011 2010

25 342

2009 Eigenkapital

25 344

(in Mio. USD)

2013 2 626

2011

32 952

2013

34 002

2012

29 590

2011

863 496

Vorgeschlagene Dividende   je Aktie für 2013 (CHF)*

32 952

2013

2010

25 342

2009

25 344

Finanzstärke-Rating Standard & Poor’s Moody’s

A.M. Best

3.85 AA– Aa3 A+ (3.50 CHF für 2012)

4.15

stabil

stabil

stabil

Vorgeschlagene Sonder­­ dividende für 2013 (CHF)*

* von der Eidgenössischen Verrechnungssteuer befreite Rückzahlung aus gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen.

Kennzahlen Für die per 31. Dezember abgeschlossenen zwölf Monate 2012

2013

Veränderung in %

Gruppe Aktionären zurechenbares Ergebnis Verdiente Prämien und Honorareinnahmen Ergebnis je Aktie in CHF Eigenkapital Eigenkapitalrendite1 in % Rendite auf Kapitalanlagen in % Anzahl Mitarbeitende2 (31.12.2012/31.12.2013)

4 201 25 446 11.13 34 002 13,4 4,0 11 193

4 444 28 818 12.04 32 952 13,7 3,6 11 574

6 13 8 –3

Property & Casualty Reinsurance Aktionären zurechenbares Ergebnis Verdiente Prämien Schaden-Kosten-Satz in % Eigenkapitalrendite1 in %

2 990 12 329 80,7 26,7

3 292 14 542 83,3 26,4

10 18

Life & Health Reinsurance Aktionären zurechenbares Ergebnis Verdiente Prämien und Honorareinnahmen Operative Marge in % Eigenkapitalrendite1 in %

739 9 122 8,6 8,9

356 10 023 5,2 5,4

–52 10

Corporate Solutions Aktionären zurechenbares Ergebnis Verdiente Prämien Schaden-Kosten-Satz in % Eigenkapitalrendite1 in %

196 2 284 96,2 7,4

279 2 922 95,1 9,6

42 28

Admin Re® Aktionären zurechenbares Ergebnis Verdiente Prämien und Honorareinnahmen Eigenkapitalrendite1 in %

183 1 705 2,6

423 1 330 6,8

131 –22

in Mio. USD, wenn nicht anders angegeben

1 Die Eigenkapitalrendite wird berechnet, indem das den Aktionären zurechenbare Jahresergebnis durch das durchschnittliche Eigenkapital dividiert wird. 2 Festangestellte Mitarbeitende

3

In DIESEM FINANZBERICHT...

Zur Titelseite Im Rahmen unserer 150-JahrFeier haben wir branchenweit Gespräche und intensive Diskussionen über die Risiken geführt, mit denen unsere Gesellschaft heute und in der Zukunft konfrontiert ist. Das Motto des Jubiläums lautet «Open minds connecting generations».

02 04 06

Swiss Re auf einen Blick Unsere Mission Unser Geschäftsmodell Brief des Präsidenten des Verwaltungsrates 08 Brief des Group CEO 10 Unser Geschäft

Corporate Responsibility 100 Governance und Berichterstattung 100 Nachhaltige Geschäftstätigkeit 102 Reduktion unserer Umwelteinwirkungen 103 Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden

Geschäftsjahr 14 Marktumfeld 20 Finanzielle Stabilität 21 Strategie der Gruppe 22 Konzernergebnisse 26 Zusammenfassung der Jahresrechnung 28 Reinsurance 34 Corporate Solutions 36 Admin Re® 38 Aktienkursentwicklung

Vergütungsbericht 106 Bericht des Vergütungsausschusses 107 Vergütungen 2013 in Kürze 109 Governance in Vergütungsfragen 113 Vergütungssystem 120 Vergütungsentscheide 2013

Risiko- und Kapitalmanagement 42 Überblick 44 Kapitalmanagement 47 Economic Value Management 49 Liquiditätsmanagement 50 Risikomanagement 52 Risikobeurteilung Corporate Governance 64 Überblick 66 Konzernstruktur und Aktionariat 69 Kapitalstruktur 72 Verwaltungsrat 86 Geschäftsleitung 92 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 93 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 94 Revisionsstelle 96 Informationspolitik

Jahresrechnung 130 Konzernrechnung 138 Anhang zur Konzernrechnung 232 Bericht der Revisionsstelle 234 Gruppe Geschäftsjahre 2004–2013 236 Swiss Re AG Weiterführende Informationen 258 Glossar 264 Hinweise zu Aussagen über künftige Ereignisse 266 Hinweise zu Risikofaktoren 272 Kontaktadressen 273 Kalender

swiss re auf einen blick

Unsere Mission Swiss Re will das führende Unternehmen in der Wholesale-Rück-­/ Versiche­ rungsbranche sein. Wir möchten in unserem Kerngeschäft eine bessere Leistung erzielen als unsere Mitbewerber. Ausserdem wollen wir gezielt Bereiche erschliessen, in denen zusätzliches Wachstumspotenzial besteht.

DIE BAUSTEINE: STRATEGIE Unser Schwerpunkt Wir haben die neue Konzernstruktur vollständig umgesetzt, die unser Unternehmen seit 2011 in drei separate Geschäftseinheiten gliedert: Reinsurance, Corporate Solutions und AdminRe®. Grössere Transparenz und mehr Eigenverantwortung fördern eine positive Geschäftskultur und bringen mehr Flexibilität. Das oberste Ziel der Gruppe ist eine optimale Kapital- und Ressourcenzuteilung zur Maximierung des Shareholder Value. Unsere Stärke Unsere Kapitalstärke, unsere Fachkompe­ tenz und unsere Innovationsfähigkeit ermöglichen das Eingehen von Risiken, was für Kunden und den allgemeinen Fortschritt von wesentlicher Bedeutung ist. Erstklassige Leistungen Wir wollen der beste Rück-/Versicherer der Welt sein. Zudem möchten wir im Markt für geschlossene Lebensversicherungs­ bestände sowie im Hinblick auf einen aus­ gewogenen Asset-Management-Ansatz besser als unsere Mitbewerber sein. Gezielte Expansion Wir bauen unser Geschäft weiterhin dort aus, wo wir Chancen für nachhaltiges Wachstum sehen, besonders bei Corporate Solutions, in wachstumsstarken Märkten sowie bei der Finanzierung der Langlebigkeit und der damit verbundenen Gesundheitsvorsorge.

2  Swiss ReFinanzbericht 2013

UNTERNEHMENSSTRUKTUR UND BETRIEBSMODELL Swiss Re Gruppe

Reinsurance Die Rückversicherung ist, gemessen am Ertrag, die grösste Geschäftseinheit von SwissRe und bildet das Fundament unserer starken Position. Die Geschäftseinheit Reinsu­ rance generiert rund 85% der Bruttoprämien und Honorareinnahmen und gliedert sich in zwei Geschäftssegmente: Property & Casualty und Life & Health. Reinsurance hat zum Ziel, durch dis­ zipliniertes Underwriting, umsichtiges Portefeuille­ management und erst­ klassigen Kundenservice in diesen zwei Segmen­ ten die führende Markt­ position von Swiss Re weiter auszubauen.

Corporate Solutions Zu den Kunden von Cor­ porate Solutions zählen mittlere und grosse Unter­ nehmen. Die Produkt­ palette von Corporate Solutions umfasst die traditionelle Sach- und HUK-Versicherung sowie massgeschneiderte Versicherungslösungen. Corporate Solutions ist weltweit an über 40Standorten tätig und erzielt für die Swiss Re Gruppe kräftiges Wachstum.

Admin Re® Admin Re® bietet Risikound Kapitalmanagement­ lösungen, bei denen SwissRe geschlossene Lebens- und Kranken­ versicherungsbestände, ganze Geschäftssparten oder das gesamte Grund­ kapital von Lebensversi­ cherungsgesellschaften übernimmt. Admin Re® bietet Kunden die Möglichkeit, Kapital frei­ zusetzen und für neue Geschäftschancen zu nutzen – und gleichzeitig die Verwaltungskosten zu senken.

Reinsurance arbeitet nun intelligenter mit Kunden in Kolumbien zusammen: siehe Seite 16 im 2013 Unternehmensprofil

Corporate Solutions unterstützt nachhaltige Energie: siehe Seite 20 im 2013 Unternehmensprofil

Admin Re® hilft Versiche­ rern, sich auf veränderte Bedingungen einzustellen: siehe Seite 24 im 2013 Unternehmensprofil

swiss re auf einen blick|unsere mission

UNSERE FINANZZIELE 2011–2015 Performance 2013

Ziel

Eigenkapitalrendite (RoE): 700 Basispunkte über dem risikofreien Zinssatz (Durchschnitt über fünf Jahre)1

Gewinnwachstum je Aktie: 10% durchschnittliches jährliches Wachstum über fünf Jahre, bereinigt um Sonderdividenden2 (in USD, Basis 2010)

Wachstum des ökonomischen Eigenkapitals je Aktie plus Dividende: 10% durchschnittliches jährliches Wachstum über fünf Jahre (in USD, Basis 2010)

13,7% (2012: 13,4%)

9,5%

3

17,0%

4

(2012: 54,5%)

(2012: 19,9%)

1 Durchschnittlicher Referenzzinssatz USA, fünf Jahre, 31. Dezember 2012 bis 31. Dezember 2013: 1,16%. 2 Das Gewinnwachstum je Aktie wurde für 2014 von 10% auf 5% angepasst, um der beantragten Sonderdividende von 4.15CHF (rund 1,6 Mrd. USD) Rechnung zu tragen. Diese wird voraussichtlich im April 2014 ausgeschüttet. Das gleiche Vorgehen wird angewandt wie bei der Sonderdividende von 4.00CHF, die im April 2013 ausgezahlt wurde. 3 Gewinnwachstum je Aktie von 31. Dezember 2012 bis 31. Dezember 2013. 4 Wachstum des ökonomischen Eigenkapitals von 31. Dezember 2012 bis 31. Dezember 2013, einschliesslich ausgeschütteter ordentlicher und Sonderdividende je Aktie.

Über diese Ziele Die Finanzziele 2011–2015 sind weiterhin unsere höchste Priorität. Im Jahr 2013 haben wir erneut gute Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele verzeichnet. Hinsichtlich unserer Ziele für die Eigenka­ pitalrendite, das Ergebnis je Aktie und das ökonomische Eigenkapital je Aktie sind wir dem Zeitplan voraus. In Bezug auf die Underwriting-Qualität zählt die Gruppe nach wie vor zu den Branchenführern. Bei Property & Casualty Reinsurance sind eine intelligentere Zusammenarbeit mit den Kunden sowie

eine strikte Konzentration auf die Risiko­ selektion und das Portfoliomanagement weiterhin die wichtigsten Werttreiber. Wir sind entschlossen, die Herausforderungen niedriger Renditen im Segment Life & Health Reinsurance durch Management­ massnahmen und die Generierung von profitablem Neugeschäft zu meistern. Corporate Solutions konzentriert sich auf das Kostenmanagement und investiert insbesondere in wachstumsstarke Märkte. AdminRe® erzielt weiterhin Fortschritte bei der Umstrukturierung und dem selektiven Ausbau ihres Geschäfts in Gross­britannien. Auf Gruppenebene

wurden Massnahmen zur Steigerung der Produktivität ergriffen. Wir gehen davon aus, dass wir bis 2015 Kosteneinspa­ rungen von 250–300MillionenUSD in bar gegenüber 2012 erzielen können. Unser Bestreben ist es, diese Einsparun­ gen in Geschäftsmöglichkeiten mit höheren Renditen einzusetzen. Diese Massnahmen sind auf die Erreichung der Finanzziele 2011–2015 ausgerichtet.

Swiss ReFinanzbericht 2013  3

swiss re auf einen blick

UNSER GESCHÄFTSMODELL Rück-/Versicherung sorgt für Stabilität. Durch Risikomanagement und die Deckung von Schäden schützen wir Investitionen und ermöglichen Wirtschaftswachstum.

MARKTKRÄFTE

Veränderte Risikolandschaft Langlebigkeit, Klimaveränderung und Cyberkriminalität sind nur einige der Kräfte, welche die Risikolandschaft verändern.

Neue Märkte, neue Kunden Das Wachstum in den Schwellenländern treibt die Urbanisierung voran und führt dazu, dass immer mehr Menschen der globalen Mittelklasse angehören. Neue Märkte verlangen nach Rück-/Ver­ sicherungslösungen.

Risikodeckung Kapitalentlastung Wir kalkulieren, tarifieren, strukturieren und diversifizieren Risiken

Kunden

Schadenzahlung

UNSER ANSATZ UND DIE GRÜNDE DAFÜR

4 Swiss ReFinanzbericht 2013

«Knowledge Company» Wir sind eine «Knowledge Company» und sehen uns als Vordenker. Wir wenden bedeutende Ressourcen dafür auf, dass wir die Risiken, die wir heute rück-/versichern, – und auch diejenigen der Zukunft – verstehen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf Seite 61 und 102 des Finanzberichts.

Vernetzung Zur Unterstützung unseres Wachstums rekrutieren wir aktiv die besten Talente und bauen erfolgsentscheidende Beziehungen auf. Lesen Sie auf Seite 16 im Unternehmensprofil eine Erfolgs­ geschichte aus Kolumbien.

swiss re auf einen blick|Unser Geschäftsmodell

Alternatives Kapital Infolge der tiefen Zinssätze werden Pensionskassen, Hedgefonds und andere Investoren im NaturkatastrophenrisikoPool aktiv. Dadurch verschärft sich der Wettbewerb und die Kapazität in der Sach-Rück-/Versicherung nimmt zu.

Veränderte regulatorische Vorschriften Aufsichtsrechtliche Reformen, die für Stabilität im Bankensektor sorgen sollen, können auch negative Folgen für die Rück-/Versicherungsbranche haben.

Veränderte Risikolast Der Handlungsspielraum der Regierungen vieler Länder ist begrenzt, die Bedürfnisse ihrer Bevölkerung dagegen nehmen zu. Die Menschen gehen deshalb dazu über, mehr Selbstverantwortung für ihre Risiken zu übernehmen.

Gewinn

Wir erhalten Prämien im Voraus

Solides Geschäftsmodell In den letzten 150Jahren haben wir umfassende Erfahrungen und Expertenwissen gesammelt. Dieses Know-how setzen wir für unsere Kunden ein. Auch den Zufluss von alternativem Kapital vermag unser Geschäftsmodell gut zu absorbieren. Auf Seite 17 erfahren Sie mehr über unsere Sichtweise in Bezug auf alternatives Kapital.

Wir investieren, bis das Geld benötigt wird

Wachstum und Stabilität Das Kerngeschäft der Versicherer ist entscheidend für Wirtschaftswachstum und stellt weder eine Ursache noch einen Katalysator von systemischem Risiko dar. Auf Seite 20 und 25 erfahren Sie mehr über unsere Meinung zu den aufsichtsrechtlichen Reformen.

Wir decken Schäden

Schutz der Gesellschaft Wir sind stolz darauf, dass wir schon viele Generationen bei der Bewältigung von Katastrophen unterstützen konnten. Unser langjähriges Bestehen haben wir unserer Verlässlichkeit – und dem daraus resultierenden Vertrauen unserer Kunden – zu verdanken. Auf Seite 26 im Unternehmensprofil finden Sie einige Beispiele aus unserer 150-jährigen Geschichte, welche die Bedeutung von SwissRe für die Gesellschaft dokumentieren.

Swiss ReFinanzbericht 2013  5

swiss re auf einen blick

BRIEF DES PRÄSIDENTEN DES VERWALTUNGSRATeS

3.85 Vorgeschlagene Dividende in CHF für 2013* (3.50 CHF für 2012)

4.15 Vorgeschlagene Sonderdividende in CHF für 2013* (4.00 CHF für 2012)

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Letztes Jahr zu dieser Zeit zeigte ich mich zuversichtlich, was das Geschäftsjahr 2013 bringen werde. Diese Zuversicht war berechtigt, wie wir heute wissen. Aufgrund des ausgezeichneten Ergebnisses von Swiss Re im Jahr 2013 wird der Verwal­ tungsrat an der diesjährigen Generalver­ sammlung eine ordentliche Dividende von 3.85 CHF je Aktie sowie eine Sonderdivi­ dende von 4.15 CHF je Aktie beantragen. Insgesamt entsprechen diese Dividenden einer Kapitalrückzahlung an die Aktionäre in Höhe von rund 3.1 Mrd. USD. Ich freue mich, zum 150. Jubiläum unseres Bestehens attraktive Dividenden vor­ schlagen zu können. Während die Tatsache, dass wir dieses Jubiläum feiern können, bereits Ausdauer und Stärke bezeugen, untermauern solch hohe Dividenden unse­ ren Erfolg nachhaltig. Wir haben 2013 einen weiteren ausge­ zeichneten Gewinn erzielt, jedoch gestaltet sich unser Geschäftsumfeld herausfordernd. So werden uns aufsichtsrechtliche Ent­ wicklungen ebenso beschäftigen wie so genanntes alternatives Kapital, das zuneh­ mend in die Rück-/Versicherungsmärkte fliesst. Trotzdem bin ich zuversichtlich,

*von der Eidgenössischen Verrechnungssteuer befreite Rückzahlung aus gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen.

6  Swiss ReFinanzbericht 2013

dass unser robustes Geschäftsmodell dem Druck standhalten wird. Aber wir müssen relevante Trends aufmerksam verfolgen, ihre Auswirkungen analysieren und ihnen proaktiv begegnen. Die Zentralbanken halten die Zinssätze seit Jahren künstlich tief. Zweifellos hatte diese Politik zur Stimulierung des Wirtschafts­ wachstums und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit einen gewissen Erfolg – allerdings zu einem immer höheren Preis: Wir gehen durch eine Phase der finanziellen Repression. Langfristig orientierte Sparer und Anleger – wie grosse Rück-/Versiche­ rer und Pensionskassen – können auf den Vermögenswerten ihrer Aktionäre und Versicherungsnehmer keine vernünftigen Renditen mehr erwirtschaften. Bei einer Rückkehr zu «normaleren» Zinssätzen besteht allerdings das Risiko, dass die Zen­ tralbanken fehlerhaft agieren. Aus diesem Grund verfolgen wir die Entwicklungen genau und bereiten uns entsprechend vor. Mit der bereits erfolgten strategischen Verlagerung unserer Anlagen auf kürzere Laufzeiten sichern wir uns die nötige Flexibilität, um auf veränderte Bedingungen rasch reagieren zu können.

Walter B. Kielholz

swiss re auf einen blick|brief des präsidenten des verwaltungsrates

«Aufgrund des ausge­ zeichneten Ergebnisses von Swiss Re 2013 wird der Verwaltungsrat der diesjährigen General­ versammlung eine ordent­ liche Dividende von 3.85CHF je Aktie sowie eine Sonderdividende von 4.15CHF je Aktie vorschlagen. Insgesamt entsprechen diese Dividenden einer Kapital­ rückzahlung an die Aktionäre in Höhe von rund 3,1Mrd. USD.»

2013 haben die G-20 eine Liste von neun als global systemrelevant eingeschätzten Versicherern (G-SII) vorgelegt. Allen Anzei­ chen nach werden diesen Unternehmen zusätzliche Pflichten im Bereich der Berichterstattung auferlegt und eine höhere Kapitalausstattung abverlangt. Die Ver­ öffentlichung der entsprechenden Liste von Rückversicherern wurde auf Juli 2014 verschoben. Wir prüfen verschiedene Szenarien, sind jedoch weiterhin davon überzeugt, dass unser Kerngeschäft system­relevante Risiken weder auslöst noch verstärkt. Sollten wir dennoch zu den designierten Rückversicherern gehören, sind wir selbstverständlich auf zusätzliche Anforderungen vorbereitet.

mit Klimawandel, Naturkatastrophen oder auch Nahrungsmittelsicherheit. Im Vorder­ grund standen dabei immer die Perspek­ tiven unterschiedlicher Generationen. Wir erörterten die vielfältigen, langfristigen Aus­wirkungen von Veränderungen und för­ derten den Dialog über mögliche Lösungen.

Der aktuell grosse Wandel sollte uns trotz allem zuversichtlich stimmen. Denn unser Geschäft hängt von wirtschaftlicher Verän­ derung und ökonomischem Fortschritt ab, den Rück-/Versicherung durch das Ein­ gehen von Risiken ermöglicht. In diesem Sinne haben wir auch das 150-jährige Bestehen unseres Unternehmens unter dem Motto «Open minds connecting generations» gefeiert. Dabei diskutierten wir mit Kunden und anderen Geschäfts­ partnern, wie wir mit einigen der grössten Risiken und Herausforderungen unserer Zeit umgehen wollen, beispielsweise mit einer immer höheren Lebenserwartung,

Zürich, 20.Februar 2014

Rückversicherung stand schon immer im Zeichen von Langfristigkeit. Umso mehr freuen wir uns, unsere Kunden und die Gesellschaft weiterhin mit innovativen Lösungen zu unterstützen und gemeinsam Zukunft zu gestalten. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.

Walter B.Kielholz Präsident des Verwaltungsrates

Swiss ReFinanzbericht 2013  7

swiss re auf einen blick

BRIEF DES GROUP CEO

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Ich freue mich, Ihnen für 2013 ein ausge­ zeichnetes Ergebnis von 4,4 Mrd. USD vorlegen zu können, zu dem alle Geschäfts­ einheiten von Swiss Re beigetragen haben. Ein solches Resultat im Jahr unseres 150.Jubiläums ist natürlich besonders erfreulich – es verdeutlicht die Dynamik, mit der wir die Beständigkeit von Swiss Re über so viele Jahrzehnte geprägt haben. 2013 blieb unsere Strategie unverändert. Wir haben uns primär auf ihre Umsetzung konzentriert. Dies trug wesentlich zu dem ausgezeichneten Jahresgewinn bei, neben der erneut hervorragenden Performance von Property & Casualty Reinsurance mit 3,3Mrd. USD. Corporate Solutions wies einmal mehr profitables Wachstum aus mit einem Gewinn von 279 Mio. USD. AdminRe® trug 423 Mio. USD zum Konzern­ergebnis bei und Life & Health Reinsurance erzielte ein Ergebnis von 356 Mio. USD. Zudem haben wir gute Fortschritte hin­ sichtlich der beiden Ziele im Bereich Kapi­ tal- und Asset Management gemacht, die wir am Investorentag im Juni 2013 vorge­ stellt hatten. Das erste Ziel ist die Reduk­ tion unseres Fremdkapitals um 4 Mrd. USD bis 2016 bei gleichzeitiger Erhöhung unserer Eigenkapitalrendite und des Ergebnisses je Aktie. Hier liegen wir über Plan.

8  Swiss ReFinanzbericht 2013

Das zweite Ziel betrifft die Neuausrichtung unserer Vermögensallokation, indem wir den Anteil von Kreditinstrumenten mit hoher Bonität sowie den Aktienanteil erhöhen – dieses Ziel haben wir bereits erreicht. Entsprechend unserer Strategie haben wir 2013 in profitables Wachstum investiert, insbesondere in wachstumsstarken Schwellenmärkten. Wir gehen weiterhin davon aus, dass ein Grossteil des künftigen Wachstums der Rück-/Versicherungsbran­ che in diesen Märkten stattfinden wird. Neben dem organischen Wachstum in die­ sen Ländern haben wir 2013 eine Beteili­ gung an SulAmérica, einem etablierten und erfolgreichen Mehrspartenversicherer in Brasilien, erworben. In China beteiligten wir uns an New China Life und an der FWD Group, einem in Hongkong ansässigen Ver­ sicherer. In Singapur erhielten wir darüber hinaus eine Lizenz für Corporate Solutions. Im Admin Re®-Geschäft werden wir uns bei der Neuakquisition von geschlossenen Lebensversicherungsbeständen vorerst auf den britischen Markt konzentrieren. Dort verfügen wir bereits über eine robuste Plattform für die Übernahme zusätzlichen Geschäfts und können dadurch operative Effizienzvorteile maximieren. Wir wollen attraktive Geschäftsgelegenheiten nutzen und sind offen für die Mitfinanzierung durch Dritte. Wir ziehen zudem auch Fremdkapitallösungen in Erwägung.

Konzernintern sind wir dabei, unsere Produktivität zu steigern. Denn ich bin überzeugt, dass wir gleichzeitig eine gute Performance erbringen und zugleich Wachstum erzielen können. Aus diesem Grund bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bis 2015 die angestrebten Kostenein­ sparungen von netto 250–300 Mio. USD im Vergleich zu 2012 erreichen werden. Wir sehen uns weiterhin mit der Heraus­ forderung konfrontiert, die niedrige Renta­ bilität des Life & Health-Segments von Reinsurance zu verbessern. Wir haben bereits wesentliche Fortschritte gemacht, dieses Geschäft wieder auf Kurs zu bringen und wir sollten das RoE-Ziel von 10–12% für dieses Segment bis 2015 erreichen können. Allerdings mussten wir 2013 eine negative Entwicklung des australischen Gruppen­invaliditätsgeschäfts verzeichnen und Rückstellungen in Höhe von 369 Mio. USD tätigen. Wir sind jedoch fest ent­ schlossen, den Herausforderungen resolut zu begegnen und in Zukunft profitables Neugeschäft zu zeichnen, vor allem im Segment Krankenversicherung. In der jüngsten Vergangenheit haben tiefe Zinsen Pensionskassen, Hedge Fonds und andere motiviert, vermehrt in den Rückver­ sicherungsmarkt vorzudringen, wo Rendi­ ten als vergleichsweise hoch eingeschätzt werden und nicht mit anderen Vermögens­ werten korrelieren. Darüber hinaus sind die

Michel M. Liès

swiss re auf einen blick|Brief des Group ceo

Ergebnis (in Mio. USD)

4 444

2013

4 201

2012 2 626

2011 2010 2009

863 496 4 444

2013

4 201

2012 2 626

2011 2010 2009 2013 2012

863 496 4 444 4 201

2 626 2011 «Alle Geschäftseinheiten 863 2010 von SwissRe haben 2013 zu 496 2009 einem ausgezeichneten Ergebnis von 4,4 Mrd. USD beigetragen.»

Hürden für einen Einstieg in unser Geschäft relativ tief. Durch diesen Vorstoss von alternativem Kapital intensiviert sich der Wettbewerb in unserer Branche und die Gewinnmargen geraten entsprechend unter Druck. Diese Entwicklungen gehen auch an uns nicht spurlos vorbei. Doch im Vergleich zu einigen kleinen und mittelgrossen Mitbe­ werbern haben wir unseren Kunden mehr zu bieten als «nur» Kapazität. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass unser agiles und flexibles Geschäftsmodell letztlich von den Herausforderungen des aktuellen Marktumfeldes profitieren wird. Dazu benötigen wir allerdings die besten Talente. Mit Bedauern verabschieden wir per Mai 2014 unseren Group Chief Financial Officer, George Quinn, der sich nach sieben Jahren einer neuen Funktion ausserhalb des Konzerns zuwenden wird. Wir danken ihm für die gute Zusammen­ arbeit und seine kompetente Unterstützung über all die Jahre. Ich freue mich sehr, bekannt geben zu können, dass George Quinn von David Cole, unserem gegen­ wärtigen Group Chief Risk Officer, abgelöst wird. Mit ihm konnten wir einen internen Nachfolger verpflichten, der über die not­ wendigen Fähigkeiten für die Übernahme dieser Funktion verfügt. Dies zeigt auch, dass wir über hochqualifizierte interne Kandidaten verfügen.

Zum Schluss noch ein Wort zu unserer Branding-Strategie. Einige von Ihnen haben sicher bemerkt, dass sich unser Logo weiterentwickelt hat. Unsere Bild­ marke ist das visuelle Symbol unseres neuen Markenversprechens: «We’re smarter together». Während der Erfolg unseres Unternehmens schon immer auf dem Erfolg unserer Kunden basierte, soll unser modernisierter Auftritt und unser Marken­ versprechen diese essentielle Beziehung – nach innen und aussen – noch stärker betonen. Ich hoffe, dass Sie, liebe Aktionä­ rinnen und Aktionäre, «smarter together» mehr und mehr in unserem Denken und Handeln wiederfinden und letztlich als grundlegende Basis unserer Geschäfts­ ergebnisse verstehen werden. «Smarter together»? Wir sind es, wollen und müssen es auch in Zukunft sein. Denn die Ausgangslage für 2014 ist an­­ spruchsvoll. Aber wir sind gewappnet, den Herausforderungen aktiv zu begegnen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Zürich, 20. Februar 2014

Michel M. Liès Group Chief Executive Officer

Swiss ReFinanzbericht 2013  9

swiss re auf einen blick

UNSER GESCHÄFT Swiss Re ist ein führender Wholesale-Anbieter von Rückversicherung, Versicherung und Risikotransferlösungen. Unsere Kunden sind Versicherer, Firmenkunden und der öffentliche Sektor. Unser Fachwissen und unsere Kapitalstärke ermöglichen eine Risikoübernahme, die für Volkswirtschaften unerlässlich ist.

SWISS RE GRUPPE VERDIENTE NETTOPRÄMIEN UND HONORAREINNAHMEN (IN MRD. USD)

GESCHÄFTSEINHEIT

ERGEBNIS (IN MIO. USD)

Reinsurance Wir decken den Rückversiche­ rungsbedarf in den Segmenten Property & Casualty und Life & Health.

Reinsurance Property & Casualty

Reinsurance Life & Health

14,5

2013 12,3

2012

2013 2012

3 292

2013

2 990

2012

10,0

2013

9,1

356 739

2012

Corporate Solutions Wir bieten innovative, erst­ klassige Versicherungskapazität für mittlere und grosse inter­ national tätige Unternehmen.

2,9

2013 2,3

2012

279

2013 196

2012

Admin Re® Wir kaufen geschlossene Portefeuilles mit bestehendem Lebens- und Krankenversiche­ rungsgeschäft. Die Portefeuilles verwalten wir über Admin Re®.

2013 2012

1,3

423

2013 1,7

2012

183

Total (nach Konsolidierung)

2013 2012

10  Swiss ReFinanzbericht 2013

28,8 25,4

2013 2012

4 444 4 201

swiss re auf einen blick|unser geschäft

EIGENKAPITALRENDITE

OPERATIVE PERFORMANCE

Diversifiziert und global tätig Verdiente Nettoprämien 2013 (Total 28,8 Mrd. USD)

26,4% (2012: 26,7%)

83,3%

5,4%

5,2%

(2012: 8,9%)

(2012: 80,7%) Schaden-Kosten-Satz

(2012: 8,6%) Operative Marge

9,6%

95,1%

6,8%

521 Mio.

(2012: 7,4%)

(2012: 2,6%)

(2012: 96,2%) Schaden-Kosten-Satz

(2012: 1196 Mio. USD) Generierte liquide Mittel, brutto

XX.X% P&C Reinsurance XX.X% L&H Reinsurance XX.X% Corporate Solutions XX.X% Admin Re

13,7% (2012: 13,4%)

̤̤ XX.X% 50,5% P&C P&C Reinsurance Reinsurance ̤̤ XX.X% 34,8% L&H L&H Reinsurance Reinsurance ̤̤ XX.X% 10,1% Corporate Corporate Solutions Solutions ̤̤ XX.X%   4,6% AdminRe® Admin Re Mitarbeiter1 (Total: 11 574 festangestellte Mitarbeiter)

̤̤ XX.X% 63% EMEA EMEA ̤̤ XX.X% 26% Americas Nord- und Südamerika ̤̤ XX.X% 11% ASIA-Pacific Asien-Pazifik 1 

per 31 Dezember 2013

Weitere Informationen finden Sie im Finanzbericht und unter swissre.com.

Swiss ReFinanzbericht 2013  11

XX.X

XX.X

XX.X

12  Swiss Re Finanzbericht 2013

geschäftsjahr|Einleitung

Geschäftsjahr Swiss Re weist ein ausgezeichnetes Ergebnis   von 4,4 Mrd. USD aus. Das Jahr war insgesamt   durch ein moderates Wirtschaftswachstum und steigende Erträge aus Referenz-Staatsanleihen geprägt. Die Entwicklungen in den Rück-/ Versicherungsmärkten waren uneinheitlich, wobei das höchste Wachstum in den wachstumsstarken Märkten erzielt wurde.

14 Marktumfeld 20 Finanzielle Stabilität 21 Strategie der Gruppe 22 Konzernergebnisse 26 Zusammenfassung der Jahresrechnung 28 Reinsurance 34 Corporate Solutions 36 AdminRe® 38 Aktienkursentwicklung

Swiss Re Finanzbericht 2013  13

geschäftsjahr

Marktumfeld Die Weltwirtschaft Weltwirtschaft und Finanzmärkte verzeichnete 2013 weiterhin moderates Das globale Wachstum blieb 2013 verhalten. Die Industrieländer verzeichWachstum. Die   neten ein bescheidenes Wachstum, das sich im Jahresverlauf verstärkte, Renditen der Refewährend sich die Dynamik in den Schwellenländern gegenüber dem renz-Staatsanleihen relativ hohen Tempo des Jahres 2012 verlangsamte. Die Geldpolitik blieb stiegen gegen­-  in den wichtigen Märkten expansiv. Erwartungen eines höheren Wachsüber sehr tiefen   tums und verringerter geldpolitischer Impulse in den USA führten jedoch zu Ausgangsniveaus   einem markanten Anstieg der Renditen von Referenz-Staatsanleihen. Dank und die Aktien­ der lockeren geldpolitischen Rahmenbedingungen und des steigenden märkte entwickelten Wachstums in den Industrieländern verzeichneten die Aktienmärkte eine sich gut. weiterhin gute Performance. Globale Konjunktur In den USA wurde das Wachstum durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen gebremst. Dennoch erwies sich die Konjunktur als robust. Die Eurozone fand im zweiten Quartal aus der Rezession, doch das Wachstum war fragil. Einige Mitgliedstaaten schafften den Aufschwung nicht. Die Konjunktur wurde durch die schwierige Haushaltslage, restriktive Kredit­ bedingungen und die Entschuldung der Privatwirtschaft belastet. Die japanische Wirtschaft gewann an Dynamik, nicht zuletzt weil die expansive Haushalts- und Geldpolitik den Yen schwächte (siehe Wirtschaftsindikatoren-Tabelle auf Seite 15). Auch die britische Wirtschaft konnte trotz haushaltspolitischem Gegenwind zulegen.

Politische Unsicherheiten blieben ungeachtet des Aufschwungs bestehen. In Europa hätte das Ringen um eine Einigung über die Rettungsbedingungen fast zu einem Ausscheiden Zyperns aus der Währungsunion geführt. Darüber hinaus   zeigten verschiedene Länder weiterhin nur eine geringe politische Fähigkeit oder Bereitschaft, dringend erforderliche Strukturreformen anzugehen. Auch europaweit war das Reformtempo moderat. Immerhin wurden einige Fortschritte auf dem Weg zu einer Bankenunion erzielt. In den USA führte das anhaltende haushaltspolitische Patt im Oktober zu einem 16-tägigen «Government Shutdown» – der vorüber­ gehenden Stilllegung der Bundesregierung. Eine Zahlungsunfähigkeit der USA wurde nur knapp abgewendet. In letzter Minute wurde vereinbart, die Diskussion über eine Anhebung der Schuldenobergrenze auf 2014 zu verschieben. In den Schwellenländern war das Wachstum stärker als in den Industrienationen, wenn auch geringer als in früheren Jahren. Ausserdem führten Erwartungen einer   restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank Fed in einigen Schwellenländern zu Kapital­ abflüssen. Als besonders anfällig erwiesen sich Länder mit hohem Leistungsbilanz­ defizit, hoher Verschuldung und hoher Inflation. Die Inflation blieb in den meisten Ländern moderat, ausser in einigen Schwellen­ ländern, vor allem Indien. In den USA und der Eurozone war die Inflation 2013   rückläufig und lag Ende des Jahres weit unter den Zielmarken der Notenbanken.

Interest für rates for 10-year Staatsanleihen government bonds 2009 – 2013 Zinsen zehnjährige 2009–2013 5

in %

4 3 2 1 0

– 

14  Swiss ReFinanzbericht 2013

2009

2010

2011

2012

2013

United States United Kingdom Germany Japan      Japan Schweiz Switzerland Source: Datastream USA      Grossbritannien      Deutschland        Quelle: Datastream 

geschäftsjahr|Marktumfeld

2,0% Konsumentenpreis-Inflationsziel der Bank of Japan

3,0% Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen (2012: 1,75%)

Zinsen Die Geldpolitik blieb 2013 sehr expansiv. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte ihren Leitzins zweimal, zuletzt auf 0,25%. Die Fed und die Bank of England (BoE)   liessen ihre Zinssätze unverändert und versuchten, mit Äusserungen zur künftigen Zinsentwicklung die Erwartungen zu lenken. Unterdessen kündigte die Bank of Japan (BoJ) eine Verdoppelung der Notenbankgeldmenge bis März 2015 an, in der Absicht, die Inflationsrate bis 2015 auf 2% ansteigen zu lassen. Trotz der tiefen Leitzinsen stiegen die   Renditen der Referenz-Staatsanleihen im Sommer stark an, als die Märkte eine   Verringerung der monatlichen Anleihekäufe der Fed antizipierten. Aufgrund der an­haltenden politischen Ungewissheit und des geringen Beschäftigungswachstums beschloss die Fed jedoch einen Aufschub ihrer Tapering-Massnahmen. Die Anleihe­ renditen gingen zurück, stiegen dann aber erneut an und lagen zum Jahresende bei US-amerikanischen zehnjährigen Staatsanleihen etwa 120 und bei deutschen etwa 60 Basispunkte höher als ein Jahr zuvor (siehe Grafik «Zinsen» auf Seite 14). 31 December 2008 = 100

Stock markets 2009 – 2013 Aktienmärkte 2009–2013

31. Dezember 2008 = 100

220 200 180 160 140 120 100 80 60

– –

2009

––

2010

2011

2012

Source: Datastream

Die Entwicklung an den Aktienmärkten Die globalen Aktienmärkte erlitten im Frühsommer einen kurzen Rückschlag, weil die Anleger einen Ausstieg der Fed aus ihrem Anleihekaufprogramm befürchteten. Insgesamt jedoch verzeichneten alle wichtigen Märkte 2013 eine gute Performance (siehe Grafik «Aktienmärkte»). Der MSCI UK stieg um 14%, der Eurostoxx50 um 18%, der Swiss Market Index um 20%   und der S&P 500 um 30%. Besonders gut entwickelten sich japanische Aktien   dank der expansiven Geldpolitik der BoJ.   Der TOPIX legte im Jahresverlauf 51% zu. Wechselkursentwicklung Die lockere geldpolitische Haltung der BoJ führte auch zu einer weiteren Schwächung des japanischen Yen, besonders Anfang Jahr. Am Jahresende hatte der Yen gegenüber dem US-Dollar 17% verloren. Andere Wechselkursveränderungen waren weniger markant. Der US-Dollar wertete gegenüber anderen Schlüsselwährungen in   der ersten Jahreshälfte leicht auf, gab die Gewinne aber im zweiten Halbjahr   wieder ab. Gegenüber dem britischen Pfund, dem Euro und dem Schweizer   Franken beendete er das Jahr mit einem Minus von 2–4%.

2013

USA (S & P 500)      (MSCI UK)      50 50 United States (S & P 500)Grossbritannien United Kingdom (MSCI UK) DJ Euro DJSTOXX Euro STOXX Japan(TOPIX) (TOPIX)      Schweiz Switzerland (SMI) Japan (SMI) 

Die Renditen von Anleihen aus peripheren Staaten der Eurozone entwickelten sich dagegen rückläufig. Der Rückgang der   Zinsaufschläge gegenüber dem deutschen Benchmark war darauf zurückzuführen, dass das Risiko aufgrund verbesserter Wachstumsaussichten und der wahrscheinlichen Unterstützung durch die EZB geringer eingeschätzt wurde. Auch die Kredit­auf­ schläge von Unternehmensanleihen ver­ ringerten sich angesichts des Wachstums in den Industrieländern.

Quelle: Datastream

Wirtschaftsindikatoren 2012–2013 Reales BIP-­Wachstum1 Inflation1 Langfristige Zinsen2 USD-Wechselkurs2,3 1 Jahresdurchschnitt 2 Jahresende 3 USD je 100 Fremdwährungseinheiten

2012

USA 2013

2012

Eurozone 2013

2,8 2,1 1,8 –

1,9 1,5 3,0 –

–0,6 2,5 1,3 132

–0,4 1,4 1,9 138

Grossbritannien 2012 2013

2012

Japan 2013

2012

China 2013

0,3 2,8 1,8 162

1,4 0,0 0,8 1,15

1,6 0,2 0,7 0,95

7,7 2,7 3,6 16,0

7,7 2,6 4,6 16,5

1,9 2,6 3,0 166

Quelle: Swiss Re Economic Research & Consulting, Datastream, CEIC

Swiss ReFinanzbericht 2013  15

geschäftsjahr|Marktumfeld

Nichtlebenerstversicherung

2100 Marktvolumen in Mrd. USD Geschätzte weltweite Prämieneinnahmen 2013

3% Marktentwicklung Geschätztes weltweites Prämienwachstum 2013

Marktüberblick Die globale Nichtlebenerstversicherung verzeichnete 2013 Prämieneinnahmen von rund 2100Mrd.USD; 18% davon wurden in den Schwellenmärkten generiert. Die Nichtlebenerstversicherung umfasst eine Produktepalette, die von standardisierten Motorfahrzeug- und Hausratversicherungen bis hin zu komplexen, massgeschneiderten Haftpflicht- und Sachdeckungen wie gewerblichen Spezialsparten und Industrierisiko-Versicherungen reicht. Marktentwicklung Der globale Nichtlebenversicherungssektor war 2013 stabil. Das reale Gesamtprämien­ wachstum stieg auf 3% – eine leichte Zunahme gegenüber 2012. In den Industrie­ ländern blieb das Prämienwachstum mit 1,4% unverändert. Gründe dafür waren vor allem moderate Anhebungen der Prämiensätze in einigen Märkten sowie, in geringerem Umfang, die Zunahme der Exponierung. Belastend wirkte allerdings die Wachstumsschwäche der Weltwirtschaft. Süd­ europa verzeichnete das zweite Jahr in Folge erhebliche Rückgänge der Prämieneinnahmen. In den Schwellenländern stieg das Prämien­ volumen um 7,8%, nach 8,0% im Jahr 2012 – eine Folge der Konjunkturabkühlung in vielen exportabhängigen Ländern Südostasiens sowie Mittel- und Osteuropas.   In China jedoch legten die Nichtleben­ prämien um rund 13% zu, vor allem aufgrund von Neuwagenverkäufen und Infrastruk­turinvestitionen. Schätzungen

Transport- und Luftfahrtversicherung Die weltweiten Transport- und Luftfahrtversicherungsprämien haben sich in   den letzten zehn Jahren etwa verdoppelt und erreichten 2012 geschätzte 44Mrd.USD. Schätzungen zufolge werden die Prämien hier während der nächsten zehn Jahre um durchschnittlich 4% bis 5,5% pro Jahr steigen. Im Transportbereich sind die Risiken   oft gross und komplex. Beim Ausmass   von Schäden drohen unliebsame Über­

16  Swiss ReFinanzbericht 2013

raschungen. Die Versicherer arbeiten an einem besseren Verständnis der Risiken, insbesondere was Kumulschäden betrifft. Ausserdem führen sie innovative Lösungen ein, entwickeln neue Deckungsarten und passen Produktmerkmale an. Swiss Re Corporate Solutions fördert die Flugsicherheit mit vergünstigten Versicherungen   für Fluggesellschaften, die sich für Flugtrainings und umfassende Bedrohungsminimierung einsetzen. Weitere technologische Verbesserungen (z.B. beim Tracking von Schiffen, Flugzeugen und Ladungen) sind möglich, ebenso wie die Anwendung   von Erkenntnissen aus anderen Versicherungsklassen.

zufolge war auch das Prämienwachstum in Latein­amerika, Afrika und dem Nahen Osten 2013 höher als 2012. Der schrittweise Anstieg der Prämiensätze in den USA, Europa und bestimmten anderen Märkten sowie die weiterhin geringe Zunahme der Schäden führten zu einer marginalen Verbesserung der Profitabilität des Versicherungsgeschäfts. Ausnahmen waren beispielsweise Kanada und Deutsch­land infolge höherer Naturkata­ strophenschäden. Während sich die technischen Ergebnisse 2013 gegenüber dem Vorjahr verbesserten, blieben die Nichtlebenerträge aufgrund schwacher Anlagerenditen unter Druck. Sechs Jahre nach der Finanzkrise ist   das Anlageumfeld für die Versicherungswirtschaft weiterhin anspruchsvoll. Die Gesamtprofitabilität des Nichtleben­ sektors ist historisch gesehen weiterhin gering. Die Eigenkapitalrendite für die wichtigsten Nichtlebenmärkte wird für 2013 auf etwa 7% geschätzt – kaum   besser als 2012 und weit unter den Kapital­ kosten der Branche. Ausblick Für 2014 sind die globalen Wachstumsaussichten günstiger, was zu einer   verstärkten Nachfrage nach Nichtlebenversicherungen führen dürfte. In den Schwellenländern dürfte das Prämienwachs­ tum ähnlich stark bleiben wie 2013.

Die langfristigen Aussichten für die Transport- und Luftfahrtversicherung stehen und fallen letztlich mit dem Wachstum. Wenn sich der weltwirtschaftliche Aufschwung fortsetzt und entsprechend die Handels- und Kapitalströme zunehmen, dürften die Transport- und Luftfahrtprämien nachziehen. Mehr zu diesem Thema: Swiss Re, sigma Nr. 4/2013, Navigation durch die Welt der Transportversicherung und der Versicherung für Fluggesellschaften – Neueste Entwicklungen

geschäftsjahr|Marktumfeld

Nichtlebenrückversicherung

190 Marktvolumen in Mrd. USD Geschätzte weltweite Prämieneinnahmen 2013

4% Marktentwicklung Geschätztes weltweites Prämienwachstum 2013

Alternatives Kapital Im weltweiten Rück-/Versicherungsmarkt für Naturkatastrophenschäden wird immer mehr Kapazität von Pensions­ kassen, Hedgefonds und anderen bereitgestellt. Für diese Anbieter sind Katastrophenrisiken eine diversifizierte Anlagekategorie,   die angesichts der historisch tiefen Zinsen seit der Finanzkrise an Attraktivität gewonnen hat.

Marktüberblick Das Prämienvolumen der globalen Nicht­ lebenrückversicherung betrug 2013   insgesamt rund 190Mrd.USD. Rund 25% davon entfallen auf Zedenten aus   Schwellenmärkten. Im Allgemeinen wird die Rückversicherungsnachfrage von   der Grösse und den Kapitalressourcen   der Erstversicherungsgesellschaften   sowie vom Risikoprofil der angebotenen Versicherungsprodukte bestimmt. Marktentwicklung Die Rückversicherungswirtschaft verzeichnete 2013 ein solides Prämienwachstum von 4%. Die technischen Ergebnisse der Branche waren durchzogen: Auf ein sehr gutes erstes Quartal mit geringen Grossschäden und umfangreichen Rückstellungsauflösungen folgte ein zweites Quartal mit hohen Katastrophenschäden durch Tornados in den USA und Überschwemmungen in Deutschland, Tschechien und Kanada. Das dritte Quartal, in dem die Gefahr von Hurrikanschäden in Nordamerika am grössten ist, verlief weitgehend ruhig. Allerdings führten Hagelstürme in Deutschland zu Versicherungsschäden   in Höhe von mehreren Milliarden Dollar. Die grossräumigen Verwüstungen durch tropische Wirbelstürme in Mexiko, Ostindien und den Philippinen schlug sich indes aufgrund der geringen Versicherungsdurchdringung in diesen Ländern nicht in hohen Rückversicherungsschäden nieder. Vor­ läufige Daten deuten für 2013 auf einen Schaden-Kosten-Satz von 90% hin, der auf

In bestimmten Märkten für Spitzenrisiken, in denen die Margen vergleichsweise hoch und die Eintrittshürden tief sind, ergänzen solche Anbieter durch Insurance-linked Securities und andere Formen besicherter Rückversicherungen die traditionelle   Kapazität von Rück-/Versicherern. Rund 70% des alternativen Kapitals   konzentrieren sich im US-Naturkatastrophenmarkt, vor allem auf Sturm‑, aber auch auf Erdbebenrisiken. Weitere 25% entfallen auf den europäischen Kata­ strophenmarkt. Der Rest verteilt sich auf andere Märkte und Gefahren.

eine leicht unterdurchschnittliche Belastung durch Naturkatastrophen und weiterhin hohe Auflösungen von Rückstellungen für frühere Jahre zurückzuführen ist. Wie für die Erstversicherung ist das Anlage­ umfeld auch für die Rückversicherung schwierig. Die durchschnittliche Anlagerendite auf Jahresbasis ist auf tiefe 3% gesunken. Der RoE der Branche dürfte für das Gesamtjahr bei etwa 12% liegen,   während er 2012 noch 14% betragen hatte. Die Kapitalausstattung der Rückversicherungswirtschaft ist weiterhin gut.   Rückgänge durch Bewertungsverluste bei festverzinslichen Wertschriften und   Dividendenausschüttungen wurden durch einbehaltene Gewinne weitgehend   ausgeglichen. Die «alternative Kapazität» wuchs 2013 weiter auf insgesamt rund 45Mrd.USD. Dies entspricht etwa 11% des weltweiten Katastrophen-Rückver­ sicherungsmarktes (siehe Kasten unten). Ausblick Druck auf die Rückversicherungspreise sowie steigende Selbstbehalte der Erstversicherer prägten die Vertragserneuerungen im Januar 2014. Folglich dürfte sich das Prämienwachstum verlangsamen. Ausgehend von durchschnittlichen Katastrophen­ schäden kann 2014 mit einem SchadenKosten-Satz für den gesamten Rückver­-  sicherungssektor von ungefähr 95% gerechnet werden. Der RoE der Branche wird womöglich rund 9% betragen.

Da alternatives Kapital nur Deckungs­ kapazität in spezifischen Segmenten anbietet, ist das Geschäftsmodell von Swiss Re aus unserer Sicht nicht   grundsätzlich davon bedroht. Swiss Re   ist eine «Knowledge Company», die   massgeschneiderte Lösungen bietet   und eine langjährige Erfolgsbilanz   als zuverlässiger Partner ihrer Kunden   vorzuweisen hat.

Swiss ReFinanzbericht 2013  17

geschäftsjahr|Marktumfeld

Leben-Erstversicherung

2700 Marktvolumen in Mrd. USD Geschätzte weltweite Prämieneinnahmen 2013

3% Marktentwicklung Geschätztes weltweites Prämienwachstum 2013

Marktüberblick Weltweit erwirtschafteten die Leben-Erstversicherer 2013 Prämieneinnahmen von rund 2700Mrd.USD. 16% davon wurden in Schwellenmärkten generiert. In der Lebensversicherung stammen etwa 85% der   Prämieneinnahmen aus Spar- und Rentenprodukten, während der Anteil von Risikoschutzprodukten mit Todesfall- oder Krankheitsfalldeckungen bei etwa 15% liegt. Marktentwicklung Die weltweit von den Leben-Erstversicherern erwirtschafteten Prämieneinnahmen stiegen 2013 um real 2,9%. In den Industrieländern stiegen sie aufgrund des starken Wachstums in Westeuropa, Kanada, Australien und Japan um 2,3%. In den USA stagnierte das Prämienwachstum. In   den Schwellenländern erhöhten sich die Prämieneinnahmen um 6,2%, vor allem   in Asien und Lateinamerika. Die Nachfrage nach Spar- und Renten­ produkten war 2013 aufgrund von beschränkten Haushaltseinkommen,   Preiserhöhungen und reduzierten   Produktgarantien gering. Risikoprodukte, die generell stabilere Ergebnisse aufwiesen, verzeichneten in den ersten neun Monaten 2013 einen bescheidenen Anstieg. Der Absatz von Risikolebensversicherungen legte in   den USA erstmals seit 2007 wieder zu. Leicht rückläufig entwickelte er sich   dagegen in Deutschland, wo wieder­- 

Lebens- und Krankenversicherung im Kontext der Urbanisierung Die Nachfrage nach Lebens- und Krankenversicherung wird aufgrund der   Urbanisierung, besonders in Schwellenländern, voraussichtlich zunehmen.

führt zu Luftverschmutzung und Verkehrsunfällen. In Städten besteht generell eine hohe Risikokonzentration – und ein grosses Pandemierisiko. Krankenversicherungs­ produkte müssen mit der Entwicklung   der epidemiologischen Lage in einer   stärker urbanisierten Welt Schritt halten.

Die Urbanisierung bringt «urbane Krankheiten» wie Fettleibigkeit, Diabetes, HerzKreislauf-Erkrankung und einige Krebs­ arten mit sich. Die erhöhte und dauerhafte Lärmbelastung verursacht Hörschäden, hohen Blutdruck und Herzerkrankungen. In armen Stadtgebieten verschärfen mangelnde Hygiene und schlechter Zugang zu Gesundheitseinrichtungen die Gefahr von Infektionskrankheiten. Die Motorisierung

Die vergleichsweise hohen Lebenshaltungs­-  kosten in den Städten dürften zu einer verstärkten Nachfrage nach Risikoprodukten führen. Aufgrund ihrer Bildung und Finanzkompetenz können Stadtbewohner   komplexe Versicherungs- und Sparprodukte nutzen, etwa Vermögensbildungs-   (z.B. fondsgebundene Versicherungen) oder Vermögensumlageprodukte   (z.B. Rentenversicherungen). Und da

18  Swiss ReFinanzbericht 2013

um Berufsunfähigkeits- und Pflege­ versicherungen weiterhin starkes Wachstum verzeichneten. Die Rentabilität der Lebensversicherung geht seit Ende 2009 langsam aber stetig zurück. Der RoE einer Stichprobe globaler Komposit- und grosser Lebensversicherer lag 2013 im Durchschnitt bei rund 9%. Ursachen der rückläufigen Rentabilität sind die tiefen Zinsen, welche zu geringen Anlagerenditen und Margen (Differenz zwischen erwirtschaftetem und garantiertem Zinssatz) geführt haben, sowie das schwache Prämienwachstum. Die Bilanzen der Lebensversicherer sind weiterhin solide, da die Unternehmen   ihren Risikoabbau fortsetzen, und dank des   Aufschwungs an den Kredit- und Aktienmärkten haben sich die Abschreibungen auf Kapitalanlagen verringert. Ausblick Das Prämienaufkommen dürfte 2014 so­-  wohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern steigen. Für Industrieländer, in denen schwaches Wirtschaftswachstum, tiefe Zinsen, schwankende Finanzmärkte und regulatorische Änderungen das Bild bestimmen, bleiben die Bedingungen mittelfristig wohl anspruchsvoll. In den Schwellenländern wird das   Prämienwachstum dank dem kräftigen Absatz von Sparprodukten, besonders in Asien und Lateinamerika, voraussichtlich bei über 8% liegen.

mehr Frauen berufstätig sind, steigt   das Einkommen pro Haushalt und ermöglicht einer neuen Zielgruppe den Erwerb von Versicherungsprodukten. Versicherer, die diese Nachfrage decken wollen, profitieren von geringeren Vertriebskosten in den Städten, dem rasanten Tempo des technologischen Wandels   und der Tendenz zu schnelleren Kaufentscheiden. Ihre Modelle müssen sie jedoch laufend verbessern, um der stets steigenden Risikoexponierung gerecht zu werden, neu aufkommende Risiken zu erkennen und Risikokumule zu bewältigen. Mehr zu diesem Thema: Swiss Re, sigma Nr. 5/2013, Urbanisierung in Schwellenländern – Fluch und Segen für die Versicherer

geschäftsjahr|Marktumfeld

Lebensrückversicherung

55 Marktvolumen in Mrd. USD Geschätzte weltweite Prämieneinnahmen 2013

0% Marktentwicklung Geschätztes weltweites Prämienwachstum 2013

Marktüberblick Die Lebensrückversicherungsprämien beliefen sich 2013 weltweit auf rund 55Mrd.USD. Davon stammten 70% aus den USA, Kanada und Grossbritannien.   6% der weltweiten Nachfrage im Rückversicherungsgeschäft entfällt auf die Schwellenländer. Zu Lasten des traditio­ nellen Todesfallgeschäfts diversifizieren   die Lebensrückversicherer ihr Geschäft zunehmend auf neue Produkte. Marktentwicklung Das weltweite Prämienaufkommen der   traditionellen Lebensrückversicherung für Todesfall- und Krankheitsrisiken stagnierte im Jahr 2013. In den Industrieländern   sanken die Prämien um 0,4%, in den Schwellenländern legten sie dagegen aufgrund des kräftigen Absatzes von Risikoprodukten um 6,1% zu. Die operative Marge im Lebensrückversicherungsgeschäft sank 2013 auf 5% der verdienten Nettoprämien. Dies im Vergleich zu 8% im Vorjahr und 10% im Jahr 2011 – eine Entwicklung, die vor allem auf die wegen der tiefen Zinsen rückläufigen Anlagerenditen (siehe Kasten unten) zurückzuführen war, aber auch auf eine Verschlechterung der technischen Ergebnisse. Besonders belastet wurden die  

Die Altlast der tiefen Zinsen Der prognostizierte Anstieg der Zinsen sollte für Lebensversicherer ein Segen sein. Doch nicht alle Probleme werden durch Zinssteigerungen gelöst. Die Unternehmen erneuern jedes Jahr nur einen kleinen   Teil ihrer Anlageportefeuilles – meist etwa 10%. Daher folgen die Portefeuillerenditen den Renditeveränderungen an den   Anleihemärkten mit Verzögerung. Auch bei einem schrittweisen Zinsanstieg könnte die Portefeuillerendite eines   durchschnittlichen Versicherers noch einige Zeit weiter sinken. Dies liegt   daran, dass neu gekaufte Anleihen mit   den fällig werdenden Anleihen verglichen

werden müssen, die sie ersetzen – und   die möglicherweise noch einen höheren Coupon haben. Dadurch kämen die Ver­ sicherer zunehmend unter Druck, lang­ fristige Garantien aus den 1990ern und   den frühen Jahren des neuen Jahrtausends zu bedienen. Dazu kommt, dass mit einem Anstieg der Zinsen der Marktwert von Anleihen zu sinken beginnt. Im Szenario moderat steigender Zinsen verschwinden folglich die nicht realisierten Gewinne der letzten Jahre, und nicht realisierte Verluste sammeln sich an. Dabei ist anzumerken, dass eine ökono­ mische Bilanz mit voller Kongruenz zwischen Vermögenswerten und Verbindlich-

technischen Ergebnisse durch die gestiegenen Schäden im australischen Gruppen­ invaliditätsgeschäft, wo die Rückversicherer unter Annahme einer beträchtlichen Zunahme der künftigen Schäden ihre Schadenrückstellungen erhöhten. Ausblick Das traditionelle Lebensrückversicherungs­geschäft dürfte in den Industrieländern während der nächsten fünf Jahre stagnieren. In den USA und Grossbritannien werden die Zessionen weiter zurückgehen, doch andere Industrieländer werden parallel zur Entwicklung des Risikoschutz-Erstversicherungsgeschäfts moderates Wachstum verzeichnen. In den Schwellenländern darf indes mit Wachstumsraten von rund 6% bis 7% gerechnet werden. Der erhebliche Druck, unter dem viele Leben-Erstversicherer (unter anderem wegen aufsichtsrechtlicher Fragen, der tiefen Zinsen und der schwachen Konjunktur) weiterhin stehen, könnte für zusätzliche Nachfrage nach Kapitallösungen und anderen Arten nichttraditioneller Rückversicherung sorgen.

keiten von solchen Entwicklungen nicht betroffen wäre. Doch unter Rechnungslegungssystemen wie USGAAP, bei denen Verbindlichkeiten mit dem Buchwert bewertet werden, kann schon ein recht geringer Verlust im Anleiheportefeuille eine erhebliche Schmälerung des bilanziellen Eigenkapitals bedeuten. Gut kapitalisierte Lebensrückversicherer können Lösungen zur Bewältigung   belasteter Rechnungslegungsbilanzen bieten – und folglich Unterstützung beim Abarbeiten der Altlast der tiefen Zinsen. Mehr zu diesem Thema: Swiss Re, sigma Nr. 4/2012, Zinsen als Herausforderung und Chance für die Assekuranz

Swiss ReFinanzbericht 2013  19

geschäftsjahr

Finanzielle Stabilität Swiss Re beteiligt sich aktiv an der weltweiten aufsichtsrechtlichen Diskussion.

Im Juli 2013 legten die International Association of Insurance Supervisors(IAIS) und das Financial Stability Board (FSB) eine Liste von neun Erst­ versicherungsunternehmen vor, die sie als global systemrelevante Versicherer(G-SII) erachten. Die Veröffentlichung einer entsprechenden Liste von Rückversicherern wurde auf Juli 2014 verschoben. Die Initiative zur Identifizierung und Bezeichnung global systemrelevanter Finanzinstitute (G-SIFI) wird vom FSB unter der Aufsicht der G20 geleitet. Das FSB bezeichnet damit Finanzinstitute, die seiner Einschätzung nach so gross, komplex   und verflochten sind, dass das globale Finanzsystem ins Wanken geriete, wenn sie in eine finanzielle Notlage kämen. Die IAIS entwickelt zurzeit einen konkreten Katalog an Massnahmen, die auf G-SII anzuwenden sind. Diese Massnahmen bestehen im Wesentlichen aus drei Säulen (siehe unten).

Die IAIS und andere Aufsichtsbehörden haben es als unwahrscheinlich bezeichnet, dass traditionelle Erst- und Rückversicherungsaktivitäten systemische Risiken   verursachen oder verstärken. Swiss Re unterstützt diese Auffassung. Swiss Re ist auf die bevorstehenden aufsichtsrechtlichen Änderungen gut   vorbereitet, da sie bereits unter einer der modernsten ökonomisch ausgerichteten Solvabilitätsregelungen (dem Schweizer Solvenztest) operiert und einer umfassenden Gruppenaufsicht durch ein aktives Aufsichtskollegium unter dem Vorsitz   der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA unterliegt. Swiss Re ist jedoch darüber besorgt, dass die laufenden aufsichtsrechtlichen Reformen zu sehr auf die Grösse und Verflechtung von Rück-/ Versicherungskonzernen abstellen,   denn dies untergräbt die Grundidee der Versicherung: Risikopooling und globale Diversifikation mit dem Ziel, Risiken besser zu bewältigen.

̤̤

Die wichtigsten Massnahmen der IAIS für global systemrelevante Versicherer (G-SII): Verstärkte Aufsicht

Effiziente Abwicklung

Höhere Verlustdeckung

̤̤ Gruppenweiter Aufsichtsrahmen ̤̤ Regelungen für das Liquiditäts­ risikomanagement ̤̤ Plan für das Systemrisiko­ management

̤̤ Bildung von Krisenmanagementteams ̤̤ Erstellung eines Sanierungs-   und Abwicklungsplans ̤̤ Beurteilungen der   Abwicklungsfähigkeit ̤̤ Institutsspezifische Vereinbarungen über grenzüberschreitende Zusammenarbeit

̤̤ Basiskapitalanforderungen   für G-SII ̤̤ Höhere Verlustdeckungsmasse für Aktivitäten im nicht   traditionellen und im   versicherungsfremden Bereich ̤̤ Kapitalstandard für alle   international tätigen   Versicherungsgruppen

20  Swiss ReFinanzbericht 2013

geschäftsjahr

Strategie der Gruppe Unsere Strategie zeichnet sich aus durch die Anwendung unserer   leistungsstarken Kombination von Kapital, Know-how und Marke.

Die Strategie von SwissRe blieb 2013 unverändert. Wir sind bestrebt, in den Bereichen Reinsurance und AdminRe® sowie mit unserem ausgewogenen Asset-Management-Ansatz bessere Leistungen zu erbringen als unsere Mitbewerber. Unser Ziel ist eine nachhaltige Erweiterung des Geschäfts im Bereich Corporate Solutions und in den Wachstumsmärkten sowie bei der Lösung des Finanzierungsproblems der alternden Gesellschaft und der damit verbundenen Gesundheits­ vorsorge. Unser Fokus liegt 2014 auf der weiteren Umsetzung unserer Strategie und auf der Erreichung unserer Finanzziele2011–2015. Wir haben eine Reihe wichtiger Entwicklungen identifiziert, die das Rück-/Versicherungsgeschäft betreffen und unsere Strategie auf mittlere Sicht beeinflussen dürften. Besonders hervorheben möchten wir die folgenden vier Entwicklungen: ̤̤ Wachstumsmärkte werden die Nachfrage nach Rück-/Versicherungsprodukten bestimmen. Unseren Schätzungen zufolge werden bis zum Jahr 2020 bis zu 45% der Prämien aus dem Rück-/Versicherungsneugeschäft in wachstumsstarken Märkten generiert. SwissRe verfügt bereits über solide Positionen in vielen dieser Märkte und möchte sie in den Bereichen Reinsurance und Corporate Solutions ausbauen. Diese Bemühungen werden auch künftig durch ausgewählte Investitionen in   Versicherungs- oder versicherungs­ bezogene Unternehmen in diesen   Märkten ergänzt.

̤̤ «Big Data & Smart Analytics» beeinflussen Underwriting, Tarifierung und Marketing. Veränderungen bei den Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung haben einen tiefgreifenden Einfluss auf das Geschäftsumfeld. Davon bleibt auch die Versicherungsbranche nicht unberührt. Wir wollen Big Data & Smart Analytics zu unserem Wettbewerbsvorteil und als einen wesentlichen Bestandteil unseres Leistungsversprechens gegenüber unseren Kunden nutzen. SwissRe hat eine Reihe von Pilotprojekten lanciert, um die praktische Anwendung bei unseren Kunden zu testen. ̤̤ Neueintritte am Markt für Erst­ versicherung eröffnen bedeutende Kooperationsgelegenheiten. Telekommunikations- und Technologie­ unternehmen stossen in die Erstversicherungsmärkte vor. Sie haben Zugang zu einem umfangreichen Kundenstamm und interagieren häufig mit ihren Kunden. SwissRe beobachtet die Entwicklungen in diesem Bereich und erörtert strategische Möglichkeiten. ̤̤ Das anhaltend starke Wachstum des Naturkatastrophenpools wirkt dem durch alternatives Kapital verursachten Margendruck entgegen. Der Wettbewerb in der NaturkatastrophenRückversicherung dürfte sich im Zuge des zunehmenden Interesses der Kapitalmarktanleger verschärfen. SwissRe unternimmt aktiv verschiedene Schritte, um die wirtschaftlichen Folgen der   Aufweichung des Marktes zu dämpfen. Gleichzeitig bezieht SwissRe Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und traditionelle Versicherer aktiv mit ein, um die Katastrophenversicherung auf Segmente auszuweiten, die bisher nicht abgedeckt wurden. Unter Berücksichtigung dieser wichtigen strategischen Themen wollen wir auch künftig unsere leistungsstarke Kombination von Kapital, Know-how und Marke nutzen, um über verschiedene Rück-/Versicherungsrisiken und -geschäfte hinweg eine führende Rolle zu spielen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  21

geschäftsjahr

Konzernergebnisse Sehr gutes Konzernergebnis von 4,4Mrd.USD dank erfolgreichem Underwriting;   Beitrag von allen Geschäftseinheiten

Swiss Re erzielte 2013 einen Gewinn von 4,4Mrd.USD, im Vergleich zu 4,2Mrd.USD im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie betrug 12.04CHF (12.97USD) gegenüber 11.13CHF (11.85USD) 2012. Die Konzernergebnisse 2013 sind auf ein sehr gutes versicherungstechnisches   Resultat zurückzuführen, aber auch auf eine  günstige Entwicklung der Rückstellungen früherer Jahre, Gewinne auf Kapitalan­lagen und positive steuerliche Einmaleffekte. Reinsurance erwirtschaftete 2013 ein Ergebnis von 3,6Mrd.USD (2012: 3,7Mrd.USD). Auf Property & Casualty entfielen dabei 3,3Mrd.USD (2012: 3,0Mrd.USD) und auf Life & Health 356Mio.USD (2012: 739Mio.USD).   Ein tieferes Anlageergebnis und Rückstellungs-erhöhungen für das australische Gruppen­invaliditätsgeschäft wurden durch positive steuerliche Einmaleffekte weit­ gehend ausgeglichen. Corporate Solutions verzeichnete 2013 einen Gewinn von 279Mio.USD (2012: 196Mio.USD). Das Jahr war von weiterhin profitablem Wachstum geprägt. Admin Re® erzielte einen Gewinn von 423Mio.USD (2012: 183Mio.USD). Das Ergebnis 2013 war einer besseren Anlageperformance und den positiven Auswirkungen steuerlicher Veränderungen in Grossbritannien zu verdanken. Das Ergebnis 2012 schloss einen Verlust von 399Mio.USD im Zusammenhang mit dem Verkauf   des US-Geschäfts von AdminRe® ein. Der Schaden-Kosten-Satz der Gruppe lag 2013 bei 85,3% (2012: 83,1%). Der   Wert für 2013 war auf höhere, wenn auch gegen­über den Erwartungen geringere Naturkatastrophenschäden sowie einer Zunahme bei den von Menschen verursachten Katastrophen zurückzuführen, die durch eine positive Entwicklung der   Rückstellungen früherer Jahre teilweise ausgeglichen wurden. Die Rendite auf Kapitalanlagen betrug 3,6% (2012: 4,0%), wobei die Differenz vor allem den tieferen realisierten Gewinnen im Berichtsjahr zuzuschreiben war.

22  Swiss ReFinanzbericht 2013

Das Eigenkapital sank per Ende 2013 auf 33,0Mrd.USD (2012: 34,0Mrd.USD), bedingt durch die Zahlung der ordentlichen und Sonderdividende an die Aktionäre sowie die auf den Zinsanstieg zurückzuführenden, nicht realisierten Verluste auf Kapitalanlagen. Teilweise ausgeglichen wurden diese Effekte durch das gute   Jahresergebnis. Die Eigenkapitalrendite betrug 13,7% (2012: 13,4%). Der Buchwert je Aktie sank per Ende 2013 auf 93.08USD bzw. 82.76CHF (2012: 95.87 USD bzw. 87.76 CHF). Der Buchwert je Aktie basiert auf dem Eigenkapital unter Ausklammerung von Minderheits­ beteiligungen und den Auswirkungen von Contingent-Capital-Instrumenten. Angaben zum Eigenkapital der Geschäftssegmente finden sich auf Seite 212–213. Operative Performance 2013 Bei Property & Casualty Reinsurance lagen die verdienten Prämien bei 14,5Mrd.USD und damit 18% höher als 2012, was vor allem dem Ablauf eines Quotenrückversicherungsvertrags per Ende 2012 und dem in Nord- und Südamerika gezeichneten Neugeschäft zu verdanken war. Life & Health Reinsurance vermochte die Prämien und Gebühren um 10% zu steigern, hauptsächlich durch das im ersten Quartal 2013 zurückgenommene Geschäft, die Prämienerhöhungen bei jährlich erneuerbaren Risikolebensversicherungen, die Zunahme der Krankenversicherungsprämien in Europa sowie das Neugeschäft in Asien. Bei Corporate Solutions stiegen die verdienten Prämien um 28% auf 2,9Mrd.USD, bedingt durch organisches Wachstum in den meisten Geschäftssparten und den Ablauf des oben erwähnten Quotenrück­ versicherungsvertrags.

geschäftsjahr|konzernergebnisse

Die nicht partizipierenden Nettoerträge aus Kapitalanlagen der Gruppe sanken auf 3,9Mrd.USD (2012: 4,5Mrd.USD), was insbesondere auf den Verkauf des USGeschäfts von Admin Re® im Jahr 2012 zurückzuführen war. Die Umlaufrendite der Gruppe lag 2013 wie im Vorjahr bei 3,2%. Die Gruppe verzeichnete 2013 nicht partizipierende, realisierte Nettogewinne auf Kapitalanlagen von 766Mio.USD, in erster Linie aufgrund von Gewinnen aus dem   Verkauf von Kapitalanlagen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Anlageportefeuilles sowie der aktiven Bewirtschaftung des Portefeuilles kotierter Aktien. Im Vorjahr war dieser Betrag bei 947Mio.USD gelegen, wobei dieser Betrag weitaus höhere realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Staatsan­leihen enthielt, die durch Verluste im Zusammenhang mit dem Verkauf des US-Geschäfts von AdminRe® ausgeglichen wurden. Der Schaden-Kosten-Satz bei   Property & Casualty Reinsurance lag bei 83,3% (2012: 80,7%). Der Anstieg war   auf höhere, von Menschen verursachte Schäden und tiefere Nettoauflösungen   von Rückstellungen aus früheren Jahren zurückzuführen. Bei Corporate Solutions belief sich der Schaden-Kosten-Satz für 2013 auf 95,1% (2012: 96,2%), wofür insbesondere kontinuierlich profitables Wachstum in den meisten Geschäftssparten und die tieferen Naturkatastrophenschäden verantwortlich waren. Beide Perioden profitierten   von einer positiven Entwicklung früherer Schadenjahre.

Die Renditegutschriften an Versicherungsnehmer widerspiegelten die Anlage­ performance der zugrunde liegenden   Vermögenswerte, hauptsächlich fonds­ gebundene und partizipierende Policen. Diese Renditen werden den Versicherungsnehmern gut geschrieben. 2013 profitierten sie von Anlageerträgen in Höhe von 3,7Mrd.USD (2012: 3,0Mrd.USD). Die Akquisitionskosten der Gruppe   stiegen, bedingt durch das höhere Geschäftsvolumen und die Rücknahme von Retrozessionen, auf 4,9Mrd.USD. Die Verwaltungskosten betrugen 3,2Mrd.USD und lagen damit um 8% über dem Vorjahr. Dies ist vorwiegend   der Umsetzung strategischer Wachstumsinitiativen zuzuschreiben. Die sonstigen Aufwendungen lagen bei 349Mio.USD.

Verdiente Nettoprämien nach Geschäftseinheiten, 2013 Net premiums earned (Total: 28,8Mrd.USD) in 2013 by segment

̤̤ ̤̤ ̤̤ ̤̤

50%

P&C Re

35% LP & C &H Re 50% Reinsurance 10% Corporate Solutions 35% L & H Reinsurance 10% Corporate 5% Admin Re Solutions    5% AdminRe®

Der Zinsaufwand belief sich auf 760Mio.USD, was gegenüber 2012 einem Anstieg um 3% entspricht. Für 2013 wies die Gruppe einen Steueraufwand von 312Mio.USD auf einem   Vorsteuerergebnis von 4,8Mrd.USD aus. Im Vorjahr hatte der Steueraufwand 1,1Mrd.USD bei einem Vorsteuerergebnis von 5,5Mrd.USD betragen. Dies entspricht einem effektiven Steuersatz von 6,5% (2012: 20,4%). Der besonders tiefe Steuersatz im Berichtsjahr ergab sich vor allem durch den Abschluss von Revisionen, Rulings und geänderte steuerliche Gutachten sowie die Einführung tieferer Steuersätze und die Umstellung auf ein neues Steuersystem in Grossbritannien.

Die Leistungsverpflichtungen von Life & Health Reinsurance erhöhten sich gegenüber 2012 um 19% auf 8,1Mrd.USD. Gründe hierfür waren   das höhere Geschäftsvolumen, die   Auswirkungen des im ersten Quartal 2013 zurückgenommenen Geschäfts und die Rückstellungserhöhungen für das australische Gruppeninvaliditätsgeschäft. Die operative Marge lag 2013 bei 5,2% (2012: 8,6%), wobei der Rückgang grösstenteils ebenfalls den oben erwähnten Faktoren zuzuschreiben war.

Swiss ReFinanzbericht 2013  23

Net prem in 2013 b

50% 35% 10% 5%

geschäftsjahr|konzernergebnisse

Anlagetätigkeit der Gruppe Strategie Swiss Re reallozierte 2013 ihre Anlagen im Rahmen ihres mittelfristigen Plans und passte sich damit einem Umfeld mit zunehmendem, aber weiterhin moderaten weltwirtschaftlichen Wachstum an. Im Zuge der mittlerweile abgeschlossenen Neuausrichtung des Portefeuilles wurde vor allem das Engagement in Unternehmensanleihen mit gutem Rating und – wenn auch in kleinerem Umfang – in kotierten Aktien verstärkt. Zudem gewichtete SwissRe kürzere Laufzeiten stärker im Hinblick auf steigende Zinsen. Insgesamt ergab sich daraus eine Reduzierung der Staatsanleihen und eine Erhöhung der Unternehmensanleihen. Bei letzteren haben wir inzwischen die im mittelfristigen Anlageplan festgelegten obere Bandbreite erreicht. Auch der Aktienanteil, einschliesslich jenes von Principal Investments, wurde erhöht. Die Tätigkeit von Principal ist auf die Strategie von Swiss Re in den Wachstumsmärkten ausgerichtet und orientierte sich am mittelfristigen Anlageplan. Finanzmarktüberblick 2013 Die systemischen Risiken haben sich 2013 weiter reduziert, nicht zuletzt dank der weiterhin lockeren Geldpolitik der Zentralbanken. Die Bank of Japan führte ein   Inflationsziel und eine quantitative Lockerung nach dem Vorbild der Fed ein. Auch in Europa wurden Massnahmen ergriffen, von denen positive Auswirkungen erwartet werden, etwa mit der Bankenunion. Vom zweiten Quartal an standen die Märkte vor allem im Zeichen der Politik – von den Wahlen in Italien und Deutschland und der Zypern-Rettung über die Debatte um die Schuldenobergrenze und die Erwartungen einer Reduzierung der Anleihekäufe in   den USA bis hin zu Reformankündigungen   Chinas. Der Risikoappetit der Märkte   nahm 2013 generell zu, weil sich das USWachstum weiter erholte und die Eurozone im dritten Quartal die Rezession   hinter sich liess. Trotz der Befürchtungen   einer «harten Landung» zur Jahresmitte blieb das Wachstum in China 2013 mit rund 7,5% stabil.

Die beste Performance verzeichneten 2013 Aktien aus Industrieländern, die von einer moderaten Erholung des Wachstums   und reichlich vorhandener Liquidität profitierten. Unterdessen nahm die Volatilität bei US-Staatsanleihen zu. Nachdem die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen im Mai ein Tief von 1,63% erreicht hatten, stiegen sie im September auf ein Hoch von 3%, weil die Märkte eine Reduzierung der Anleihekäufe in den USA annahmen. Die Kreditspreads weiteten sich im zweiten Quartal ebenfalls aus, bevor sie sich wieder verengten, sodass der Renditeanstieg   bei US-Staatsanleihen teilweise aus­ge­ glichen wurde. Ergebnis aus Kapitalanlagen Das Volumen des Anlageportefeuilles der Gruppe, fondsgebundene und partizipierende Geschäfte ausgenommen, sank von 137,4 Mrd. USD per Ende Dezember 2012 auf 130,1 Mrd. USD per Ende Dezember 2013. Dieser Rückgang war vor allem   auf eine Abnahme der nicht realisierten Gewinne infolge gestiegener Zinsen zurückzuführen. Teilweise ausgeglichen wurde dieser Effekt durch die Auswirkung engerer Kreditspreads und steigende   Aktienwerte im Jahr 2013. Die Rendite auf Kapitalanlagen betrug 2013 3,6% (2012: 4,0%), wobei die Differenz vor allem den tieferen realisierten Gewinnen im Berichtsjahr zuzuschreiben war. Unter Ausklammerung der Wechselkurseffekte belief sie sich 2013 auf 3,6% (2012: 4,2%). Die nicht partizipierenden Nettoerträge aus Kapitalanlagen der Gruppe   sanken 2013 auf 3,9Mrd.USD (2012: 4,5Mrd.USD), was insbesondere auf den Verkauf des US-Geschäfts von AdminRe® im Jahr 2012 zurückzuführen war. Die gruppenweite Neuausrichtung des Anlageportefeuilles half, den Effekt tieferer Wiederanlagesätze aufzufangen. Auf Jahresbasis belief sich 2013 die Umlaufrendite der Gruppe wie im Vorjahr auf 3,2%. Die Gruppe verzeichnete 2013 nicht   partizipierende Nettorealisate auf Kapitalanlagen von 766Mio.USD, hauptsächlich aufgrund von Gewinnen aus dem Verkauf von Kapitalanlagen im Zusammenhang mit

24  Swiss ReFinanzbericht 2013

3,9 Nettoerträge aus Kapitalanlagen in Mrd.USD, 2013

3,6% Gesamtrendite auf Kapitalanlagen 2013

der Neuausrichtung des Anlageportefeuilles sowie der aktiven Bewirtschaftung des Portefeuilles kotierter Aktien. Im Jahr 2012 waren es 947Mio.USD gewesen, wobei dieser Betrag weitaus höhere realisierte Gewinne enthielt, die durch Verluste im Zusammenhang mit dem Verkauf des US-Geschäfts von AdminRe® ausgeglichen wurden. Die Gesamtrendite auf Kapitalanlagen   lag 2013 bei –0,1%, wobei Marktwertverluste aufgrund höherer Zinsen durch eine Verengung der Kreditspreads und einen Anstieg der Aktienwerte teilweise ausgeglichen wurden. Ausblick Wir gehen von einer moderaten Erholung an den Weltmärkten aus, wobei sich das nachhaltige Wachstum in den USA fort­ setzen dürfte. Da der Aufschwung wohl nur langsam vorankommt und störanfällig bleiben dürfte, ist eine disziplinierte   «Top-down»-Anlagestrategie weiterhin angezeigt. Als wichtigste Risikofaktoren sind politische Fehleinschätzungen, der Reformprozess in China und die Schuldenkrise in der EU im Auge zu behalten.

geschäftsjahr|konzernergebnisse

Versicherer als langfristige Investoren: Chancen für die Realwirtschaft Langfristige Investoren sind für den Aufschwung der Weltwirtschaft wichtig, gerade in einem Umfeld, das durch hohe Staatsdefizite und volatile Finanzmärkte geprägt ist. Die Rück-/Versicherungswirtschaft ist mit ihrem Geschäfts­modell, ihrer Verbindlichkeitsstruktur und einem Anlagevolumen von 24Bio.USD in der OECD dazu prädestiniert, zu diesem Aufschwung beizutragen (siehe Grafik 1). Wie in Grafik 2 dargestellt, werden die gegenwärtige Infrastrukturausgaben weltweit auf 2,6Bio.USD geschätzt. Der Finanzierungsbedarf im Jahre 2030 wird aber auf über 4Bio.USD beziffert. Rück-/ Versicherer können helfen, die hier entstehende Finanzierungslücke zu schliessen, zumal sie aufgrund ihrer langfristigen Verbindlichkeiten bestens geeignet wären, Investitionen in die Bereiche Verkehr, Wasser, Energie und Kommunikation zu tätigen. Doch damit dies geschehen kann, muss das Investitions- und Regulierungsumfeld für langfristige Investitionen freundlicher ausgestaltet werden. Vor allem müssen regulatorische Anreize (d.h. Kapitalabschläge für längerfristige Anlageformen) aufeinander abgestimmt und politische Unsicherheiten minimiert sowie geeignete Finanzmarktinstrumente bereit gestellt werden. Nur wenn Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen ergriffen werden, lässt sich die Investitionsbereitschaft und -kapazität der Rück-/Versicherer in diesem Bereich langfristig erhöhen. Infrastrukturinvestitionen erleichtern Infrastruktur- und ähnliche Projekte werden noch immer vor allem über Bankkredite finanziert. Doch durch Änderungen der Regulierung und der Eigenkapitalvorschriften für den Bankensektor verliert dieses Geschäft an Attraktivität. Infrastrukturkredite und -anleihen hingegen kommen den Anforderungen institutioneller Investoren entgegen: Sie bieten regelmässigen Cashflow, attraktive risikoadjustierte Renditen und im Allgemeinen auch ein tieferes Ausfallrisiko über die Bauphase hinaus. Die hohe Bonität von Infrastrukturanleihen wird in einem Bericht von Moody’s über deren Ausfall- und Einbringungsquoten1 umfassend belegt. 1

Grafik 1: Gesamtvermögen institutioneller Investoren in der OECD (inBio.USD) USD trillion

30 25 20 15 10 5 0 1995

1997

Investmentfonds

1999

2001

Insurance companies

Investment funds

2003

2005

Versicherungsunternehmen

Quelle: G20/OECD, 2013 Source: G20/OECD, 2013

Eine Standardisierung von Finanzinstrumenten für Investitionen in Infrastrukturprojekte könnte möglicherweise den Kreis von institutionellen Investoren erweitern. Transaktionen im Rahmen von Infrastrukturfinanzierungen sind bislang komplex, erfordern   oft ein Bankenkonsortium und haben vergleichsweise tiefe Ratings. Ausserdem ist für diese Anlageklasse noch kein allgemein anerkannter Benchmark verfügbar. Doch angesichts der Notwendigkeit langfristiger Investitionen für die Realwirtschaft sind verschiedene Initiativen lanciert worden, wie die Global Infrastructure Facility der Weltbank, das FSB-Projekt zur Überwachung regulatorischer Auswirkungen auf langfristige Investitionen oder die Projektanleiheninitiative von EU und EIB. Doch die Koordination und Umsetzung solcher Initiativen muss auf globaler Ebene erfolgen. Swiss Re beteiligt sich an öffentlichen Konsultationen mit politischen Instanzen, um das Potenzial von langfristiger Investoren zu erschliessen und damit das Wachstum zu fördern. Das Ziel muss sein, für Infrastrukturfinanzierungen eine Anlageklasse zu schaffen, welche die gewünschten Eigenschaften in sich vereint. Standardisierungen und eine investitionsfreundlichere Regulierung   tragen zum Schliessen der Finanzierungslücke bei. Ein für Europa denkbares Modell zur Bewältigung dieser Herausforderungen wäre etwa eine auf der EU/EIB-Projekt­

2007

2009

Pensionskassen

Pension funds

2011 Sonstige

Other

anleiheninitiative aufbauende und harmonisierte gesamteuropäische Projektanleihe («Pan-European Project Bond»), die gehandelt werden kann. Ausgestattet mit einer Poolstruktur würde sie die Finanzierungskapazität durch Partnerschaften mit der Rück-/Versicherungswirtschaft erweitern.

Grafik 2: Jährliche Infrastrukturausgaben und Bedarf Total 2.6tm Total USD 4.3tm Total USD 2,6Bio.USD Total 4,3Bio.USD 1.59

RoW

Asia & 0.90

1.40

0.78

0.63

0.45 0.48

0.67

Actual infrastructure Tatsächliche spending (est. 2013) Infrastruktur ausgaben (2013, geschätzt) RoW Übrige Welt

̤̤ Pacific ̤̤ Asia Asien& und Pazifik ̤̤ North Nordamerika America ̤̤ EU EU

Est. finance Geschätzter   needs by 2030 Finanzbedarf bis 2030

Quelle: Swiss Re, McKinsey, Dealogic, IMF, OECD, ASCE. Die globalen Infrastrukturausgaben   sollen bis 2030 um 3% jährlich auf insgesamt 60Bio.USD steigen.

“Infrastructure Default and Recovery Rates, 1983–2012H1”, Dezember 2012

Swiss ReFinanzbericht 2013  25

North EU

geschäftsjahr

ZUSAMMENFASSUNG DER JAHRESRECHNUNG Erfolgsrechnung in Mio. USD

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettorealisate auf Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und   Versicherungen mit Überschussbeteiligung Übriger Ertrag Total Ertrag

2012

2013 Veränderung in %

24 661 785 4 473 947

28 276 542 3 947 766

15 –31 –12 –19

2 570 188 33 624

3 347 24 36 902

30 –87 10

–7 763 –9 655 –8 878 –9 581 –2 959 –3 678 –4 548 –4 895 –2 917 –3 159 –300 –349 –736 –760 –28 101 –32 077

24 8 24 8 8 16 3 14

5 523 –1 125 4 398

4 825 –312 4 513

–13 –72 3

Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Ergebnis nach Zuordnung von Minderheitsanteilen

–141 4 257

–2 4 511

–99 6

Zinsen auf Contingent Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis

–56 4 201

–67 4 444

20 6

Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Administrative Aufwendungen Sonstige Aufwendungen Technischer Zinsaufwand Total Aufwand Ergebnis vor Steuern Steuern Ergebnis vor Zuordnung von Minderheitsanteilen

Veränderungen des Eigenkapitals in Mio. USD

Total Eigenkapital per 1. Januar Aktionären zurechenbares Ergebnis Veränderung der nicht realisierten Gewinne/Verluste auf   Kapitalanlagen, netto Veränderung der nicht vorübergehenden   Wertminderung, nach Steuern Veränderung der Währungsumrechnung Dividenden Contingent Capital-Instrumente Kauf/Verkauf eigener Aktien und im Rahmen von   Mitarbeitervergünstigungsplänen emittierter Aktien Übrige Veränderungen des Eigenkapitals Eigenkapital per 31. Dezember Minderheitsanteile Total Eigenkapital per 31. Dezember

26  Swiss ReFinanzbericht 2013

2012

2013 Veränderung in %

29 590 4 201

34 002 4 444

15 6

184

–2 785

90 332 –1 134 1 102

22 –288 –2 760 0

–76 – 143 –

–11 –352 34 002 24 34 026

–102 419 32 952 25 32 977

– – –3 4 –3

geschäftsjahr|zusammenfassung der jahresrechnung

Zusammenfassung der Bilanz in Mio. USD

Vermögenswerte Kapitalanlagen Festverzinsliche Wertschriften Aktien Policendarlehen, Hypotheken und andere Darlehen Liegenschaften für Anlagezwecke Kurzfristige Kapitalanlagen zum Amortised-Cost-Wert,   der annähernd dem Marktwert entspricht Übrige Kapitalanlagen Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen und   Policen mit Überschussbeteiligung Total Kapitalanlagen Flüssige Mittel Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Aktivierte Abschlussaufwendungen und übrige   immaterielle Aktiven Goodwill Übrige Aktiven Total Aktiven Passiven Schadenrückstellungen Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und   Krankenrückversicherung Kontosaldi Versicherungsnehmer Prämienüberträge Depotverpflichtungen aus Rückversicherung Verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Steuerverbindlichkeiten Latente und langfristige Steuern Kurzfristiges finanzielles Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten und übrige   Verbindlichkeiten Langfristiges finanzielles Fremdkapital Total Verbindlichkeiten Eigenkapital Minderheitsanteile Eigenkapital Total Passiven

2012

2013 Veränderung in %

88 848 3 774 2 299 777

79 296 7 691 2 895 825

–11 104 26 6

18 645 12 968

20 989 11 164

13 –14

25 501 27 215 152 812 150 075 10 837 8 072 34 883 33 003

7 –2 –26 –5

7 062 8 293 4 092 4 109 11 817 9 968 221 503 213 520

17 0 –16 –4

63 670

61 484

–3

36 117 29 349 9 384 3 642 3 754 604 9 442 3 612

36 033 31 177 10 334 3 551 2 370 660 8 242 3 818

0 6 10 –2 –37 9 –13 6

11 617 8 152 16 286 14 722 187 477 180 543 34 002 32 952 24 25 34 026 32 977 221 503 213 520

–30 –10 –4 –3 4 –3 –4

Swiss ReFinanzbericht 2013  27

geschäftsjahr

Reinsurance Die Geschäftseinheit Reinsurance besteht aus zwei Segmenten: Property & Casualty und Life & Health. Reinsurance ist  weltweit tätig, sowohl über Broker als auch in direktem Kontakt mit Kunden,   und bietet eine breite Palette von Lösungen für das Risiko- und Kapitalmanagement.

Strategie und Prioritäten Die Strategie von Reinsurance will Höchstleistungen im Kerngeschäft erzielen, den Nutzen unserer Produkte und Dienstleistungen laufend verbessern und in ausgewählten Bereichen expandieren. Diszipliniertes Underwriting auf der Grundlage von Zyklus- und Portefeuille-Management ist das Alleinstellungsmerkmal von Höchstleistungen im Kerngeschäft. Dazu gehören die Steuerung von Spitzenrisiken, unsere Fähigkeit, Risiken zu transformieren, sowie Forschung und Entwicklung.   In Property entwickelt und unterhält ein spezielles Research-Team eigene Modelle zur Simulation von Stürmen, Erdbeben und Überschwemmungen. Gleichzeitig arbeiten wir in Casualty an der Entwicklung eines zukunftsgerichteten Modells zur systematischen Bewertung von Risikofaktoren. Im Geschäftssegment Life & Health erlauben uns unsere Erfahrungswerte im Bereich Mortalität, dem Geschäft zugrunde liegenden Risiken besser   quantifizieren zu können. Wir verfügen über die Stärke, grosse Zeichnungskapazität und versicherungstechnisches Fachwissen anbieten zu   können. Wir haben auch die Fähigkeit,   für jedes Kundenbedürfnis massgeschneiderte Lösungen entwickeln zu können,   beispielsweise im Bereich Solvabilitätsoptimierung. Darüber hinaus sind wir marktführend in der Übertragung von Sach-   und Lebensrisiken auf die Kapitalmärkte. Wachstumsmöglichkeiten sehen wir weiterhin in der Krankenversicherung und in wachstumsstarken Märkten, insbesondere in den Schwerpunktländern China, Indien, Indonesien, Brasilien und Mexiko sowie in Afrika südlich der Sahara. Durch die Kombination von organischem Wachstum und Direktinvestitionen stärken wir unsere Präsenz in diesen Märkten und bauen vor Ort Expertise auf, indem wir talentierte lokale Mitarbeiter rekrutieren und ausbilden.

28  Swiss ReFinanzbericht 2013

geschäftsjahr|reinsurance

Property & Casualty Wir sind davon überzeugt, dass im   aktuellen Marktumfeld für Property & Casualty Reinsurance (P&C) ein aktives Zyklusmanagement und die Positionierung als «Knowledge Company» entscheidend für den Erfolg sind. Wir setzen alles daran, die Ertragsqualität mithilfe von diszipliniertem Underwriting und erstklassigen Dienst­ leistungen aufrechtzuerhalten. Unsere Produktangebote gehen weit über die blosse Bereitstellung von Kapazität hinaus. Wir ergänzen die traditionelle Rückversicherung durch massgeschneiderte Lösungen und heben uns so von reinen Kapazitäts­ anbietern ab. Die Naturkatastrophen-Versicherungs­ prämien sind zwar gesunken, aber immer noch auf attraktivem Niveau. Unsere führende Position konnten wir 2013 halten. Wir erhöhten die Kapazität während wir beim absoluten Ergebnis weiterhin attraktive Gewinnmargen erzielten. Die Sachversicherung und die Spezialsparten leisteten erneut einen bedeutenden Beitrag zum gesamten Rückversicherungsergebnis. Im Haftpflicht-Geschäft gab das Preisniveau insgesamt nach, auch wenn einige Märkte einen Anstieg der Preise verzeichneten. Wir werden uns in allen Segmenten weiter auf massgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden konzentrieren. 2013 konnten wir auf diese Weise unser Kapital zu differenzierten Konditionen einsetzen. Die Nutzung von Chancen in den Wachstumsmärkten blieb auch 2013 eine der   Prioritäten in allen P&C-Sparten. Als Teil der Umsetzung der WachstumsmarktStrategie stärkten wir unsere Know-howBasis vor Ort, indem wir unsere Under­ writing- und Client Management-Teams in Asien und Lateinamerika personell verstärkten. Wir erwarten, dass wir dadurch in der Lage sein werden, erstklassige Dienstleistungen für unsere bestehenden Kunden zu erbringen und neue Beziehungen zu knüpfen.

Life & Health Das Umfeld für Life & Health Reinsurance (L&H) blieb auch 2013 anspruchsvoll, da tiefe Renditen die Wiederanlagesätze und die Erträge aus Kapitalanlagen unter Druck setzten. Ausserdem behalten Kunden in entwickelten Märkten mehr Absicherungsrisiken in den eigenen Büchern aufgrund den in ökonomische Solvabilitätsmodellen anerkannten Diversifikationsvorteilen. Das Bestandsgeschäft entwickelt sich im Rahmen der Erwartungen, teils sogar über   den Erwartungen. Die Performance von einigen wenigen Portefeuilles – insbesondere dem US-Einzellebengeschäft aus der Zeit vor 2004 und dem australischen Gruppeninvaliditätsgeschäft – belastete die Gewinne nach US GAAP sowie die Eigenkapital­rendite. Das Management ist entschlossen, die Performance dieser Portefeuilles zu verbessern und (in Ver­ bindung mit anderen Initiativen zum Vermögens- und Kapitalmanagement) bis   2015 eine Eigenkapitalrendite von 10–12% zu erzielen. Wir halten das L&H-Segment für strategisch attraktiv. Es bildet einen wichtigen Teil des Geschäftsmodells von SwissRe. L&H trägt zum Gewinn und zur Diversi­fi­kation der Gruppe bei, bestärkt das Leistungsversprechen gegenüber Schlüsselkunden und bietet eine attraktive Wachstumschance. L&H verzeichnete 2013 eine stärkere Nachfrage in den Wachstumsmärkten, besonders im Krankengeschäft. Zudem kam es in den Industrieländern zu einer Reihe wichtiger Grosstransaktionen,   beispielsweise einer sehr beträchtliche Bestandstransaktion mit einem bedeutenden Kunden – ein Exempel für die Kompetenz von Swiss Re im Krankengeschäft. Den Zuschlag für diese Transaktion erhielten wir dank des aussergewöhnlichen   Einsatzes eines hochspezialisierten Expertenteams von Swiss Re, das auf vier Länder und drei Kontinente verteilt ist. Diese Transaktion dürfte auf Jahre hinaus einen substanziellen Beitrag zu unseren   Einkünften und Gewinnen leisten.

Swiss Re bietet eine Vielzahl an Lebensund Krankenrückversicherungslösungen, welche helfen, die weltweite Deckungs­ lücke zu schliessen. Wir sind überzeugt, dass wir dank unseres anerkannten Expertenwissens, unserer soliden Bilanz, unseres hervorragenden Leistungsausweises und dem Engagement unserer Teams der ideale Partner für Produktentwicklungen, grosse Kapital- und Langlebigkeitstransaktionen sowie strukturierte, auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Lösungen sind. Ausblick Wir sind gut positioniert, um die sich   bietenden Marktchancen zu nutzen. Wir gehen davon aus, dass wir dank unserer Kapitalausstattung auch in Zukunft unser Geschäft weiter ausbauen und Dividenden an die Holdinggesellschaft ausschütten können. Das Naturkatastrophengeschäft dürfte weltweit wachsen. Trotz einer Zunahme der alternativen Kapazität, speziell in   den USA, werden wir nach unserer Einschätzung weiterhin attraktive Renditen erzielen mit dem Sachgeschäft, das wir zeichnen. Ebenfalls im Haftpflicht-Geschäft sehen wir gute Chancen. Bei L&H fahren wir fort, aktiv das bestehende Portefeuille zu bewirtschaften, mit dem Ziel, die Profitabilität zu steigern, und andererseits neue Lösungen entwickeln, um sowohl in   Industrie- als auch in Schwellenländern   zu wachsen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  29

geschäftsjahr|reinsurance

Property & Casualty Performance Der Gewinn stieg 2013 gegenüber   dem Vorjahr um 302Mio.USD auf 3,3Mrd.USD, vor allem aufgrund eines Rückgangs der Steuern und eines besseren versicherungstechnischen Ergebnisses, wobei diese Faktoren durch eine Verringerung der Nettoerträge aus Kapital­-  anlagen teilweise ausgeglichen wurden. Das versicherungstechnische Ergebnis er­-  höhte sich 2013 um 2%, grösstenteils bedingt durch einen besser als erwarteten Naturkatastrophenschadenverlauf sowie ein höheres Prämienvolumen. Beide Effekte wurden teilweise durch höhere Abschlussaufwendungen ausgeglichen, die im Wesentlichen auf den Ablauf eines grossen Quotenrückversicherungsvertrags per Ende 2012 sowie auf vermehrte Ausgaben zurückzuführen waren. Grossen Naturkatastrophen ereigneten sich 2013 mit den Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa sowie in Kanada, dem Hagelschlag in Deutschland und den Winterstürme in Europa. Zu den von Menschen verursachten Grossschäden zählten die Überschwemmung eines russischen Wasserkraftwerks, der Brand in einem   Mikroprozessorenwerk in China und ein Transportschaden in Japan. Verdiente Nettoprämien Die verdienten Nettoprämien erhöhten sich 2013 um 18,0% auf 14,5Mrd.USD (2012: 12,3Mrd.USD), hauptsächlich   aufgrund des Ablaufs des Quotenrückversicherungsvertrags und des in Nord- und   Südamerika gezeichneten Neugeschäfts. Die Zusammensetzung der verdienten Bruttoprämien nach Regionen veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur gering­ fügig, wobei der Anteil Nord- und Süd­ amerikas stieg. Gemessen an den gebuchten Bruttoprämien vor gruppeninterner Retrozession blieb der Anteil des proportionalen Geschäfts gegen­-  über dem Vorjahr mit 61% unverändert. Schaden-Kosten-Satz Property & Casualty Reinsurance ver­ zeichnete 2013 einen guten Schaden-  Kosten-Satz von 83,3% (2012: 80,7%).  

30  Swiss ReFinanzbericht 2013

Ergebnis Property & Casualty in Mio. USD

2012

2013 Veränderung in %

Verdiente Prämien

12 329 14 542

18

Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Total Aufwand vor technischem Zinsaufwand

–6 306 –2 316 –1 325 –9 947

–7 884 –2 761 –1 472 –12 117

25 19 11 22

Technisches Ergebnis

2 382

2 425

2

Nettoerträge aus Kapitalanlagen Nettorealisate auf Kapitaleinlagen Übriger Ertrag Technischer Zinsaufwand Ergebnis vor Steuern Steuern Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis

1 451 259 95 –111 4 076 –934 –134 –18 2 990

1 098 184 61 –207 3 561 –249 –1 –19 3 292

–24 –29 –36 86 –13 –73 –99 6 10

51,2 29,5 80,7

54,2 29,1 83,3

Schadensatz in % Kostensatz in % Schaden-Kosten-Satz in %

Der Anstieg war primär auf tiefere   Nettoauflösungen von Rückstellungen aus früheren Jahren zurückzuführen.

in Deutschland für das Motorfahrzeuggeschäft sowie Rückstellungserhöhungen in Grossbritannien und Frankreich.

Der Einfluss von Naturkatastrophen lag 2013 2,9 Prozentpunkte unter der Erwartung von 10,1 Prozentpunkten, und die gute Entwicklung vorausgegangener Schadenjahre verbesserte den SchadenKosten-Satz 2013 um 7,4 Prozentpunkte (2012: 8,1 Prozentpunkte).

Spezialsparten Der Schaden-Kosten-Satz in den Spezialsparten stieg 2013 auf 74,5% (2012: 68,0%), vor allem infolge hoher von Menschen verursachter Schäden in der Transportversicherung und weniger günstiger Entwicklungen früherer Schadenjahre.

Geschäftssparten Property Im Sachgeschäft verbesserte sich der Schaden-Kosten-Satz 2013 auf 71,8% (2012: 74,2%). Beide Jahre profitierten von einem günstigen Naturkatastrophenverlauf und einer guten Entwicklung der Schäden aus vorausgegangenen Jahren. Die Schadenkosten des Hurrikan Sandy (2012) und der Überschwemmungen in Thailand (2011) verzeichnen weiterhin eine positive Entwicklung.

Kostensatz Der Verwaltungskostensatz sank 2013 auf 10,1% (2012: 10,7%). Dabei wurde der Effekt höherer absoluter Aufwendungen infolge strategischer Investitionen in Wachstumsmärkte durch gegenüber dem Vorjahr gestiegene Prämienvolumen mehr als ausgeglichen.

Casualty Der Schaden-Kosten-Satz für das Haftpflicht-Geschäft lag 2013 bei 101,9% (2012: 94,0%). Hauptursachen des Anstiegs waren Rückstellungserhöhungen für US-Asbestschäden, der Hagelschlag  

Ergebnis aus Kapitalanlagen Die Rendite auf Kapitalanlagen lag 2013 bei 2,8% (2012: 3,2%), wobei die Differenz in erster Linie dem tieferen operativen Ergebnis zuzuschreiben war, das von der Verlagerung von Principal Investments   in das Gruppensegment im ersten Quartal 2013 herrührte. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um

geschäftsjahr|reinsurance

317Mio.USD, wobei die Abnahme grösstenteils auf dem Rückgang der Bewertungsgewinne aus Private-Equity-Anlagen beruhte, der teilweise ebenfalls der Ver­ lagerung von Principal Investments in die Gruppe zuzuschreiben war.

Verkauf von Liegenschaften. Teilweise kompensiert wurden diese Gewinne durch ungünstige Entwicklungen bei den Fremdwährungsbewertungen.

Die Neuausrichtung des Portefeuilles trug dazu bei, dass sich trotz höherer Zinssätze eine positive Anlagenrendite von 1,3% ergab. Konkret glichen Wertsteigerungen bei Aktien und alternativen Anlagen sowie   der Einfluss der stärkeren Gewichtung von kürzeren Laufzeiten den Rückgang der nicht realisierten Gewinne auf festverzins­ lichen Wertschriften aus. Auch die Umschichtung von Staats- in Unternehmensanleihen wirkte sich positiv auf die Gesamtrendite aus.

Eigenkapitalrendite Die Eigenkapitalrendite lag 2013 bei 26,4% (2012: 26,7%). Der Rückgang war in erster Linie darauf zurückzuführen,   dass der Gewinnanstieg durch die Auswirkungen des steigenden durchschnittlichen Eigenkapitals mehr als ausgeglichen wurde. Das Eigenkapital des Geschäftssegments stieg 2013 auf insgesamt 13,3Mrd. USD (2012: 12,4 Mrd. USD).   Währungsumrechnungsgewinne wurden durch einen Anstieg der Dividenden   und der nicht realisierten Verluste mehr   als kompensiert.

Die netto realisierten Anlagegewinne beliefen sich 2013 auf 380Mio.USD (2012: 384Mio.USD). Hauptursachen hierfür waren Gewinne aus dem Verkauf von Staatsanleihen im Zusammenhang   mit der Neuausrichtung des Anlageportefeuilles, der aktiven Verwaltung des   Portefeuilles kotierter Aktien und dem  

Ausblick Mit Ausnahme der von Schäden betroffenen Layern geben die Prämiensätze für Naturkatastrophen-Rückversicherungs­ deckungen zurzeit in allen Regionen stark nach, weil am Markt reichlich traditionelle und alternative Kapazität bereitsteht. Auch die Haftpflicht-Prämiensätze geben gene-

Verdiente Prämien nach Geschäftssparten, 2013 Premiums earned by line (Total 14,5 Mrd. USD) of business, 2013

48% ̤̤ 48% 37% ̤̤ 37% 15% ̤̤ 15%

Property Property Casualty Casualty Specialty Spezialsparten

Premiums earned of business, 2013

48%

Casualty

15%

Specialty

rell nach. Dies gilt jedoch nicht für Lateinamerika, wo die Sätze stabil sind, und im   wetteranfälligen Motorfahrzeuggeschäft, welches teilweise von steigenden Prämien­ sätzen profitiert. Die meisten proportio­ nalen Deckungen verzeichneten unveränderte oder leicht steigende Kommissionen für P&C. Unsere hervorragende Risiko­ selektion bleibt in diesem Umfeld ein entscheidender Wertetreiber.

Die Bedeutung des Segments Regional & National Kunden aus dem Segment Regional & National bieten uns einen Schwankungs­ puffer und spielen für unsere Wachstumspläne eine wichtige Rolle.

Property

37%

Zu unserem Kundensegment Regional & National (R&N) gehören Versicherer, die sich   auf eine bestimmte Region oder Nische konzentrieren. Sie sind seit langem das Fundament unseres P&C-Portefeuilles. Die grosse Zahl vergleichsweise kleiner Unternehmen im Segment R&N verschafft uns einen Puffer gegen die dem Rückversicherungsgeschäft eigene Volatilität. Ausserdem gibt uns die Vielfalt der Kunden und deren Bedürfnisse   die Möglichkeit, innovative Lösungen zu entwickeln und anzubieten und damit unseren Wett­bewerbsvorteil auszubauen. Auch in unseren Wachstumsplänen hat das Segment R&N eine wichtige Rolle. Alle Regionen bieten Chancen in dieser Hinsicht, doch ragen die USA als grösster R&N-Markt   heraus. Wir fördern das Wachstum, indem wir unsere Beziehungen zu bestehenden Kunden vertiefen und vermehrt Möglichkeiten für Transaktionen mit neuen Kunden suchen. Einige der ältesten Partnerschaften unseres Unternehmens pflegen wir mit R&N-Kunden. Auch viele Beziehungen zu grossen Kunden gehen auf dieses Segment zurück.   R&N-Kunden schätzen uns als zuverlässige Quelle von Kapital, Kompetenz und Markt­ wissen. Dank unserer Fähigkeit, schnell Know-how zu mobilisieren und massgeschneiderte Lösungen – beispielsweise Grosstransaktionen mit mehrjähriger Laufzeiten – zu   entwickeln, können wir uns in diesem Markt von unserer Konkurrenz abheben. Um unsere Ziele im R&N Segment zu erreichen, wollen wir unseren Kunden die Geschäftsabwicklung weiter vereinfachen sowie Flexibilität und den schnellen   Service bieten, den sie benötigen. Damit demonstriern wir ihnen unser dauerhaftes Engagement für sie.

Swiss ReFinanzbericht 2013  31

geschäftsjahr|reinsurance

Life & Health Performance Der Nettogewinn belief sich 2013 auf 356Mio.USD (2012: 739Mio. USD). Ursachen für das tiefere Resultat waren   vor allem die Erhöhung der Rückstellungen um 369Mio.USD für das australische Gruppeninvaliditätsgeschäft, die Auswirkungen des im ersten Quartal 2013 zurückgenommenen Geschäfts und tiefere realisierte Gewinne, teilweise kompensiert durch einmalige Steuergutschriften   und einen tieferen Zinsaufwand infolge der Optimierung der Kapitalstruktur 2013. Das operative Ergebnis belief sich 2013   auf 592Mio.USD (2012: 885Mio. USD). Unter Ausklammerung der Erhöhung der Rückstellungen für das australische Gruppen­-  invaliditätsgeschäft fiel das operative Ergebnis 2013 eigentlich höher aus, was auf den günstigeren Verlauf von variablen Rentenversicherungen und das Geschäft mit garantierten Mindest-Todesfallleistungen (GMDB), das vor 2004 abgeschlossen wurde, zurückzuführen ist. Ausserdem   verbesserte sich das vor 2004 abgeschlossene US-Einzellebengeschäft allmählich und die Umschichtung der Anlagen führte zu höheren Investitionserträgen. Das operative Ergebnis berechnet sich   aus dem Total der Erträge (vor nicht-partizipierenden realisierten Verlusten oder Gewinnen) und dem Total des Aufwands vor Zinsaufwand. Verdiente Prämien und Gebühreneinnahmen Die verdienten Prämien und Gebühren­ einnahmen erhöhten sich 2013 um 9,9% auf 10,0Mrd.USD (2012: 9,1Mrd.USD). Zuzuschreiben war die Zunahme in erster Linie dem im ersten Quartal 2013 zurückgenommenen Geschäft, den Prämiener­ höhungen im US-Portefeuille von jährlich erneuerbaren Risikolebensversicherungen und den höheren Krankenversicherungsprämien in Europa und Asien, einschliesslich einer neuen grossen Krankenversicherungs-Transaktion in Asien. Operative Marge Die operative Marge betrug 2013 5,2% (2012: 8,6%). Der Rückgang war vor allem auf die Rückstellungserhöhungen für das australische Gruppeninvaliditätsgeschäft und das negative Ergebnis des im ersten Quartal 2013 zurückgenommenen US-  Einzellebengeschäfts zurückzuführen. 32  Swiss ReFinanzbericht 2013

Ergebnisse Life & Health in Mio. USD

2012

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettorealisate auf Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und   Versicherung mit Überschussbeteiligung Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Bezahlte Leistungen aus der Lebens- und   Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Total Aufwand Ergebnis vor Steuern Steuern Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis Verwaltungskostensatz in % Operative Marge in %

Die operative Marge ist der Quotient aus operativem Einkommen und operativem Gesamtertrag. Der operative Gesamtertrag ist das Total des Ertrags ohne Ertrag aus Kapitalanlagen aus fondsgebundenem und partizipierendem Geschäft und ohne   nicht partizipierende realisierte Verluste oder Gewinne. Kostensatz Der Verwaltungskostensatz stieg leicht auf 8,3% (2012: 7,9%). Der Grund waren höhere Kosten für Wachstumsinitiativen. Geschäftssparten Das operative Ergebnis des Lebengeschäfts nahm 2013 um 8,2% auf 381Mio.USD ab (2012: 415Mio. USD). Das tiefere Ergebnis ist primär auf das im ersten Quartal 2013 zurückgenommene Geschäft sowie auf den 2013 im Vergleich zum Vorjahr weniger günstigen Mortalitätsverlauf zurück­ zuführen. Dies wurde grösstenteils   kompensiert einerseits durch eine im Vorjahres­vergleich positive Entwicklung bei den variablen Rentenversicherungen und beim vor 2004 abgeschlossenen GMDB-Geschäft, und andererseits durch den positiven Einfluss von zurückgenom-

2013 Veränderung in %

9 050 72 1 365 562

9 967 56 1 442 269

10 –22 6 –52

222 1 11 272

249 0 11 983

12 – 6

–6 787 –8 075 –271 –286 –1 787 –1 698 –1 419 –1 490 –10 264 –11 549

19 6 –5 5 13

1 008 –231 –38 739

434 –30 –48 356

–57 –87 26 –52

7,9 8,6

8,3 5,2

menem Geschäft in Europa und von den sich allmählich verbessernden, aber immer noch ungünstigen Resultaten des vor 2004 abgeschlossenen US-Einzellebengeschäfts. Das operative Ergebnis des Krankengeschäfts ging 2013 um 55,1% auf 211Mio. USD zurück (2012: 470Mio. USD). Grund dafür waren in erster Linie die Rückstellungserhöhungen für das australische Gruppeninvaliditätsgeschäft. Sie wurden teilweise durch den weniger ungünstigen Morbiditätsverlauf 2013 kompensiert. Ergebnis aus Kapitalanlagen Die Rendite auf Kapitalanlagen 2013 betrug 4,1% (2012: 4,7%). Wegen mehrheitlich gegenüber dem Vorjahr tieferen realisierten Gewinnen aus dem Verkauf von Staatsanleihen ging das Ergebnis aus Kapitalanlagen zwar um 216Mio. USD zurück. Doch die Nettoerträge aus Kapitalanlagen verbesserten sich um 107Mio.USD, vor allem infolge der Umschichtung des Anlageportefeuilles hin zu mehr Unternehmensanleihen und   Darlehen sowie einigen Aktien- und alternativen Anlagen.

geschäftsjahr|reinsurance

Verdiente Prämien des Geschäftssegments L&H, 2012–2013 (in Mio. USD) 10000 8000 6000

2874

3289

4000 2000 0

  Life ­ 

6176

6678

2012

2013

  Health

10000 8000 6000

2874

3289

4000 2000 0

6176

6678

2012

2013

Die netto realisierten Anlagegewinne beliefen sich 2013 auf 386Mio.USD, vor allem infolge von Bewertungsgewinnen bei Absicherungsgeschäften und günstigen Entwicklungen bei den Fremdwährungsbewertungen (2012: 709Mio. USD). Die Gesamtrendite auf Kapitalanlagen belief sich auf –1,5%, im Wesentlichen aufgrund von ansteigenden Zinsen. Diese Auswirkungen sind in den L&H-Segmenten infolge der längeren Duration des fest­ verzinslichen Portefeuilles stärker spürbar. Eigenkapital Die Eigenkapitalrendite betrug 5,4% (2012: 8,9%). Das Eigenkapital verringerte sich per 31.Dezember 2013 auf 6,2Mrd.USD (31.Dezember 2012: 8,3Mrd.USD), hauptsächlich infolge von Dividenden­ zahlungen an die Gruppe in Höhe von 966Mio.USD und einer Erhöhung der nicht realisierten Verluste bei jederzeit veräusserbaren Wertschriften um 1,4Mrd. USD. Dies wurde teilweise durch den   Jahresgewinn kompensiert. Ausblick Das Wachstum im traditionellen Leben­ geschäft dürfte abnehmen. Weil die Erst-

versicherer vermehrt geneigt sind, Risiken auf ihren eigenen Büchern zu halten,   werden Zessionsquoten voraussichtlich abnehmen. Das Tiefzinsumfeld wird   weiterhin einen ungünstigen Effekt auf   das lang­fristigen Lebengeschäfts unserer Zedenten haben. Wir werden weiterhin Neugeschäft zu attraktiven Konditionen zeichnen, auch im Rahmen von Grosstransaktionen. Wir   wollen Lösungen und Dienstleistungen in interessanten Wachstumsmärkten, insbesondere Asien, anbieten, in denen wichtige demografische und sozioökonomische Trends zu einer erhöhten Nachfrage nach Krankenversicherung führen. Auf die schwierige Situation in unserem australischen Gruppeninvaliditätsgeschäft haben wir reagiert und Anpassungen unserer Tarifierung und Produktgestaltung in die Wege geleitet, um ähnliche Probleme   bei künftigen Verkäufen zu verhindern. Das neue Managementteam unseres   L&H-Geschäfts steuert das laufende Geschäft proaktiv, um damit die Rentabilität zu verbessern. Bereits verzeichnen   wir bei den am Investorentag im Juni 2013 vorgestellten Massnahmen gute Fortschritte und erwarten für 2014 die ersten positiven Auswirkungen.

Lebens- und Krankenversicherung in Wachstumsmärkten SwissRe arbeitet eng mit lokal und global tätigen Versicherern zusammen, um die Deckungslücken in den Wachstumsmärkten zu schliessen.

Unter Deckungslücke im Todesfall versteht man die Differenz zwischen vorhandener Versicherungsdeckung und dem Bedarf, der notwendig ist, um nach dem vorzeitigen Ableben des Hauptverdieners den Lebensstandard der Angehörigen zu erhalten. Eine Analyse zeigt, dass Unterversicherung in dieser Hinsicht ein grosses globales Problem ist. Dies gilt insbesondere für die Wachstumsmärkte. Eine Studie von SwissRe in acht lateinamerikanischen Märkten zeigte eine Deckungslücke im Todesfall von 7,2Bio.USD, was 138% des BIP entspricht. Diese Lücke nimmt in vielen Fällen sogar noch zu: So   vergrösserte sie sich in Brasilien zwischen 2003 und 2012, obwohl die Versicherungsdurchdringung (Prämien als Prozentsatz des BIP) im Lebengeschäft im gleichen Zeitraum von 0,7% auf 2,0% zunahm. Die Gründe für die Deckungslücken sind derweil je nach Land verschieden und ihre Schliessung erfordert deshalb landesspezifische   Produkte und Vertriebslösungen. Lebensversicherer müssen Kunden unterstützen, ihre Lebensversicherung an ihren Lebensstandard und ihr Budget anzupassen. SwissRe arbeitet eng mit lokalen und globalen Versicherern zusammen, um erschwingliche Lösungen zu entwickeln und so die Deckungslücke für alle zu minimieren, von wohlhabenden Kunden bis hin zu solchen, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Produktinnovation sind ein Weg, technologische Lösungen wie Magnum, unser automatisiertes Underwriting-System, ein anderer. Nicht nur Rückversicherungs-Know-how, sondern auch die genaue Kenntnis der lokalen Gegebenheiten sind entscheidend für den Aufbau von nachhaltigen Märkten. Um diese zu entwickeln, investiert SwissRe   in Talente vor Ort.

Swiss ReFinanzbericht 2013  33

geschäftsjahr

Corporate Solutions Strategie und Prioritäten Corporate Solutions will mit ihrer Strategie mittlere und grosse Unternehmen als globaler, schlanker Partner unterstützen. Die Produktpalette der Geschäftseinheit reicht von traditioneller Sach- und Haftpflicht-  Versicherung bis zu sehr individuellen, auf die Bedürfnisse von weltweiten Kunden zugeschnittene Versicherungslösungen. Das Ziel von Corporate Solutions ist es,   die gebuchten Brutto­prämien bis 2015   auf 4 bis 5Mrd.USD zu erhöhen, nach   Abzug konzerninterner Transaktionen (2010: 2,4Mrd.USD). Gleichzeitig soll £eine Eigenkapitalrendite von 10% bis   15% erzielt werden. Das Alleinstellungsmerkmal von Corporate Solutions bleibt weiterhin die Kombination von grosser Nettokapazität und Innovationskraft, auf der Grundlage von diszipliniertem Zyklusmanagement und erstklassigem Under­writing. Die Geschäftseinheit rückt näher an die Kunden und erfüllt so ihr Leistungsversprechen, indem sie ihr Geschäft mittels organischem und anorganischem Wachstum auf neue Länder ausdehnt. In Ländern, in denen sie bereits vertreten   ist, vergrössert sie ihr Portefeuille mit einer breiteren Produktpalette. Zur Umsetzung ihrer Strategie hat Corporate Solutions jüngst lokalen Teams in bestehenden Geschäftsstellen gestärkt und die Vertriebskanäle mit einer Erst­ versicherungs­lizenz in Singapur erweitert. Bereits im November 2013 kam die neue Lizenz im Rahmen der ersten öffentlich-privaten Partnerschaft zum Tragen: die Finanzierung von Handelsgeschäften zwischen Singapur und asiatischen Schwellenländern. Lanciert von Enterprise Singapore (der staatlichen lokalen Exportförderungsagentur) in Partnerschaft mit der Asiatischen Entwicklungsbank und Corporate Solutions soll durch die Initiative zusätzliche Kapazität für singapurische Banken mit Kreditengagements in Schwellenländern bereitgestellt werden. Corporate Solutions wird weiterhin ihre Strategie umsetzen, mit speziellem Fokus auf hervorragendem Underwriting und nachhaltig profitablem Wachstum. Performance Das Ergebnis lag 2013 bei 279Mio.USD, was einer Steigerung um 42,3% gegenüber dem Vorjahresergebnis von

34  Swiss ReFinanzbericht 2013

Ergebnisse Corporate Solutions in Mio. USD

2012

Ertrag Verdiente Prämien Nettoerträge aus Kapitalanlagen Nettorealisate auf Kapitalanlagen Übriger Ertrag Total Ertrag

2 284 109 142 1 2 536

Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Technischer Zinsaufwand Total Aufwand

2013 Veränderung in %

2 922 98 150 2 3 172

28 –10 6 100 25

–1 448 –1 773 –300 –406 –449 –601 0 –1 –2 197 –2 781

22 35 34 – 27 15 –22 – 42

Ergebnis vor Steuern Steuern Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Aktionären zurechenbares Ergebnis

339 –143 0 196

391 –111 –1 279

Schadensatz in % Kostensatz in % Schaden-Kosten-Satz in %

63,4 32,8 96,2

60,6 34,5 95,1

96Mio.USD entspricht. Die Hauptgründe für dieses Resultat waren das weiterhin profitable Wachstum in den meisten Geschäftssparten und die höheren realisierten Gewinne aus Versicherungsderivaten. Verdiente Nettoprämien Die verdienten Nettoprämien stiegen   um 27,9% auf 2,9Mrd.USD (2012: 2,3Mrd.USD), was vor allem dem erfolgreichen organischen Wachstum in den meisten Geschäftssparten und dem Ablauf eines grossen Quotenrückversicherungsvertrags per Ende 2012 zuzuschreiben war. Mit einem Volumen von 3,6Mrd.USD befindet sich Corporate Solutions auf Kurs, nach Abzug konzerninterner Transaktionen die gebuchten Bruttoprämien bis 2015   auf 4 bis 5Mrd.USD zu steigern. Schaden-Kosten-Satz Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich 2013 um 1,1 Prozentpunkte auf 95,1% (2012: 96,2%). Die Qualität des Portefeuilles blieb im Vorjahresvergleich weiterhin hoch. Sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr profitierte die Geschäftseinheit von einer positiven Entwicklung der Rückstellungen, wenn auch 2013 in geringerem Umfang. Der Kostensatz verschlechterte sich 2013 um 1,7Prozentpunkte auf 34,5% (2012: 32,8%), da Investitionen in langfristiges Wachstum getätigt wurden.

Der Schaden-Kosten-Satz im Sachgeschäft sank um 11,4 Prozentpunkte auf 89,3%   (2012: 100,7%). Diese Verbesserung war dem weiterhin profitablen Wachstum im Jahresverlauf zu verdanken. Ausserdem war die Schadenlast aus Naturkatastrophen 2013 etwas geringer als erwartet, während sie im Vorjahr – unter anderem wegen des   Hurrikans Sandy – über das normale Mass hinausgegangen war. Im Haftpflicht-Geschäft verschlechterte sich der Schaden-Kosten-Satz 2013 um 16,7 Prozentpunkte auf 108,4%. Hauptursachen waren hier die weniger günstige Entwicklung der Rückstellungen aus früheren Jahren, vor allem in der Motorfahr­­zeugsowie der Unfall- und Krankenversicherung. Dazu kam 2013 ein grosser Haft­-  pflichtschaden in Europa, während das   Vorjahr ohne Grossschäden blieb. Der Schaden-Kosten-Satz für das Kredit­ geschäft verbesserte sich 2013 dank   der anhaltend guten Performance auf 74,5%   (2012: 82,8%). In den anderen Spezialsparten sank der   Schaden-Kosten-Satz 2013 auf 95,3% (2012: 102,0%). Diese Verbesserung um 6,7 Prozentpunkte war vor allem dem profitablen Wachstum in Transport und Engineering sowie der günstigen Entwicklung

0 2010

2011

2012

2013

2015 (target)

geschäftsjahr|Corporate Solutions

5 3-year CAGR: 15%

4

+38% 3.5

3 2

4–5 +5% 3.6

+6% 2.5

2.4

1

Gebuchte Bruttoprämien (in 0 Mrd. USD, nach Abzug konzerninterner Transaktionen; CAGR = durchschnittliche 2010 2011 2012 2013 … 2015 jährliche Wachstumsrate) (target) 5 4

3-Jahres CAGR: 15% +38% 3.5

3 2

2.4

+6% 2.5

2010

2011

4–5 +5% 3.6

1 0 2012

2013

2015 (target) (Ziel)

zu verdanken. Dies wurde allerdings wieder teilweise ausgeglichen durch mehrere von Menschen verursachte Schäden kleinerer und mittlerer Grössenördnung. Ergebnis aus Kapitalanlagen Die Anlagerendite belief sich 2013 auf 2,4% (2012: 3,2%). Dieses Resultat widerspiegelt einen Rückgang des Ergebnisses

aus Kapitalanlagen um 38Mio.USD, der   mehrheitlich auf ungünstige Wechselkursveränderungen aufgrund der Aufwertung des US-Dollars zurückzuführen ist. Unter Ausklammerung der Wechselkursschwankungen lag das Ergebnis aus Kapitalanlagen insgesamt auf Höhe des Vorjahrs, da die Neuausrichtung des Anlagenportefeuilles half, die Effekte der insgesamt tieferen Wiederan­lagesätze auszugleichen. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen   sanken 2013 um 6Mio.USD auf 111Mio.USD, wobei höhere Aufwendungen für Kapitalanlagen durch die Neu­ ausrichtung des Anlageportefeuilles zum Teil kompensiert wurden. Die netto realisierten Anlagegewinne   beliefen sich 2013 auf 59Mio.USD (2012: 91Mio.USD), vor allem aufgrund realisierter Gewinne aus der aktiven Verwaltung von kotierten Aktien und Unternehmensanleihen. Ungünstige Entwicklungen bei den Fremdwährungsbewertungen glichen   dies teilweise wieder aus. Die realisierten Gewinne aus Versicherungsderivaten,  

die nicht in der Anlagerendite enthalten sind, stiegen 2013 auf 91Mio.USD zu (2012: 55Mio.USD). Solche Kontrakte werden als Derivate erfasst, obwohl sie Schutz gegen Wettergefahren und andere Versicherungsrisiken bieten. Eigenkapitalrendite Die Eigenkapitalrendite belief sich 2013 auf 9,6% (2012: 7,4%). Das Eigenkapital sank 2013 geringfügig auf 2,8Mrd.USD, primär aufgrund einer Dividendenzahlung an die Gruppe in Höhe von 489Mio.USD. Ausblick Die Preise für Industrieversicherungen geben moderat nach, nur in wenigen Bereichen sind Erhöhungen zu verzeichnen. Zwischen den Regionen und Geschäftssparten bestehen Qualitätsunterschiede. Corporate Solutions ist weiterhin davon überzeugt, mit ihrem Leistungsversprechen, ihrer Finanzstärke und einer wachsenden weltweiten Präsenz gut aufgestellt zu sein, um die sich bietenden Geschäftschancen zu nutzen.

Investitionen und massgeschneiderte Konzepte für die Wachstumsmärkte Corporate Solutions will die Prämieneinnahmen in Wachstumsmärkten zwischen 2010 und 2015 verdreifachen.

Swiss Re Corporate Solutions hat sich zum Ziel gesetzt, die gebuchten Bruttoprämien bis 2015 auf 4 bis 5Mrd.USD zu erhöhen (nach Abzug konzerninterner Transaktionen). Die Geschäftseinheit liegt damit auf Kurs. Die Wachstumsmärkte spielen in dieser Strategie eine wichtige Rolle. Für den Ausbau des Geschäfts in den Wachstumsmärkten setzen wir auf Präsenz vor Ort sowie bedarfgerechtes Know-how für Kunden in Lateinamerika und   in Schwellenländern der Regionen EMEA und Asien. 2013 erhielten wir eine Erstversicherungslizenz in Singapur, was den Wachstumsplänen unserer dortigen Niederlassung zusätzlichen Auftrieb verleihen wird. Nach der Gründung der Niederlassung Dubai (2012) und der Akquisition von UBF Seguros in Brasilien (2011)   ist dies ein weiterer Meilenstein. Ebenfalls 2013 nutzten wir unsere Stellung als führender Anbieter von Agrarversicherungen in Brasilien für ein strategisches Bündnis mit Caixa   Seguros. Ziel dieser Partnerschaft ist die Entwicklung, Lancierung und Vermarktung von Agrarversicherungsprodukten über das staatliche Finanzinstitut Caixa Econômica Federal. Corporate Solutions bietet eine Palette von Produkten, die besonders für in Wachstumsmärkten tätigen Unternehmen interessant sind. Dazu zählen unter anderem Naturkata­ strophendeckungen sowie Agrar-, Infrastruktur-, Kredit- und Kautionsversicherungen. Ausserdem unterstützen wir öffentlich-private Partnerschaften, bei denen innovative   Risikotransfer- und andere versicherungsbasierte Lösungen für schnelle Entlastung   bei den öffentlichen Finanzen sorgen. Regierungen in Wachstumsmärkten integrieren   solche Lösungen zunehmend in ihre Notfallpläne – so in Mexiko, wo wir Deckungen gegen verschiedene Arten von Naturkatastrophen liefern. Die Nachfrage nach innovativen Versicherungslösungen für private und staatliche Unternehmen sowie für Regierungen dürfte in den Wachstumsmärkten weiter zunehmen.   Wir sind gut aufgestellt, diese Nachfrage zu bedienen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  35

geschäftsjahr

AdminRe® Strategie und Prioritäten Admin Re® will die Profitabilität des Geschäfts mit einer Strategie erhöhen,   die den Fokus auf selektives Wachstum, Wertgewinnung und Optimierung der   operativen Prozesse legt. Damit werden die Kernkompetenzen der Geschäfts­­­­­einheit optimal zum Tragen gebracht. Der erste Schwerpunkt der Strategie   von AdminRe® ist selektives Wachstum. Admin Re® sucht laufend nach Möglichkeiten, die eigene Position im britischen Markt zu festigen und auszubauen. Dabei müssen alle Transaktionen die Anlage- und Rentabilitätskriterien der Swiss Re Gruppe erfüllen. Die Wertgewinnung erfolgt über die aktive Verwaltung der Vermögens- und Versicherungsportefeuilles und der konsequenten Fokussierung auf Wertschöpfung durch Kapital- und Steuersynergien. Bei der Optimierung der operativen   Prozesse als drittem Schwerpunkt geht es einerseits um die kontinuierliche Verbesserung der eigenständigen und ausbaufähigen Betriebsplattform von Admin Re®   und andererseits um Transformations- und Managementmassnahmen, die zum Beispiel auf die Verbesserung der wirtschaft­ lichen Effizienz und die Senkung der   Kosten abzielen. Neben der Eigenfinanzierung ziehen die Swiss Re Gruppe und Admin Re® auch andere Möglichkeiten in Betracht, zum   Beispiel Fremdfinanzierung. Das Ziel   bleibt die Senkung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten von Admin Re® und die Erweiterung der Flexibilität bei   der Finanzierung künftiger Transaktionen. Performance Admin Re® generierte liquide Mittel in Höhe von brutto 521Mio.USD, also deutlich mehr als im Vorjahr (392Mio.USD nach Abzug der 804Mio.USD aus dem Verkauf des US-Geschäfts von AdminRe®). Als Ergebnis wies Admin Re® 2013 einen Gewinn von 423Mio.USD aus (2012: 183Mio.USD). Dazu beigetragen haben realisierte Gewinne im Zusammenhang  

36  Swiss ReFinanzbericht 2013

Ergebnisse Admin Re® in Mio. USD

2012

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettorealisate auf Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und   Versicherung mit Überschussbeteiligung Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Bezahlte Leistungen aus der Lebens- und   Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Technischer Zinsaufwand Total Aufwand Ergebnis vor Steuern Ertrag aus Steuern Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Aktionären zurechenbares Ergebnis

mit der Neuausrichtung des Anlageportefeuilles, günstige Steuereffekte in Gross­ britannien aufgrund einer Senkung des Unternehmenssteuersatzes sowie positive Veränderungen am britischen Investmentmarkt. Die Zahl für 2012 beinhaltete einen Verlust von 399Mio.USD im Zusammenhang mit dem Verkauf des US-Geschäfts von Admin Re®. Ohne diesen Verlust hätte sich das Ergebnis 2012 auf 582Mio.USD belaufen. Die Abnahme des operativen Ergebnisses im Berichtsjahr war vor allem den tieferen Erträgen nach dem Verkauf des US-Geschäfts von Admin Re® sowie im Vergleich zum Vorjahr weniger günstigen Steuergutschriften zuzuschreiben. Ergebnis aus Kapitalanlagen Die Rendite auf Kapitalanlagen betrug im Berichtsjahr 5,1% (2012: 4,9%). Da sich das Portefeuille überwiegend aus festverzinslichen Anlagen zusammensetzt, war das Ergebnis 2013 durch Nettoerträgen aus Unternehmens- und Staatsanleihen bestimmt. Die Umschichtung von Staats-

2013 Veränderung in %

992 713 1 548 –89

844 486 1 180 201

–15 –32 –24 –

2 348 3 5 515

3 098 1 5 810

32 –67 5

–2 086 –1 506 –2 688 –3 392 –142 –30 –457 –441 –53 –46 –5 426 –5 415

–28 26 –79 –4 –13 0

395 28 0 423

– –72 – 131

89 101 –7 183

in Unternehmensanleihen führte auch zu   realisierten Gewinnen, die einen positiven Beitrag zur Anlagerendite leisteten. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken 2013 insgesamt um 345Mio.USD auf 889Mio.USD. Hauptursache hierfür war der Gewinnrückgang nach dem Verkauf des US-Geschäfts von Admin Re®, der durch die Neuausrichtung des Portefeuilles nur teilweise ausgeglichen wurde. Die netto realisierten Anlagegewinne beliefen sich 2013 insgesamt auf 283Mio.USD (2012: 270Mio.USD), wobei es sich mehrheitlich um Gewinne aus dem Verkauf von Staatsanleihen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Portefeuilles handelte. Aufwand Der Verwaltungsaufwand sank 2013 um 16Mio.USD auf 441Mio.USD. Dies war vor allem dem Rückgang der Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf des USGeschäfts von Admin Re® zuzuschreiben, auch wenn dieser durch 2013 entstandene einmalige Transaktionskosten teilweise aufgehoben wurde.

geschäftsjahr|AdminRe®

423 Ergebnis in Mio.USD, 2013

521 Generierung liquider Mittel in Mio.USD, 2013

Eigenkapitalrendite Die Eigenkapitalrendite betrug 6,8% (2012: 2,6%). 2012 war die Eigenkapitalrendite durch den in diesem Jahr aus­ gewiesenen Verlust im Zusammenhang mit dem Verkauf des US-Geschäfts von AdminRe® belastet worden. Unter Ausklammerung des Veräusserungsverlusts hätte sich die Eigenkapitalrendite 2012   auf 7,7% belaufen. Eigenkapital Das Eigenkapital ging im Vergleich zum 31.Dezember 2012 um 0,9Mrd.USD auf 5,8Mrd.USD zurück. Dieser Rückgang widerspiegelt vor allem die geringeren, nicht realisierten Gewinne infolge des Zinsanstiegs in Grossbritannien und den USA. Der ergebnisbedingte Anstieg wurde dabei durch Dividendenzahlungen an   die Gruppe in Höhe von 357Mio.USD   weit­gehend ausgeglichen.

Ausblick Admin Re® ist bestrebt, Wachstums­ möglichkeiten in Grossbritannien gezielt   wahrzunehmen und für diesen Zweck ihre eigenständige, ausbaufähige Plattform zu nutzen. Sämtliche Transaktionen müssen die Anlage- und Rentabilitätskriterien   der Gruppe erfüllen. Darüber hinaus setzt AdminRe® alles daran, die Effizienz zu steigern, Kapital- und Steuersynergien zu nutzen und ihre Vermögens- und Versicherungsportefeuilles aktiv zu verwalten.   Mit diesen Massnahmen will AdminRe® von 2014 bis 2016 liquide Mittel in Höhe von 850 bis 950Mio.USD generieren   und Dividenden in Höhe von 900Mio.USD an die Gruppe ausschütten.

Swiss ReFinanzbericht 2013  37

geschäftsjahr

Aktienkursentwicklung Swiss Re-Aktien Am 31. Dezember 2013 belief sich die Marktkapitalisierung von Swiss Re auf 30,4 Mrd. CHF bei 370,7 Mio. ausstehenden Aktien, davon 342,2 Mio. dividendenberechtigt. Die Swiss Re-Aktie ist gemäss dem Main Standard an der SIX Swiss Exchange (SIX) kotiert und wird unter dem Tickersymbol SREN gehandelt. Ausserdem werden die Aktien ausserbörslich (OTC)   als Teil eines American Depositary Receipts (ADR)-Level I-Programms   (OTC-Symbol SSREY) ausgegeben. Kursentwicklung Die Swiss Re-Aktie eröffnete das Jahr mit einem Kurs von 65.90CHF. Am 24.Juni 2013 erreichte die Aktie den TagesverlaufJahrestiefstkurs von 66.10CHF. Ein Tagesverlaufs-Jahreshöchstkurs von 84.75CHF wurde am 11.November 2013 erreicht. Die Aktie schloss am Jahresende mit einem Kurs von 82.05CHF. Während des Jahres 2013 stieg der   STOXX Europe 600 Insurance Index (SXIP)   um 28,9% und der breitere Schweizer Blue-Chip-Index SMI um 20,2%.   Die SwissRe-Aktie legte um 24,5% zu. Aktienhandel Das durchschnittliche Handelsvolumen   an der Börse belief sich im Jahr 2013 auf 1,0Mio. Aktien pro Tag, gleich viele   wie im Jahr 2012. Das höchste Handels­ volumen wurde mit 3,3Mio. Aktien am 21.Februar 2013 erreicht, dem Publikationsdatum des Jahresergebnisses 2012. Dividendenpolitik von Swiss Re Angelehnt an die langfristige Ertragsentwicklung hat für SwissRe die Steigerung der regulären Dividende höchste Priorität.   Als Minimum ist Swiss Re bestrebt die reguläre Dividende aufrechtzuerhalten. Hiernach setzt Swiss Re Kapital zum Wachstum des Geschäfts, welches ihren Profitabilitätskriterien entspricht, ein.   Dividenden werden in der Regel aus laufenden Erträgen und jährlich ausgeschüttet. Die Aktien werden zwei Werktage nach der Generalversammlung ex Dividende gehandelt. Die Dividendenzahlung erfolgt fünf Werktage nach der Generalversammlung. Die entsprechenden Daten im Jahr 2014 sind der 15.respektive der 22.April.

38  Swiss ReFinanzbericht 2013

Dividenden Der Verwaltungsrat schlägt für das Jahr 2013 eine reguläre Dividende von 3.85CHF je Aktie und eine zusätzliche Sonderdividende von 4.15 CHF je Aktie vor. Beide Dividenden werden in Form verrechnungssteuerbefreiter Ausschüttungen aus gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen getätigt. Indexpositionen Swiss Re ist in den für sie massgeblichen Branchenindizes und in zahlreichen schweizerischen, europäischen und globalen Indizes vertreten. Hierzu zählen unter

anderem der SMI und der SXIP. Die Zusammenstellung dieser Indizes beruht üblicherweise auf der Marktkapitalisierung der frei zirkulierenden Aktien. Ausserdem ist Swiss Re in verschiedenen Nachhaltigkeitsindizes vertreten, wie etwa in den Indexgruppen Dow Jones Sustainability und FTSE4Good. Informationen für Anleger Weitere Informationen zu den Swiss ReAktien finden sich im Bereich Investor Relations auf der Website von Swiss Re:   www.swissre.com/investors

Allgemeine Angaben zur Swiss Re-Aktie Identifikations-Nummern

Valorennummer ISIN (International Securities   Identification Number) Tickersymbole

Aktie ADR1

Aktie

ADR

12688156

CH0126881561 US8708861088 Bloomberg

Telekurs

Reuters

SREN:VX SSREY:US

SREN SSREY

SREN.VX SSREY.PK

1 Die ADRs von Swiss Re sind nicht kotiert, sondern werden ausserbörslich gehandelt. Ein ADR entspricht einer Swiss Re-Aktie.

Gewichtung in Indizes Per 31. Dezember 2013

Indexgewichtung (in %)

Schweizerische/Blue-Chip-Indizes SMI SPI

2,82 2,37

Versicherungsindizes STOXX Europe 600 Insurance Bloomberg Europe 500 Insurance FTSEurofirst 300 Insurance Dow Jones Insurance Titans 30

5,18 5,52 6,48 2,78

Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Europe Dow Jones Sustainability World FTSE4Good Global MSCI Global Climate

0,67 0,33 0,21 1,02

geschäftsjahr|aktienkursentwicklung

Swiss Re-Kurs und Handelsvolumen 2013 Swiss Re-Kurs und Handelsvolumen in 2013

90

Volumen in Mio. Stück

Schlusskurs in CHF Investorentag 2013 (24. Juni)

Jahresergebnis 2012 ungeprüft (21. Februar)

80

8

   70

7

60

6 Jahresergebnis 2012 (15. März)

50

Ergebnis 1. Quartal 2013 (2. Mai)

Ex-Dividenden-Tag (12. April)

40

5 Ergebnis 3. Quartal 2013 (7. November)

Dividendenausschüttung (17. April)

4

Ergebnis 2. Quartal 2013 (8. August)

30

3 Investorentreffen Monte Carlo (9. September)

20

2

10

1

9

0 Januar Januar



Februar Februar

März April März April



Mai Mai

Juni Juni

Juli August Juli August

September September

Oktober November Dezember Oktober November Dezember

Schlusskurs Volumen im Börsenhandel Volumen im ausserbörslichen Handel Schlusskurs      Volumen im Börsenhandel      Volumen im ausserbörslichen Handel

Aktienstatistik 2009–20131 per 31. Dezember

Ausstehende Aktien2 davon eigene Aktien und Vorratsaktien Dividendenberechtigte Aktien

2009

2010

2011

2012

2013

370 701 168 27 994 167 342 707 001

370 704 153 28 083 630 342 620 523

370 706 931 27 970 432 342 736 499

370 706 931 27 537 673 343 169 258

370 706 931 28 511 298 342 195 633

0.10 0,2 1.49 67.72

1.00 2,0 2.64 68.99

2.75 5,7 6.79 80.74

3.00 4,6 11.13 87.76

3.503 4,3 12.04 82.76

49.91 53.10 11.88 98 18 502 48.19

50.30 53.75 42.10 86 18 646 53.72

47.87 60.75 35.12 73 17 746 50.55

65.90 68.10 47.25 58 24 430 72.30

82.05 84.75 66.10 78 30 417 92.38

in CHF, sofern nicht anders angegeben

Ausbezahlte Dividende je Aktie Dividendenrendite4 (in %) Ergebnis je Aktie5 Buchwert je Aktie6 Jahresschlusskurs Jahreshöchstkurs (im Tagesverlauf) Jahrestiefstkurs (im Tagesverlauf) Tägliches Handelsvolumen (in Mio. CHF) Marktkapitalisierung7 (in Mio. CHF) Jahresendkurs ADR (in USD)

1 Aufgrund der neuen Holdingstruktur, die am 23. Mai 2011 in Kraft trat, beziehen sich Angaben zur Swiss Re-Aktie für den Zeitraum bis zum 20. Mai 2011 auf die Aktie   der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Tickersymbol: RUKN) und ab dem 23. Mai 2011 auf die Swiss Re AG (Tickersymbol: SREN). 2 Nominalwert von 0.10 CHF je Aktie 3 2013 wurde neben der regulären Dividende von 3.50 CHF eine Sonderdividende von 4.00 CHF ausgeschüttet. 4 Dividende geteilt durch den Jahresschlusskurs des betreffenden Jahres 5 berechnet durch die Teilung des Ergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 6 basierend auf dem Verhältnis Stammkapital (ohne nachrangige Wandelanleihen) zur Anzahl externer dividendenberechtigter Aktien 7 basierend auf ausstehenden Aktien

Swiss ReFinanzbericht 2013  39

40  Swiss Re Finanzbericht 2013

Risiko- und kapitalmanagement|einleitung

Risiko- und Kapitalmanagement Auch 2013 verfügte SwissRe über eine   solide Kapitalausstattung. Wir wollen unsere Kapitalstärke mit finanzieller Flexibilität   verbinden und die Eigenkapitalrendite innerhalb unserer Risikotoleranz maximieren.

42 Überblick 44 Kapitalmanagement 47 Economic Value Management 49 Liquiditätsmanagement 50 Risikomanagement 52 Risikobeurteilung

Swiss Re Finanzbericht 2013   41

risiko- und kapitalmanagement

Überblick Unsere Geschäftsleitung ist überzeugt vom Risikoprofil   und der Kapitalaus­ stattung der Gruppe.

2013 haben wir unsere Risikoexpo­ nierung aktiv erhöht, indem wir das Geschäftswachstum vorangetrieben und unser Anlageportfolio umgeschichtet haben. Die Geschäftsleitung von Swiss Re ist überzeugt vom Risikoprofil und der Kapitalausstattung der Gruppe; beide liegen innerhalb der Grenzen unserer selbstauferlegten gruppenweiten Risikotoleranz. Wir halten weiterhin Überschusskapital gegenüber allen geltenden externen Anforderungen an die Kapitaladäquanz und verfügen über einen Liquiditäts- und Kapitalüberschuss in Bezug auf unsere eigene, konservativere Risiko­toleranz. Änderungen in unserem Risikoprofil Im Verlauf des Jahres 2013 hat sich das Gesamtrisiko von Swiss Re erhöht. Die Gründe dafür liegen im höheren Finanzmarkt- und Kreditrisiko und widerspiegeln die weitere Umschichtung des Anlageportfeuilles mit einer stärkeren Konzentration auf hochwertige Unternehmensan­ leihen und Aktien sowie dem Aufbau einer Zinsposition mit kürzerer Laufzeit. Der andere Faktor für das höhere Gesamtrisiko von SwissRe war das gestiegene Sachund HUK-Risiko. Ursachen hierfür waren ein vermindertes Hedging, unter anderem aufgrund des Auslaufens eines grösseren Quotenrückversicherungsvertrags, sowie Geschäftswachstum. Das Lebens- und Krankenversicherungsrisiko verminderte sich, vor allem infolge des Anstiegs der langfristigen Zinsen. Das Risikoportefeuille von SwissRe aus der Underwriting- und Investitionstätigkeit ist weiterhin breit   diversifiziert.

42  Swiss Re Finanzbericht 2013

Kapitalausstattung Auch 2013 verfügte SwissRe über eine solide Kapitalausstattung, lenkte Überschusskapital von den Tochter- zu den Muttergesellschaften und optimierte die Kapitalstruktur auf Gruppenebene weiter. SwissRe hält weiterhin Überschusskapital gemäss allen geltenden externen Anfor­ derungen an die Kapitaladäquanz. Dazu gehören die Vorgaben des Schweizer   Solvenztests (SST), von SolvencyI und hinsichtlich des AA-Ratings von Standard & Poor’s. Für unsere europäischen Gruppengesellschaften verfolgen wir die Entwicklungen bei den Anforderungen des künftig geltenden SolvencyII-Regelwerks und arbeiten an der Umsetzung dieser Vorgaben, die in weiten Teilen den SST-Regeln entsprechen. Bei der Optimierung unserer Kapitalstruktur haben wir bedeutende Fortschritte erzielt. Wie am Swiss Re Investors’ Day   im Juni 2013 bekannt gegeben, beinhaltet  die Optimierung drei Hauptaktivitäten. Zunächst haben wir weiterhin das vorrangige Fremdkapital reduziert, unter anderem die Akkreditive. Dies beinhaltete den Rückkauf von Senior Notes und die Nichter­ neuerung von fällig gewordenem, nicht nachrangigem Fremdkapital, was zur Erreichung unseres Ziels beiträgt, das Fremdkapital von Swiss Re bis 2016 um mehr als 4 Mrd. USD zu reduzieren. Darüber hinaus emittiert Swiss Re weiterhin neue Hybrid­ instrumente in der Form von Contingent Capital (zwei davon 2013), die eine hohe Kapitalqualität mit Flexibilität und Übertragbarkeit verbinden. Grösstenteils   ersetzen diese Instrumente das traditionelle nachrangige Fremdkapital.

risiko- und kapitalmanagement|überblick

Drittens leiten wir weiterhin des Überschusskapitals von unseren Tochter- zu ihren jeweiligen Muttergesellschaften und schliesslich zur Swiss Re AG. Dies verbessert die finanzielle Flexibilität der Gruppe und unterstützt gleichzeitig unser Bekenntnis zu einer attraktiven und nachhaltigen externen Dividendenpolitik (siehe Seite 38). Unsere unternehmensinternen, im Risikotoleranz-Rahmen der Gruppe festgelegten Ziel-Kapitaladäquanzkennziffern sind konservativer als diejenigen, die externe Agenturen verwenden. Wir verfolgen damit drei Absichten: Wir wollen allen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen und Erwartungen entsprechen, über eine im Vergleich zu den Mitbewerbern günstige und für Kunden attraktive Kapitalausstattung und Liquidität verfügen, und sicherstellen, dass wir unser Geschäft auch nach dem Eintritt eines Grossschadenereignisses, einem extrem negativen Jahr an den Finanzmärkten oder im Falle von beidem fortführen könnten.

Liquidität In unserem Kerngeschäft der Rück-/Versicherungstätigkeit generieren wir Liquidität in erster Linie durch Prämieneinnahmen. Liquiditätsrisiken ergeben sich primär aus der Verpflichtung, mögliche extreme Schadenereignisse zu decken. Zudem begrenzen aufsichtsrechtliche Vorschriften den Mittelfluss innerhalb der Gruppe. Die Höhe der gehaltenen Liquidität wird im Wesentlichen anhand interner LiquiditätsStresstests bestimmt. Mit diesen Tests wird abgeschätzt, welcher potenzielle Finanzierungsbedarf sich aus schwerwiegenden Schadenereignissen ergeben könnte. Auf der Basis dieser internen Liquiditäts-Stresstests schätzen wir, dass der Liquiditätspool der Schweizerischen Rückversicherungs-GesellschaftAG, also der primäre Liquiditätspool der Gruppe, Überschuss-Liquidität enthält.

Unser eigenes, integriertes Risikomodell ermöglicht eine aussagekräftige Beurteilung der Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, und bietet ein wichtiges Instrument zur Steuerung unseres Geschäfts. Auf der Basis dieses Modells ermitteln   wir die Kapitalanforderungen für interne Zwecke und erstellen die aufsichtsrecht­ liche Berichterstattung im Rahmen des Schweizer Solvenztests (SST). Regulierung Die Entwicklung im aufsichtsrechtlichen Umfeld beschleunigte sich im Jahr 2013 weiter. SwissRe beteiligt sich weiterhin aktiv am Dialog über aufsichtsrechtliche Fragen und ist gut darauf vorbereitet, neue aufsichtsrechtliche Bestimmungen wie Solvency II, Kapitalmarktreformen, die Richtlinien für die Own Risk and Solvency Assessments («ORSA») und die Gruppenaufsicht umzusetzen, deren Implementierung in den meisten Märkten bevorsteht.

Risikomanagement Bei Swiss Re spielt Risikomanagement eine zentrale Rolle in allen Geschäftsprozessen, in denen Risiken übernommen werden. Risikomanagement hat den Auftrag, sowohl die Gruppe als auch die Geschäftseinheiten zu unterstützen. Über spezifische Risikofunktionen und Chief Risk Officers für jede Geschäftseinheit ist Risk Management in unser gesamtes Geschäft eingebettet. Sie haben die Pflicht, Geschäfts­ entscheide zu analysieren und zu hinter­ fragen; ihre Unabhängigkeit wird durch eine direkte Berichtslinie zum Group Chief Risk Officer gewährleistet. Zudem wenden sie einen konsequenten Enterprise-Risikomanagement-Ansatz an und gewährleisten eine vollkommen integrierte Risikoeinschätzung. Dadurch unterstützen sie langfristige Stabilität und Wachstum.

Swiss Re Finanzbericht 2013  43

risiko- und kapitalmanagement

KAPITALMANAGEMENT Unser aktives Kapitalmanagement maximiert die finanzielle Flexibilität und   stellt sicher, dass   alle Gruppengesell­ schaften jederzeit   adäquat kapitalisiert sind.

Auch im Jahr 2013 behielt SwissRe ihre solide Kapitalausstattung und leitete überschüssige Mittel von ihren Geschäftseinheiten an die Holdinggesellschaft der Gruppe, die SwissReAG, weiter. Dieses aktive Kapitalmanagement erlaubt uns eine Kapitalrückzahlung an unsere Aktionäre durch die beantragte ordentliche Dividende für 2013 von 3.85 CHF je Aktie sowie die Sonderdividende von 4.15 CHF je Aktie. Die Kapitalstärke von Swiss Re wurde im Dezember 2013 durch die Heraufstufung des Finanzstärke-Ratings für die Schweizerische Rückversicherungs-GesellschaftAG durch Moody’s auf Aa3 bekräftigt. Optimierung der Kapitalstruktur Die Kapitalausstattung und -struktur von SwissRe richtet sich nach den Anforderungen der Aufsichtsbehörden und RatingAgenturen und nach der Einschätzung der Geschäftsleitung hinsichtlich der Chancen und Risiken im Zusammenhang mit unserer Underwriting- und Anlagetätigkeit. Wie am Investorentag im Juni 2013 bekannt gegeben, setzen wir die Implementierung einer Zielkapitalstruktur fort. Diese ist auf eine effiziente Geschäftstätigkeit unter  

Einhaltung der oben genannten Vorschriften bei gleichzeitiger Maximierung der finanziellen Flexibilität ausgerichtet. Die Umsetzung der Zielkapitalstruktur konzentriert sich auf die Reduktion des nicht nachrangigen Fremdkapitals, einschliesslich der Akkreditive, und die Emission von Contingent Capital zwecks Ersatz von traditionellem nachrangigem Fremdkapital. Diese Massnahmen sollen bis Ende 2016 das gesamte Fremdkapital um mehr als 4Mrd.USD reduzieren, wobei zugleich die Rückvergütungen an die Aktionäre durch Verbesserung der Eigenkapitalrendite und des Gewinns je Aktie erhöht werden. Contingent Capital Die Schweizerische RückversicherungsGesellschaftAG hat 2013 zwei Contingent-  Capital-Instrumente platziert. Diese beinhalten eine vollumfängliche Abschreibung des Nominalwerts beim Eintreten bestimmter Auslöser. Das erste, im März emittierte Instrument, hat einen Nominalwert von 750Mio.USD. Der Nominalwert wird ab­geschrieben, wenn die SST-Quote des Emittenten unter 125% sinkt. Das zweite Instrument wurde im Oktober platziert und hat einen Nominalwert von 175Mio.CHF. Dieser wird abgeschrieben, wenn die  

Zielkapitalstruktur 2016E und wie wir sie erreichen wollen 160%

Gruppe

140% 120% 100%

Rückversicherung

Corporate Solutions

Admin Re®

Akkreditive

nicht nachrangig

80%

40%

Contingent Capital

20% 0%

– – – – 2 3

Zielkapitalstruktur wird laut Schätzung das Fremdkapital bis 2016E um mehr als 4Mrd.USD reduzieren

Kapital Struktur  31.12.2012

Zielkapitalstruktur  31.12.2016E

• Nicht nachrangiges Fremdkapital zuzüglich Zielbandbreite für Akkreditive2 =15%–25% (31.12.2012: 32%) • Zielbandbreite für Koeffizient des nachrangigen Fremdkapitals3 =15%–25% (31.12.2012: 14%)

Akkreditive (%) nicht nachrangiges Fremdkapital (%) Total Hybridkapital inkl. Contingent Capital (%) Kernkapital (%)1

1

nachrangig

60%

Das Kernkapital der SwissRe Gruppe wird als ökonomisches Eigenkapital definiert nicht nachrangiges Fremdkapital zuzüglich Akkreditiven dividiert durch Gesamtkapital nachrangiges Fremdkapital dividiert durch die Summe des nachrangigen Fremdkapitals und des ökonomischen Eigenkapitals

44  Swiss Re Finanzbericht 2013

risiko- und kapitalmanagement| Kapitalmanagement

SST-Quote des Emittenten unter 135% sinkt oder wenn ein Hurrikan im Atlantik Versicherungsschäden verursacht, die höher sind als diejenigen eines Ereignisses mit einer Wiederkehrperiode von 200 Jahren (vorbehaltlich einer jährlichen Zurücksetzungsbeurteilung zur Berücksichtigung von Veränderungen bei den Versicherungswerten und Neutralisierung der Auswirkungen von allfälligen Modellveränderungen). Diese Instrumente sind so strukturiert, dass sie im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen anerkannt werden, und stärken so die Kapitalressourcen und die Flexibilität der Gruppe. Abbau von nicht nachrangigem Fremdkapital Im Rahmen der im Juni 2013 anlässlich   des Investorentags vorgestellten Strategie für die Fremdkapitalreduktion lancierte SwissRe ein umfassendes öffentliches Kauf­angebot. Dieses bestand aus dem Rückkauf von nicht nachrangigem Fremdkapital in Höhe von 713Mio.USD (Buchwert; Nennwert: 527Mio.USD), das 2006 im Zuge der Akquisition der GE Insurance Solutions übernommen worden war. Dank diesem aktiven Bilanzstrukturmanagement reduzierte sich das langfristige, nicht nach­­

Kapitaladäquanz von SwissRe SwissRe hält Überschusskapital gemäss allen relevanten Anforderungen an die Kapitaladäquanz. Dazu gehören die Vorgaben des Schweizer Solvenztests (SST; siehe Diagramm), von SolvencyI und für das AA-Rating von Standard & Poor’s.

Externe Dividendenausschüttungen Aufgrund der soliden Kapitalausstattung und der Gewinnreserven von 30,8Mrd. USD für 2013 schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine ordentliche Dividende von 3.85CHF je Aktie vor (2012: 3.50CHF je Aktie). Ausserdem schlägt Swiss Re die Ausschüttung einer Sonderdividende von 4.15 CHF je Aktie   vor (Sonderdividende 2012: 4.00 CHF   je Aktie). Werden die beiden Dividenden   für 2013 genehmigt, würden sie zusammen einer Kapitalrückzahlung an die   Aktionäre in Höhe von rund 3,1Mrd. USD   entsprechen. Unsere Priorität besteht   weiterhin darin, unsere Finanzziele zu erreichen, während wir zugleich eine nachhaltige, sich stetig erhöhende Dividende auszahlen möchten.

rangige Fremdkapital zu einem limitierten Aufpreis. Die Fälligkeiten des nicht nachrangigen Fremdkapitals betrugen 2013 total 1,6Mrd.USD und die Reduktion   der Akkreditive um 2,0Mrd.USD wurde ebenfalls abgeschlossen. Kapitalmanagement in den Gesellschaften Unsere regulierten Gruppengesellschaften unterstehen den lokalen aufsichtsrecht­ lichen Bestimmungen; innerhalb der   EU zählt dazu künftig insbesondere auch   Solvency II. Auf Ebene der Gruppenge­ sellschaften legen wir das Zielkapital auf ein Niveau fest, das dem Geschäftsprofil und dem Marktumfeld der jeweiligen Gesellschaft entspricht. Unsere Underwriting- und Anlageentscheide sind so gesteuert, dass Kapital und Liquidität wenn immer möglich auf die Gruppe übertragen werden können, während die lokalen   Auflagen und Kundenbedürfnisse weiterhin erfüllt werden. Die Dividendenzahlungen an die Holdinggesellschaft der Gruppe, die SwissReAG, beliefen sich 2013 auf insgesamt 2,8Mrd.USD in Form von Barmitteln.

Kapitaladäquanz der SwissRe Gruppe Aufsichtsrechtliche Kapitalanforderungen SwissRe untersteht auf Gruppenebene und in Bezug auf ihre regulierten Gruppengesellschaften in der Schweiz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Die Aufsicht seitens der FINMA umfasst   die Mindestsolvabilitätsanforderungen,   ein breites Spektrum an qualitativen Beur­ teilungen sowie Governance-Standards.

Kapitalausstattung der Gruppe – Schweizer Solvenztest1 (SST) Mrd. USD % 70

300

269%

245%

60

40

48.7 40.5

150 100

20

250 200

47.3

40.7

38.5

30

10

229%

213%

208%

50

15 SST 1/2010

1/2011

19.8

19.1

18.5

1/2012

1/2013

risikotragendes Kapital gemäss SST      Zielkapital gemäss SST      SST risk-bearing capital SST ratio SST target capital

20.7 50 2/2013²

SST-Quote  Source: Insert info

Das risikotragende Kapital gemäss SST basiert auf der vorhergehenden Kapitalausstattung per   (Halb-)Jahresende (abzüglich prognostizierter Dividenden). Das Zielkapital gemäss SST basiert auf   einer zukunftsgerichteten Sicht auf die kommenden 12Monate. 2 S ST 2/2013 gemäss Eingabe an die FINMA Ende Oktober 2013: Die konsolidierte Sicht für die Gruppe basiert auf einer Prognose für den Zeitraum Mitte 2013 bis Mitte 2014. Der Einfluss der nachrangigen Contingent Write-off Securities vom März 2013 in Höhe von 750Mio.USD und vom Oktober 2013 in Höhe von 175Mio.CHF ist nicht unter SST 2/2013 berücksichtigt. 1

Swiss Re Finanzbericht 2013  45

risiko- und kapitalmanagement| Kapitalmanagement

SwissRe unterbreitet der FINMA aufsichtsrechtliche Solvabilitätsberichte,   die den Bestimmungen von SolvencyI   und dem SST entsprechen. Der SST basiert auf einer ökonomischen Sichtweise. Wir berechnen das verfügbare Kapital auf der Basis unseres Economic Value Management-Konzepts (EVM) und das gemäss SST erforderliche Kapital unter Anwendung unseres internen Risikomodells (weitere Angaben zum EVM siehe Seite 47–48). Solvency I und SST fordern eine Mindestsolvabilitätsquote von 100%. Sowohl die Solvency I- als auch die   SST-Quote von SwissRe übertreffen die Mindestanforderung deutlich. Das Kapitalmanagement von SwissRe hat das Ziel, die Weiterführung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens auch in einem Jahr mit hohen Schäden aus dem Versicherungsgeschäft und/oder aus Finanzmarktereignissen zu garantieren. Kapitalanforderungen der Ratingagenturen Ratingagenturen vergeben Ratings für   die Verpflichtungen der Schweizerischen Rückversicherungs-GesellschaftAG (SwissRe) und gewisser Gruppengesellschaften. Die Agenturen beurteilen SwissRe nach bestimmten Kriterien, zu denen auch die Kapitaladäquanz gehört. Jede Ratingagentur verwendet für diese Beurteilung eine andere Methode. Dabei stützen sich A.M.Best und Standard&Poor’s (S&P) auf eigene Kapitalmodelle.

A.M.Best, Moody’s und S&P beurteilen die Finanzstärke von SwissRe auf   der Basis interaktiver Beziehungen. Die Finanzstärke-Ratings sind in der unten   stehenden Tabelle angegeben. Am 10.Dezember 2013 stufte Moody’s das Versicherungsfinanzstärke-Rating von SwissRe auf Aa3 herauf. Der Ausblick für das Rating ist «stabil». Diese Heraufstufung widerspiegelt das verbesserte Finanzprofil der SwissRe Gruppe, insbesondere hinsichtlich der Profitabilität und finanziellen Flexibilität, sowie ihre weiterhin insgesamt hervorragende Marktposition und solide Geschäftsdiversifikation. Am 18.Dezember 2013 bestätigte S&P das Finanzstärke-Rating von AA- für SwissRe und ihre wichtigsten Gruppen­ gesellschaften. Der Ausblick für das Rating ist «stabil». Die Bestätigung des Ratings widerspiegelt in erster Linie die Auffassung von S&P, dass die Gruppe weiterhin über eine äusserst starke Wettbewerbsposition und Kapitaladäquanz verfügt. Am 31.Januar 2014 bestätigte A.M.Best das Finanzstärke-Rating A+ von SwissRe und ihren Gruppengesellschaften. Der Ausblick für das Rating ist «stabil». Die Ratings bestätigen, dass die SwissRe Gruppe   eine hervorragende konsolidierte risiko­ adjustierte Kapitalausstattung, eine solide operative Performance und ein überdurch­ schnittliches Geschäftsprofil als führender globaler Rückversicherer aufweist.

Finanzstärke-Ratings von Swiss Re

46  Swiss Re Finanzbericht 2013

Per 14. Februar 2014

Finanzstärke-Rating

Ausblick

Letzte Bewertung

Moody’s Standard & Poor’s A.M. Best

Aa3 AA– A+

stabil stabil stabil

10. Dezember 2013 18. Dezember 2013 31. Januar 2014

risiko- und kapitalmanagement

Economic Value Management EVM steht für unser integriertes ökono­ misches Bewertungsund Steuerungs­ konzept. Es basiert auf marktnahen Bewertungen und definiert, wie die Wertschöpfung aller Geschäftstätigkeiten von SwissRe   gemessen wird.

Unser integriertes ökonomisches Bewertungssystem EVM (Economic Value Management) verwenden wir zur Planung, Tarifierung, Reservierung und Steuerung unseres Geschäfts. Seit 2003 bildet es die Basis für geschäftliche und finanzielle Entscheidungen von strategischer Bedeutung, einschliesslich Vergütung. Auf der Grundlage von EVM-Informationen wird das verfügbare Kapital im Rahmen des Schweizer Solvenztests (SST) und zukünftig auch von Solvency II ermittelt. Nachfolgend werden die wichtigsten EVM-Bewertungsgrundlagen zusammengefasst. Marktnahe Bewertungen Im EVM werden alle gehandelten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu Marktwerten anhand von Kursnotierungen an aktiven Märkten oder beobachtbaren Kenngrössen ermittelt. Nicht gehandelte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in marktkonsistenter Weise bewertet. Die Versicherungsverbindlichkeiten der Gruppe werden marktnah bewertet, indem zu erwartende Cashflows mit liquiden Finanzmarktinstrumenten   repliziert werden. Da die Mehrzahl der Verbindlichkeiten von Swiss Re mit Ausnahme des Zinsrisikos kein anderes systematisches Finanzmarktrisiko enthält, kann der marktnahe Wert ermittelt werden, indem zukünftige Cashflows mit den aktuellen, risikofreien Zinssätzen diskontiert werden. Wenn Verbindlichkeiten Optionen oder Garantien enthalten (z.B. bei Fondspolicen mit garantiertem Kapitalschutz oder bei zinssensitivem Lebengeschäft), werden marktnahe Bewertungen unter Verwendung stochastischer Modelle oder anderer angemessener Bewertungsmethoden   eingesetzt. Trennung der Performance von Versicherungs- und Anlagetätigkeiten Versicherungs- und Anlagegeschäft werden im EVM separat bewertet. Versicherungstätigkeiten generieren Wert, indem Gelder auf dem Versicherungsmarkt kostengüns­ tiger beschafft werden als aus anderen Quellen. Anlagetätigkeiten werden risikoadjustiert beurteilt, was einen konsistenten Vergleich von Versicherungs- und Anlagetätigkeiten ermöglicht.

Bestandsgeschäft Im EVM werden alle Cashflows aus einem Neuvertrag bei Vertragsbeginn berücksichtigt. Änderungen von erwarteten Cashflows werden zum Zeitpunkt des Eintritts bewertet. Im Gegensatz dazu schiebt das «Deferral and Matching»-Prinzip   nach US GAAP den Ausweis von Erträgen   zeitlich auf, indem die Aufwendungen den Erträgen angepasst werden. Potenzielles zukünftiges Neugeschäft und potenzielle Erneuerungen werden nicht erfasst. Bester Schätzwert Swiss Re bewertet Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anhand der zukünftig erwarteten Cashflows (Prämien, Schäden, Kosten, Steuern, Kapitalkosten usw.). Dabei werden alle bei Vertragsbeginn verfügbaren Annahmen und Informationen   in der Schätzung berücksichtigt. Wie bei anderen Bewertungsmethoden, die sich   auf Projektionen zukünftiger Cashflows stützen, besteht auch beim EVM ein Ermessensspielraum für die Verwendung von Annahmen. Swiss Re überprüft ihre Annahmen laufend und sorgfältig auf deren Konsistenz, um die Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen sicherzustellen. Bewertung von Performance nach Kapitalkosten Opportunitätskosten für das Eigenkapital werden im EVM explizit berücksichtigt. Kapitalkosten setzen sich aus Basiskapitalkosten und friktionalen Kapitalkosten zusammen. Die Basiskapitalkosten beinhalten den risikolosen Ertrag auf dem   verfügbaren Kapital sowie eine Marktrisikoprämie. Letztere kompensiert die syste­ matische, nicht diversifizierbare Risiko­ exponierung, die durch Anlagetätigkeiten entsteht. Friktionale Kapitalkosten   kompensieren Prinzipal-Agenten-Kosten,   Kosten möglicher finanzieller Notlagen   und regulatorische (Illiquiditäts-)Kosten. Sie werden durch eine Belastung von 4% auf das verfügbare Kapital und von durchschnittlich 2% auf den Verschuldungsgrad berücksichtigt.

Swiss Re Finanzbericht 2013  47

risiko- und kapitalmanagement| Economic Value Management

EVM-Resultate 2013 Der Bericht über die EVMResultate 2013 von SwissRe (auf Englisch) ist erhältlich unter: swissre.com/investors/financial_information

Ökonomisches Eigenkapital im Geschäftsjahr 2013 Das ökonomische Eigenkapital ergibt   sich aus der Differenz zwischen dem Markt­-  wert von Vermögenswerten und dem marktnahen Wert von Verbindlichkeiten. Das ökonomische Eigenkapital ist im   EVM das Mass für das Eigenkapital und der Ausgangspunkt zur Ermittlung des   verfügbaren Kapitals gemäss SST.

2013 stieg das ökonomische Eigen-  kapital um 3,3Mrd.USD, verglichen mit 33,9Mrd.USD per Ende Dezember   2012. 2013 wurde das EVM-Einkommen von 6,3Mrd.USD teilweise durch   Dividendenzahlungen der Swiss Re Gruppe ausgeglichen.

Placeholder EVM Ökonomisches Eigenkapital

48  Swiss Re Finanzbericht 2013

Mrd. USD

2012

2013

Veränderung in %

Property & Casualty Life & Health Rückversicherung Corporate Solutions Admin Re® Gruppenpositionen Konsolidierung Total

15,6 9,0 24,6 3,7 4,9 3,4 –2,7 33,9

17,2 8,9 26,1 3,9 4,8 4,8 –2,4 37,2

10 –1 6 5 –2 41 –11 10

risiko- und kapitalmanagement

Liquiditätsmanagement Wir steuern   Liquiditätsrisiken aktiv und stellen   so sicher, dass wir den finanziellen   Verpflichtungen der Gruppe nach­ kommen können. Als Rück-/Versicherungsgruppe generieren wir in unserem Kerngeschäft Liquidität hauptsächlich durch Prämien­ einnahmen. Liquiditätsrisiken ergeben sich primär aus der Verpflichtung, mögliche extreme Schadenereignisse zu decken. Zudem begrenzen aufsichtsrechtliche Vorschriften den Mittelfluss innerhalb der Gruppe. SwissRe verfügt über verschiedene Richtlinien und Risikomessverfahren für das Management der Liquiditätsrisiken. Insbesondere soll gewährleistet werden, dass: ̤̤ genügend Liquidität gehalten wird, sodass der Finanzierungsbedarf unter den aktuellen wie auch unter schwierigen Bedingungen erfüllt werden kann; ̤̤ Finanzierungen mittels interner   Transferpreise zu angemessenen marktüblichen Sätzen verrechnet   und gutgeschrieben werden; ̤̤ der übrige Finanzierungsbedarf aus diversifizierten Quellen gedeckt wird; und ̤̤ der langfristige Liquiditätsbedarf sowohl in unserem Planungsprozess als auch beim Management von Finanzmarktrisiken berücksichtigt wird. Management von Liquiditätsrisiken Die Liquiditätsstrategie des Unternehmens besteht im Kern darin, ausreichend Liquidität in Form von frei verfügbaren Vermögenswerten und Barmitteln zu halten, sodass der Finanzierungsbedarf, der sich aus möglichen Stressereignissen ergibt, gedeckt werden kann. Um den aufsichtsrechtlichen Beschränkungen bezüglich gruppeninterner Finanzierungen gerecht

zu werden, wird die Liquidität verschiedener Gruppengesellschaften zur Verwaltung in Liquiditätspools zusammengeschlossen. SwissRe wird von vier Haupt-Liquiditätspools bedient, die den Muttergesellschaften der Gruppe und den drei Geschäftseinheiten entsprechen: dem Liquiditätspool der SwissReAG, dem Liquiditätspool der Schweizerischen RückversicherungsGesellschaftAG (SRZ), dem Liquiditätspool der SwissRe Corporate Solutions AG und dem Liquiditätspool von SwissRe Life Capital AG. Diese umfassen jeweils die Muttergesellschaft und ihre nicht regulierten Tochtergesellschaften, deren Mittel   frei auf die Muttergesellschaft übertragbar sind. Die Höhe der gehaltenen Liquidität wird im Wesentlichen anhand interner Liquiditäts-Stresstests bestimmt. So wird abgeschätzt, welcher Finanzierungsbedarf sich aus schwerwiegenden Schadenereignissen ergeben könnte. Der Finanzierungsbedarf unter Stressbedingungen beinhaltet: ̤̤ Abflüsse von Barmitteln und Sicher­ heiten sowie potenzielle Kapital-   und Finanzierungsunterstützung, die Tochtergesellschaften aufgrund   von Schadenereignissen benötigen; ̤̤ Rückzahlung/Verlust von unbesichertem Fremdkapital und Kreditfazilitäten; ̤̤ zusätzlichen Bedarf an Sicherheiten   im Zusammenhang mit einer möglichen Herabstufung der Ratings; ̤̤ weiteren bedingten Finanzierungsbedarf im Zusammenhang mit der Herabstufung von Vermögenswerten; und ̤̤ weitere wesentliche Zahlungsverpflichtungen, z.B. für Kosten, Kommissionen und Steuern. Ausserdem wird bei den Stresstests davon ausgegangen, dass für die Liquiditäts­ gewinnung aus Vermögenswerten konservative Sicherheitsabschläge (Haircuts)   gelten, dass keine gruppeninterne Finanzierung erfolgt, sofern eine aufsichtsrechtliche Genehmigung erforderlich ist, dass keine neue unbesicherte Finanzierung   verfügbar ist und dass der Mittelzufluss aus Rückversicherungs-Neugeschäft geringer ausfällt. Der primäre Liquiditäts-Stresstest basiert auf einem einjährigen Zeithorizont, einem Schadenereignis entsprechend dem 99% Tail VaR (siehe Seite 52–53) und einer Verschlechterung des Ratings um drei Stufen.

Die Liquiditäts-Stresstests von SwissRe werden regelmässig überprüft, und ihre wichtigsten Annahmen werden vom Group Risk and Capital Committee genehmigt. SwissRe reicht der FINMA jährlich einen Bericht über ihre Liquidität in Übereinstimmung mit dem Rundschreiben der FINMA Nr. 13/5, «Liquidität – Versicherer» ein. Liquidität des SRZ-Liquiditätspools Der SRZ-Pool ist der primäre Liquiditätspool der Gruppe. Die Liquiditätsquellen   im SRZ-Liquiditätspool, die innerhalb   eines Jahres nach Abzug der Sicherheitsabschläge und der von der Swiss Re AG stammenden kurzfristigen Darlehen insgesamt zur Verfügung stehen, beliefen sich per 31.Dezember 2013 auf 18,3Mrd.USD (31.Dezember 2012: 22,5Mrd.USD). Von diesem Gesamtbetrag sind 12,7Mrd.USD liquide Vermögenswerte und Barmittel, auch «Spot Liquidity» genannt (2012: 18,3Mrd.USD). Aufgrund der oben beschriebenen internen Liquiditäts-Stresstests schätzen wir, dass der SRZ-Liquiditätspool einen Liquiditäts-Überschuss aufweist. 2013 wurde der Liquiditäts-Überschuss des SRZ-Liquiditätspools nach Dividenden an die SwissReAG primär dazu ver­wendet, das Fremdkapital zu reduzieren und eine Erhöhung des Anlagerisikos zu ermöglichen.

Zusammensetzung der Spot Liquidity im Liquiditätspool Schweizerischen Composition of spotder liquidity Rückversicherungs-GesellschaftAG in the central liquidity pool as per3131.Dezember 2013 of December 2011 (TotalUSD 12,7Mrd.USD)  Total 18.5 billion

41% Cash and short-term investments ̤̤ 41% Flüssige Mittel und kurzfristige Anlagen ̤̤ 33% Staatsanleihen AAA-Rating, 33% Government bondsmit AAA rated & US  and US-Staatsanleihen und Reverse Repos reverse repos ̤̤ 23% Andere von Industriestaaten emittierte 23% Other developed market government bonds erstklassige investment grade Staatsanleihen ̤̤  3%3% Von supranationalen Emittenten,   Developed market supranational, agencies staatlichen Behörden und Kommunen   and municipal bonds in Industrieländern emittierte Anleihen

Swiss Re Finanzbericht 2013  49

risiko- und kapitalmanagement

Risikomanagement Das Risikomanagement ist vollständig in unsere Geschäftstätigkeiten eingebunden. Dies ermöglicht eine kontrollierte   Risikoübernahme und eine effiziente, risikobereinigte Kapital­allokation.

Das Risikomanagement gewährleistet einen ganzheitlichen Umgang mit bestehenden und künftigen Gefahren, ist in alle unsere Geschäftsaktivitäten eingebettet und stellt sicher, dass die gruppenweite Risikotoleranz von SwissRe in der strategischen Planung sowie bei der Festlegung von Limiten eingehalten wird. Risk Management ist zudem in die Abschätzung der Kapitalkosten, die Genehmigung grosser Transaktionen, die Portefeuille-Überwachung und die Erfolgsmessung eingebunden. Das Ziel ist, eine kontrollierte Risikoübernahme und eine effiziente, risikogerechte Kapitalallokation zu ermöglichen. Kontrollierte Risikoübernahme erfordert eine starke und unabhängige Risikomanagement-Organisation und umfassende Prozesse zur Erkennung, Bewertung und Überwachung der Risikoexponierungen der Gruppe und der Geschäftseinheiten. Unser Risikomanagement stützt sich auf vier Leitprinzipien, deren einheitliche Anwendung im gesamten Unternehmen in allen Risikokategorien angestrebt wird: ̤̤ Kontrollierte Risikoübernahme: Finanzstärke und nachhaltige Wertschöpfung sind zentrale Bestandteile des Leistungsversprechens von SwissRe. Deshalb arbeiten wir innerhalb einer klar definierten Risikopolitik sowie eines klar definierten Konzepts zur Risikoüberwachung. ̤̤ Klare Verantwortlichkeiten: Wir orientieren uns am Grundsatz der delegierten und klar definierten Handlungsvollmacht. Jeder

Einzelne ist für die von ihm übernommenen Risiken selbst verantwortlich, und seine Anreize sind auf die übergreifenden Geschäftsziele von Swiss Re abgestimmt. ̤̤ Unabhängigkeit der Risikoüberwachung: Die Übernahme von Risiken wird von   spezialisierten Einheiten innerhalb von Risk Management überwacht. ̤̤ Offene Risikokultur: Risikotransparenz, Wissensaustausch und flexibles Reagieren auf Veränderungen sind feste Bestandteile unserer Risikokontrolle. Risikomanagement-Organisation Die Verantwortung für die Aufsichts-Prinzipien und -Richtlinien der Gruppe liegt beim Verwaltungsrat. Zu diesen gehört auch die Group Risk Policy, welche sowohl die Leit­ linien für das Risikomanagement wie auch die Risikotoleranz der Gruppe festlegt. Im Allgemeinen behandelt der Verwaltungsrat Fragen des Risikomanagements in zwei Ausschüssen: ̤̤ Der Finanz- und Risikoausschuss: prüft die Group Risk Policy und die Einhaltung der Kapazitätslimiten, überwacht die   Einhaltung der Risikotoleranz und bespricht wichtige Risikothemen sowie die übernommenen Risiken. ̤̤ Der Revisionsausschuss: überwacht   die internen Kontrollen und ComplianceVerfahren. Die Geschäftsleitung setzt das Risikomanagement mit Hilfe von vier Ausschüssen um: ̤̤ Das Group Risk and Capital Committee

Zentrale Risikomanagement-Gremien und -Funktionen Verwaltungsrat Finanz- und Risikoausschuss Geschäftsleitung Group Risk and Capital Committee Group Asset-Liability Committee Group Products and Limits Committee Group Regulatory Committee

50  Swiss Re Finanzbericht 2013

Interne Revision

Revisionsausschuss Group CRO Reinsurance CRO Regional CROs

Corporate Solutions CRO

AdminRe® CRO

Zentrale Risikomanagement-Abteilungen Erkennung, Bewertung, Überwachung und Berichterstattung von Versicherungs-, Finanzmarkt-, Kredit-, Liquiditäts-, operationellen und anderen Risiken

Compliance

risiko- und kapitalmanagement| Risikomanagement

(GRCC) ist zuständig für die Ausgestaltung der Risiko-Governance der Gruppe, einschliesslich der Festlegung und   Überwachung der Risiko-Kapazitätsobergrenzen sowie der Bestimmung von Änderungen an der internen Risiko- und Kapitalmessungsmethodik. Darüber   hinaus ist es verantwortlich für unser   ökonomisches Bewertungssystem,   einschliesslich der Grundsätze für die Kapitalallokation und die Finanzierungsressourcen. ̤̤ Das Group Asset-Liability Committee überwacht die Bewirtschaftung der Bilanz von SwissRe, insbesondere deren Liquiditäts-, Kapital- und Finanzierungspositionen sowie die damit verbundenen Richtlinien. ̤̤ Das Group Products and Limits Committee bestimmt die Produktpolitik und Zeichnungsstandards von SwissRe, legt Transaktionslimiten fest und entscheidet über grosse oder aussergewöhnliche Transaktionen. ̤̤ Das Group Regulatory Committee ist die Informations- und Koordinationsplattform für aufsichtsrechtliche Belange und Compliance. Es gewährleistet einen einheit­ lichen Ansatz bei der externen Kommunikation zu aufsichtsrechtlichen Fragen. Der Group Chief Risk Officer (CRO) ist   Mitglied der Geschäftsleitung und berichtet direkt an den Group CEO sowie an   den Finanz- und Risikoausschuss des Verwaltungsrates. Er ist Mitglied aller vier Geschäftsleitungsausschüsse und Vor­ sitzender des GRCC sowie des Group Regulatory Committee. Ausserdem leitet der Group CRO das Group Risk Management, eine Funktion welche für die Risikoüberwachung und -kontrolle der Gruppe verantwortlich ist. Group Risk Management umfasst zentral geführte Abteilungen, deren Dienstleis­ tungen von verschiedenen Stellen genutzt   werden (z.B. Risikoberichterstattung),   sowie spezifische Abteilungen für die drei Geschäftseinheiten. Diese Geschäftsein­ heiten haben je einen eigenen CRO, der verantwortlich ist für die Risikoüberwachung   in der jeweiligen Geschäftseinheit und dem Group CRO direkt unterstellt ist, mit einem zweiten Berichtsweg zum CEO der jeweiligen Geschäftseinheit. Dazu definieren sie eine ordnungsgemässe Risiko-Governance zur Sicherstellung der effizienten Durchfüh-

rung der Risiko­ermittlung, -bewertung und -kontrolle. Des Weiteren leisten die Regional CROs (Americas, Asien und EMEA), die   an die regionalen Managementteams von Reinsurance berichten, funktionale Unter­ stützung für die Regional Presidents.

stützt. Die Interne Revision der Gruppe beurteilt unabhängig und objektiv die Angemessenheit und Effektivität der internen Kontrollsysteme und beurteilt die Prozesse innerhalb von SwissRe, einschliesslich derjenigen von Risk Management.

Die CROs der Geschäftseinheiten werden von weiteren, speziell für die wichtigsten Gruppengesellschaften von SwissRe ernannten CROs unterstützt. Sie sind für die Überwachung spezifischer Risikomanagementfragen auf der Ebene der betreffenden Gesellschaften verantwortlich.

Die Compliance-Funktion sorgt hauptsächlich dafür, dass SwissRe die für die Gruppe geltenden Gesetze, Vorschriften und Regeln einhält und dass die Mitarbeitenden den internen Code of Conduct befolgen; im Übrigen ist sie für das Management des Compliance-Risikos verantwortlich. Zudem unterstützt sie den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und sonstige Führungskräfte bei der Erkennung, Minderung   und Bewältigung von Compliance-Risiken.

Die zentralen Abteilungen unterstützen sowohl den Group CRO als auch die CROs der Geschäftseinheiten bei der Ausübung ihrer Verantwortung für die Risikoüber­ wachung. Zu diesem Zweck steuern sie Fachwissen über Risikokategorien und Kumulkontrolle bei und übernehmen Risiko­-  modellierungs- und Reporting-Dienste,   das Management der Beziehungen zu Aufsichtsbehörden sowie die Entwicklung einer zentralen Risiko-Governance. Ausserdem überwachen sie die Liquidität und Kapitaladäquanz der Gruppe und unterstützen die Entwicklung gruppenweit geltender Konzepte zur Kontrolle dieser Risiken. Während die Reservenbildung bei Reinsurance von Aktuaren der Geschäftseinheit vorgenommen wird, ist diese Steuerung bei Corporate Solutions und Admin Re® eine bei Risk Management angesiedelte Aufgabe. Die Überwachung der Reserven für die drei Geschäftseinheiten wird von einer eigens dafür zuständigen Actuarial Control Unit innerhalb von Risk Management erbracht. Führungskräfte der Geschäftseinheiten und Konzernfunktionen sind für operationelle Risiken in ihren Geschäftsfeldern verantwortlich und überwachen diese im Rahmen einer zentral koordinierten Methodologie. Ihre Selbstbeurteilungen werden von eigens dafür zuständigen Operational Risk Managers überprüft und kritisch hinterfragt. Risikomanagement-Experten kontrollieren auch die Entscheidungsprozesse im Underwriting von SwissRe. Die Risikomanagement-Aktivitäten werden ebenfalls von der Internen Revision und   der Compliance-Funktion der Gruppe unter-

Risikotoleranz und Limitensystem Die Risikotoleranz von SwissRe richtet sich danach, in welchem Umfang der Verwaltungsrat die Geschäftsleitung der Gruppe sowie der Geschäftseinheiten zur Übernahme von Risiken autorisiert hat. Sie gibt an, wie viel Risiko SwissRe maximal übernehmen soll. Massgeblich dafür sind ihre Kapital- und Liquiditätsressourcen, ihre Strategie, ihre Risikoneigung sowie Erfordernisse, die durch Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen vorgegeben werden.   Risikotoleranzkriterien werden sowohl für   die Gruppe als auch die Geschäftseinheiten sowie für die wichtigsten Gruppengesellschaften festgelegt. Eine der Hauptaufgaben von Risk Management besteht darin, sicherzustellen, dass die Risikotoleranz von SwissRe bei allen Geschäftsaktivitäten beachtet wird. Im   Rahmen dieser Verantwortung sorgt Risk Management dafür, dass die Richtwerte für unsere Risikotoleranz als wichtigste Grundlage für unseren Geschäftsplanungsprozess angewendet werden. Zudem haben wir sowohl für unsere Risikotoleranz als auch unseren Risikoappetit (die Art und die Höhe des Risikos, das wir im Rahmen unserer Risikotoleranz übernehmen möchten) in allen Risikokategorien ein klares Limitensystem. Dieses System wird auf Geschäftsleitungsebene durch das GRCC genehmigt. Die individuellen Limiten   werden durch einen iterativen Prozess definiert, um sicherzustellen, dass das System den gruppenweiten Richtlinien für Kapital­ adäquanz und Risikokumul entspricht.

Swiss Re Finanzbericht 2013  51

risiko- und kapitalmanagement

Risikobeurteilung Der Anstieg beim Risiko im Jahr 2013 ist auf die Umschichtung unseres Anlageportefeuilles und die höhere Exponierung gegenüber Natur­ kata­stro­­phen­risiken zurück­zuführen.

2013 erhöhte sich das Risiko von SwissRe um 21%, was vor allem dem höheren Finanzmarkt- und Kreditrisiko infolge der Umschichtung des Anlageportefeuilles zuzuschreiben ist. SwissRe verwendet ein internes Risiko­ modell zur Beurteilung des Kapitalbedarfs der Gruppe sowie zur Bestimmung von Risikotoleranz, Versicherungslimiten und Liquiditäts-Stresstests (siehe Kasten auf Seite58). Gemäss dem internen Risiko­ modell erhöhten sich die übernommenen Risiken von SwissRe auf Basis des 99% Tail VaR (Expected Shortfall) 2013 gegenüber dem Vorjahr um 21% von 16,6Mrd. USD auf 20,0 Mrd. USD. Alternative Risiko­masse – 99% und 99,5% VaR – zeigten einen Anstieg unseres Risikos um 22%   auf 14,7 Mrd. USD respektive um 23% auf 17,7 Mrd. USD. Die Tabelle zum Kapitalbedarf der Gruppe auf Seite 53 zeigt den jeweiligen 99% Tail VaR für die einzelnen Kernrisikokategorien von SwissRe: ̤̤ Das Finanzmarktrisiko stieg 2013 um 27% auf 13,3Mrd.USD. Dies widerspiegelt die Umschichtung des Anlageportefeuilles von SwissRe (siehe   Anlagen der Gruppe auf Seite 24). ̤̤ Das Kreditrisiko (Ausfall- und Migrationsrisiko) erhöhte sich aufgrund der Umschichtung des Anlageportefeuilles sowie der Zunahme des Kredit- und   Kautions-Rück-/Versicherungsgeschäfts um 54% auf 3,0Mrd. USD. ̤̤ Das Sach- und HUK-Risiko nahm um 17% auf 9,1Mrd. USD zu. Dies ist auf das Geschäftswachstum im Bereich Naturkatastrophen sowie den Ablauf eines grösseren Quotenrück­ versicherungsvertrags zurückzuführen. ̤̤ Das Lebens- und Krankenversicherungsrisiko ging vor allem aufgrund   der höheren langfristigen Zinsen um   10% auf 6,6Mrd.USD zurück.

52  Swiss Re Finanzbericht 2013

Unser internes Risikomodell berücksichtigt die Kumulierung und Diversifikation   zwischen einzelnen Risiken. Den Effekt der Diversifikation auf Stufe der Risikokate­ gorien verdeutlicht die Tabelle auf Seite 53. Sie stellt die Differenz zwischen dem Risiko der Gruppe, auf Basis des 99% Tail VaR, und der Summe der Tail VaRs der einzelnen Risikokategorien dar. Das Ausmass der Diversifikation wird weitgehend von der gewählten Aggregationsebene bestimmt – je höher die Aggrega­tionsebene, desto geringer der Diversifikationseffekt. Wir verfeinern und aktualisieren unser Modell und seine Parameter laufend, um unserer Erfahrung, Veränderungen im risiko- und aufsichtsrechtlichen Umfeld und Fortschritten bei den aktuellen   Branchenstandards Rechnung zu tragen.

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Aufgliederung der Risikolandschaft von Swiss Re Kernrisiken

Operationelle Risiken

Sonstige Risiken

Versicherung ̤̤ Sach und HUK ̤̤ Leben und Kranken

Personal

Liquidität

Prozesse

Strategie

Finanzmarkt ̤̤ Kreditspread ̤̤ Aktienmarkt ̤̤ Wechselkurs ̤̤ Zinssatz ̤̤ Inflation ̤̤ Immobilien

Systeme

Aufsichtsrechtliche Risiken

Risikolandschaft von SwissRe Die in der Tabelle links genannten Risikokategorien werden in den folgenden Abschnitten definiert. In all diesen Kategorien werden neu auftretende Gefahren und Geschäftsmöglichkeiten mithilfe eines spezifischen Systems ermittelt und beurteilt, wobei auch mögliche Überraschungs­effekte auf bekannte Schaden­potenziale untersucht werden. Das Liquiditätsrisikomanagement wird auf Seite 49 behandelt.

Externe Faktoren Reputationsrisiken

Kredit ̤̤ Kreditausfall ̤̤ Kreditmigration

Kapitalbedarf der Gruppe basierend auf einjährigem 99% Tail VaR in Mrd. USD per 31. Dezember

Sach und HUK Leben und Kranken Finanzmarkt Kredit1 Einfache Summe Diversifikationseffekt Swiss Re Gruppe

2012

2013

Veränderung in %

Querverweise

7,8 7,3 10,5 1,9 27,5 –10,9 16,6

9,1 6,6 13,3 3,0 31,9 –12,0 20,0

17 –10 27 54 16

➔ siehe Seite 54 ➔ siehe Seite 55 ➔ siehe Seite 56 ➔ siehe Seite 57

21

1 Kredit umfasst das Kreditausfall- und Kreditmigrationsrisiko.

Swiss Re Finanzbericht 2013  53

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Versicherungsrisiko Das Management von Versicherungs­ risiken umfasst die Aufsicht über Aktivitäten, bei denen Risiken übernommen werden. Zudem wird sichergestellt, dass ein geeignetes Rahmenwerk für die Risiko-Governance festgelegt und angewandt wird.

Die Risk Management-Funktion ist in unsere Geschäftsprozesse eingebunden. Sie wird – bevor überhaupt Geschäft gezeichnet wird – in die jährliche Geschäftsplanung einbezogen und prüft ausserdem die Underwriting-Richtlinien, Tarifierungsmodelle und grosse Einzel­ transaktionen. Wir überwachen die gesamte Risikoexponierung, um sicher­ zustellen, dass die vereinbarten Risiko­ limiten eingehalten werden.

Sach- und HUK-Versicherungsrisiken

Risk Management ist für die Überwachung der Rückstellungen verantwortlich und   liefert Trendinformationen an die Underwriting-Funktionen, um eine angemessene Tarifierung sicherzustellen. Regelmässige interne Risikoberichte, die auch spezielle Risikothemen umfassen, gewährleisten Transparenz in allen Phasen. Die Underwriting-Systeme der Gruppe stellen zeitnahe Informationen über die übernommenen Risiken und die Kapazitätsausnutzung bereit.

Veränderung des 99% Tail VaR seit 2012

Erläuterung

Entwicklungen 2013

Sach- und HUK-Versicherungsrisiken ergeben sich aus Deckungen, die Swiss Re über ihre Geschäftseinheiten Reinsurance und Corporate Solutions für Sach-, Haftpflicht-, Motorfahrzeug- und Unfallrisiken sowie für Spezialsparten wie Engineering, Luftfahrt und Transport bereitstellt. Wir klassifizieren und modellieren Sach- und HUK-Risiken auf Gruppen- und Geschäftseinheitsebene in drei Kategorien: Naturkatastrophen (z.B. Erdbeben und Stürme), von Menschen verursachte Risiken (z.B. Haftpflicht und Feuer) sowie geopolitische Risiken (z.B. Terrorismus). Ausserdem überwachen und steuern wir Risiken, die dem von uns gezeichneten Geschäft zugrunde liegen, insbesondere das Inflationsrisiko oder die Ungewissheit bei Tarifierung und Reservierung.

Das Sach- und HUK-Risiko von SwissRe erhöhte sich 2013 um 17%. Bei einigen Naturkatastrophen-Risiken war der Anstieg wesentlich stärker, während sich andere Risiken, beispielsweise diejenigen, die mit den Rückstellungen und der all­ gemeinen Haftpflicht verbunden sind, weniger bewegt haben, wodurch die Gesamtveränderung des 99% Tail VaR im Sach- und HUK-Bereich vermindert wurde.

Der starke Anstieg der NaturkatastrophenStresstests, der in der Tabelle auf Seite 55 dargestellt ist, ist in erster Linie zurückzuführen auf die Reduzierung des effektiven Hedgings, einige Veränderungen der Zusammensetzung des Geschäftsportefeuilles infolge der Wachstumsverlagerung von proportionalem zu nicht-proportionalem Geschäft sowie die Aktualisierung   der Parameter für Wirbelstürme im Atlantik und Erdbeben in Kalifornien.

Der Ablauf eines grossen Quotenrückver­ sicherungsvertrags, der nur zum Teil durch andere Absicherungsgeschäfte ersetzt wurde, war ein wichtiger Grund für die Erhöhung des Risikos.

Management

In allen Geschäftseinheiten erfolgt die Zeichnung von Sach- und HUK-Geschäft nach dem Vier-Augen-Prinzip: Jede Transaktion muss von mindestens zwei autorisierten Personen genehmigt werden. Ausgenommen davon ist die Zeichnung von Einzelrisiken, die von einem Underwriter genehmigt werden kann; das Vier-AugenPrinzip findet dann nach der Risikoübernahme statt, indem stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden. Für jeden Underwriter gilt je nach fachlicher Qualifikation und Erfahrung eine individuelle Zeichnungslimite; jedes Geschäft, das

54  Swiss Re Finanzbericht 2013

diese Limite überschreitet, löst ein genau festgelegtes Eskalationsverfahren aus,   das bis zum Group Products and Limits Committee reicht. Für grosse Einzeltransaktionen, welche die Risiken der Gruppe und der Geschäftseinheiten massgeblich beeinflussen könnten, ist vor dem Abschluss eine unabhängige Prüfung sowie die Genehmigung von Risk Management erforderlich. Dies ist Teil unseres Autorisierungsprozesses, der die Genehmigung durch drei Funktionsein­ heiten bei Swiss Re (Underwriting, Client

Markets und Risk Management) vorsieht und die Verantwortung aller Beteiligten   bei bedeutenden Transaktionen festlegt. Wir überwachen die kumulierte Exponierung der Gruppe gegenüber Einzelrisiken oder einem zugrunde liegenden Risiko­ faktor (z.B. Erdbeben in Kalifornien). Zudem steuern wir unser Risiko durch externe Retrozession, Risiko-Swaps oder Übertragung auf die Kapitalmärkte mithilfe von Insurance-linked Securities (ILS),   wie den aktuellen Cat-Bond-Programmen   Successor und Mythen.

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Stresstests für Versicherungsrisiken: Einzelereignisse mit einer Wiederkehrperiode von 200 Jahren1 Auswirkungen vor Steuern auf das ökonomische Kapital in Mrd. USD per 31. Dezember

2012

2013

Veränderung in %

Naturkatastrophen Wirbelsturm im Atlantik Erdbeben in Kalifornien Sturm in Europa Erdbeben in Japan

–2,8 –2,4 –2,6 –2,9

–4,5 –3,5 –3,8 –3,3

60 47 44 16

Lebensversicherung Pandemie

–2,6

–2,9

11

1 Einzelereignisse mit einer Wiederkehrperiode von 200 Jahren zeigen zum Beispiel, dass im nächsten Jahr eine Wahrscheinlichkeit von 0,5% besteht, dass ein einziger   Wirbelsturm im Atlantik Schäden von über 4,5 Mrd. USD verursachen könnte. Bei diesen Auswirkungen wurden die verdienten Prämien für das gezeichnete Geschäft und die Wiederauffüllungsprämien nicht berücksichtigt, die durch das Ereignis ausgelöst werden könnten.

Lebens- und Krankenversicherungsrisiken

Veränderung des 99% Tail VaR seit 2012

Erläuterung

Entwicklungen 2013

Die Lebens- und Krankenversicherungsrisiken von SwissRe entstehen aus Geschäft, das wir bei der Zeichnung von Sterblichkeits-, Langlebigkeits- und Krankheitsdeckungen durch die Geschäftseinheit Reinsurance oder aus Run-off-Akquisitionen übernehmen, die von der Geschäftseinheit AdminRe® getätigt werden. Neben potenziellen Schockereignissen, wie einer schweren Pandemie, über­ wachen und steuern wir weitere Risiken in unseren Leben- und Krankenverträgen   (z.B. Tarifierungs- und Reservierungsrisiken), die sich ergeben, wenn die Sterblichkeits-,   Morbiditäts- oder Stornoentwicklung von den Erwartungen abweicht. Das Anlagerisiko, das bei einem Teil des Leben- und   Krankengeschäfts besteht, wird als Finanzmarktrisiko überwacht und gesteuert.

Der Rückgang des Lebens- und Krankenversicherungsrisikos von SwissRe um 10% im Jahr 2013 ist vor allem dem Anstieg der langfristigen Zinsen im Jahresverlauf zu verdanken. Das Sterblichkeitstrend-Risiko, das eine wesentliche Komponente des Leben- und Krankengeschäfts darstellt, ist deutlich zurückgegangen. Grund dafür ist, dass infolge des langfristigen Horizonts des mit dem Sterblichkeitstrend verbundenen Risikos der wirtschaftliche Wert der künftigen Verpflichtungen durch Veränderungen der Zinsen beeinflusst wird. Der Tail VaR im Leben- und Krankengeschäft wurde durch die Aktualisierung der im internen Risikomodell verwendeten Annahmen im Hinblick auf die Sterblichkeit und die Stornoquote weiter verringert.

Diese Entwicklungen werden nur teilweise durch die Zunahme des Neugeschäfts in den Lebens- und Krankenversicherungsportefeuilles ausgeglichen. Das Pandemierisiko, das ebenfalls wesentlich zum Lebens- und Krankenversicherungsrisiko beiträgt (siehe Tabelle oben), nahm vor allem wegen des Wachstums des Neugeschäfts in der Gruppenlebensversicherung zu. Das Gruppenlebensversicherungsgeschäft wird im Gegensatz zum EinzelLebensversicherungsgeschäft jährlich erneuert und ist der Gefahr eines Pandemieschocks ausgesetzt, nicht aber dem Sterblichkeitstrend-Risiko, das über einen längeren Zeitraum entsteht.

Für Katastrophen- und Stop-Loss-Geschäft ist die Exponierung durch marktspezifische Limiten begrenzt. Wir achten besonders auf das Kumulrisiko in dicht bevölkerten Gebieten und setzen Limiten für einzelne Gebäude.

Wir steuern die Risikoexponierung aus unserem Leben- und Krankengeschäft   mittels externer Retrozession und setzen zudem Insurance-linked Securities ein,   um Spitzenrisiken zu reduzieren.

Management

Wir setzen eine gruppenweite Limite für die Übernahme von Leben- und Krankenrisiken sowie separate Limiten für das Sterblichkeits-, Langlebigkeits- und Pandemierisiko. Auf Geschäftseinheitsebene unterliegt die Annahme von Leben- und Krankenrisiken den aggregierten Limiten für die einzelnen Geschäftseinheiten. Die Teams vor Ort können im Rahmen ihrer zugeteilten Kapazität und klar festgelegter Limiten Rück­ versicherungsgeschäft akzeptieren, z.B. innerhalb bestimmter Selbstbehaltslimiten pro Leben für Einzelrisiken.

Wie beim Sach- und HUK-Geschäft werden alle grossen, komplexen oder aussergewöhnlichen Transaktionen geprüft und benötigen eine individuelle Genehmigung von Products Underwriting, Client Management und Risk Management.

Swiss Re Finanzbericht 2013  55

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Finanzmarkt- und Kreditrisiko Das gruppenweite Management des Finanzmarkt- und Kreditrisikos umfasst die Erkennung, Bewertung und Überwachung von Risiken aus den Finanzund Kreditmärkten; gleichzeitig wird die Einhaltung unserer Risikomanagement-Standards überwacht. Für das Management beider Risikokategorien ist unser Team Financial Risk Management verantwortlich.

Financial Risk Management ist für die Überwachung der Finanzmarktaktivitäten zuständig, setzt Limiten, bietet eine   quantitative Risikobeurteilung für sämtliche finanzbezogenen Risikofaktoren,   überwacht das Portefeuillerisiko, entwickelt des Weiteren taktische Vorschläge für die Risikoabsicherung oder -reduzierung, überprüft Risiko- und Bewertungsmodelle, beurteilt die Bewertung von Vermögenswerten und erteilt die Genehmigung für

Finanzmarktrisiko

Transaktionen und neue Produkte. Diese Aufgaben werden im Rahmen klar definierter Governance-Prozesse wahrgenommen. Dazu gehören auch monatliche Überprüfungen durch das Asset Management Senior Risk Committee, in dem der Leiter von Financial Risk Management stimmberechtigtes Mitglied ist. Financial Risk Management ist sowohl für die intern verwalteten Anlagen als auch für die externen Anlagemandate von Swiss Re verantwortlich.

Veränderung des 99% Tail VaR seit 2012

Erläuterung

Entwicklungen 2013

Das Finanzmarktrisiko ist das Risiko, dass sich Veränderungen von Finanzmarkt­ preisen oder -kursen – z.B. Aktienkursen, Kreditspreads, Zinssätzen, Wechselkursen oder Immobilienpreisen – nachteilig auf das Vermögen oder die Verbindlichkeiten von SwissRe auswirken. Unsere Finanzmarkt­ risiken ergeben sich hauptsächlich aus zwei Quellen: unserer eigenen Anlagetätigkeit sowie der Sensitivität der Verbindlichkeiten gegenüber den Entwicklungen an den Finanzmärkten. SwissRe steuert aktiv   mögliche Abweichungen zwischen dem Finanzmarktrisiko ihrer Verbindlich­keiten und ihrer Vermögenswerte.

Swiss Re’s Finanzmarkt Tail VaR stieg im   Jahr 2013 um 27% an (siehe Tabelle auf Seite 53). Dies ist eine Folge der Umschichtung des Anlageportefeuilles und ist vor allem auf im Jahr 2013 zusätzlich getätigte Anlagen in kotierte Aktien, Exchange Traded Funds und Unternehmensanleihen sowie den Aufbau einer substantiellen Position mit kürzerer Laufzeit zurückzuführen. In der Tabelle auf Seite 57 ist die Sensitivität von Swiss Re gegenüber verschiedenen Marktszenarien dargestellt. Die Zinssensitivität erhöhte sich vor allem durch die im Jahr 2013 aufgebaute Position mit kürzerer Laufzeit deutlich. Die Exponierung gegenüber dem Aktienmarktrisiko nahm markant

zu, vor allem aufgrund zusätzlicher Anlagen und durch den Wertanstieg bestehender Positionen. Das Aktienmarktszenario umfasst kotierte und nicht kotierte Aktien, Hedgefonds, Aktienderivate, Aktienexponierung aus Versicherungsprodukten   (z.B. Produkten mit garantierter MindestTodesfallleistung, einschliesslich variabler Rentenversicherungen), Honorareinnahmen aus Aktien in fondsgebundenen Lebens­ versicherungen sowie Finanzierungsverpflichtungen aus dem Aktienbesitz der Pensionskasse von SwissRe. Die Sensitivität gegenüber einer Kreditspread-Ausweitung wurde durch die zusätzlichen Anlagen in Kreditprodukten erhöht.

Management

Für die Finanzmarktrisiken gelten Limiten auf verschiedenen Ebenen der Organisation (z.B. Gruppe, Geschäftseinheiten, Geschäftssparten und Gruppengesellschaften). Die einzelnen Limiten werden in Form von Stresstests, VaR und Risikofaktorsensitivi­ täten ausgedrückt. Asset Management setzt für seine Portefeuillemandate noch detailliertere Risikolimiten ein. Das Risikokonzept wird regelmässig von Financial Risk Management überprüft und aktualisiert. Diese Einheit ist auch dafür zuständig, das Finanzmarktrisiko entsprechend unseren Risikomanagementstandards zu überwachen. Auf Gruppenebene

56  Swiss Re Finanzbericht 2013

werden tägliche und wöchentliche Berichte zu Risiken und spezifischen Limiten für intern und extern verwaltete Anlagemandate und für die Geschäftseinheiten erstellt. In diesen Berichten wird die Exponierung von Swiss Re verfolgt und die Limitenausnutzung dokumentiert (die von Financial Risk Management unabhängig überwacht wird). Ausserdem enthalten sie Angaben zu den wichtigsten Risiken, die das Portefeuille belasten könnten. Die Leiter der Geschäftssparten erhalten spezifische Limiten und versuchen, ihre Portefeuilles innerhalb dieser Vorgaben zu optimieren. Die Berichte werden den Verantwortlichen für die entsprechenden Geschäftssparten

an den wöchentlichen Sitzungen des Asset Management Risk Committee vorgestellt und mit ihnen besprochen. Zudem finden regelmässig Risikogespräche zwischen Financial Risk Management, Asset Management und den externen Fondsmanagern der Gruppe statt.

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Stresstests für Finanzmarkt- und Kreditrisiken Auswirkungen vor Steuern auf das ökonomische Kapital in Mrd. USD per 31. Dezember

2012

2013

Veränderung in %

Marktszenarien Vergrösserung der Zinsspannen um 100 Basispunkte Rückgang der weltweiten Aktienmärkte (einschliesslich Hedgefonds) um 30% Rückgang der weltweiten Immobilienmärkte um 15% Paralleler Anstieg der weltweiten Zinskurven um 100 Basispunkte

–3,3 –2,9 –0,6 –0,1

–3,6 –4,3 –0,6 0,6

10 49 0 –654

Kreditstresstest Kreditausfall-Stress

–1,5

–2,0

33

Kreditrisiko

Veränderung des 99% Tail VaR seit 2012

Erläuterung

Das Kreditrisiko ist in erster Linie das Risiko eines finanziellen Verlusts aufgrund des Ausfalls einer Gegenpartei von SwissRe oder von Dritten. Ausserdem wird die Zunahme des Risikos durch Verschlechterungen von Kredit-Ratings berücksichtigt. Kreditrisiken resultieren einerseits unmittelbar aus der Anlagetätigkeit und andererseits aus Verbindlichkeiten, die von den Geschäftseinheiten gezeichnet werden, sowie aus der Retrozession.

Entwicklungen 2013

handelt (z.B. Unternehmensanleihen), das Gegenparteirisiko in direkten Vertrags­ beziehungen (z.B. bei Retrozessionen oder ausserbörslich gehandelten Derivaten) sowie Risiken, die SwissRe durch Rückversicherungsverträge übernimmt (z.B. im Warenkredit- und Kautions-Rückversicherungsgeschäft). Das Kreditrisiko wird getrennt vom Kreditspread-Risiko betrachtet, das Teil der Finanzmarktrisiken ist.

Das Kreditrisiko von SwissRe nahm 2013 um 54% zu. Dies ist neben dem Wachstum unseres Kredit- und Kautiongeschäfts   vor allem dem infolge der Umschichtung erhöhten Bestand an Unternehmensan­ leihen im Anlageportefeuille der Gruppe zuzuschreiben. Diese beiden Faktoren führten auch zu einem Anstieg der Exponierung gegenüber einer definierten KreditausfallStresssituation (siehe Tabelle oben). Dieser Stresstest beruht auf 20 Jahren historischer Daten von Moody’s über Unternehmens­ ausfälle sowie auf der Annahme, dass die schlechtesten Ausfallhäufigkeiten im Zeitraum von zwölf Monaten für alle KreditRating-Kategorien im selben Jahr auftreten.

kontinuierliche Überwachung der Bonität von Unternehmen, die Gegenparteien von SwissRe sind, und der entsprechenden Engagements sowie die Erstellung von Beobachtungslisten mit Fällen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.

listen. Alle Kreditspezialisten in der Gruppe und den Geschäftseinheiten haben Zugriff auf das System, wodurch die erforderliche Transparenz geschaffen wird, damit das Engagement gegenüber den einzelnen Gegenparteien, Branchen und Regionen genau gesteuert werden kann.

SwissRe unterscheidet drei Arten von   Kreditrisiken: das Risiko eines Ausfalls der Emittenten von Instrumenten, in die SwissRe investiert oder mit denen sie  

Management

Das Kreditrisiko wird von einem spezialisierten Credit-Risk-Management-Team gesteuert und überwacht, das Teil unserer Einheit Financial Risk Management ist. Neben der KreditStresslimite, die vom Group Risk and Capital Committee festgelegt wird, definieren wir aggregierte Kreditlimiten für die einzelnen Geschäftsbereiche, Limiten für Unternehmen als Gegenparteien sowie Länderlimiten. Diese Limiten richten sich nach verschiedenen Faktoren wie dem jeweiligen wirtschaftlichen Umfeld, der Art des KreditEngagements und, bei Unternehmen als Gegenparteien, einer genauen internen Beurteilung ihrer Finanzstärke, der Positionierung innerhalb der betreffenden Branche und anderen qualitativen Faktoren. Weitere Aufgaben von Risk Management sind die

Risk Management überwacht die Kreditexponierung und -limiten für die Gruppe und ihre Geschäftseinheiten und erstattet wöchentlich Bericht darüber. Der Berichterstattungsprozess wird durch ein gruppenweites Informationssystem für Kredit-Engagements unterstützt, das alle relevanten Informationen enthält, darunter Angaben zu den Unternehmen, die Gegenparteien von Swiss Re sind, Ratings, eingegangenen Kreditrisiken, Kreditlimiten und Beobachtungs-

Zur Erfassung von Länderrisiken, die nicht   auf einem Kreditausfall beruhen, erstellt   die Einheit Political and Sustainability Risk Management spezifische Länderratings,   welche die von der Gruppe und den Geschäftseinheiten verwendeten Ratings   für Staatsanleihen ergänzen. Diese Ratings werden im Entscheidungsprozess berücksichtigt und decken politische, wirtschaftliche   und sicherheitsbezogene Länderrisiken ab.

Swiss Re Finanzbericht 2013  57

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Risikomodellierung und Risikomessung SwissRe verwendet ein eigenes, integriertes Risikomodell, um den Kapital­ bedarf für die Risiken in ihren Büchern zu ermitteln und die Risikokapazität auf   die Geschäftssparten zu verteilen. Unser internes Modell stützt sich auf zwei   wichtige Grundsätze. Zum einen setzt es zur Bewertung von Risiken einen AssetLiability-Management-Ansatz (ALM) ein. Dabei wird der ökonomische Nettoeffekt der Risiken auf Aktiva und Passiva   quantifiziert. Zum anderen erlaubt es eine integrierte Sicht auf die von uns übernommenen Risiken, denn ein einzelner Risikofaktor kann sich auf verschiedene Teilportefeuilles auswirken, und zwischen verschiedenen Risikofaktoren sind gegenseitige Abhängigkeiten möglich. Unser Risikomodell ermöglicht eine   aussagekräftige Beurteilung der Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, und bietet ein wichtiges Instrument zur Steuerung unseres Geschäfts. Es dient der Ermittlung von Kapitalanforderungen, sowohl für interne Zwecke als auch für die Berichterstattung im Rahmen des Schweizer Solvenztests (SST). Das Modell bildet die Grundlage für die   Zuteilung der Kapitalkosten in unserem Economic Value Management (EVM), welches für die Tarifierung, die Beurteilung der Profitabilität und auch für   Vergütungsentscheidungen genutzt wird (weitere Informationen zu EVM finden   Sie auf Seite 47 und 48). Anhand dieses Modells ermittelt die Gruppe die Wahrscheinlichkeitsverteilung für den ökonomischen Gewinn und Verlust eines Jahres und die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis innerhalb eines

58  Swiss Re Finanzbericht 2013

Wahrscheinlichkeit Verteilung von ökonomischem  Gewinn und Verlust   (einjähriger Zeithorizont)

99% VaR 99% Tail VaR

+ Schaden in einem von 100Jahren

vorgegebenen Rahmens liegen wird.   Aus dieser Verteilung leiten wir den Grund­ kapitalbedarf ab, der das Potenzial für schwere, aber selten auftretende aggregierte Schäden über einen Zeithorizont von einem Jahr quantifiziert. Das Risikomodell von Swiss Re schätzt den potenziellen wirtschaftlichen Schaden bei einem bestimmten Wahrscheinlichkeits­ niveau (Konfidenzniveau). Es besteht dabei die Möglichkeit, dass tatsächliche Schäden den gewählten Schwellenwert übersteigen. Ausserdem kann die Verlässlichkeit des Modells beeinträchtigt werden, wenn die künftigen Bedingungen schwer vorhersehbar sind. Daher werden das Modell und seine Parameter kontinuierlich überprüft und aktualisiert, um den Veränderungen im Risikoumfeld und den aktuellen Branchenstandards Rechnung zu tragen. Zudem ergänzen wir unsere Risikomodellierung, indem wir ein klares Verständnis der zugrunde liegenden   Risiken fördern und robuste interne Kontrollen durchführen.

Erwartetes Ergebnis

Die aus dem integrierten Risikomodell abgeleiteten Risikomasse werden als wirtschaftliche Schadenhöhen ausgedrückt, die der Gesamtverteilung von ökonomischem Gewinn und Verlust   entnommen werden. Wie auch im SST   vorgesehen, misst Swiss Re ihren   Kapitalbedarf anhand des 99% Tail VaR (Expected Shortfall). Diese Messgrösse stellt eine Schätzung des durchschnitt­ lichen Jahresverlusts dar, der weniger als einmal in 100 Jahren eintritt. Ein weniger konservatives Mass ist der 99% Value   at Risk (VaR). Dieser misst den Verlust, der nur in einem von 100 Jahren überschritten wird. Der 99,5% VaR misst den Verlust, der nur in einem von 200 Jahren überschritten wird.

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Operationelles Risiko Das operationelle Risiko wird als das Risiko erwarteter oder unerwarteter wirtschaft­ licher Auswirkungen definiert, die durch unzureichende oder mangelhafte interne Prozesse, durch Personen und Systeme oder durch äussere Einflüsse verursacht werden. Die Definition umfasst rechtliche und aufsichtsrechtliche Risiken (siehe auch Seite 60) sowie das operationelle Risiko   im Rahmen der Finanzberichterstattung. Letzteres wird als Gefahr einer wesent­ lichen Falschdarstellung in der Jahres­ rechnung seitens der Gruppe definiert,   die zu erheblichen Reputationsschäden führen könnte. SwissRe mindert diese Risiken mittels eines Ansatzes, der auf drei «Verteidigungslinien» beruht. Die erste dieser Linien wird von den alltäglichen RisikomanagementAktivitäten der einzelnen Risikoträger in den Geschäftseinheiten, Gruppenfunktionen und unterstützenden Einheiten gebildet. Die zweite Verteidigungslinie beinhaltet die unabhängigen Aufsichtsfunktionen von Risk Management und Compliance. Die dritte umfasst unabhängige Überprüfungen von Prozessen und Verfahren, für die unsere Interne Revision zuständig ist.

Strategisches Risiko Das strategische Risiko für SwissRe besteht in der Gefahr, dass eine schlechte strategische Entscheidung bzw. Strategieumsetzung oder Reaktion auf Verände­ rungen in der Branche bzw. auf Mass­ nahmen von Mitbewerbern die Wettbe­-  werbs­situation von SwissRe und damit den Franchisewert schädigen könnte. Die Verantwortung für das Management des strategischen Risikos liegt beim Verwaltungsrat der Gruppe. Dieser untersucht mehrjährige Szenarien, prüft die entsprechenden Risiken und überwacht Jahr für Jahr die Umsetzung der gewählten Strategie auf der Basis des jährlichen Geschäftsplans. Die operationellen Risiken der   Strategieumsetzung werden anhand unseres integrierten Assurance-Systems   überprüft, bei welchem Führungskräfte   in den Geschäftseinheiten sowie das Risikomanagement und unsere unabhängige Interne Revision mitwirken.

Sinn und Zweck dieses Verfahrens ist es,   in jeder Phase kosteneffizient diejenigen operationellen Vorgänge zu ermitteln und zu steuern, die einen grossen finanziellen Schaden oder erheblichen Reputationsschaden verursachen könnten. Mitglieder des Group Management Board und der Geschäftsleitung von SwissRe müssen die Wirksamkeit des internen   Kontrollsystems für die Geschäftseinheit, Gruppenfunktion oder unterstützenden Einheiten, für die sie jeweils zuständig sind, vierteljährlich beurteilen und bestätigen.

Swiss Re Finanzbericht 2013  59

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Aufsichtsrechtliche Risiken Das aufsichtsrechtliche Risiko ergibt sich aus möglichen Veränderungen der Aufsichtssysteme in den Ländern, in denen wir tätig sind. Die Entwicklung im weltweiten aufsichtsrechtlichen Umfeld beschleunigte sich im Jahr 2013 weiter. Regierungen und Aufsichtsbehörden setzten neue Richtlinien in Kraft und führten zahlreiche Konsultationen zu Regelungen und Verordnungen mit direkten Auswirkungen auf den Versicherungssektor durch. Viele der Reformvorschläge widerspiegeln die Finanzaufsichtspläne der G20, die sich unter anderem auf international tätige   Versicherer und systemrelevante Unternehmen konzentrieren. SwissRe nimmt aktiv am aufsichtsrechtlichen Dialog teil und unterstützt Reformen, die darauf ausgerichtet sind, aufsichtsrechtliche Konvergenz und die verstärkte Anwendung ökonomischer und risikobasierter Grundsätze zu erreichen. Die Ver­ sicherungswirtschaft, einschliesslich SwissRe, macht sich jedoch weiterhin Sorgen über die kumulativen und sektorübergreifenden Auswirkungen der Reformen. Die regulatorische Fragmentierung stellt die grösste Gefahr dar, insbesondere in Europa, wo die Herausforderungen der Einführung von Solvency II zu meistern sind, aber auch im Zusammenhang mit dem transatlantischen Dialog und den protektionistischen Massnahmen, die in einigen Wachstumsmärkten eingeführt wurden. Alle diese Trends drohen, den bisherigen Fortschritt in Richtung eines besser koor­ dinierten globalen Regulierungssystems zunichtezumachen. Es bestehen zudem Bedenken, dass der Entwurf und die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Reformen zu einer höheren Prozyklizität führen könnten, was die Auswirkungen kurzfristiger Marktvolatilität verstärken würde. SwissRe nahm 2013 an verschiedenen Konsultationen des Finan-

60  Swiss Re Finanzbericht 2013

cial Stability Board (FSB), der OECD, der European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) sowie der Europäischen Kommission zu den Auswirkungen der aufsichtsrechtlichen Reformen auf die langfristigen Finanzen teil. Im Rahmen von Solvency II stimmten die Institu­ tionen zu, sich mit den Bedenken hinsichtlich der übermässigen Volatilität bei langfristigen Garantieprodukten zu befassen. Im Juli veröffentlichten das FSB und die International Association of Insurance Supervisors (IAIS) ihre ersten Listen mit global systemrelevanten Versicherungs­ unternehmen (G-SII). Die entsprechende Benennung der Rückversicherer als G-SII wurde auf Juli oder November 2014   verschoben. Systemrelevante Versicherer werden höheren Kapitalanforderungen unterliegen. Aus diesem Grund kündigten das FSB und die IAIS die Einführung grundlegender Kapitalanforderungen für G-SII an. Im Oktober bestätigte die IAIS, dass sie sich im Rahmen von ComFrame (dem allgemeinen System der IAIS für die Aufsicht internationaler Gruppen) um die Entwicklung eines weltweiten Kapital­ standards für Versicherer (ICS – Insurance Capital Standards) bemüht, der für alle grossen international tätigen Versicherungsgruppen, wie SwissRe, gelten soll. Swiss Re engagierte sich auch 2013 stark in der Regulierungsdiskussion, wobei   die Gruppe versuchte, potenziell negative   Auswirkungen zu entschärfen und sich   für Reformen einsetzte, die zu einer Konvergenz der aufsichtsrechtlichen Standards und zur Schaffung von Geschäftsmöglichkeiten führen könnten. Reputationsrisiken Der anhaltende Geschäftserfolg von SwissRe hängt von unserem guten Ruf bei Kunden, Investoren, Mitarbeitenden und anderen Anspruchsgruppen ab. Ökologische, sozioökonomische und damit verbundene ethische Risiken für die Reputation können sich aus einzelnen Geschäftstransaktionen ergeben. Zudem können auch operationelle Fehler unserer Reputation schaden.

risiko- und kapitalmanagement| Risikobeurteilung

Die Gruppe engagiert sich seit Langem für nachhaltige Geschäftspraktiken, soziales Verantwortungsbewusstsein und eine gute Corporate Governance. Sie begrenzt mögliche Reputationsschäden durch klare Unternehmenswerte, strenge interne Kontrollen und einen aktiven Dialog mit externen Anspruchsgruppen. Alle Mitarbeitenden müssen sich zu den im Group Code   of Conduct und in weiteren internen Weisungen und Richtlinien festgeschriebenen Werten und Verhaltensregeln bekennen und sich nach ihnen richten. Diese Werte werden durch Prozesse unterstützt, die eine frühzeitige Erkennung möglicher   Probleme erlauben. Wir verfügen über ein formales Rahmenwerk für den Umgang mit ökologischen, sozioökonomischen und damit verbundenen ethischen Risiken, mit denen einige unserer Geschäfte behaftet sein können. Derzeit enthält dieses System acht Weisungen für individuelle Wirtschaftsbranchen oder Problembereiche mit jeweils vorab festgelegten Ausschlussklauseln, Kriterien und Qualitätsstandards hinsichtlich Underwriting. Transaktionen, die diese Standards infrage stellen könnten, müssen zur Überprüfung durch unsere Nachhaltigkeitsspezialisten an den «Sensitive Business Risks»Prozess übergeben werden. Auch bei der Beurteilung und Kontrolle operationeller Risiken berücksichtigen wir die möglichen Auswirkungen auf die Reputation von SwissRe. Zudem hat SwissRe im Laufe der Jahre aktiv zur Entwicklung der Principles for Sustainable Insurance der Vereinten Nationen (UN PSI) beigetragen und ist derzeit Mitvorsitzende dieser Initiative. Als Mitunterzeichnerin der Gründungsurkunde der UN -Konferenz zu nachhaltiger Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 2012 berichtete Swiss Re erstmals im Juni 2013 über Fortschritte im Hinblick auf die UN-Grundsätze in ihrem Corporate Responsibility Report. SwissRe erhielt 2013 im siebten Jahr   in Folge die Auszeichnung «RobecoSAM Gold Class distinction» für ihre hervor­ ragende Nachhaltigkeitsleistung im   Dow Jones Sustainability Index (DJSI).

Neue Risiken Die frühzeitige Erkennung möglicher Entwicklungen in der Risikolandschaft   von SwissRe ist ein wichtiger Bestandteil unseres integrierten Risikomanagements. Wir fördern einen vorausschauenden Blick auf Risiken in allen Bereichen unseres Geschäfts. Dabei verbinden wir unsere breite Schadenerfahrung und Risikokompetenz mit einem strukturierten Früherkennungsprozess. Dieser Ansatz verfolgt vor allem das Ziel, Unsicherheiten abzubauen und die Volatilität unserer Finanzergebnisse zu verringern. Zugleich sollen neue Geschäftsgelegenheiten ermittelt und sowohl innerhalb der Gruppe als auch in der gesamten Branche das Wissen über solche Risiken erhöht werden. Unser internes System SONAR (Systematic Observation of Notions Associated   with Risk) bietet den Mitarbeitenden von SwissRe ein Forum, um ihre Ideen zu neuen Risiken einzubringen und Frühindikatoren über eine interaktive Plattform zu melden. Ergänzt werden diese Informationen durch Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit Think Tanks, akademischen Netzwerken sowie internationalen Organisationen und Institutionen. Die so gewonnenen Ergebnisse werden jährlich dem oberen Kader und anderen internen Interessengruppen mitgeteilt, um ihnen einen nach Priorität geordneten Überblick über neue Risiken zu verschaffen und eine Einschätzung der möglichen Auswirkungen auf das Geschäft von SwissRe und Empfehlungen zur Risikominderung zu bieten. Um das Risikobewusstsein in der gesamten Branche und darüber hinaus zu schärfen, beteiligt sich SwissRe weiterhin aktiv an strategischen Risikoinitiativen wie etwa dem Risk Response Network des Welt­ wirtschaftsforums, dem International Risk Governance Council und der Emerging Risk Initiative des CRO Forum. 2013 haben wir Beiträge zu verschiedenen Veröffent­ lichungen über neue Risikothemen publiziert. Dazu zählen der jährliche Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums und ein Positionspapier des CRO Forum über Nahrungsmittelrisiken «Food and its impact on the risk landscape».

Swiss Re Finanzbericht 2013  61

62  Swiss Re Finanzbericht 2013

corporate governance|Einleitung

Corporate Governance Eine transparente und umfassende Offenlegung der Governance-Struktur und -prozesse der Gruppe ist für eine aussagekräftige Beurteilung der Qualität der Organisation und der Geschäftstätigkeit der Gruppe unabdingbar.

64 Überblick 66 Konzernstruktur und Aktionariat 69 Kapitalstruktur 72 Verwaltungsrat 86 Geschäftsleitung 92 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 93 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 94 Revisionsstelle 96 Informationspolitik

Swiss Re Finanzbericht 2013  63

Corporate Governance

Überblick Die Corporate Governance der SwissRe richtet sich nach der von der SIX Swiss Exchange erlassenen Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance (einschliesslich Anhang). Sie entspricht ferner den im Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance («Swiss Code») festgelegten Grundsätzen, die 2002 von economiesuisse, dem Dachverband der Schweizer Wirtschaft, erlassen wurden. Im Jahr 2007 wurde dazu ein zusätzlicher Anhang publiziert, der sich mit den Prinzipien der Vergütungen befasst. Zudem erfüllt SwissRe die Bestimmungen hinsichtlich Corporate Governance, Risikomanagement und des internen Kontrollsystems, die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) herausgegeben wurden und   seit 1.Januar 2009 in Kraft sind. Und nicht zuletzt ist die Corporate Governance von SwissRe mit den lokalen Gesetzen und Vorschriften der Länder konform, in denen die Gruppe tätig ist.    Der Verwaltungsrat prüft die Corporate Governance der Gruppe jährlich anhand relevanter Best Practice Standards.   Er überwacht Corporate-Governance-Entwicklungen weltweit und informiert sich über Entwicklungen, welche die Corporate Governance in den einzelnen Rechts­ gebieten betreffen, und berücksichtigt relevante Studien und Umfragen zur   Corporate Governance. Angaben zu Vergütungen und zu den Beteiligungen und Darlehen für die   Mit­glieder des Verwaltungsrates und   der Geschäftsleitung finden sich auf   den Seiten 105–127 und im Anhang   zur Konzernrechnung. Grundlagen der Corporate Governance bei SwissRe Swiss Re's Verwaltungsrat ist für die   Aufsicht zuständig, die Geschäftsleitung für das operative Geschäft. Diese Struktur gewährleistet ein wirksames System gegenseitiger Kontrolle und ein Gleich­ gewicht zwischen den obersten Organen   der Gesellschaft. Die Grundsätze und Verfahren unserer Corporate Governance sind in einer Reihe von Dokumenten definiert, welche die Organisation und das Management von SwissRe regeln. Dazu gehören auf Gruppenebene:

64  Swiss Re Finanzbericht 2013

̤̤ der Group Code of Conduct als Compliance-Regelwerk, das die grundlegenden rechtlichen und ethischen Grundsätze und Richtlinien definiert, die wir weltweit anwenden; ̤̤ die Corporate-Governance-Richtlinien (die «Richtlinien»), welche die Governance-Grundlagen, -Prinzipien und -Prozesse festlegen, die in der gesamten Gruppe eine effiziente und einheitliche Corporate Governance gewährleisten; ̤̤ die Statuten, welche die rechtliche und organisatorische Ausgestaltung der   Holdinggesellschaft der Gruppe festlegen; ̤̤ das Organisationsreglement der Holdinggesellschaft, das die Governance-Struktur innerhalb der Gruppe und die Zuständigkeiten des Verwaltungsrates, des Verwaltungsratspräsidenten, der Verwaltungsratsausschüsse, der Geschäftsleitung, des Group CEO und der Regional Presidents sowie die massgebenden Berichtsverfahren definiert; ̤̤ Reglemente, welche die Pflichten und Zuständigkeiten der Verwaltungsratsausschüsse festlegen; ̤̤ Reglemente für die Geschäftsleitungsausschüsse, welche die Pflichten und Zuständigkeiten der Ausschüsse auf Geschäftsleitungsebene zusammenfassen; ̤̤ Anweisungen und Richtlinien, welche die Arbeitsmethoden, Governance-  Prozesse und Zeitpläne des Verwaltungsrates und der Verwaltungsratsausschüsse beschreiben. Auf Geschäftseinheitsebene gehören dazu: ̤̤ Die Reglemente der einzelnen Geschäfts­einheiten, die – im Einklang mit dem Organisationsreglement der Holding­ gesellschaft – die Governance-Struktur und -Grundsätze der Geschäftseinheiten Reinsurance, Corporate Solutions und Admin Re® definieren. Schwerpunkte 2013 Überprüfung der Corporate-GovernanceRichtlinien Die neuen Richtlinien der Gruppe sind   seit 1.Januar 2013 in Kraft. Ende 2013 überprüfte der Verwaltungsrat die Richt­ linien und nahm Anpassungen vor, die   vom Präsidial- und Governanceausschuss empfohlen worden waren. Die mit den Richtlinien arbeitenden Stakeholder wurden aufgefordert, Feedback bezüglich der Governance-Anforderungen der Gruppe

sowie der damit zusammenhängenden   Prozesse zu geben. Mit den Anpassungen sollen die Governance-Prozesse möglichst reibungslos verlaufen, um so die Effizienz   zu steigern, ohne jedoch die hohe Qualität der Corporate Governance anzutasten. Gruppenweite Prüfung der Einhaltung der Richtlinien 2013 wurden die Gruppengesellschaften umfassend überprüft, ob sie sich konform mit den Richtlinien und entsprechenden Governance-Anforderungen verhalten.   Der Verwaltungsrat der wichtigsten Gruppengesellschaften nahm jeweils eine Selbst­beurteilung in Bezug auf die Governance-Einhaltung vor, derweil die übrigen Gruppengesellschaften eine Zertifizierung durchführten. Diese gruppenweite   Überprüfung hat bestätigt, dass die Gruppen­gesellschaften über geeignete Governance-Strukturen verfügen. Diversity Die Vielfalt (Diversity) ist SwissRe ein   wichtiges Anliegen. Das Unternehmen hat   verschiedene externe und interne Initiativen lanciert, mit denen Vielfalt in unterschied­ lichen Bereichen gefördert wird. Im Hinblick auf diese Bestrebungen ist die Gruppe erfreut, dass mit Mary Francis eine zweite Frau in den Verwaltungsrat gewählt wurde. Elektronische Stimmrechtsinstruktion für die ordentliche Generalversammlung 2013 eingeführt Um Aktionärinnen und Aktionären, die   nicht persönlich an der ordentlichen Generalversammlung teilnehmen können, die Ausübung ihrer Stimmrechte zu erleichtern, hat Swiss Re an der ordentlichen Generalversammlung 2013 – als eines der ersten börsenkotierten Schweizer Unternehmen – für die Aktionärinnen und Aktionäre die Möglichkeit eingeführt, die Stimmrechts­ instruktionen über den Webservice für   Anleger unter www.sherpany.com/swissre zu erteilen. «Minder» Verordnung Die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) trat per 1.Januar 2014 in Kraft. SwissRe bereitet die notwendigen Massnahmen vor, damit das Unternehmen die Anforderungen der Verordnung frist­

Corporate Governance|überblick

gerecht erfüllt. Die Anforderung, dass es möglich sein muss, elektronisch Stimmrechtsinstruktionen zu erteilen, wurde bereits an der ordentlichen Generalversammlung 2013 umgesetzt. Notwendige

Statutenanpassungen werden der Generalversammlung 2014 zur Genehmigung vorgelegt. Ausserdem werden die Aktionäre an der Generalversammlung 2014 erstmals sämtliche Verwaltungsratsmitglieder, den

Verwaltungsratspräsidenten und die Mitglieder des Vergütungsausschusses einzeln jeweils für ein Jahr wählen. Die General­ versammlung 2014 wird überdies den unabhängigen Stimmrechtsvertreter wählen.

Wichtigste Entwicklungen 2013/2014

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

̤̤ Mary Francis wurde an der Generalversammlung, die am 10.April 2013 in Zürich stattfand, von den Aktionären neu in den Verwaltungsrat gewählt. ̤̤ Mit Blick auf die Diversity-Bestrebungen ist die Gruppe erfreut, dass mit Mary Francis eine zweite Frau in den Verwaltungsrat gewählt wurde. ̤̤ Drei der gegenwärtigen Verwaltungsratsmitglieder stehen für eine Wiederwahl an der ordentlichen Generalversammlung 2014 nicht zur Verfügung:  – Jakob Baer; er hatte seit seiner Wahl in den Verwaltungsrat im Jahre 2005 bis 2014 den Vorsitz des   Revisionsausschusses inne; – John R. Coomber; er war Swiss Re’s Group CEO von 2003 bis 2005 und hatte weitere Positionen in der Swiss Re Gruppe während 41 Jahren inne; – Malcolm D. Knight; er war Verwaltungsratsmitglied seit 2010 und Mitglied des Revisionsausschusses und des Anlageausschusses. ̤̤ Der Verwaltungsrat hat   Susan L. Wagner für die Wahl als neues Verwaltungsratsmitglied an der ordentlichen Generalversammlung 2014 nominiert.

Corporate Governance

̤̤ Die am 1.Januar 2013 in Kraft getretenen Corporate-Governance-Richtlinien   der Gruppe wurden vom Präsidial- und Governanceausschuss überprüft. Der   Verwaltungsrat hat die empfohlenen Anpassungen überprüft und die Richtlinien angepasst. Mit den Änderungen soll   sichergestellt werden, dass die CorporateGovernance-Prozesse noch besser   verlaufen, um Effizienz zu gewinnen. ̤̤ Die Gruppe hat 2013 umfassend geprüft, inwieweit die Gruppengesellschaften   den Corporate-Governance-Regeln und -Anforderungen gerecht werden. Diese Überprüfung hat ergeben, dass die   Gruppengesellschaften über adäquate Governance-Strukturen verfügen.

«Minder» Verordnung

̤̤ Die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) trat per 1.Januar 2014 in Kraft. ̤̤ SwissRe wird sicherstellen, dass die Gruppe die Anforderungen der VegüV fristgerecht erfüllt. ̤̤ Swiss Re hat für ihre Aktionäre   die Möglichkeit, die Stimmrechts­­ instruktion elektronisch über den Webservice für Anleger unter   www.sherpany.com/swissre zu   erteilen, bereits für die ordentliche Generalversammlung 2013 eingeführt. ̤̤ Nächste Schritte 2014: – Die Statutenänderungen werden der ordentlichen Generalversammlung 2014 zur Genehmigung   vorgelegt; – Die ordentliche Generalversammlung muss die Mitglieder des   Verwaltungsrates, den Verwaltungsratspräsidenten und die Mitglieder des Vergütungsausschusses   einzeln für eine einjährige Amtsdauer wählen; – Die ordentliche Generalversammlung muss den unabhängigen Stimmrechts­vertreter wählen.

̤̤ Georg Quinn wird das Unternehmen per 30.April 2014 verlassen und daher sein Amt als Group CFO sowie als Mitglied der Geschäftsleitung   niederlegen. ̤̤ David Cole, Swiss Re's Group Chief Risk Officer seit März 2011, wurde per 1. Mai 2014 zum Group CFO ernannt.

Swiss Re Finanzbericht 2013  65

Corporate Governance

Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Operative Konzernstruktur Group Chief Executive Officer Group Executive Committee Corporate Functions

Geschäftseinheiten

Group Strategy

Rückversicherung ̤̤ Nord- und   Südamerika ̤̤ Asien ̤̤ Europa,   Naher Osten & Afrika ̤̤ Globals ̤̤ Property & Specialty Underwriting ̤̤ Casualty Underwriting ̤̤ Property & Casualty Business Management ̤̤ Life & Health Products ̤̤ Life & Health Business Management ̤̤ Finance Reinsurance 

Group Finance

Group Risk Management

Rechtliche Struktur – kotierte und nicht kotierte Konzerngesellschaften Die SwissRe AG, die Holdinggesellschaft des Konzerns, ist eine gemäss dem   Main Standard an der SIX Swiss Exchange   (ISIN CH0126881561) kotierte Aktien­ gesellschaft nach schweizerischem Recht   mit Sitz in 8022 Zürich, Mythenquai 50/60. Informationen zur Marktkapitalisierung sind auf Seite 39 dieses Geschäftsberichts enthalten. Es sind keine weiteren Konzerngesellschaften kotiert. Nähere Informationen zu den Konzerngesellschaften sind   im Anhang 18 der Konzernrechnung, auf den Seiten 220­–222, enthalten. Die SwissRe AG unterhält in den USA   ein ADR-Programm (American Depositary Receipts, Level 1). Die ADRs werden ausserbörslich gehandelt (ISIN US8708861088, OTC symbol SSREY). Weder die ADRs noch die ihnen zugrunde liegenden SwissRe-Aktien sind an   einer Wertpapierbörse in den USA kotiert.

66  Swiss Re Finanzbericht 2013

Enabling Units Corporate Solutions ̤̤ Regions ̤̤ Products & Global Markets ̤̤ Claims ̤̤ Finance Corporate Solutions ̤̤ Operations ̤̤ Corporate   Development

AdminRe® ̤̤ Origination &   Structuring ̤̤ Pricing & Portfolio Management ̤̤ Asset Management ̤̤ Pricing ̤̤ Reassure AdminRe® ̤̤ AdminRe® Services,  AdminRe® UK ̤̤ Regional Management AdminRe®US ̤̤ Finance AdminRe® ̤̤ Legal AdminRe®

Bedeutende Aktionäre und Aktionärsstruktur Gemäss dem schweizerischen Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel (Börsengesetz, BEHG) haben Inhaber von Aktien eines an der SIX Swiss Exchange kotierten Unternehmens dem Unternehmen und der SIX Meldung zu erstatten, wenn ihre Beteiligung einen der folgenden Grenzwerte von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 33⅓%, 50% oder 66⅔% der im

Group Underwriting Group Asset Management Group Operations ̤̤ Human Resources ̤̤ Legal & Compliance ̤̤ Information   Technology ̤̤ Communications ̤̤ Global Service   Operations ̤̤ Corporate Real Estate & Logistics

Handelsregister eingetragenen Stimmrechte erreicht, unter- oder überschreitet, unabhängig davon, ob die damit verbundenen Stimmrechte ausgeübt werden   können. Die Meldepflicht umfasst auch bestimmte Finanzinstrumente, ungeachtet dessen, ob deren Erwerb oder Verkauf gegen bar oder gegen Aktienlieferung erfolgt. Nach Erhalt einer solchen Meldung ist das Unternehmen zur Offenlegung der Mitteilung innerhalb zwei Börsentagen auf der elektronischen Plattform der SIX   verpflichtet. Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht der Offenlegungen.

Corporate Governance|Konzernstruktur und Aktionariat

Eingetragene Aktionäre nach Aktionärstyp per 31. Dezember 2013

Bedeutende Aktionäre % der Stimmrechte  und des Aktienkapitals Entstehung der Meldepflicht

Aktionäre1,2

Anzahl Aktien

Franklin Resources, Inc. Waren E. Buffett und Berkshire Hathaway Inc. BlackRock, Inc.

18 277 452

4,93

2. August 2012

11 262 000 11 134 246

3,10 3,09

10. Juni 2011 26. September 2011

Institutional shareholders ̤̤ 73.1% 73.1% Institutionelle Aktionäre shareholders ̤̤ 23.6% 23.6% Individual Einzelaktionäre 3.3% Swiss Re employees ̤̤ 3.3% SwissRe-Mitarbeiter

1 Im Zusammenhang mit der Emission unbefristeter nachrangiger Kapitalinstrumente durch die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG im Jahre 2012 im Nennwert von 750 Mio. USD mit Rückzahlung in Form von Namenaktien der Swiss Re AG hat Aquarius + Investments plc («Aquarius») gemäss dem schweizerischen Bundes­ gesetz über die Börsen und den Effektenhandel und der Verordnung der FINMA über die Börsen und den Effektenhandel (FINMA-Börsenverordnung, BEHV-FINMA) eine meldepflichtige Erwerbs- und Veräusserungsposition gemeldet, die jeweils 6,32% der Stimmrechte entspricht. Aquarius hält keine Namenaktien der Swiss Re AG. 2 Dodge & Cox und MFS Investment Management waren als bedeutende Aktionäre für das Berichtsjahr 2012   auf­geführt. Im Berichtsjahr 2013 haben diese Unternehmen gemeldet, dass sie Swiss Re Aktien verkauft haben und unter den 3% Grenzwert gefallen sind.

Eingetragene Beteiligungen nach Land per 31. Dezember 2013

Ausserdem hielten die SwissRe AG und ihre Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2013 direkt oder indirekt 28 512 910 Aktien oder 7.7% der Stimmrechte beziehungsweise des Aktienkapitals. SwissRe kann die Stimmrechte ihrer eigenen gehaltenen Aktien nicht wahrnehmen. Alle 2013 erhaltenen Offenlegungen sind unter http://www.swissre.com/investors/shares/disclosure_of_shareholdings/ und http://www.six-exchange-regulation.com/ obligations/disclosure/major_shareholders_de.html einsehbar. Aktionärsstruktur Eingetragene / nicht eingetragene Aktien Per 31. Dezember 2013

̤̤ 47.8% 47.8% Switzerland Schweiz United Kingdom ̤̤ 20.9% 20.9% Grossbritannien USA ̤̤ 16.3% 16.3% USA 15.0% ̤̤ 15.0% Other Übrige eingetragene Aktionäre

Im Aktienregister eingetragene Aktien1 Nicht im Aktienregister eingetragene Aktien1 Von Swiss Re gehaltene Aktien Total ausgegebene Titel

Aktien

in %

198 483 183 143 710 838 28 512 910 370 706 931

53,5 38,8 7,7 100,0

1 Ohne von der Swiss Re AG und ihren Konzerngesellschaften gehaltene Aktien

Eingetragene Aktien mit Stimmrecht nach Aktionärstyp Per 31. Dezember 2013

Aktionäre

in %

Aktien

in %

Einzelaktionäre Swiss Re-Mitarbeiter Total Einzelaktionäre Institutionelle Aktionäre Total

60 796 3 354 64 150 3 656 67 806

89,7 4,9 94,6 5,4 100,0

46 779 046 6 557 054 53 336 100 145 147 083 198 483 183

23,6 3,3 26,9 73,1 100,0

Swiss Re Finanzbericht 2013  67

Corporate Governance|Konzernstruktur und Aktionariat

Eingetragene Aktien mit Stimmrecht nach Land Per 31. Dezember 2013

Aktionäre

in %

Aktien

in %

Schweiz Grossbritannien USA Übrige Total

61 002 502 466 5 836 67 806

90,0 0,7 0,7 8,6 100,0

94 859 733 41 511 686 32 337 043 29 774 721 198 483 183

47,8 20,9 16,3 15,0 100,0

Eingetragene Aktien mit Stimmrecht nach Anzahl gehaltener Aktien Per 31. Dezember 2013

Aktionäre

in %

Aktien

in %

Anzahl 1–2000 Aktien Anzahl 2001–200 000 Aktien Anzahl > 200 000 Aktien Total

62 055 5 662 89 67 806

91,5 8,4 0,1 100,0

25 706 046 54 880 325 117 896 812 198 483 183

13,0 27,6 59,4 100,0

Kreuzbeteiligungen SwissRe hat keine Kreuzbeteiligungen von mehr als 5% an Kapital oder Stimmrechten an einer anderen Gesellschaft.

68  Swiss Re Finanzbericht 2013

Corporate Governance

Kapitalstruktur Kapital Per 31. Dezember 2013 belief sich das voll einbezahlte Aktienkapital der SwissRe AG auf 37 070 693.10 CHF, eingeteilt in 370 706 931 Namenaktien mit einem Nennwert von 0.10 CHF pro Aktie. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über das ausgegebene, bedingte und genehmigte Kapital der SwissRe AG per 31.Dezember 2013 im Vergleich zum ausgegebenen, bedingten und genehmigten Kapital per 31.Dezember 2012. Weitere Angaben finden sich im nach­ folgenden Abschnitt «Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen» sowie im Abschnitt «Kapitalverände­ rungen» auf Seite 70. Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen Bedingtes Kapital Per 31.Dezember 2013 verfügte   die SwissRe AG über das folgende bedingte Kapital: Bedingtes Kapital für aktiengebundene Finanzierungsinstrumente Das Aktienkapital des Unternehmens kann um einen Betrag von bis zu 5 000 000 CHF erhöht werden mittels Ausgabe von höchstens 50 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert   von je 0.10 CHF. Die Emission dieser Aktien erfolgt durch die freiwillige oder obligato­ rische Ausübung von Wandel- und/oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder von Konzerngesellschaften im Zusammenhang mit Anleihens- oder ähnlichen Instrumenten, einschliesslich Darlehen oder anderer Finanz­instrumente (aktien­ gebundene Finanzierungsinstrumente), gewährt werden.

Bezugsrechte bestehender Aktionäre   sind ausgeschlossen. Die jeweiligen Inhaber der im Zusammenhang mit aktien­ gebundenen Finanzierungsinstrumenten gewährten Wandel- und/oder Optionsrechte sind zur Zeichnung der neuen Namenaktien berechtigt. Gemäss den   Statuten kann der Verwaltungsrat der Gruppe beschliessen, die Vorwegzeichnungsrechte der bestehenden Aktionäre hinsichtlich dieser aktiengebundenen Finanzinstrumente zu beschränken oder auszuschliessen. Dies kann beschlossen werden, um aktien­gebundene Finanzierungsinstrumente auf den nationalen   und/oder internationalen Kapitalmärkten (einschliesslich Privatplatzierungen bei strategischen Investoren) zu emittieren und/oder von der Gesellschaft und/oder von Konzerngesellschaften geplante Akquisitionen von Unternehmen, Beteiligungen oder neue Investitionen zu finanzieren bzw. zu refinanzieren. Soweit die Vorwegzeichnungsrechte   ausgeschlossen werden, sind die aktien­ gebundenen Finanzierungsinstrumente   zu Marktbedingungen zu platzieren, ist   die Ausübungsfrist der Optionsrechte   auf höchstens zehn Jahre und diejenige der Wandelrechte auf höchstens zwanzig Jahre ab dem Zeitpunkt der Emission anzusetzen und ist der Wandel- bzw. Ausübungspreis für die neuen Namenaktien mindestens entsprechend den Marktbedingungen zum Zeitpunkt der Emission   der aktiengebundenen Finanzierungsinstrumente festzulegen.

Gemäss den Statuten ist der Verwaltungsrat der Gruppe ermächtigt, das Aktienkapital der Gesellschaft bis zum 10.April 2015 jederzeit um einen Betrag von maximal 8 500 000 CHF durch die Emission von bis zu 85 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von   je 0.10 CHF zu erhöhen. Erhöhungen auf dem Wege der Festübernahme sowie Erhöhungen in Teilbeträgen sind gestattet. Der Verwaltungsrat legt den Zeitpunkt der Ausgabe, den Ausgabepreis, die Art der Einlagen und mögliche Sachübernahmen, den Zeitpunkt der Dividendenberechtigung sowie den Verfall und die Zuteilung nicht ausgeübter Bezugsrechte fest. Hinsichtlich eines Maximalbetrags von 5 000 000 CHF durch die Ausgabe von 50 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von   je 0.10 CHF des insgesamt genehmigten Kapitals darf das Bezugsrecht der   Aktionäre nicht wegbedungen werden.

Der Erwerb von Namenaktien durch   die Ausübung von Wandel- oder Optionsrechten sowie weitere Übertragungen   von Namenaktien unterliegen den in den Statuten genannten Beschränkungen.

Aktienkapital Bedingtes Kapital für aktiengebundene Finanzierungsinstrumente Genehmigtes Kapital reguläres für den Umtausch von Aktien

Genehmigtes Kapital Per 31.Dezember 2013 setzte sich das genehmigte Kapital der SwissRe AG   aus folgenden, in nachstehender Tabelle aufgeführten Kategorien zusammen:

Kapital in CHF

31. Dezember 2012 Aktien

Kapital in CHF

31. Dezember 2013 Aktien

37 070 693.10

370 706 931

37 070 693.10

370 706 931

5 000 000.00

50 000 000

5 000 000.00

50 000 000

8 500 000.00 4 005 061.30

85 000 000 40 050 613

8 500 000.00 0.00

85 000 000 0

Swiss Re Finanzbericht 2013  69

Corporate Governance| Kapitalstruktur

Hinsichtlich eines Maximalbetrags von 3 500 000 CHF durch die Ausgabe von 35 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 0.10 CHF des insgesamt oben genannten genehmigten Kapitals darf der Verwaltungsrat das Bezugsrecht der Aktionäre wegbedingen oder beschränken. Ein   solcher Ausschluss bzw. eine solche Beschränkung bezieht sich auf die Ver­ wendung von Aktien im Zusammenhang mit Fusionen, Akquisitionen (einschliesslich Übernahmen) von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen von der Gruppe oder von Konzerngesellschaften geplanten Investitionen oder mit der Finanzierung bzw. Refinan­ zierung solcher Fusionen, Akquisitionen oder neuen Investitionen, der Umwandlung von Darlehen, Wertschriften oder Aktien. Ausschluss und Beschränkung können auch im Zusammenhang mit der raschen und effizienten Verbesserung der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen des Unternehmens oder einer Konzern­ gesellschaft stehen, einschliesslich Privatplatzierungen, sofern der Verwaltungsrat ein solches Vorgehen als angemessen und geeignet erachtet.

Gemeinsame Bestimmung für   bedingtes Kapital für aktiengebundene Finanzierungsinstrumente und für   das vorgenannte genehmigte Kapital Die Gesamtzahl der aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen Namenaktien,   bei denen die Bezugsrechte der Aktionäre, und der aus dem bedingten Kapital für   aktiengebundene Finanzierungsinstrumente ausgegebenen Aktien, bei denen die   Vorwegzeichnungsrechte der Aktionäre ausgeschlossen wurden, darf bis zum 10.April 2015 die Zahl von 74 000 000 Aktien nicht überschreiten.

Die Zeichnung und der Erwerb neuer Namenaktien sowie jede spätere Über­ tragung von Namenaktien unterliegen   den in den Statuten festgehaltenen Beschränkungen.

Die ordentliche Generalversammlung 2013 beschloss überdies, dass die Genehmigung zur Ausgabe von Namen­aktien aus genehmigtem Kapital gemäss den Statuten bis zum 10.April2015 verlängert wird und dass die statutarische Einschränkung zur Ausgabe von Namenaktien aus genehmigtem Kapital, bei denen die Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre weg­ bedungen werden, bis zum 10.April2015 aufrechterhalten wird und dass die Höchst­zahl der Namenaktien gemäss   selbigem Absatz statt bisher 74 140 927 neu 74 000 000 beträgt.

70  Swiss Re Finanzbericht 2013

Kapitalveränderungen Änderungen im Jahr 2013 Die ordentliche Generalversammlung 2013 genehmigte, dass die in den   Statuten enthaltene Beschränkung zur Ausgabe von Namenaktien aus bedingtem Kapital, bei denen die Vorwegzeichnungsrechte der bestehenden Aktionäre für   aktiengebundene Finanzierungsinstrumente wegbedungen werden, bis zum 10.April 2015 aufrechterhalten bleibt und dass   die Höchstzahl der Aktien gemäss selbigem Absatz statt bisher 74 140 927 neu 74 000 000 beträgt.

Die ordentliche Generalversammlung genehmigte zudem die Streichung des genehmigten Kapitals, das zur Entschädigung der verbleibenden Minderheitsak­ tionäre der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG für die freiwillige oder obligatorische Übertragung ihrer Aktien an der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG nach Durchführung des öffentlichen Umtauschangebots bis zum 20.Mai2013 bis zu einem Maximalbetrag von 4 005 061.30 CHF durch die Ausgabe von bis zu 40 050 613 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 0.10 CHF vorgesehen war. Änderungen im Jahr 2012 2012 gab es keine Kapitalveränderungen. Änderungen im Jahr 2011 und in den Jahren davor Informationen zu den Kapitalveränderungen im Jahr 2011 finden sich auf den   Seiten 59 und 60 des Geschäftsberichts 2011. Angaben zu den Änderungen in den Jahren davor sind den Geschäftsberichten der Schweizerischen RückversicherungsGesellschaft AG der betreffenden Jahre   zu entnehmen.

Corporate Governance| Kapitalstruktur

Aktien Alle von der SwissRe AG ausgegebenen Aktien sind voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je 0.10 CHF.   Jede Aktie hat eine Stimme. Es existieren keine Aktienkategorien mit erhöhtem oder begrenztem Stimmrecht, privilegierter Dividendenberechtigung oder sonstigen Vorzugsrechten, ebenso wenig wie andere Beteiligungspapiere. SwissRe kann die Stimmrechte ihrer eigenen gehaltenen Aktien nicht wahrnehmen. Per 31.Dezember2013 haben Aktionäre von den   insgesamt 370 706 931 ausgegebenen Aktien 198 483 183 zur Ausübung ihrer Stimmrechte eingetragen. Per 31.Dezember2013 waren 342 195 633 Aktien   dividendenberechtigt.

Personen, die Namenaktien erwerben,   werden auf Verlangen ohne Einschränkung im Aktienregister als stimmberechtigte   Aktionäre eingetragen, sofern sie einen Nachweis über den Erwerb der Aktien erbringen und ausdrücklich bestätigen, dass sie die Aktien in ihrem Namen und auf eigene Rechnung erworben haben und, falls anwendbar, die Meldepflichten des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG) erfüllen. Der Verwaltungsrat ist berechtigt, stimmberechtigte Aktionäre rückwirkend per Datum der Eintragung aus dem Aktienregister zu löschen, wenn die Eintragung unter falschen Angaben erfolgte oder der Aktien­inhaber individuell oder im Rahmen einer Gruppe gegen die Meldebestimmungen verstiess.

Genuss- und Partizipationsscheine Die SwissRe AG hat keine Genuss- und Partizipationsscheine ausgegeben.

Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen Personen, die im Antrag auf Eintragung ins Aktienregister nicht ausdrücklich erklären, dass sie Aktien auf eigene Rechnung halten (Nominees), werden bis 2% des jeweils ausstehenden Aktienkapitals ohne Weiteres als stimmberechtigte Aktionäre in das Aktienregister der SwissRe AG eingetragen. Zusätzliche Aktien, die ein Nominee über diese 2%-Grenze hinaus hält, werden nur dann mit Stimmrecht in das Aktienregister eingetragen, wenn der Nominee die Namen, Adressen und Aktienbestände   der Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,5% oder mehr des ausstehenden Aktienkapitals hält. Diese Nominees   müssen darüber hinaus die Meldepflichten des Börsengesetzes erfüllen.

Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Freie Übertragbarkeit SwissRe führt ein Aktienregister, in dem die Inhaber und wirtschaftlich Berechtigten der Namenaktien eingetragen sind. SwissRe kann ihre Namenaktien in Form von Einzelurkunden, Globalurkunden oder Bucheffekten ausgeben. Swiss Re kann die Form ihrer Namenaktien jederzeit ohne Mitteilung an die Aktionäre in eine andere Form umwandeln. Die Aktionäre haben indes keinen Anspruch, die Um­wandlung in eine bestimmte Form von Namenaktien zu fordern. Die Aktionäre können aber jederzeit eine schriftliche Bestätigung ihres Namenaktienbestands gemäss dem   Aktienregister der Gesellschaft verlangen.

Wandelanleihen und Optionen Wandelanleihen Per 31.Dezember 2013 hatten weder   die SwissRe AG noch deren Tochtergesellschaften Wandelanleihen ausstehend,   die allein nach Wahl der Inhaber in Aktien   der SwissRe AG umgewandelt werden können. Die Schweizerische RückversicherungsGesellschaft AG hat 2012 zwei unbefristete nachrangige Wertpapiere mit Rückzahlung in Form von Swiss Re Aktien ausgegeben, im einen Fall eine Anleihe mit einem Volumen von 320 000 000 CHF und einem Coupon von 7,25%, im anderen ein Kapitalinstrument mit einem Volumen von 750 000 000 USD und einem Coupon von 8,25% (im Folgenden gemeinsam   die «nachrangigen Wertpapiere»). Beide bieten der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG Möglichkeiten,   die nachrangigen Wertpapiere durch   Lieferung von Aktien der SwissRe AG   zu begleichen. Optionen Die den SwissRe-Mitarbeitenden gewährten Aktienoptionen werden aus dem Bestand an eigenen Aktien beglichen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert. Angaben zur Gewährung von Aktien­ optionen an SwissRe-Mitarbeitende sind dem Anhang 13 auf den Seiten 202–204 der Jahresrechnung zu entnehmen.

Die Namenaktien werden als Bucheffekten geführt. Die Übertragung der Bucheffekten und die Bestellung von Sicherheiten für   die Bucheffekten haben im Einklang mit dem Bucheffektengesetz zu erfolgen.   Die Übertragung bzw. die Bestellung von Sicherheiten durch schriftliche Abtretungserklärung ist ausgeschlossen.

Swiss Re Finanzbericht 2013  71

Corporate Governance

Verwaltungsrat Mitglieder des Verwaltungsrates Gemäss den Statuten besteht der Verwaltungsrat der Swiss Re AG, der Holdinggesellschaft der Swiss Re Gruppe, aus mindestens sieben Mitgliedern. Per 31.Dezember 2013 setzte sich der Verwaltungsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Name

Nationalität

Alter

Erstmals gewählt*/**

Walter B. Kielholz Präsident des Verwaltungsrates Mathis Cabiallavetta Vizepräsident des Verwaltungsrates Renato Fassbind Vizepräsident des Verwaltungsrates Jakob Baer Raymund Breu Raymond K.F. Ch’ien John R. Coomber Mary Francis Rajna Gibson Brandon C. Robert Henrikson Malcolm D. Knight Hans Ulrich Märki Carlos E. Represas Jean-Pierre Roth

Schweiz

62

1998

Schweiz

68

2008

Schweiz

58

2011

Schweiz Schweiz China Grossbritannien Grossbritannien Schweiz USA Kanada Schweiz Mexiko Schweiz

69 68 61 64 65 51 66 69 67 68 67

2005 2003 2008 2006 2013 2000 2012 2010 2007 2010 2010

  * Erstmalige Wahl in den Verwaltungsrat der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG, der ehemaligen Muttergesellschaft der Swiss Re Gruppe; die Wahl der Mitglieder in den Verwaltungsrat der Swiss Re AG als neue Holdinggesellschaft der Gruppe erfolgte am 17. Februar 2011, ausser im Fall der folgenden   Mitglieder, die später dazustiessen: Renato Fassbind wurde am 15. April 2011, C. Robert Henrikson am   13. April 2012 und Mary Francis am 10. April 2013 in den Verwaltungsrat der Swiss Re AG gewählt. ** Die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden für eine Amtsdauer gewählt, welche wie folgt geendet hätte: Mathis Cabiallavetta, Renato Fassbind, Raymund Breu, Raymond K.F. Ch’ien, Rajna Gibson Brandon, Hans Ulrich Märki im 2014; Jakob Baer, John R. Coomber und C. Robert Henrikson im 2015: Walter B. Kielholz, Mary Francis, Malcolm D. Knight, Carlos E. Represas und Jean-Pierre Roth im 2016. Die «Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften», die am 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist, sieht vor, dass ab der ordentlichen Generalversammlung 2014 die Mitglieder des Verwaltungsrates jedes Jahr einzeln von der ordentlichen Generalversammlung gewählt werden. Somit endet die Amtsdauer für alle Mitglieder des Verwaltungsrates an der ordentlichen Generalversammlung 2014. Generalsekretär

Felix Horber

Unabhängigkeit Das Organisationsreglement der Swiss Re Gruppe schreibt vor, dass zumindest eine Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates unabhängig sein muss. Um als unabhängig zu gelten, darf ein Verwaltungsratsmitglied keine Geschäftsleitungsfunktion in der Swiss Re Gruppe innehaben oder in den vergangenen drei Jahren innegehabt haben. Zudem darf ein Mitglied nicht in einer wesentlichen Beziehung zu einem Teil der Gruppe stehen – weder direkt noch als Partner, Verwaltungsratsmitglied oder Aktionär einer Organisation, die in einer wesentlichen Beziehung zur Gruppe steht. Alle Verwaltungsratsmitglieder erfüllen unsere Unabhängigkeitskriterien. Ausserdem stellen bestimmte Prozesse sicher, dass Interessenskonflikte der Verwaltungsratsmitglieder verhindert werden können.

72  Swiss Re Finanzbericht 2013

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Walter B. Kielholz (1951), Schweiz  Präsident, nicht-exekutiv und unabhängig

Mathis Cabiallavetta (1945), Schweiz  Vizepräsident, nicht-exekutiv und   unabhängig

Renato Fassbind (1955), Schweiz  Vizepräsident, nicht-exekutiv und   unabhängig

Laufbahn Walter B. Kielholz begann seine Laufbahn 1976 bei der General Reinsurance Corporation in Zürich. 1986 wechselte er zur Credit Suisse, wo er für die Beziehungen   zu grossen Versicherungsgesellschaften zuständig war. 1989 stiess er zu Swiss Re. Er wurde 1993 in die Geschäftsleitung berufen und war von 1997 bis 2002 Chief Executive Officer. Ab 2003 war er Vizepräsident des Verwaltungsrates, bis er 2009 zum Präsidenten ernannt wurde. Zusätzlich leitet er den Präsidial- und Governance­ ausschuss des Swiss Re Verwaltungsrates.

Laufbahn Mathis Cabiallavetta nahm ab 1971   verschiedene Funktionen bei der UBS AG wahr, darunter ab 1996 als Präsident der Konzernleitung und ab 1998 als Präsident des Verwaltungsrates. 1999 wechselte er zu Marsh & McLennan Companies, wo er von 2001 bis 2004 Vizepräsident des Verwaltungsrates war. 2008 wurde er in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und seit 2009 ist er dessen Vizepräsident.   Er leitet den Finanz- und Risikoausschuss sowie den Anlageausschuss und ist   Mitglied des Präsidial- und Governanceausschusses.

Laufbahn Nach zweijähriger Tätigkeit bei der Kunz Consulting AG stiess Renato Fassbind 1984 zur F. Hoffmann-La Roche AG, wo er 1988 die Leitung der internen Revision übernahm. Von 1986 bis 1987 war er als Wirtschaftsprüfer bei Peat Marwick in New Jersey, USA, tätig. 1990 wechselte er als Head of Corporate Staff Audit zur ABB AG, wo er von 1997 bis 2002 Chief Financial Officer und Mitglied des Group Executive Committee war. Ab 2002 war er als Chief Executive Officer der Diethelm Keller Gruppe tätig. Von 2004 bis 2010 war er Chief Financial Officer und Mitglied des Executive Boards der Credit Suisse Group AG. Renato Fassbind wurde 2011 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Präsidial- und Governanceausschusses, des Revisionsausschusses und des Vergütungsausschusses.

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der Credit Suisse Group AG ̤̤ Präsident des European Financial   Services Roundtable, wo sich die   Präsidenten und CEOs der grössten europäischen Finanzinstitute   regelmässig treffen ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates des   Institute of International Finance ̤̤ Mitglied des Stiftungsrats von Avenir Suisse, dem liberalen Schweizer   Thinktank ̤̤ Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft, die für das Zürcher Kunsthaus zuständig ist Ausbildung ̤̤ Lizenziat in Finanzwirtschaft und   Rechnungswesen, Universität St. Gallen, Schweiz

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates von Philip Morris International und BlackRock, Inc. ̤̤ Mitglied des Executive Advisory Boards von General Atlantic Partners (GAP) ̤̤ Ehemaliges Mitglied des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank ̤̤ Ehemaliger Vizepräsident des   Verwaltungsrates der Schweizerischen Bankiervereinigung ̤̤ Ehemaliges Mitglied des Ausschusses des Verwaltungsrates der SIX Swiss Exchange ̤̤ Ehemaliges Mitglied des International Capital Markets Advisory Committee   der Federal Reserve Bank of New York Ausbildung ̤̤ Bachelor in Wirtschaftswissenschaften, Universität Montreal, Kanada

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der   Kühne + Nagel International AG ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates von   HSBC Holdings plc ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der   Eidgenössischen Revisionsaufsichts­ behörde Ausbildung ̤̤ Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Universität Zürich, Schweiz ̤̤ Certified Public Accountant (CPA),   Denver, USA

Die vollständigen Biografien der Geschäftsleitungsmitglieder finden Sie unter: swissre.com/about_us/leadership/

Swiss Re Finanzbericht 2013  73

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Jakob Baer (1944), Schweiz  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Raymund Breu (1945), Schweiz  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Raymond K.F. Ch’ien (1952), China  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Laufbahn Jakob Baer begann seine Karriere in der eidgenössischen Finanzverwaltung. 1975 wechselte er zur Fides Treuhandgesellschaft, und nach einem Buy-out wurde er 1992 Mitglied der Geschäftsleitung der KPMG Schweiz. 1994 wurde er zum CEO von KPMG Schweiz und als Mitglied in   die europäischen und internationalen Führungsgremien von KPMG berufen. 2004 trat er bei KPMG zurück. Jakob Baer wurde 2005 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt. Er leitet den Revisionsausschuss und ist Mitglied des Präsidial- und   Governanceausschusses.

Laufbahn Raymund Breu begann seine Laufbahn 1975 im Group Treasury von Sandoz und stieg 1985 zum Chief Financial Officer der Sandoz Corporation in New York auf. 1990 wurde er zum Group Treasurer der Sandoz AG und 1993 zum Leiter Finanzen und   Mitglied der Konzernleitung ernannt. Von 1996 bis 2010 war er Chief Financial Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Novartis. Raymund Breu wurde 2003 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Finanz- und Risikoausschusses und des Anlageausschusses.

Laufbahn Raymond K.F. Ch’ien war von 1984 bis 1997 Konzerngeschäftsführer der Lam Soon Hong Kong Group und von 1999 bis 2011 Präsident des Verwaltungsrates der CDC Corporation. Er wurde 2008 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Revisionsausschusses und des Anlageausschusses.

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der Allreal Holding AG, der Barry Callebaut AG und der Rieter Holding AG ̤̤ Präsident des Verwaltungsrates der Stäubli Holding AG

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der   Nobel Biocare Holding AG ̤̤ Mitglied der Schweizerischen   Übernahmekommission

Ausbildung ̤̤ Rechtsanwalt, Bern, Schweiz ̤̤ Doktor der Rechtswissenschaften,   Universität Bern, Schweiz

Ausbildung ̤̤ Doktor der Mathematik, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz

Externe Mandate ̤̤ Präsident des Verwaltungsrates der MTR Corporation Ltd und der Hang Seng Bank Ltd ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der Hong Kong and Shanghai Banking Corporation Ltd, der Convenience Retail Asia Ltd,   der China Resources Power Holdings Company Ltd, der The Wharf (Holding) Ltd und der UGL Ltd ̤̤ Mitglied der Economic Development Commission of the Government of the Hong Kong SAR ̤̤ Ehrenpräsident der Federation of Hong Kong Industries ̤̤ Trustee der Universität von Pennsylvania Ausbildung ̤̤ Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Universität von Pennsylvania, USA

74  Swiss Re Finanzbericht 2013

Corporate Governance|Verwaltungsrat

John R. Coomber (1949), Grossbritannien  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Mary Francis (1948), Grossbritannien  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Rajna Gibson Brandon (1962), Schweiz  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Laufbahn John R. Coomber ist seit 2008 Chief   Executive Officer der Pension Insurance Corporation Limited.

Laufbahn Mary Francis trat 1971 in den britischen Staatsdienst ein, wo sie sich mit finanzund wirtschaftspolitischen Themen befasste. Sie übte dort verschiedene Führungsfunktionen aus, u.a. 1990 bis 1992 Financial Counsellor an der britischen Botschaft in Washington DC, 1992 bis 1995 Privat­sekretärin des Premierministers und von 1995 bis 1999 stellvertretende Privatsekretärin der britischen Königin. Von 1999 bis 2005 war sie Generaldirektorin der Association of British Insurers. Von 2001 bis 2007 war sie nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied der Bank of England und von 2005 bis 2012 Mitglied des Verwaltungsrates von Aviva plc. Mary Francis wurde 2013 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Finanz- und Risikoausschusses.

Laufbahn Rajna Gibson Brandon ist Professorin für Finanzwissenschaften an der Universität Genf und Direktorin des Geneva Finance Research Institute.

1973 stiess er zu Swiss Re. Ab 1987 leitete er die Division Leben und 1993 wurde er zum Leiter von Swiss Re UK berufen. 1995 wurde er Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung mit Verantwortung für die Division Life & Health. Er wurde 2000   in die Geschäftsleitung berufen und war von 2003 bis 2005 CEO von Swiss Re. 2006 wurde er in den Verwaltungsrat   der Gruppe gewählt. Er ist Mitglied des   Präsidial- und Governanceausschusses, des Revisionsausschusses und des   Vergütungsausschusses. Externe Mandate ̤̤ Vorsitzender von The Climate Group ̤̤ Vorsitzender von ClimateWise ̤̤ Präsident des Verwaltungsrates der MH(GB) Limited Ausbildung ̤̤ Abschluss in theoretischer Mechanik, Universität Nottingham, Grossbritannien

Externe Mandate ̤̤ Unabhängiges Mitglied des   Verwaltungsrates von Centrica plc ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates von   Ensco plc ̤̤ Senior Advisor von Chatham House

Von 1991 bis 2000 hielt sie eine Professur an der Universität Lausanne und von 2000 bis 2008 an der Universität Zürich. Von 1997 bis 2004 war sie Mitglied der Eidgenössischen Bankenkommission. Sie wurde 2000 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Finanz-   und Risikoausschusses und des Anlageausschusses. Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der Banque Privée Edmond de Rothschild S.A. ̤̤ Director of Research des Swiss Finance Institute Ausbildung ̤̤ Doktor der Wirtschafts- und   Sozialwissenschaften, Universität Genf, Schweiz

Ausbildung ̤̤ Masters-Abschluss am Newnham   College, Universität von Cambridge, Grossbritannien

Swiss Re Finanzbericht 2013  75

Corporate Governance|Verwaltungsrat

C. Robert Henrikson (1947), USA  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Malcolm D. Knight (1944), Kanada  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Hans Ulrich Märki (1946), Schweiz  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Laufbahn C. Robert Henrikson war von 2006 bis 2011 Präsident des Verwaltungsrates und Chief Executive Officer der MetLife Inc. Davor hatte er verschiedene leitende Positionen im Einzel-, Gruppen- und Pensionsversicherungsgeschäft von MetLife inne und wurde 2004 Chief Operating Officer. Er ist ehemaliger Vorsitzender des American Council of Life Insurers, ehemaliger Vorsitzender des Financial Services Forums, Director Emeritus des American Benefits Council und früheres Mitglied des Export Council des US-amerikanischen Präsidenten. 2012 wurde er in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt. Er leitet den Vergütungsausschuss und ist zudem Mitglied des Präsidial- und Governance­ ausschusses und des Finanz- und Risikoausschusses.

Laufbahn Malcolm D. Knight begann seine Laufbahn als wissenschaftlicher Assistent an der Universität von Toronto und der London School of Economics. 1975 kam er zum Internationalen Währungsfonds, wo er bis 1999 Positionen im Forschungs- und im operativen Bereich innehatte. Er war von 1999 bis 2003 Senior Deputy Governor der kanadischen Zentralbank und von 2003 bis 2008 Generaldirektor (CEO)   der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Von 2008 bis 2012 war er Vice Chairman der Deutschen Bank, wo er heute Berater ist. Malcolm D. Knight wurde 2010 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Revisionsausschusses und des Anlage­ ausschusses.

Laufbahn Hans Ulrich Märki war ab 1973 35 Jahre für IBM tätig. Von 1993 bis 1995 war er General Manager von IBM Schweiz. Er wurde 2001 zum Präsidenten des Verwaltungsrates von IBM Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) ernannt und war von 2003 bis 2005 Chief Executive Officer von IBM EMEA. Hans Ulrich Märki wurde 2007 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des Vergütungsausschusses und des Finanz- und Risikoausschusses.

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der Invesco Ltd ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates von   AmeriCares und des New Yorker   philharmonischen Orchesters ̤̤ Mitglied des Stiftungsrats der Emory University, S.S. Huebner Foundation   for Insurance Education und der Indian Springs School Ausbildung ̤̤ Bachelor of Arts, Universität von   Pennsylvania, USA ̤̤ Doktor der Rechtswissenschaften, Emory Universität, USA

76  Swiss Re Finanzbericht 2013

Externe Mandate ̤̤ Gastprofessor für Finanzwissenschaften an der London School of Economics ̤̤ Trustee des International Valuation   Standards Council ̤̤ Mitglied des Boards of Patrons der   European Association for Banking and Financial History ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates des   Global Risk Institute in Financial Services ̤̤ Trustee der Per Jacobsson Foundation Ausbildung ̤̤ Honour Bachelor of Arts in Politik- und Wirtschaftswissenschaften, Universität Toronto, Kanada ̤̤ M.Sc. und Doktor der Wirtschafts­ wissenschaften, London School of   Economics, Grossbritannien ̤̤ Ehrendoktor des Trinity College der   Universität von Toronto, Kanada

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der   ABB AG und von Mettler-Toledo   International Inc. ̤̤ Mitglied des Stiftungsrats der   Schulthess-Klinik, Zürich ̤̤ Mitglied des internationalen Beirats der École des Hautes Études Commerciales (EDHEC), Paris, der IESE Business School der Universität Navarra und der Universität Bocconi Mailand Ausbildung ̤̤ Lizenziat in Betriebswirtschaft,   Universität Basel, Schweiz ̤̤ Senior Fellow of Advanced Leadership, Harvard Universität, Cambridge, USA

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Carlos E. Represas (1945), Mexiko  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Jean-Pierre Roth (1946), Schweiz  Mitglied, nicht-exekutiv und unabhängig

Laufbahn Zwischen 1968 und 2004 bekleidete   Carlos E. Represas verschiedene Führungspositionen bei Nestlé in den USA, Lateinamerika und Europa, unter anderem von 1994 bis 2004 als Executive Vice   President und Head of the Americas der Nestlé S.A. in der Schweiz. Er war von 1983 bis 2010 Verwaltungsratspräsident von Nestlé Mexiko. Carlos E. Represas wurde 2010 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied des   Vergütungsausschusses.

Laufbahn Jean-Pierre Roth trat 1979 in die Schweizerische Nationalbank (SNB) ein. Er war von 2001 bis 2009 Präsident des Direktoriums der SNB und zugleich Gouverneur für die Schweiz beim Internationalen Währungsfonds. Darüber hinaus war er ab 2001 Mitglied und ab 2006 Präsident des Verwaltungsrates der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich. Von 2007 bis 2009 vertrat er die Schweiz zudem im Forum für Finanzstabilität. Jean-Pierre Roth wurde 2010 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt und ist Mitglied   des Anlageausschusses.

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates von   Bombardier Inc. und Merck & Co. Inc. ̤̤ Chairman Latin America von   Bombardier Inc. ̤̤ Präsident der mexikanischen Abteilung der Lateinamerikanischen   Handelskammer in der Schweiz ̤̤ Mitglied des Latin America Business Council (CEAL) Ausbildung ̤̤ Abschluss in Wirtschaftswissen­ schaften, Nationale Universität Mexiko, Mexiko ̤̤ Abschluss in industrieller Betriebswirtschaftslehre, Nationale Polytechnische Hochschule, Mexiko

Externe Mandate ̤̤ Präsident des Verwaltungsrates der   Genfer Kantonalbank ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates der   Nestlé S.A. und der Swatch Group AG Ausbildung ̤̤ Abschluss in Wirtschaftswissen­ schaften, Universität Genf, Schweiz ̤̤ Doktor der Staatswissenschaften,   Institut Universitaire de Hautes Études Internationales, Genf, Schweiz

Informationen über leitende Funktionen und wesentliche Geschäfts­ verbindungen von nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitgliedern Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht-exekutiv und unabhängig. Walter B. Kielholz, seit 1.Mai 2009 Präsident des Verwaltungsrates, war vom 1.Januar 1997 bis 31.Dezember 2002 CEO von SwissRe. John R. Coomber war vom 1.Januar 2003 bis 31.Dezember 2005 CEO von SwissRe. Keines der anderen Verwaltungsratsmitglieder hatte jemals eine Geschäftsleitungsposition innerhalb der Gruppe inne. Kein Mitglied des Verwaltungsrates steht in einer bedeutenden Geschäftsverbindung zur SwissRe AG oder einer ihrer Gruppengesellschaften. Weitere Tätigkeiten und Interessen­ bindungen Soweit Mitglieder des Verwaltungsrates Tätigkeiten in Gesellschafts- und Aufsichtsorganen von wichtigen schweizerischen oder ausländischen Organisationen, Institutionen und Stiftungen nachgehen oder ständige Geschäftsleitungs- und Beratungsfunktionen für wichtige schweizerische oder ausländische Interessengruppen innehaben und wesentliche politische Ämter bekleiden, sind diese Angaben in den Lebensläufen der Verwaltungsratsmitglieder auf den Seiten 73–77 enthalten. Änderungen im Jahr 2013 An der ordentlichen Generalversammlung vom 10.April2013 wurde Mary Francis für eine Amtsdauer von drei Jahren als neues nicht-exekutives und unabhängiges   Mitglied des Verwaltungsrates gewählt. Gleichentags wählten die Aktionäre Walter B.Kielholz, Malcolm D.Knight,   Carlos E.Represas und Jean-Pierre Roth für eine weitere dreijährige Amtsdauer wieder. Die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften sieht vor, dass die Mitglieder des Verwaltungsrates zukünftig jährlich gewählt werden. Die Amtsdauer der gegenwärtigen Mitglieder wird deshalb an der ordentlichen Generalversammlung 2014 enden.

Swiss Re Finanzbericht 2013  77

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Wahl und Amtsdauer Wahlverfahren Die Mitglieder des Verwaltungsrates   werden individuell durch die Generalver­ sammlung der Aktionäre gewählt. Der Präsidial- und Governanceausschuss evaluiert potenzielle Verwaltungsratskandidaten und gibt gegenüber dem Verwaltungsrat entsprechende Empfehlungen ab für Wahl oder Wiederwahlnominierungen. Der Verwaltungsrat legt der Generalversammlung Nominierungen für die Wahl neuer Mitglieder vor und achtet dabei   darauf, dass eine angemessene Grösse und ausgewogene Zusammensetzung sowie die Unabhängigkeit einer Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates gewährleistet sind. Der Verwaltungsrat strebt in seiner Zusammensetzung nach einem Gleichgewicht von Managementerfahrung und Wissen aus verschiedenen Fachbereichen, wie es für eine unabhängige Entscheidungsfindung gemäss den Geschäftserfordernissen notwendig ist. Potenzielle neue Kandidaten werden nach Kriterien, die vom Verwaltungsrat genehmigt wurden, beurteilt. Zu diesen Kriterien zählen Integrität, spezifische Qualifikationen, Erfahrung, Kommunikationsfähigkeit und Ansehen in der Versicherungswirtschaft. Die Mitglieder des Verwaltungsrates von SwissRe verfügen über vielseitige Erfahrung und Fachkompetenz in wichtigen Bereichen wie Erstund Rückversicherung, Finanzwirtschaft, Rechnungslegung, Kapitalmärkte und Risikomanagement sowie mit aufsichtsrechtlichen Themen. Das Unternehmen strebt die ständige Weiterentwicklung der Kompetenzen der Verwaltungsrats­mitglieder an. Neu gewählte Mitglieder absolvieren ein umfassendes Einführungsprogramm. Auf diese Weise werden sie mit der Organisation und dem Geschäft von SwissRe vertraut gemacht, damit sie ihre Aufgaben wirksam wahrnehmen können. Zudem treffen sich alle Mitglieder des Verwaltungsrates während des ganzen Jahres regelmässig mit internen und externen Experten, um ihre Kenntnisse im Bereich neuer Geschäftsentwicklungen und Risiken zu vertiefen.

78  Swiss Re Finanzbericht 2013

Amtsdauer In der Vergangenheit betrug die reguläre Amtsdauer eines Verwaltungsratsmitglieds drei Jahre. Sie began mit der Wahl durch die ordentliche Generalversammlung und endete mit der dritten darauf folgenden ordentlichen Generalversammlung. Ab der ordentlichen Generalversammlung 2014 wird die Amtsdauer ein Jahr betragen. Mitglieder, deren Amtsdauer abläuft, sind sofort wieder wählbar. Mitglieder, die   im Laufe einer ordentlichen Amtsdauer die Altersgrenze von 70Jahren erreichen, haben auf die nächstfolgende ordentliche Generalversammlung zurückzutreten. Unter besonderen Umständen kann der Verwaltungsrat diese Altersbegrenzung aussetzen. Die Amtsdauer der Ausschussmitglieder ist im Abschnitt zu den Verwaltungsratsausschüssen beschrieben. Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates Im Einklang mit guter Corporate Governance waren die Amtsperioden für den Verwaltungsrat von SwissRe so festgelegt, dass sie zu einer gestaffelten Erneuerung des Verwaltungsrates geführt haben. Zukünftig verlangt die VegüV eine jährliche Wiederwahl der Verwaltungsratsmitglieder. Angaben zum Jahr der erstmaligen Wahl sowie dem Ende der aktuellen   Amtszeit der einzelnen Mitglieder sind   auf Seite 72 zu finden. Nominierungen für die Wahl und Wiederwahl an der ordentlichen Generalversammlung vom 11.April 2014 Am 1.Januar 2014 trat die "Verordnung gegen über mässige Vergütungen bei   börsenkotierten Aktiengesellschaften» in Kraft. Die Verordnung sieht vor, dass die Mitglieder des Verwaltungsrates, der   Präsident des Verwaltungsrates und die Mit­glieder des Vergütungsausschusses jedes Jahr von der Generalversammlung einzeln für die Amtsdauer von einem   Jahr gewählt werden.

Der Verwaltungsrat schlägt die folgenden Kandidaten zur Wiederwahl für eine   weitere Amtsdauer von einem Jahr vor: ̤̤ Walter B. Kielholz ̤̤ Mathis Cabiallavetta ̤̤ Renato Fassbind ̤̤ Raymund Breu ̤̤ Raymond K.F. Ch'ien ̤̤ Mary Francis ̤̤ Rajna Gibson Brandon ̤̤ C. Robert Henrikson ̤̤ Hans Ulrich Märki ̤̤ Carlos E. Represas ̤̤ Jean-Pierre Roth Der Verwaltungsrat hat zudem ̤̤ Susan L. Wagner für die erstmalige Wahl als Verwaltungsratsmitglied an der ordentlichen Generalversammlung 2014 für eine Amtsdauer von einem Jahr nominiert. Frau Wagner ist Mitgründerin und Verwaltungsratsmitglied bei BlackRock Inc., wo sie Vice Chairman und Mitglied in den Global Executive und   Operating Committees war, bevor sie Mitte 2012 zurücktrat. Während den fast 25 Jahren bei BlackRock hatte Susan L. Wagner die Positionen als Chief Operating Officer, Head of Strategy, Corporate Development, Investor Relations, Marketing und Communications, Alternative Investments und International Client Business inne.   Frau Wagner ist Amerikanerin und hat ein BA in Englisch und Wirtschaftswissenschaften vom Wellesley College sowie ein MBA in Finanzen von der Universität   Chicago erworben. Der Verwaltungsrat schlägt den folgenden Kandidaten zur Wahl zum Präsidenten   des Verwaltungsrates für die Amtsdauer von einem Jahr vor: ̤̤ Walter B. Kielholz Der Verwaltungsrat schlägt sodann die folgenden Verwaltungsratsmitglieder zur Wahl in den Vergütungsausschuss für die Amtsdauer von einem Jahr vor: ̤̤ Renato Fassbind ̤̤ C. Robert Henrikson ̤̤ Hans Ulrich Märki ̤̤ Carlos E. Represas 

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Organisationsstruktur des Verwaltungsrates Bis jetzt konstituierte sich der Verwaltungsrat selbst und wählte aus seiner Mitte den Präsidenten und die Vizepräsidenten des Verwaltungsrates sowie die Vorsitzenden und Mitglieder der Verwaltungsratsausschüsse. Er ernennt ausserdem die Sekretäre, die nicht Mitglieder des Verwaltungsrates sein müssen. Die Organisation des Verwaltungsrates ist im Organisationsreglement festgehalten. Dieses hält die Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates, seiner Ausschüsse und der Geschäftsleitung fest und regelt die Berichterstattung. Das Organisationsreglement wird jährlich durch den Präsidial- und Governanceausschuss sowie den gesamten Verwaltungsrat dahingehend überprüft, ob es nach wie vor zweckmässig ist und den Statuten, anwendbaren Gesetzen, aufsichtsrechtlichen Vorschriften und Best Practice Standards entspricht. Aufgabenteilung im Verwaltungsrat Präsident des Verwaltungsrates Der Präsident des Verwaltungsrates übt die fortlaufende Oberaufsicht über die Gruppe im Namen des Verwaltungsrates aus. Er hat das Recht, den Sitzungen der Geschäftsleitung und der Geschäftseinheiten beizuwohnen und erhält sämtliche Unterlagen und Protokolle der Sitzungen. Er sorgt für eine angemessene Berichterstattung durch den Group CEO und die Geschäftsleitung zuhanden des Verwaltungsrates und stellt deren Kommunikation mit dem Verwaltungsrat sicher. Ferner ist er zusammen mit dem Vorsitzenden des Revisionsausschusses für die Beaufsichtigung der Internen Revision verantwortlich und ernennt unter Vorbehalt der Bestätigung durch den Revisionsausschuss den Leiter der Internen Revision. Zudem beruft er die Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse ein, bereitet die Verwaltungsratssitzungen vor und leitet diese. Des Weiteren koordiniert er die Arbeit der Verwaltungsratsausschüsse und achtet darauf, dass der Verwaltungsrat laufend über deren Aktivitäten und Ergebnisse informiert wird. In Zweifelsfällen entscheidet er über die Zustän-

Mitgliedschaften in Verwaltungsratsausschüssen

Name

Walter B. Kielholz Mathis Cabiallavetta Renato Fassbind Jakob Baer

PräsidialRevisionsund Governance- ausschuss Ausschuss

Vergütungsausschuss

Finanzund Risikoausschuss

Anlage­ ausschuss

(Vorsitz) (Vorsitz)

(Vorsitz)

(Vorsitz)

Raymund Breu Raymond K.F. Ch’ien John R. Coomber Mary Francis Rajna Gibson Brandon C. Robert Henrikson Malcolm D. Knight Hans Ulrich Märki Carlos E. Represas Jean-Pierre Roth

digkeit des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse sowie über die Auslegung und Anwendung des Organisationsreglements. Der Präsident des Verwaltungsrates leitet die Generalversammlungen und vertritt die Gruppe gegenüber Aktionären und anderen Anspruchsgruppen wie Aufsichts- und Regierungsbehörden, Branchenverbänden oder den Medien. Der Präsident organisiert die Einführung für neue Verwaltungsratsmitglieder sowie die angemessene Weiterbildung für   sämt­liche Mitglieder des Verwaltungsrates. Bei Verhinderung des Präsidenten werden dessen Aufgaben von einem der Vize­ präsidenten oder einem anderen Mitglied des Verwaltungsrates wahrgenommen. Vizepräsidenten Einer der Vizepräsidenten des Verwaltungsrates vertritt den Präsidenten des Verwaltungsrates in dessen Abwesenheit oder wenn ein Interessenskonflikt vorliegt. Ein Vizepräsident kann im Auftrag des   Verwaltungsrates Verwaltungsratsbeschlüssen vorbereiten und ausführen und gewährleistet die Verbindung zwischen dem Verwaltungsrat und der Geschäfts­ leitung in allen Belangen, die nicht dem Präsidenten des Verwaltungsrates vor­ behalten sind.

(Vorsitz)

Verwaltungsratsausschüsse Der Verwaltungsrat hat bestimmte Aufgaben, unter anderem die Vorbereitung und die Ausführung seiner Beschlüsse, fünf Ausschüssen zugewiesen. Es sind dies: der Präsidial- und Governanceausschuss, der Revisionsausschuss, der Vergütungsausschuss, der Finanz- und Risikoausschuss sowie der Anlageausschuss. Die Ausschüsse des Verwaltungsrates bestehen aus einem Vorsitzenden und mindestens zwei weiteren Mitgliedern, die der Verwaltungsrat aus seiner Mitte wählt.   Die Amtsdauer der Ausschussmitglieder beträgt ein Jahr. Sie beginnt mit der Ernennung an der Verwaltungsratssitzung, die auf die ordentliche Generalversammlung folgt, und dauert bis zur Sitzung, die nach der nächsten ordentlichen Generalversammlung folgt. Für jeden Ausschuss besteht ein Reglement, in dem dessen Zuständigkeiten geregelt sind. Die Ausschüsse richten sich bei ihrer Arbeit nach dem Organisations­ reglement und nach ihren jeweiligen Reglementen. Die wichtigsten Zuständigkeiten der Ausschüsse sind:

Swiss Re Finanzbericht 2013  79

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Präsidial- und Governanceausschuss Zuständigkeiten Hauptsächliche Aufgabe des Präsidial- und Governanceausschusses ist die Beratung des Präsidenten des Verwaltungsrates und der Behandlung von Corporate-Governance-Themen, welche die Gruppe betreffen. Er ist zuständig für die Nachfolgeplanung auf Stufe Verwaltungsrat und überwacht die jährliche Leistungs- und Selbstbeurteilung des Verwaltungsrates und der Geschäfts­leitung. Mitglieder ̤̤ Walter B.Kielholz, Vorsitzender ̤̤ Mathis Cabiallavetta ̤̤ Renato Fassbind ̤̤ Jakob Baer ̤̤ John R.Coomber ̤̤ C.Robert Henrikson Revisionsausschuss Zuständigkeiten Zentrale Aufgabe des Revisionsausschusses ist die Unterstützung des Verwaltungsrates in seiner übergeordneten Aufsichtsfunktion, namentlich bezüglich der Voll­ständigkeit der Rechnungsabschlüsse von SwissRe, der Erfüllung der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften durch die SwissRe Gruppe, der Fähigkeiten und Unabhängigkeit der externen Revisionsstelle sowie der Leistungen der Internen Revision der SwissRe Gruppe und der externen Revisionsstelle. Der Revisionsausschuss beurteilt als unabhängige und objektive Instanz die Finanzberichterstattung und das interne Kontrollsystem von SwissRe und der Gruppe. Er stellt die laufende Kommunikation zwischen der externen Revisionsstelle, der Geschäftsleitung, den Geschäftseinheiten, der Internen Revision und dem Verwaltungsrat bezüglich   der Finanzlage der SwissRe Gruppe sicher. Mitglieder ̤̤ Jakob Baer, Vorsitzender ̤̤ Renato Fassbind ̤̤ Raymund Breu (bis 11. April 2013) ̤̤ Raymond K.F.Ch’ien ̤̤ John R.Coomber ̤̤ Malcolm D.Knight

Unabhängigkeit und sonstige Qualifikationen Alle Mitglieder des Revisionsausschusses sind nicht-exekutiv und unabhängig. Neben den Unabhängigkeitskriterien, die für die Verwaltungsratsmitglieder für Mitgliedschaften in anderen Aussschüssen gelten, dürfen die Mitglieder des Revisionsausschusses keine Beratungs- oder sonstigen Honorare von der SwissReGruppe an­nehmen. Zudem haben sie allenfalls über zusätzliche Qualifikationen zu verfügen,   die vom Verwaltungsrat jeweils festgelegt werden. Alle Mitglieder müssen über umfassende finanzwirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Mindestens ein Mitglied muss entsprechend der Definition des Verwaltungsrates über die Qualifikation als Revisionsausschuss-Finanzexperte verfügen. Zudem sollten die Mitglieder des Revisionsausschusses nicht gleichzeitig mehr als zwei Revisionsausschüssen von kotierten Gesellschaften ausserhalb der SwissReGruppe angehören. Sie haben den Präsidenten des Verwaltungsrates über die Annahme weiterer Revisionsausschussmandate in kotierten Gesellschaften im Voraus zu konsultieren. Vergütungsausschuss Zuständigkeiten Es ist primär die Aufgabe des Vergütungsausschusses, dem Verwaltungsrat unter Berücksichtigung der rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften Vorschläge für die Vergütungsgrundsätze der SwissRe Gruppe zu unterbreiten. Ausgehend von diesen Grundsätzen entscheidet er über die Einführung neuer bzw. Änderung bestehender Vergütungspläne. Zudem hat der Ausschuss Entscheidungskompetenzen oder ein Vorschlagsrecht hinsichtlich der individuellen Vergütungen, die im Reglement des Ausschusses festgelegt sind. Der Vergütungsausschuss stellt auch sicher, dass die Vergütungspläne innerhalb der SwissRe Gruppe nicht zur Übernahme unangemessener Risiken verleiten und dass alle Aspekte der Vergütung vollumfänglich den vergütungsbezogenen   Offenlegungsvorschriften entsprechen. Mitglieder ̤̤ C. Robert Henrikson, Vorsitzender ̤̤ Renato Fassbind ̤̤ John R.Coomber (seit 11. April 2013) ̤̤ Hans Ulrich Märki ̤̤ Carlos E.Represas

80  Swiss Re Finanzbericht 2013

Finanz- und Risikoausschuss Zuständigkeiten Der Finanz- und Risikoausschuss prüft jährlich die Group Risk Policy und legt dem Verwaltungsrat seine Empfehlungen zu deren Genehmigung vor. Ferner beurteilt er die Prozesse zur Risikoüberwachung und überwacht die wichtigsten Risiko­ exponierungen, einschliesslich neuer   Produkte, strategischer Expansionen und vergütungsbezogener Risiken. Er prüft   kritische Underwriting Standards und Prinzipien, die bei der internen Risikobemessung, der Bewertung von Aktiven und   Verbindlichkeiten, der Beurteilung der Kapital- und Liquiditätsadäquanz sowie der ökonomischen Leistungsmessung zur Anwendung kommen. Ausserdem prüft   er die Finanzierungsstruktur der Gruppe und die Kapital- und Liquiditätsmanagementprozesse. Mitglieder ̤̤ Mathis Cabiallavetta, Vorsitzender ̤̤ Jakob Baer (bis 11. April 2013) ̤̤ Raymund Breu (seit 11. April 2013) ̤̤ John R. Coomber (bis 11. April 2013) ̤̤ Mary Francis (seit 11. April 2013) ̤̤ Rajna Gibson Brandon ̤̤ C.Robert Henrikson ̤̤ Malcolm D. Knight (bis 11. April 2013) ̤̤ Hans Ulrich Märki Anlageausschuss Zuständigkeiten Der Anlageausschuss genehmigt den strategischen Anlagerahmen und überprüft taktische Anlageentscheide. Er prüft die monatliche Performance aller Finanzanlagen der Gruppe und empfiehlt dem Verwaltungsrat strategische Beteiligungen. Der Anlageausschuss beurteilt zudem die Risikoanalyse- sowie Bewertungsmethodik für jede Anlagekategorie und stellt sicher, dass Asset Management über adäquate Managementprozesse und Controllingmechanismen verfügt. Mitglieder ̤̤ Mathis Cabiallavetta, Vorsitzender ̤̤ Raymund Breu ̤̤ Raymond K.F.Ch’ien ̤̤ Rajna Gibson Brandon ̤̤ Malcolm D.Knight (seit 11. April 2013) ̤̤ Jean-Pierre Roth

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse Der Verwaltungsrat beaufsichtigt die   Bereiche Governance, Revision, Vergütung, Finanzen und Risiko sowie Investment   und wird in dieser Verantwortung von seinen Ausschüssen unterstützt. Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse tagen auf Ein­ ladung des Präsidenten des Verwaltungsrates, so oft die Geschäfte es erfordern, mindestens aber vierteljährlich. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung kann beim Präsidenten des Verwaltungsrates unter Angabe des Grundes die Einberufung einer ausser­ ordentlichen Verwaltungsrats- oder Ausschusssitzung verlangen. Der Präsident des Verwaltungsrates legt die Traktanden für die Sitzungen in enger Zusammenarbeit mit den Vorsitzenden der Ausschüsse und dem Group CEO fest. Die Sitzungsteilnehmer erhalten ungefähr zehn Tage vor einer Sitzung eine Liste mit den Traktanden sowie allfällige ergänzende Unterlagen, damit ihnen genügend Vorbereitungszeit zur Verfügung steht.

Gremium

Verwaltungsrat

Präsidial- und Governanceausschuss Revisionsausschuss

Vergütungsausschuss

Finanz- und Risikoausschuss

Anlageausschuss

Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse sind beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte aller Mitglieder persönlich anwesend ist oder mittels anderer Kommunikationsmittel teilnimmt. Beschlüsse sind gefasst, wenn sie die Mehrheit der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. In den Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse werden die Traktanden regelmässig durch Präsentationen von Mitgliedern der Geschäftsleitung oder gegebenenfalls anderen spezialisierten Mitarbeitern oder externen Beratern begleitet. Für jede Sitzung wird erwogen, ob eine «Executive Session» für Besprechungen zwischen dem Verwaltungsrat und dem Group CEO stattfinden soll. Ausserdem werden «Private Sessions» abgehalten, die für Diskussionen nur unter den Verwaltungsratsmitgliedern reserviert sind, unter Ausschluss von weiteren Teilnehmern.

sitzung jeweils einen Bericht über ihre   Aktivitäten und Empfehlungen vor. Wenn wichtige Fragen auftauchen, informieren die Ausschüsse den Verwaltungsrat umgehend. Jeder Ausschuss ist dafür verantwortlich, den Verwaltungsrat angemessen und zeitnah zu informieren.

Der Verwaltungsrat und dessen Ausschüsse können auch auf schriftlichem Weg Beschlüsse fassen, sofern kein Mitglied die mündliche Beratung des Antrags verlangt. Nach Ausschusssitzungen legen die Ausschüsse an der nächsten Verwaltungsrats-

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse im Jahr 2013:

Die Besprechungen und Beschlüsse an den Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse werden protokolliert. Die Mitglieder des Verwaltungsrates   beurteilen die Effizienz des Verwaltungsrates jährlich anhand eines entsprechenden Prozesses. Jeder Ausschuss prüft jährlich seinen Aufgabenbereich, einschliesslich der Arbeitsabläufe und Mitgliedschaftserfordernisse, und beurteilt auch seine eigene Leistung.

Anzahl Sitzungen Durchschnittliche Dauer Durchschnittliche Anwesenheitsquote Eingeladene mit beratender Funktion, zusätzlich zu den Mitgliedern

12 Sitzungen1 3,5 Stunden 96,4% 8 Sitzungen 2 Stunden 97,9% 8 Sitzungen 2,5 Stunden 97,5% 6 Sitzungen 3 Stunden 100,0% 6 Sitzungen 3,5 Stunden 94,4% 6 Sitzungen 2,5 Stunden 97,2%

Mitglieder der Geschäftsleitung, President Swiss Re Ltd, Group General Counsel, Generalsekretär Group CEO, Generalsekretär

Group CEO, Group CFO, Group CRO, Group COO, Group General Counsel, Chief Compliance Officer, Head Group Internal Audit, Chief Accounting Officer, Leitende Revisoren der externen Revisionsstelle, Generalsekretär Group CEO, Group COO, Chief Human Resources Officer, Head Compensation, Benefits&International Mobility, Berater2 Group CEO, Group CFO, Group CRO, Group Chief Strategy Officer&Chairman Admin Re®, Group Chief Underwriting Officer, Group Chief Investment Officer, Group COO, Group Treasurer, CEO Reinsurance, CEO Corporate Solutions, Generalsekretär Group CEO, Group CFO, Group CRO, Group Chief Strategy Officer&Chairman Admin Re®, Group Chief Investment Officer, Head Financial Risk Management&CRO EMEA, CFO Asset Management, Head Rates, Generalsekretär

1 Zusätzlich ein Zirkularbeschluss. 2 Während des Berichtsjahres boten die Personalberatungsgesellschaft Mercer und die Anwaltskanzlei Niederer Kraft & Frey AG (NKF) Unterstützung und Beratung in   Vergütungsangelegenheiten. Mercer erstellte Vergleichsstudien und bot Unterstützung bei der Überprüfung und Anpassung der Vergütungsphilosophie. NKF bot Unterstützung im Bereich der Offenlegung. Im Jahr 2013 nahmen Vertreter von Mercer und NKF je an sechs Sitzungen des Vergütungsausschusses teil. Der Vergütungsausschuss erhielt 2013 auch unabhängige Beratung von der Hostettler, Kramarsch & Partner AG im Zusammenhang mit Vergütungsfragen.

Swiss Re Finanzbericht 2013  81

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung: Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat trägt die ultimative Verantwortung für die Gruppe. Er überträgt die Verantwortung für die Leitung des   operativen Geschäfts der Gruppe an die Geschäftsleitung (siehe Abschnitt «Geschäfts­leitung» ab Seite 86). Die Geschäftsleitung unterstützt den Verwaltungsrat auch bei der Erfüllung seiner   Aufgaben und legt dem Verwaltungsrat Anträge zur Beratung und Beschlussfassung vor, die sich auf die folgenden Zuständigkeitsbereiche des Verwaltungsrates mit gruppenweiter Relevanz beziehen: Strategie, Geschäftsplan und Organisationsstruktur, Rechnungslegungs­-  grundsätze, Risikotoleranzgrenzen, Aktienkapital und allfällige Aktienrückkaufprogramme, zusammen mit den Grundsätzen für die Finanzierung am Kapitalmarkt sowie für strategische Transaktionen.   Die nachstehenden Tabellen fassen die   wichtigsten Verantwortlichkeiten des   Verwaltungsrates und die Delegation   an die Geschäftsleitung zusammen:

Hauptaufgaben des Verwaltungsrates

Governance ̤̤ Beaufsichtigt die SwissRe Gruppe ̤̤ Trägt die Gesamtverantwortung für die Corporate Governance ̤̤ Bereitet Generalversammlungen vor, beruft sie ein und führt ihre Beschlüsse aus Strategie und Struktur ̤̤ Genehmigt die Strategie der Gruppe und heisst die Strategien der Geschäfts­einheiten gut ̤̤ Legt die grundlegende organisatorische Struktur der Gruppe fest Planung ̤̤ Genehmigt die konsolidierte kurz- und mittelfristige Finanzplanung der Gruppe und heisst die Finanzplanung der Geschäftseinheiten gut Finanzberichterstattung ̤̤ Genehmigt den Jahresbericht der   Holdinggesellschaft und der Gruppe Kapitalmanagement ̤̤ Schlägt der Generalversammlung Kapitalmassnahmen vor ̤̤ Genehmigt die Grundsätze für die Kapitalallokation und -steuerung der Gruppe ̤̤ Genehmigt die Gesamtlimiten für   langfristige Darlehensaufnahmen, Bankfazilitäten und ähnliche   Instrumente Risikomanagement ̤̤ Genehmigt die Group Risk Policy ̤̤ Überwacht die Risikoentwicklung und die Einhaltung der Risiko- und Kapazitätslimiten der Gruppe ̤̤ Beurteilt die Kapitaladäquanz,   Finanzierungsstruktur und das Liquiditätsmanagement der Gruppe

82  Swiss Re Finanzbericht 2013

Geschäftstransaktionen ̤̤ Entscheidet über wichtige strategische  Transaktionen Rechtliche, aufsichtsrechtliche und Compliance-Angelegenheiten ̤̤ Genehmigt rechtliche,   aufsichtsrechtliche und Compliancebezogene Angelegenheiten, die wesentlichen Einfluss auf das Geschäft der Gruppe haben Human Resources ̤̤ Schlägt der Generalversammlung   Kandidaten zur Wahl in den   Verwaltungsrat vor ̤̤ Ernennt die Mitglieder der Geschäftsleitung ̤̤ Gewährleistet eine angemessene Nachfolgeplanung auf den Stufen   Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Vergütung ̤̤ Genehmigt die Vergütungsprinzipien der Gruppe ̤̤ Legt die Vergütung der einzelnen   Mitglieder des Verwaltungsrates fest ̤̤ Bestimmt die Vergütung des Group CEO und den verfügbaren Gesamt­ betrag für die Vergütungen der   Mitglieder der Geschäftsleitung ̤̤ Legt den Gesamtbetrag der variablen Vergütungen für das Unternehmen fest

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Hauptverantwortung der Geschäftsleitung

Governance ̤̤ Trägt die Gesamtverantwortung für das operative Geschäft, im Rahmen der entsprechenden Delegation durch den Verwaltungsrat ̤̤ Legt Richtlinien für die Delegation von Entscheidungskompetenzen innerhalb der Gruppe fest

Risikomanagement ̤̤ Legt die Grundsätze für externe   Retrozessionen und den Ausgleich der gruppenweiten Katastrophen- und Kumulrisiken fest ̤̤ Beaufsichtigt die Evaluierungs- und Zertifizierungsprozesse für die internen Kontrollmechanismen der Gruppe

Strategie und Struktur ̤̤ Gewährleistet die Umsetzung der   Strategie der Gruppe ̤̤ Entscheidet über rechtliche, finanzielle und führungsbezogene Strukturen,   im Rahmen der entsprechenden Delegation durch den Verwaltungsrat

Geschäftstransaktionen ̤̤ Entscheidet über bestimmte strategische Transaktionen und erarbeitet Vorschläge für strategische Transaktionen zur Diskussion und Entscheidung im Verwaltungsrat

Planung ̤̤ Bereitet den Geschäftsplan der   Gruppe zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor und prüft die Geschäftspläne der Geschäftseinheiten

Rechtliche, aufsichtsrechtliche und Compliance-Angelegenheiten ̤̤ Beaufsichtigt die Umsetzung der   gruppenweiten Compliance-Verfahren und überwacht die Behebung von   aufsichtsrechtlichen und ComplianceMängeln

Finanzberichterstattung ̤̤ Erstellt die Jahres- und Zwischen­ abschlüsse der Gruppe und legt sie dem Verwaltungsrat zusammen   mit der Segmentsberichterstattung   zu den Geschäftseinheiten vor

Human Resources ̤̤ Ist verantwortlich für das Talentmanagement der Gruppe, vorbehältlich der Zuständigkeit des Verwaltungsrates

Kapitalmanagement ̤̤ Legt Grundsätze für Finanzierungen am Kapitalmarkt und die Allokation finanzieller Ressourcen innerhalb der Gruppe fest ̤̤ Legt die Grundsätze für gruppeninterne Transaktionen und Finanzierungen fest

Vergütung ̤̤ Macht Vorschläge für die kurzfristigen Vergütungs- sowie Vorsorgepläne   zur Diskussion und Entscheidung im Vergütungsausschuss ̤̤ Schlägt dem Group CEO die Vergütung einzelner Mitglieder des Group Management Boards (aussegenommen Geschäftsleitungsmitglieder) zur   Diskussion und Entscheidung vor

Swiss Re Finanzbericht 2013  83

Corporate Governance|Verwaltungsrat

Oberaufsicht des Verwaltungsrates über die Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat von SwissRe übt durch die nachfolgend beschriebenen Kontroll- und Informationsinstrumente   eine wirksame und konsistente Aufsicht über die Ausführung der durch ihn an   die Geschäftsleitung delegierten Verantwortlichkeiten aus. Teilnahme von Verwaltungsräten an Geschäftsleitungssitzungen Der Präsident des Verwaltungsrates wird zu allen Sitzungen der Geschäftsleitung und der Geschäftseinheiten eingeladen und erhält sämtliche Unterlagen und   Protokolle der Sitzungen. Sonderuntersuchungen Die Verwaltungsratsausschüsse sind jederzeit befugt, nach ihrem eigenen Ermessen Untersuchungen in allen Angelegenheiten ihres Zuständigkeitsbereichs vorzunehmen oder in Auftrag zu geben. Sie berücksichtigen dabei sowohl branchenübliche Usanzen als auch allgemeine Best Practice. Sie können nötigenfalls unabhängige Rechtsberater, Buchprüfer oder andere Experten beiziehen. Beteiligung der Geschäftsleitung an Verwaltungsratssitzungen Grundsätzlich sind alle Mitglieder der Geschäftsleitung aufgefordert, beratend an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates teilzunehmen. An der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrates nach der ordentlichen Generalversammlung nehmen die Mitglieder der Geschäftsleitung nicht teil. Im Jahr 2013 nahm die gesamte Geschäftsleitung an fünf ordentlichen und einer ausserordentlichen Verwaltungsratssitzung teil. An vier Sitzungen war jeweils ein Mitglied der Geschäftsleitung abwesend. An zwei Sitzungen war nur die Teilnahme von einem Teil der Geschäftsleitungsmitglieder erforderlich.

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Beteiligung der Geschäftsleitung an Sitzungen der Verwaltungsrats­ ausschüsse Grundsätzlich nehmen ausgewählte Mitglieder der Geschäftsleitung und weitere Managementmitglieder beratend an den Sitzungen der Verwaltungsratsausschüsse teil. Die Teilnahme des Managements an den Ausschusssitzungen ist in den Reglementen der Ausschüsse geregelt. Eine genaue Aufstellung der Teilnahme der Geschäftsleitungsmitglieder an Verwaltungsratsausschusssitzungen ist auf   Seite 81 zu finden. Regelmässige Berichterstattung an den Verwaltungsrat Dem Verwaltungsrat wird bei jeder seiner ordentlichen Sitzungen ein Executive Report vorgelegt. Dieser besteht aus einem umfassenden Bericht zur Geschäftsentwicklung, einschliesslich grosser Transaktionen, Schäden, Fragen der Unternehmensentwicklung sowie wichtiger Projekte. Ausserdem erhalten die Verwaltungsräte von der Geschäftsleitung regelmässig   spezifische schriftliche Berichte, die   folgende Themen umfassen: ̤̤ Risikomanagementfragen und damit zusammenhängende Massnahmen; ̤̤ die gesetzlich erforderlichen Angaben zur Solvabilität der SwissRe Gruppe,   der Schweizerischen RückversicherungsGesellschaft AG, der Europäischen Rückversicherungs-Gesellschaft in Zürich AG und der SwissRe Corporate Solutions AG; ̤̤ eine detaillierte Analyse zur Entwicklung der Schadenrückstellungen der   wichtigsten Gruppengesellschaften; ̤̤ die Nutzung derivativer Finanzinstrumente in der Gruppe; ̤̤ Überblick über die durchgeführten   Kontrollmassnahmen von Operational Risk Management und Business Risk Review sowie der Internen Revision und Compliance, einschliesslich der wichtigsten Risikoindikatoren und wesentlicher Schäden und Fragen; ̤̤ wichtige pendente rechtliche Angelegenheiten wie Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, Untersuchungen   und Anfragen sowie Informationen zu wichtigen rechtlichen Entwicklungen und Risiken;

̤̤ wichtige Compliance-bezogene   Angelegenheiten, einschliesslich   Beurteilungen von Compliance-Risiken und damit verbundener Risikominderungsmassnahmen; ̤̤ aktuelle Informationen zu den wichtigsten aufsichtsrechtlichen Fragen und   Entwicklungen; sowie ̤̤ eine Beschreibung der Trends und Vorhersagen bezüglich des wirtschaftlichen Umfelds, der Property & Casualty sowie der Life & Health (Rück-)Versicherung sowie der Finanzmärkte. Risikomanagement Die Risikomanagementfunktion von SwissRe verfasst regelmässig Berichte zum Risikomanagement zuhanden des Verwaltungsrates, die innerhalb des Finanzund Risikoausschusses eingehend besprochen werden. Die Berichte thematisieren die Einhaltung der Risikotoleranzlimiten der Gruppe, bedeutende Veränderungen der Risiko- und Kapitaladäquanz-Kennzahlen und die wichtigsten Risikofragen, welche die Gruppe betreffen, und formulieren   entsprechende Massnahmen hinsichtlich   des Risikomanagements. Der Finanz- und Risikoausschuss berichtet regelmässig   an den gesamten Verwaltungsrat. Informationspflicht bei aussergewöhnlichen Ereignissen Sobald dem Group CEO oder der Geschäftsleitung bedeutende aussergewöhnliche Geschäftsentwicklungen oder Ereignisse bekannt werden, sind sie verpflichtet, den Verwaltungsrat unverzüglich zu informieren. Der Verwaltungsrat   verfügt für diesen Fall über spezifische Berichtsverfahren. Auskunftsrecht Der Verwaltungsrat hat vollständigen und freien Zugang zum Group CEO, dem   Group CFO, dem Group CRO, dem Group Chief Strategy Officer, dem Group General Counsel, dem Group Chief Compliance Officer und dem Head of Group Internal Audit. Wenn ein Mitglied des Verwaltungsrates Zugang zu anderen Führungskräften oder Mitarbeitenden der Gruppe wünscht, wird dieser Zugang durch den Präsidenten des Verwaltungsrates vermittelt.

Corporate Governance|Verwaltungsrat

An den Verwaltungsratssitzungen kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates   Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen. Jedes Mitglied kann zudem verlangen, dass ihm Geschäftsbücher und Akten innerhalb einer angemessenen Frist vorgelegt   werden. Ausserhalb von Verwaltungsratssitzungen kann jedes Mitglied, das Einsichtnahme in Geschäftsdokumente und Zugang zu Informationen wünscht,   ein entsprechendes Begehren an den   Präsidenten richten. Interne Revision Die Interne Revision (Group Internal Audit, GIA) ist eine unabhängige Kontrollfunktion, welche die Angemessenheit und Effekti­ vität der internen Kontrollumgebung der Gruppe beurteilt. GIA hilft der Gruppe,   ihre Ziele zu erreichen, indem sie einen systematischen, disziplinierten Ansatz zur Evaluierung und Verbesserung der Wirksamkeit der Risikomanagement-, Kontrollund Governance-Prozesse anwendet. GIA wendet einen risikobasierten Ansatz an, führt eine eigene Risikobeurteilung durch und nutzt die Risikobeurteilungen der   Risikomanagement- und anderer Kontrollfunktionen in der Gruppe, nachdem sie   die Qualität der durchgeführten Kontrollmassnahmen überprüft hat. Aufgrund der Ergebnisse der Risikobeurteilung erstellt GIA einen jährlichen Revisionsplan und legt diesen dem Revisionsausschuss zur Überprüfung und Genehmigung vor. Der Revisionsplan wird auf Basis der sich   entwickelnden Bedürfnisse der Gruppe vierteljährlich aktualisiert. GIA berichtet dem Revisionsausschuss vierteljährlich über ihre Aktivitäten, unter anderem zu den Ergebnissen der Revisionen, zum Status der erforderlichen Managementmassnahmen, zum Bestand der GIA Mitarbeiter, zu deren Fähigkeiten und zu Änderungen bezüglich der von GIA verwendeten Instrumente und Methoden.

Der Leiter der Internen Revision (Head of GIA) trifft sich mindestens einmal vierteljährlich mit dem Revisionsausschuss, ausserdem berichtet er dem Vorsitzenden des Revisionsausschusses umgehend über sämtliche Angelegenheiten, die möglicherweise einen wesentlichen Einfluss auf das Geschäft der Gruppe haben könnten. GIA ist ein fester Bestandteil des Integrated Assurance Framework der Gruppe,   koordiniert ihre Aktivitäten mit anderen Kontrollfunktionen in der Gruppe sowie   mit der externen Revisionsstelle und stellt gleichzeitig ihre Unabhängigkeit sicher.   Im Rahmen dieses Prozesses prüft GIA den vierteljährlichen Assurance Report, der eine Zusammenfassung wichtiger Themen sowie der Assurance-Aktivitäten in der Gruppe enthält. GIA wird uneingeschränkter Zugang zu allen Gebäuden und Mitarbeitenden der Gruppe gewährt, welche für eine Revision relevant sind. Alle Mitarbeitenden müssen GIA bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen. GIA hat keine direkte operative Verantwortung oder Zuständigkeit über die von ihr geprüften Aktivitäten. Die GIA-Mitarbeitenden halten sich bei ihrer Tätigkeit an den vom Institute of   Internal Auditors (IIA) festgelegten Ethik­ kodex. Die International Standards for   the Professional Practice of Internal Auditing des IIA bilden die Arbeitsgrundlage für diese Abteilung. Externe Revisionsstelle Informationen zur externen Revisionsstelle sind auf den Seiten 94–95 zu finden.

Swiss Re Finanzbericht 2013  85

Corporate Governance

Geschäftsleitung Mitglieder der Geschäftsleitung Per 31. Dezember 2013 setzte sich die Geschäftsleitung aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

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Name

Nationalität

Michel M. Liès David Cole John R. Dacey 

Luxemburg 59 Niederlande, USA 52 USA  53 

Alter Funktion

Guido Fürer Schweiz Agostino Galvagni Italien Jean-Jacques Henchoz  Schweiz 

50 53 49 

Christian Mumenthaler Schweiz Moses Ojeisekhoba  Nigeria, USA 

44 47 

George Quinn J. Eric Smith 

Grossbritannien USA 

47 56 

Matthias Weber Thomas Wellauer

Schweiz, USA Schweiz

52 58

Group CEO Group Chief Risk Officer Group Chief Strategy Officer/Chairman Admin Re® Group Chief Investment Officer CEO Corporate Solutions CEO Reinsurance Europe, Middle East and Africa (EMEA)/Regional President EMEA CEO Reinsurance CEO Reinsurance Asia/Regional President Asia Group CFO CEO Reinsurance Americas/   Regional President Americas Group Chief Underwriting Officer Group Chief Operating Officer

Corporate Governance|Geschäftsleitung

Michel M. Liès (1954),   luxemburgischer Staatsangehöriger  Group Chief Executive Officer

David Cole (1961), niederländischer und US-amerikanischer Staatsangehöriger  Group Chief Risk Officer

Berufliche Erfahrung Michel M. Liès kam 1978 zu SwissRe, wo   er anfänglich für den Bereich Leben auf dem lateinamerikanischen und von 1983 bis 1993 auf dem europäischen Markt tätig war. Im Jahr 1994 wechselte   Michel M. Liès in den Nichtleben-Bereich, wo er zu Beginn für den spanischen Markt zuständig war und 1999 zum Leiter der Division Südeuropa/Lateinamerika ernannt wurde. Im Jahr 2000 übernahm er die Division Europa der Property & Casualty Business Group. Im Jahr 2005 erfolgte die Ernennung zum Leiter Client Markets und die Berufung in die Geschäftsleitung.   Von Januar 2011 bis zu seiner Ernennung   zum Group CEO im Februar 2012 war Michel M. Liès Chairman Global Partnerships.

Berufliche Erfahrung David Cole begann seine berufliche Laufbahn 1984 bei ABN AMRO. Im Jahr 1999 wurde er zum Executive Vice President und Regionalleiter Risk Management für die Region Lateinamerika mit Arbeitsort in Brasilien ernannt. 2001 kehrte er nach Amsterdam zurück und übernahm innerhalb von Group Risk Management die   Verantwortung für das Corporate Centre. 2002 wurde er zum Chief Financial Officer von Wholesale Clients (WCS) und 2004 zum Senior Executive Vice President und Chief Operating Officer von WCS ernannt. Im Januar 2006 übernahm David Cole   die Leitung des Group Risk Managements der ABN AMRO Bank. 2008 wurde er   zum Chief Financial Officer und Chief Risk Officer ernannt. David Cole stiess im November 2010 als Deputy Chief Risk Officer zu SwissRe und wurde im März 2011 zum Group Chief Risk Officer und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt.

Externe Mandate ̤̤ Vorstandsmitglied der Fördergesellschaft des Instituts für Versicherungswirtschaft, St. Gallen ̤̤ Vorstandsmitglied der Geneva Association ̤̤ Vorstandsmitglied des Global Risk Forum ̤̤ Vorstandsmitglied des Reinsurance Advisory Boards (RAB) von   Insurance Europe ̤̤ Vorstandsmitglied des IMD   Foundation Boards ̤̤ Vorstandsmitglied des Pan-European Insurance Forums (PEIF) ̤̤ Vorstandsmitglied der SchweizerischAmerikanischen Handelskammer ̤̤ Stimmberechtigtes Mitglied des   Conference Boards Ausbildung ̤̤ Dipl. Math., Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz ̤̤ Stanford Executive Program 1991,   Stanford Universität, USA ̤̤ Senior Executive Program 1995–1996, Harvard Universität, USA

Externe Mandate ̤̤ Vorsitzender CRO Forum 2012   und 2013 Ausbildung ̤̤ Bachelor of Business Administration, Universität von Georgia, USA ̤̤ Abschluss in International Business, Nyenrode Business Universiteit,   Niederlande

John R. Dacey (1960),   US-amerikanischer Staatsangehöriger  Group Chief Strategy Officer,   Chairman AdminRe® Berufliche Erfahrung John R. Dacey begann seine Laufbahn 1986 bei der Federal Reserve Bank of New York. Von 1990 bis 1998 war er Consultant und danach Partner bei McKinsey & Company. 1998 wechselte er zur Winterthur Versicherungs-Gruppe, wo er von 2000 bis 2004 Chief Financial Officer und bis 2007 Mitglied der Geschäftsleitung war. Von 2005 bis 2007 erfüllte er die Funktion des Chief Strategy Officer und war Mitglied des Risiko- und des Anlageausschusses. Im Jahr 2007 wechselte   er als Group Regional CEO und Group   Vice Chairman für die Region Asien-Pazifik zu AXA und war zudem Mitglied der Geschäftsleitung. John R. Dacey stiess im Oktober 2012 als Group Chief Strategy Officer und Chairman Admin Re® zu SwissRe und wurde im November 2012   in die Geschäftsleitung berufen. Ausbildung ̤̤ Bachelor of Arts in Wirtschaftswissenschaften, Washington Universität, St.Louis, USA ̤̤ Master in Public Policy, Harvard   Universität, USA

Die vollständigen Biografien der Geschäftsleitungsmitglieder finden Sie unter:  swissre.com/about_us/leadership/

Swiss Re Finanzbericht 2013  87

Corporate Governance|Geschäftsleitung

Guido Fürer (1963),   Schweizer Staatsangehöriger  Group Chief Investment Officer

Agostino Galvagni (1960),   italienischer Staatsangehöriger  Chief Executive Officer Corporate Solutions

Jean-Jacques Henchoz (1964),   Schweizer Staatsangehöriger  Chief Executive Officer Reinsurance Europe, Middle East and Africa (EMEA) /  Regional President EMEA

Berufliche Erfahrung Vor seinem Wechsel zu SwissRe war Guido Fürer während acht Jahren in verschiedenen Führungsfunktionen beim Schweizerischen Bankverein/O’Connor & Associates in den Bereichen Optionshandel und strukturierte Kapitalmarkttransaktionen tätig. Er stiess 1997 zur Division New Markets von Swiss Re, wo er hauptsächlich auf dem Gebiet des Alternative Risk Transfer tätig war. Von 2001 bis 2004 arbeitete er für SwissRe Capital Partners. Dort war er für strategische Beteiligungen in Europa verantwortlich. 2008 wurde er zum Leiter des Chief Investment Office ernannt und war verantwortlich für die Bereiche Global Asset Allocation, Portefeuille Steering und Portefeuille Analytics. Guido Fürer wurde im November 2012 zum Group Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt.   Er ist zudem Leiter Asset Management Reinsurance.

Berufliche Erfahrung Agostino Galvagni stiess 1985 als Trainee zur Bayerischen Rück, einer ehemaligen Tochtergesellschaft von SwissRe, und war in verschiedenen Bereichen des Under­ writing und Marketing tätig. Im Jahr 1998 wechselte er zu SwissRe New Markets nach New York. 1999 wurde er zum Mitglied der Geschäftsleitung der Bayerischen Rück ernannt. 2001 kam Agostino Galvagni als Leiter der Geschäftseinheit Globals zu SwissRe nach Zürich und wurde 2005 in die erweiterte Geschäftsleitung gewählt. In dieser Funktion leitete er die Division Globals & Large Risks innerhalb von Client Markets. Im Jahr 2009 wurde Agostino Galvagni zum Chief Operating Officer ernannt und in die Geschäftsleitung berufen. Seit Oktober 2010 hat er das Amt des CEO Corporate Solutions inne.

Berufliche Erfahrung Jean-Jacques Henchoz begann seine Laufbahn 1988 beim Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement sowie bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Er stiess 1998 zu SwissRe und war in der Division Europa in Zürich in verschiedenen Underwriting-Positionen tätig. 2003 wurde er zum Leiter Strategie des Property & Casualty-Geschäfts von SwissRe ernannt. Von 2005 bis 2010 war er Chief Executive Officer von SwissRe Canada. Im März 2011 wurde Jean-Jacques Henchoz zum Leiter der Division Europa ernannt. Im Januar 2012 erfolgte die Ernennung zum Chief Executive Officer EMEA, Regional President EMEA und   zum Mitglied der Geschäftsleitung.

Ausbildung ̤̤ Master of Arts in Wirtschaftswissenschaften, Universität Zürich, Schweiz ̤̤ Doktor in Financial Risk Management, Universität Zürich, Schweiz ̤̤ Executive MBA, INSEAD, Frankreich

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Ausbildung ̤̤ Master in Wirtschaftswissenschaften, Universität Bocconi, Milano, Italien

Ausbildung ̤̤ Master in Politikwissenschaften,   Universität Lausanne, Schweiz ̤̤ MBA, International Institute for   Management Development (IMD), Schweiz

Corporate Governance|Geschäftsleitung

Christian Mumenthaler (1969),   Schweizer Staatsangehöriger  Chief Executive Officer Reinsurance

Moses Ojeisekhoba (1966),   nigerianischer und US-amerikanischer Staatsangehöriger  Chief Executive Officer Reinsurance Asia/ Regional President Asia

George Quinn (1966),   britischer Staatsangehöriger  Group Chief Financial Officer

Berufliche Erfahrung Christian Mumenthaler begann seine berufliche Laufbahn 1997 als Associate bei der Boston Consulting Group. Er stiess 1999 zu SwissRe und leitete wichtige Unternehmensprojekte. 2002 gründete er die Geschäftseinheit Group Retro & Syndication und wurde deren Leiter. Von 2005 bis 2007 wirkte er als Chief Risk Officer der SwissRe Gruppe. Von 2007 bis 2010 war er Leiter von Life & Health. Im Januar 2011 wurde Christian Mumenthaler zum Chief Marketing Officer Reinsurance ernannt und in die Geschäftsleitung berufen, bis er im Oktober desselben Jahres Chief Executive Officer Reinsurance wurde.

Berufliche Erfahrung Moses Ojeisekhoba begann seine berufliche Laufbahn in der Versicherungsbranche 1990 bei der Prudential Insurance Company of America als eingetragener Agent. Von 1992 bis 1996 arbeitete er als Risk and Underwriting Manager bei Unico American Corporation. Anschliessend wechselte er in der Funktion eines Regional Underwriting Managers zur Chubb Group of Insurance Companies und übernahm 1999 die Funktion des Corporate Product Development Managers in New Jersey. Später übte er   in London die Funktion des Strategic Marketing Managers für Chubb Europe aus. 2002 wurde er zum Field Officer für das internationale Geschäft von Chubb Personal Insurance und 2009 zum Leiter der Region Asien-Pazifik ernannt. Diese Funktion übte er bis zu seinem Wechsel zu SwissRe aus. Moses Ojeisekhoba stiess im Februar 2012 zu SwissRe und wurde im März 2012 als Chief Executive Officer Asia sowie Regional President Asia in die Geschäftsleitung berufen.

Berufliche Erfahrung George Quinn begann seine Laufbahn bei KPMG in London, wo er in verschiedenen Positionen als Berater für Versicherungsund Rückversicherungsgesellschaften tätig war. 1999 stiess er als Chief Accounting Officer zu SwissRe. Von 2003 bis 2005 übte er die Funktion des Chief Financial Officers der Financial Services Business Group aus und wurde 2005 zum Regional Chief Financial Officer für SwissRe Americas in New York ernannt. Seit März 2007   ist George Quinn Group Chief Financial Officer und Mitglied der Geschäftsleitung.

Externe Mandate ̤̤ Mitglied des Stiftungsrats des International Risk Governance Council (IRGC) ̤̤ Mitglied des Verwaltungsrates von The Sustainability Forum Zurich (TSF) Ausbildung ̤̤ Doktor der Molekularbiologie und   Biophysik, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz

Ausbildung ̤̤ Bachelor in Ingenieurwissenschaften, Universität Strathclyde, Grossbritannien ̤̤ Mitglied des Institute of Chartered Accountants in England und Wales

Ausbildung ̤̤ Master in Managementlehre der London Business School, Grossbritannien ̤̤ Bachelor of Science in Statistik,   Universität Ibadan, Nigeria

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Corporate Governance|Geschäftsleitung

J. Eric Smith (1957),   US-amerikanischer Staatsangehöriger  Chief Executive Officer SwissRe   Americas/Regional President Americas

Matthias Weber (1961), Schweizer und US-amerikanischer Staatsangehöriger  Group Chief Underwriting Officer

Thomas Wellauer (1955),   Schweizer Staatsangehöriger  Group Chief Operating Officer

Berufliche Erfahrung J. Eric Smith war mehr als zwanzig Jahre in verschiedenen Funktionen im Bereich   Property & Casualty bei Country Financial tätig, bevor er 2003 zu Allstate wechselte, wo er zum Schluss die Funktion des   Präsidenten in Financial Services ausübte. Im Jahr 2010 wurde er zum Präsidenten von USAA Life Insurance Co. ernannt. Im Juli 2011 trat J. Eric Smith als Chief   Executive Officer von SwissRe Americas bei SwissRe ein und wurde ins Group Management Board berufen. Im Januar 2012 erfolgte die Ernennung zum   Regional President Americas und zum   Mitglied der Geschäftsleitung.

Berufliche Erfahrung Matthias Weber stiess 1992 als Spezialist für Elementarrisiken zu SwissRe in Zürich. 1998 wechselte er zur Division Americas, wo ihm 2000 die Funktion des Regional Executive für die westliche Region der USA, mit Standort in San Francisco,   übertragen wurde. Ab 2001 war er für das Underwriting im Sachgeschäft bei US Direct verantwortlich, bis er im Jahre   2005 zum Leiter Americas Property Hub   in Armonk berufen wurde. 2008 wurde   Matthias Weber zum Leiter der Division Property & Specialty ernannt. Im April 2012 erfolgte die Ernennung zum Group Chief Underwriting Officer und zum   Mitglied der Geschäftsleitung.

Berufliche Erfahrung Thomas Wellauer begann seine Laufbahn bei McKinsey & Company, wo er auf die Sektoren Finanzdienstleistungen und Pharmazeutik spezialisiert war. Er wurde 1991 Partner und 1996 Senior Partner. Im Jahr 1997 wechselte er als Chief Executive Officer zur Winterthur VersicherungsGruppe, welche später von Credit Suisse übernommen wurde. Bei Credit Suisse war er Mitglied des Group Executive Boards und war anfänglich verantwortlich für das Versicherungsgeschäft der Gruppe, bevor er 2000 zum Chief Executive Officer der Division Financial Services der Bank ernannt wurde. Von 2003 bis 2006 leitete er bei Clariant das globale Turnaround-  Projekt. 2007 stiess er als Leiter Corporate Affairs zu Novartis und wurde zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Von April 2009 bis September 2010 war Thomas Wellauer Mitglied des Aufsichtsrats der Münchener Rück. Thomas Wellauer stiess im Oktober 2010 als Group Chief Operating Officer zu SwissRe und wurde in die Geschäftsleitung berufen.

Ausbildung ̤̤ Bachelor in Finanzwesen, Universität von Illinois, USA ̤̤ MBA, Kellogg School of Management, Northwestern Universität, USA

Ausbildung ̤̤ Master in Physik, Eidgenössische   Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz ̤̤ Doktor der Naturwissenschaften,   Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz

Externe Mandate ̤̤ Präsident von ICC Switzerland   (Internationale Handelskammer)   seit 2013 Ausbildung ̤̤ Doktor Ing., Eidgenössische   Technische Hochschule (ETH), Zürich, Schweiz ̤̤ MBA, Universität Zürich, Schweiz

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Corporate Governance|Geschäftsleitung

Änderungen in den Jahren 2013 und 2014 Im Geschäftsjahr 2013 gab es weder in der Zusammensetzung der Geschäfts­ leitung noch hinsichtlich der Verantwortlichkeiten der einzelnen Geschäftsleitungsmitglieder Änderungen. George Quinn wird die Gruppe verlassen und seine Verantwortung als Group CFO und Mitglied der Geschäftsleitung per  30. April 2014 abgeben. David Cole, Swiss Re’s Group Chief Risk Officer seit März 2011, wurde per   1. Mai 2014 zum Group CFO ernannt. Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Soweit Mitglieder der Geschäftsleitung Tätigkeiten in Gesellschafts- und Aufsichtsorganen von wichtigen schweizerischen oder ausländischen Organisationen, Institutionen und Stiftungen nachgehen oder ständige Geschäftsleitungs- und Beratungsfunktionen für wichtige schweizerische oder ausländische Interessengruppen innehaben und wesentliche Mandate   oder politische Ämter bekleiden, sind   diese Angaben in deren Lebensläufen   auf Seite 87–90 enthalten. Managementverträge Swiss Re hat keine Managementverträge mit externen Parteien abgeschlossen.

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Corporate Governance

Mitwirkungsrechte der Aktionäre Stimmrechtsbeschränkungen, statutarische Gruppenklauseln, Ausnahmeregelungen Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und keine statutarischen Gruppenklauseln (vorbehältlich der Einschränkungen bei Nominee-Eintragungen, siehe Seite 71). Daher gibt es keine Verfahren oder Bedingungen für die Aufhebung   von solchen Beschränkungen und keine diesbezüglichen Ausnahmeregelungen.   Im Jahr 2013 wurden entsprechend keine derartigen Ausnahmen eingeräumt. Statutarische Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung Jede Aktie, deren Eigentümer, Nutzniesser oder Nominee an einem vom Verwaltungsrat festgelegten Stichtag im Aktienregister als stimmberechtigt eingetragen ist, berechtigt an der Generalversammlung zu einer Stimme. Gemäss den Statuten von SwissRe kann sich jeder stimmberechtigte Aktionär an der Generalversammlung durch eine von ihm schriftlich bevollmächtigte Person, durch Organvertreter, den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder Depotvertreter vertreten lassen. Diese Vertreter müssen keine Aktionäre sein. Die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei   börsenkotierten Aktiengesellschaften sieht vor, dass Vertretungen durch den Organoder Depotvertreter ab 1. Januar 2014 nicht mehr erlaubt sind. Einzelfirmen, Personengesellschaften und juristische Personen können sich durch gesetzliche oder statutarische Vertreter oder andere Vertreter, Verheiratete durch ihren Ehepartner und Unmündige sowie Bevormundete durch ihre gesetzlichen Vertreter vertreten lassen. Diese Vertreter müssen keine Aktionäre sein. Statutarische Quoren Die Generalversammlung kann unabhängig von der Zahl der anwesenden Aktionäre bzw. der durch Stimmrechtsvertreter vertretenen Aktien Beschlüsse fassen. Soweit vom Gesetz nicht anders geregelt, ist für die Beschlussfassung die absolute Mehrheit der abgegebenen gültigen   Stimmen erforderlich. Der Vorsitzende   hat keinen Stichentscheid.

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Der Vorsitzende legt das Abstimmungsverfahren fest. Soweit die Abstimmung nicht elektronisch durchgeführt wird, erfolgt sie offen durch Handzeichen. Die Abstimmung wird nur dann schriftlich durchgeführt, wenn mehr als 50 anwesende Aktionäre dies durch Handzeichen verlangen. Einberufung der Generalversammlung Im Einklang mit den Statuten von SwissRe beruft der Verwaltungsrat die General­ versammlung mindestens 20 Tage vor dem Datum der Versammlung durch eine öffentliche Ankündigung im Schweizerischen Handelsamtsblatt ein. Die Mitteilung muss Datum, Zeit und Ort der Generalversammlung sowie die Traktanden und Anträge des Verwaltungsrates enthalten. Ausserordentliche Generalversammlungen können durch Beschluss der Generalversammlung oder des Verwaltungsrates bzw. von einem oder mehreren stimmberechtigten Aktionären verlangt werden, wenn diese insgesamt mindestens 10% des   Aktienkapitals vertreten. Traktandierung Der Verwaltungsrat kündigt die Traktandenliste für die Generalversammlung an. Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens 100 000 CHF vertreten, können bis spätestens 45 Tage vor dem Versammlungs­ termin die Traktandierung von weiteren Verhandlungsgegenständen beantragen. Diese Anträge bedürfen der Schriftform und müssen die einzureichenden Traktanden und Anträge enthalten. Eintragungen im Aktienbuch In den letzten Jahren hat SwissRe die Stimmberechtigung von Aktien anerkannt, die spätestens zwei Werktage vor der Generalversammlung eingetragen waren.

Corporate Governance

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Der Verwaltungsrat ist der Auffassung, dass die Effizienz   des freien Marktes spezifischen Regelungen, die sich langfristig nachteilig auf den Aktienkurs auswirken können, vorzuziehen ist.

Angebotspflicht SwissRe hat keine spezifischen Regelungen, um sich gegen potenzielle feindliche Übernahmen zu schützen. Der Verwaltungsrat ist der Auffassung, dass eine faire Bewertung der Aktien den besten Schutz für das Unternehmen bietet und die Effizienz des freien Marktes spezifischen Regelungen, die sich langfristig nachteilig auf den Aktienkurs auswirken können, vorzuziehen ist. Im Einklang mit dem schweizerischen   Börsengesetz (BEHG) muss ein Aktionär, der entweder direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten mehr als 33⅓% der stimmberechtigten Swiss Re Aktien erwirbt, unabhängig davon, ob diese Stimmrechte ausübbar sind oder nicht, den übrigen Aktionären ein Kauf­ angebot für die verbleibenden Aktien unterbreiten.

Kontrollwechselklauseln Im Falle eines Kontrollwechsels können Incentive-Aktien, Aktienoptionen und gewisse andere Arbeitnehmervergünstigungsprogramme auch vor Ende der Sperrfrist ausgeübt werden. In solchen   Fällen sind die Rechte der Mitglieder   des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung sowie anderer Mitglieder der obersten Führungsebene identisch mit   den­jenigen der übrigen Mitarbeitenden. Die Mandats- und Arbeitsverträge der   Mitglieder des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung, der erweiterten Geschäftsleitung und anderer Mitglieder der obersten Führungsebene enthalten keine Bestimmungen wie Abfindungs­ zahlungen, Kündigungsfristen von mehr als zwölf Monaten oder zusätzliche Pensionskassenbeiträge, die ihnen im Falle eines Kontrollwechsels zugutekommen würden.

Gemäss Börsengesetz haben Unternehmen die Möglichkeit, eine sogenannte «Opting up»- oder «Opting out»-Regelung   in ihren Statuten vorzusehen, durch die der massgebliche Grenzwert für die Auslösung der Angebotspflicht auf maximal 49% erhöht (Opting up) oder gänzlich weg­ bedungen (Opting out) werden kann. Die   Statuten von SwissRe enthalten keine   entsprechenden Bestimmungen.

Swiss Re Finanzbericht 2013  93

Corporate Governance

Revisionsstelle Dauer des Mandats und Amtsdauer der leitenden Revisoren PricewaterhouseCoopers AG (PwC) wurde zur externen Revisionsstelle der SwissRe AG gewählt, als das Unternehmen am 2.Februar 2011 gegründet wurde. PwC war an der Generalversammlung der   früheren Muttergesellschaft der Gruppe, der Schweizerischen RückversicherungsGesellschaft AG, am 22. November 1991 zur Revisionsstelle von SwissRe gewählt und in der Folge jährlich wiedergewählt worden. An der Generalversammlung vom 10. April 2013 wurde PwC auf Vorschlag des Verwaltungsrates gemäss Empfehlung des Revisionsausschusses für die Dauer eines Jahres als externe Revisionsstelle der SwissRe AG wiedergewählt. Dawn M. Kink und Alex Finn waren seit dem 1. September 2006 bzw. dem 23.September 2011 die leitenden Revisoren der früheren Muttergesellschaft, der Schweizerischen RückversicherungsGesellschaft AG. Als die SwissRe AG die neue Holdinggesellschaft der Gruppe wurde, übernahmen sie als leitende Revisoren das Revisionsmandat auch für die SwissRe AG. Im Rahmen der Revision für den Finanzbericht 2012 war Dawn M. Kink zum siebten Mal in Folge beauftragt. In Einklang mit dem Schweizer Obligationenrecht wurde sie deshalb anlässlich der Generalversammlung vom 10. April 2013 durch Bret Griffin als neuen leitenden   Revisor, zusammen mit Alex Finn, ersetzt. Revisionshonorare Die Dienstleistungshonorare (ohne MwSt) von PwC für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Jahr betrugen: ̤̤ Revisionshonorare: 30,7 Mio. USD ̤̤ Revisionsnahe Honorare:   7,9 Mio. USD ̤̤ Corporate Finance Services:   7,4 Mio. USD Die revisionsnahen Honorare (mit Ausnahme von Corporate Finance Due Diligence   Services) beziehen sich unter anderem   auf Aufgaben im Zusammenhang mit   der Überprüfung des Economic Value Management-Berichts, mit der Solvency IIModellvalidierung, mit Comfort Letters, mit der Beratung in Rechnungslegungsfragen

94  Swiss Re Finanzbericht 2013

und mit der aufsichtsrechtlichen Berichterstattung. Corporate Finance Services   beinhalten Due Diligence Services. Zusätzliche Honorare Zusätzlich zu den Revisionshonoraren stellte PwC im Laufe des Geschäftsjahres, das am 31. Dezember 2013 endete,   insgesamt 2,2 Mio. USD in Rechnung (exkl. MwSt), vor allem für: ̤̤ Steuerberatung: 1,6 Mio. USD ̤̤ Übrige Honorare: 0,6 Mio. USD Die übrigen Honorare betreffen genehmigte Beratungstätigkeiten in Verbindung mit einer Reihe von Projekten, beziehen sich aber vor allem auf die Neuausrichtung der Gruppenstruktur sowie auf Rechnungslegungsfragen. Informationsinstrumente im Zusammenhang mit der externen Revisionsstelle Zuständigkeiten Die externe Revisionsstelle ist dem   Revisionsausschuss, dem Verwaltungsrat und letztlich den Aktionären zu Rechenschaft verpflichtet. Mit Unterstützung des Revisionsausschusses überprüft der Verwaltungsrat in seiner Aufsichtsfunktion die fachliche Qualifikation der externen   Revisionsstelle. Kooperation und Informationsfluss zwischen der Revisionsstelle und dem Revisionsausschuss Der Revisionsausschuss steht in engem Kontakt mit der externen Revisionsstelle. Die leitenden Revisoren nehmen in beratender Funktion an allen Sitzungen   des Revisionsausschusses teil. Nähere   Angaben dazu sind auf Seite 81 zu finden.   Die externe Revisionsstelle informiert den Revisionsausschuss regelmässig über ihre Revisionsarbeit sowie damit verbundene Themen und erstellt die vom Revisions­ ausschuss angeforderten Berichte.

Der Revisionsausschuss überprüft und genehmigt im Voraus alle geplanten revisions- und nicht revisionsbezogenen Dienstleistungen der externen Revisionsstelle. Der Ausschuss diskutiert mit der externen Revisionsstelle die Ergebnisse der jährlichen Revision einschliesslich ihres Berichts über den Geschäftsabschluss, erforderliche Änderungen der Revisionspläne und   wichtige Rechnungslegungs­fragen. Die externe Revisionsstelle teilt dem Revisionsausschuss ihre Erkenntnisse hinsichtlich der Zweckmässigkeit der Finanzberichterstattung und der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems mit. Sie informiert den Ausschuss über Meinungsverschiedenheiten zwischen der externen Revisions­ stelle und der Geschäftsleitung, die sich im Verlauf der Revisionen oder im Zusammenhang mit der Aufstellung der Jahresrechnung ergaben. Evaluierung der Revisionsstelle Der Revisionsausschuss ist dafür zuständig, dem Verwaltungsrat ein Revisions­ unternehmen zur Wahl durch die General-  versammlung vorzuschlagen. Er beurteilt die Leistung der externen Revisionsstelle jährlich und präsentiert dem Verwaltungsrat seine entsprechenden Ergebnisse. Diese Beurteilung beruht auf der Qualifikation, Unabhängigkeit und Leistung der externen Revisionsstelle. Qualifikationen Mindestens einmal im Jahr hat die externe Revisionsstelle dem Revisionsausschuss einen Bericht vorzulegen, der ihre internen Qualitätskontrollverfahren sowie alle möglicherweise durch ihre eigenen Prozesse aufgedeckten wesentlichen Probleme beschreibt. Der Bericht muss auch alle Anfragen oder Untersuchungen, die in den vergangenen fünf Jahren von Behörden oder Berufsverbänden durchgeführt wurden, sowie alle in diesem Zusammenhang getroffenen notwendigen Massnahmen enthalten.

Corporate Governance|Revisionsstelle

Unabhängigkeit Mindestens einmal jährlich zeigt die externe Revisionsstelle in einer schriftlichen Erklärung alle zwischen ihr und SwissRe bestehenden Beziehungen auf, die sich auf ihre Unabhängigkeit auswirken könnten. Alle dargelegten Beziehungen oder Dienstleistungen, welche die Objek­ tivität und Unabhängigkeit der externen Revisionsstelle einschränken könnten, werden vom Revisionsausschuss überprüft, der dem Verwaltungsrat daraufhin geeignete Massnahmen empfiehlt. In Übereinstimmung mit dem Schweizer Obligationenrecht und zur Förderung der Unabhängigkeit der externen Revisionsstelle wechseln der leitende Prüfer oder die leitende Prüferin alle sieben Jahre. Leistung Die Leistung der externen Revisionsstelle wird anhand verschiedener Kriterien beurteilt, unter anderem: das Verständnis des Geschäfts von SwissRe; Fachwissen und Kompetenz; Vollständigkeit der Revisionspläne; Qualität der Arbeitsbeziehung mit dem Management und Klarheit der Kommunikation. Die Beurteilung stützt sich auf Angaben von Schlüsselpersonen, die bei der Finanzberichterstattung mitwirken, sowie auf Beobachtungen, die von Mitgliedern des Revisionsausschusses gemacht werden.

Revisionshonorare Der Revisionsausschuss prüft die an die externe Revisionsstelle gezahlten Honorare für Revisionsarbeiten sowie für alle anderen Dienstleistungen jährlich und richtet sich dabei nach den Empfehlungen des Group CFO. Besondere Revisionsstelle An der ausserordentlichen Generalversammlung der SwissRe AG am 20. Mai 2011 wurde die OBT AG, Zürich, für eine Amtsdauer von drei Jahren als besondere Revisionsstelle gewählt. Gemäss den   Statuten ist die besondere Revisionsstelle für die Durchführung spezieller Prüfungen zuständig, die nach Schweizer Recht im Zusammenhang mit Kapitalveränderungen erforderlich sind. Im Einklang mit den Best Practices zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der externen Revisionsstelle werden die besonderen Revisionsberichte   von einer anderen Revisionsstelle erstellt als derjenigen, die für die gesetzlich vor­ geschriebene Revision und die Konzernprüfung verantwortlich ist. Die OBT AG wurde erstmals an der   Generalversammlung der früheren Muttergesellschaft der Gruppe, der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG, am 7. April 2010 als besondere   Revisionsstelle gewählt. Im Berichtsjahr hat die OBT AG im Rahmen dieses Mandats keine Revisionsberichte erstellt.

Swiss Re Finanzbericht 2013  95

Corporate Governance

Informationspolitik Unsere Informationspolitik geht weit über   die gesetzlichen Anforderungen hinaus – wir kommunizieren transparent und gewährleisten gleichen Zugang   zu Informationen   für alle Anleger und die Öffentlichkeit.

Das Kerngeschäft von SwissRe – das Management von globalen Risiken –   verpflichtet das Unternehmen zu einer umfassenden Informationspolitik. Folglich geht diese weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus: Wir kommunizieren transparent und gewährleisten gleichen Zugang zu Informationen für alle Anleger und die Öffentlichkeit. Offizielles Publikationsorgan für sämtliche Mitteilungen des Unternehmens ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Über unsere Website publizieren wir ausserdem umfassende, zeitkritische Nachrichten und Informationen über unsere Aktivitäten sowie Hintergrundberichte und Analysen zu Themen, die das Geschäft von SwissRe und die Erst- und Rückversicherungsbranche betreffen. Anleger und andere Interessierte können Ad-hoc-Meldungen und andere Unternehmensnachrichten unter www.swissre.com/media abonnieren. Unsere Kontaktangaben sind auf Seite 272 zu finden. Unser Investor Relations Team trifft   sich regelmässig mit institutionellen   Anlegern und Analysten. Auch private Anleger können solche Sitzungen via   Telefonkonferenz oder auf der Website   von SwissRe mitverfolgen. 2013 hielt SwissRe einen speziellen Investorentag ab, um die Strategie der Gruppe sowie das Geschäft von Life & Health Reinsurance und das Kapitalmanagement der Gruppe zu erörtern. Die Präsentationen und   Aufzeichnungen dieser Veranstaltung   können ebenfalls auf unserer Website unter http://www.swissre.com/investors/ presentations angeschaut werden.

96  Swiss Re Finanzbericht 2013

SwissRe hält vor der Publikation der   Quartals- und Jahresergebnisse eine strikte Sperrfrist für den Handel mit Wertschriften von SwissRe ein. Diese Sperrfrist gilt jeweils während der Erstellung der Rechnungsabschlüsse und einer angemessenen Karenzzeit im Anschluss an die Veröffent­ lichung der Ergebnisse. Während solcher Sperrfristen ist es Mitarbeitenden sowie Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern von SwissRe untersagt, mit Wertschriften von SwissRe zu handeln.

Corporate Governance

Unternehmensnachrichten im Jahr 2013 Datum 3. Januar 16. Januar 21. Februar 15. März 27. März 28. März 10. April 2. Mai 20. Mai 24. Mai 19. Juni 24. Juni 26. Juni 3. Juli 8. Juli 12. Juli 8. August 21. August 27. August 9. September 9. September 23. September 15. Oktober 16. Oktober 31. Oktober 7. November 13. November 18. November 20. November 4. Dezember 16. Dezember 18. Dezember 19. Dezember

Nachrichten Swiss Re platziert Erdbebenrisiken in Nordamerika in Höhe von 270 Mio. USD Swiss Re publiziert sigma-Studie: Partnerschaften für Ernährungssicherheit in Schwellenländern Swiss Re erzielt Jahresergebnis für 2012 von 4,2 Mrd. USD Swiss Re gibt Anträge zur bevorstehenden ordentlichen Generalversammlung bekannt Swiss Re publiziert sigma-Studie: Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2012 Streit mit Berkshire Hathaway beigelegt Swiss Re Aktionäre genehmigen an der Generalversammlung alle Anträge des Verwaltungsrates

Publikationsweise Medienmitteilung Medienmitteilung, sigma-Studie Medienmitteilung, Pressekonferenz Medienmitteilung Medienmitteilung, sigma-Studie Medienmitteilung Medienmitteilung, Generalversammlung in Zürich Swiss Re weist für das 1. Quartal 2013 ein Konzernergebnis von 1,4 Mrd. USD aus Medienmitteilung Swiss Re platziert für Travelers Hurrikanrisiken im Nordwesten der USA Medienmitteilung Swiss Re strukturiert und platziert Katastrophenanleihe in Höhe von 175 Mio. USD Medienmitteilung Swiss Re publiziert den Corporate Responsibility Report 2012 Medienmitteilung, Report Swiss Re bekräftigt Strategie am Investorentag Medienmitteilung Swiss Re publiziert sigma-Studie: Assekuranz Global 2012 Medienmitteilung, sigma-Studie Swiss Re Capital Markets platziert den grössten je ausgegebenen europäischen Wind-Cat-Bond Medienmitteilung Swiss Re schätzt eigene Schadenbelastung durch Hochwasser in Europa auf rund 300 Mio. USD Medienmitteilung Swiss Re nimmt Stellung zu Medienspekulationen bezüglich Admin Re® Medienmitteilung Swiss Re erzielt im 2. Quartal 2013 786 Mio. USD Gewinn Medienmitteilung, Pressekonferenz SwissRe sigma publiziert vorläufige Katastrophenschätzungen fürs erste Halbjahr 2013 Medienmitteilung, sigma-Studie Laut Swiss Re-Umfrage wappnen sich Menschen aller Generationen für eine risikoreichere Welt Medienmitteilung, Pressekonferenz Swiss Re publiziert sigma-Studie: Transport- und Luftfahrtversicherung Medienmitteilung, sigma-Studie Verdoppelung der Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen in wachstumsstarken Märkten Medienmitteilung, Pressekonferenz Swiss Re schätzt Schäden aus Hagelstürmen in Deutschland auf ca. 240 Mio. USD Medienmitteilung SRCM platziert Katastrophenanleihe in Höhe von 350 Mio. EUR für AXA Global P&C Medienmitteilung Swiss Re investiert bis zu 425 Mio. USD in FWD Gruppe Medienmitteilung Swiss Re publiziert sigma-Studie: Urbanisierung in Wachstumsmärkten Medienmitteilung, sigma-Studie Swiss Re verzeichnet im 3. Quartal 2013 einen Konzerngewinn von 1,1 Mrd. USD Medienmitteilung Swiss Re und Phoenix Group geben das Ende der Gespräche bekannt Medienmitteilung Swiss Re erwirbt 14,9% Beteiligung am brasilianischen Versicherer SulAmérica Medienmitteilung Swiss Re beteiligt sich für 493 Mio. USD mit 4,9% an New China Life Medienmitteilung Swiss Re publiziert sigma-Studie: Lebensversicherung: Konsumenten im Fokus Medienmitteilung, sigma-Studie Swiss Re Group Chief Financial Officer George Quinn verlässt das Unternehmen Medienmitteilung Swiss Re publiziert vorläufige sigma-Schätzungen zu Natur- und Man-made-Katastrophen in 2013 Medienmitteilung, sigma-Studie Swiss Re lanciert neue Brand-Strategie und modernisiertes Logo Medienmitteilung

Wichtige Daten 2014 Datum

Ereignis

20. Februar 18. März 11. April 7. Mai 3. Juli 6. August 7. November

Jahresergebnis 2013 Publikation des Geschäftsberichts 2013 150. Generalversammlung Ergebnisse des ersten Quartals 2014 Investorentag London Ergebnisse des zweiten Quartals 2014 Ergebnisse des dritten Quartals 2014

Swiss Re Finanzbericht 2013  97

98  Swiss Re Finanzbericht 2013

CORPORATE RESPONSIBILITY|Einleitung

Corporate Responsibility SwissRe möchte ihre Unternehmens­ verantwortung wahrnehmen und ein offenes, ehrliches und transparentes Unternehmen   sein, das allen seinen Stakeholdern – Mitarbei­ tenden, Aktionären, Kunden, Regulierungs­ behörden und der Gesellschaft allgemein – mit Respekt und Integrität begegnet. Wir verfolgen einen langfristigen Ansatz und leisten einen   aktiven Beitrag zum nachhaltigen Fortschritt.

100 Governance und Berichterstattung 100 Nachhaltige Geschäftstätigkeit 102 Reduktion unserer Umwelteinwirkungen 103 Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden

Swiss Re Finanzbericht 2013  99

Corporate responsibility

Corporate Responsibility Wir wollen unsere Verantwortung   als Unternehmen wahrnehmen.   Unser Handeln steht   ganz im Zeichen   der langfristigen   und nachhaltigen   Wertschöpfung.

Wir handeln zum Vorteil unserer Kunden und Aktionäre sowie zum Wohle der Gesellschaft. Darin liegt unserer Ansicht nach das Wesen einer nachhaltigen   Wertschöpfung. Langfristiges Denken ist ein Grundpfeiler unserer Unternehmens­ philosophie und deshalb auch in unserem Group Code of Conduct festgeschrieben: ̤̤ Wir sind offen, ehrlich und transparent bei allem, was wir tun. ̤̤ Wir behandeln alle mit Respekt. ̤̤ Wir verfolgen einen langfristigen Ansatz und leisten einen aktiven Beitrag zu nachhaltigem Fortschritt. ̤̤ Und wir schaffen eine von Integration geprägte Kultur, die Gedanken- und   Meinungsvielfalt fördert. In diesem Kapitel berichten wir über die   im Jahr 2013 erzielten Fortschritte bei der Umsetzung dieser Grundsätze. Der voll­ ständige Corporate Responsibility Report 2013 wird im Frühling 2014 veröffentlicht. Governance und Berichterstattung Der Präsidial- und Governanceausschuss überwacht die Umsetzung unserer   Corporate Responsibility-Strategie. Auf operationeller Ebene befassen sich   zahl­reiche Einheiten damit, unsere Unter­ nehmensverantwortung im täglichen Geschäft wahrzunehmen. Die Einheit Sustainability & Political Risk Management fungiert als koordinierende Stelle und ist für die Erstellung des   Corporate Responsibility Report zuständig.   Wir berichten seit 1998 freiwillig über unsere Leistungen im Hinblick auf die Unternehmensverantwortung. Die Vielfalt der behandelten Themen hat dabei von Jahr zu Jahr zugenommen. Nebst der Umweltberichterstattung kommen heute auch soziale und Governance-Aspekte   zur Sprache. Der ausführliche Corporate Responsibility Report von SwissRe wird seit 2007   publiziert. Seit 2012 erfüllen wir damit (soweit sinnvoll und für ein Finanzdienst­ leistungsunternehmen erforderlich)   die Vorgaben der G3.1 Sustainability Reporting Guide­lines der Global Reporting Initiative (GRI) und die Offenlegungs-Richt­ linien des Global Compact der Vereinten

100  Swiss Re Finanzbericht 2013

Nationen. Der Corporate Responsibility Report 2012 berichtete erstmals über die Fortschritte in Bezug auf die Principles   for Sustainable Insurance (PSI; siehe unten). Der vorliegende Zwischenbericht enthält Angaben in zusammenfassender Form darüber, wie wir unsere Ziele erfüllt haben. Er geht zuerst auf die Nachhaltigkeit unse­ res Rück-/Versicherungsgeschäfts und unserer Anlagetätigkeit ein und erläutert dann unsere Massnahmen zur Reduktion unserer Umwelteinwirkungen, besonders im Hinblick auf unsere CO2-Emissionen. Ausserdem beschreibt er unsere Unterneh­ menspolitik in Bezug auf die Vielfalt und das Engagement unserer Mitarbeitenden. Eines unserer Ziele für 2013 lautete, unsere Kunden bei der Entwicklung und Umsetzung langfristiger Strategien zur Anpassung an den Klimawandel zu   unterstützen, und zwar auf der Basis der ECA-Methode (Economics of Climate Adap­tation). Diese Methode wird im Kasten auf Seite103 beschrieben und im   Unter­nehmensprofil 2013 auf Seite 33   anhand eines Beispiels näher erklärt. Nachhaltige Geschäftstätigkeit Nachhaltiger Fortschritt oder Nachhaltig­ keit lässt sich als Entwicklung beschreiben, welche die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, ohne künftigen Generationen die Möglichkeit zu nehmen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Um nachhaltig   zu sein, muss Fortschritt die wirtschaftliche Effizienz steigern, ökologische Systeme schützen bzw. wiederherstellen und   das soziale Wohlergehen der Menschen verbessern. Das Geschäftsmodell von SwissRe ist auf Stabilität ausgerichtet. Durch Risikoma­ nagement und die Deckung von Schäden schützen wir Investitionen und ermögli­ chen wirtschaftliches Wachstum. Wir ver­ suchen sicherzustellen, dass Entwicklun­ gen, welche die Nachhaltigkeit gefährden, angemessen angegangen werden.

Corporate responsibility

Die Risikoeinschätzung ist für die Gewähr­ leistung der Nachhaltigkeit so unerlässlich, wie sie es für alle anderen Aspekte unserer Tätigkeit ist. Im Rahmen unseres Sustain­ ability Risk Framework befassen wir uns mit den Nachhaltigkeitsrisiken in unserem Kerngeschäft. Wir überprüfen dabei unsere Tätigkeiten in sensitiven Bereichen (z.B.   Öl- und Gasindustrie, Rüstung, Verbreitung von Nuklearmaterial, Berg- und Dammbau, Forstwirtschaft, Papier- und Zellstoffin­­dus­ trie, Palmölgewinnung, Tierversuche   oder Geschäftsbeziehungen zu Kunden, deren Praktiken Menschenrechte oder die Umwelt ernsthaft bzw. wiederholt beein­ trächtigen könnten). Potenzielle «Sensitive Business Risks» (SBR) untersuchen wir in einem eigens dafür eingerichteten SBRProzess. 2013 wurden 210 SBR-Überprü­ fungen vorgenommen. Mit bestimmten Ländern (2013: Nordkorea, Somalia und Sudan) und Unternehmen (z.B. solchen,   die direkt oder indirekt an der Entwicklung und Herstellung besonders grausamer Waffen beteiligt sind) gehen wir keine Geschäftsbeziehungen ein. Zur Erkennung und Einschätzung neuer Risiken verwenden wir in der gesamten Gruppe ebenfalls einen strukturierten Pro­ zess: «Systematic Observation of Notions Associated with Risk» (kurz: SONAR). Die mit SONAR gewonnenen Risikoinforma­ tionen fliessen in unsere Entscheidungs­ prozesse ein. 2013 wurden über 100«Ent­ wicklungen mit Risikopotenzial» mittels SONAR ausgewertet, unter anderem selbstfahrende Autos und Ölbohrungen   in abgelegenen Gebieten. Während sich manche Risikoanzeichen als harmlos erweisen, sind viele der untersuchten Ent­ wicklungen sehr wohl potenzielle neue Risikofaktoren. SwissRe berät sich auch mit anderen Organisationen, um neue Risi­ ken besser zu verstehen, namentlich mit dem World Economic Forum, der Emerging Risk Initiative des CRO Forum und dem International Risk Governance Council. Seit 2012 berichten wir über unsere   Fortschritte in Bezug auf die Principles   for Sustainable Insurance (PSI). Die PSI-  Initiative wurde 2012 an der Konferenz   der Vereinten Nationen über nachhaltige   Entwicklung lanciert. Vorausgegangen war ein globaler Konsultationsprozess, dessen Abschluss eine Konferenz am SwissRe

Centre for Global Dialogue bildete. Die PSIInitiative ist ein Berichterstattungssystem, das gewährleisten soll, dass «alle Aktivi­ täten in der Versicherungskette, einschliess­ lich Interaktionen mit den Anspruchs­ gruppen, in einer verantwortungsvollen und zukunftsgerichteten Art und Weise erfolgen, indem die Risiken und Chancen im Zusammenhang mit ökologischen,   sozialen und Governance-Themen erkannt,   evaluiert, bewirtschaftet und überwacht werden». SwissRe gehört zu den ursprüng­ lichen Unterzeichnern der Initiative und war aktiv an ihrer Entwicklung beteiligt. Der Bericht über die Fortschritte in Bezug auf die PSI wird auch 2013 einen Teil unse­ res Corporate Responsibility Report bilden.

210 SBR-Überprüfungen 2013 (2012: 170)

SwissRe hat sich 2007 einer weiteren   globalen Initiative des Finanzdienstleis­ tungssektors angeschlossen, den Principles for Responsible Investing(PRI), deren Grundsätze eine natürliche Erweiterung unseres Sustainability Risk Framework   darstellen. Wir integrieren nachhaltigkeits­ bezogene Risikoinformationen konsequent in unserem gesamten Anlageportefeuille. Ökologische, soziale und Governance-  Faktoren (Environmental, Social and Governance Factors; ESG) spielen bei unseren Vermögensverwaltungsaktivitäten eine wichtige Rolle, zumal wir davon   ausgehen, dass sie auf lange Sicht einen   Einfluss auf die finanzielle Performance unseres Anlageportefeuilles haben. Die vom Group Chief Investment Officer   erlassene Responsible Investment Policy legt die hohen Standards fest, die sich SwissRe als verantwortungsvoller Investor gegeben hat. So schreibt die Richtlinie vor, dass wir bei den Haupttätigkeiten unserer   Vermögensverwaltung – einschliesslich der Investition in Staatsanleihen, der Anstellung externer Anlagemanager, der Ausübung von Stimmrechten und der direkten Investition in Immobilien – die ESG-Kriterien befolgen müssen. Damit nehmen wir nicht nur unsere ethische   Verantwortung wahr, sondern schaffen auch Wert für unser Unternehmen: Denn wir sind der Auffassung, dass die ESG-  Kriterien ein zentraler Faktor für eine lang­ fristige, nachhaltige und risikoangepasste wirtschaftliche Wertschöpfung sind.

Swiss Re Finanzbericht 2013  101

Corporate responsibility

56,5% Veränderung der CO2-Emissionen pro Mitarbeiter 2013

Engagement für die Reduktion unserer Umwelteinwirkungen Als Finanzdienstleister verursacht SwissRe mit ihrer Geschäftstätigkeit keine grossen Umweltbelastungen. Dennoch sind wir   als verantwortungsvoll handelndes Unter­ nehmen bestrebt, unsere direkten Umwelt­ einwirkungen noch weiter zu reduzieren. Dabei steht die Verringerung des CO2-Aus­ stosses und des Energieverbrauchs im Zentrum unserer Anstrengungen. SwissRe berechnet ihre CO2-Emissionen auf der Grundlage des Greenhouse Gas Protocol, des am weitesten verbreiteten Verfahrens zur Erstellung der Treibhausgasbilanz   eines Unternehmens.

CO2-Äquivalente (CO2e) getilgt. Darin sind zusätzlich freiwillige Zusagen zur Kompen­ sation von Emissionen enthalten, die   beispielsweise durch die Generalversamm­ lung von SwissRe oder durch das Centre for Global Dialogue verursacht werden.

Was die Umweltthematik angeht, war 2013 ein prägendes Jahr. Wir haben das 2003 gestartete «Greenhouse Neutral»-Pro­ gramm abgeschlossen, mit dem wir den CO2-Ausstoss pro Mitarbeiter innerhalb von zehn Jahren ursprünglich um 15% senken und unsere Emissionen kompensieren   wollten. Dieses Ziel wurde bereits 2007 erreicht. Bis Ende 2013 vermochte SwissRe den CO2-Ausstoss pro Mitarbeiter um 56,5% zu verringern, hauptsächlich   mittels einer kontinuierlichen Steigerung der Energie-Effizienz und der Umstellung auf erneuerbare Energieträger an vielen unserer Standorte. Heute nutzen wir an sämtlichen Standorten, wo diese Ressour­ cen zuverlässig verfügbar sind, aus­ schliesslich erneuerbare Energiequellen. Auch wollen wir die Anzahl nicht essenziel­ ler Geschäftsreisen durch die intensive   Nutzung unseres globalen Video-Netzwerks weiter senken, ohne dabei unsere Geschäfts­ ziele zu gefährden. Das Geschäftswachs­ tum und die Expansion in neue Märkte einerseits und die aufgrund der Neuorgani­ sation in drei Geschäftseinheiten veränderte Verantwortungsstruktur andererseits, haben 2011 und 2012 zu einer Zunahme von Geschäftsreisen und der damit verbun­ denen CO2-Emission pro Mitarbeiter geführt. Entgegen der Erwartungen 2013 erhöhte sich dieser Wert nicht , blieb aber stabil mit einer Reduktion von ca.1%.

SwissRe verfügt über 60Geschäftsstellen in mehr als 20Ländern und besitzt bzw. baut – vor allem in der Schweiz – neue   Liegenschaften, die Teil unseres Immobi­lien­ anlagenportefeuilles sind. Beim Bau   respektive der Sanierung unserer Liegen­ schaften kommen strenge Baunormen sowie umweltgerechte und dauerhafte Materialien zur Anwendung. Ausserdem weisen unsere Liegenschaften einen   geringen Energieverbrauch und niedrige Unterhaltskosten auf. Die von uns in Auf­ trag gegebenen Bau- und Sanierungsvor­ haben erfüllen bezüglich Energieeffizienz und Benutzerkomfort den MINERGIE®Standard und, wo anwendbar, den noch anforderungsreicheren MINERGIE-P-ECO®Standard, der die Verwendung passiver Wärmequellen für einen extrem niedrigen Energieverbrauch vorschreibt.

Seit 2003 kompensiert SwissRe ihre   CO2-Emissionen durch den Erwerb von Voluntary Emissions Reductions (VERs). 2013 hat SwissRe durch den Kauf   von VERs-Zertifikaten 55800 Tonnen  

102  Swiss Re Finanzbericht 2013

Wir sind ausserdem bestrebt, nur VERs zu erwerben, die einem ökologisch hohen Standard entsprechen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Kriterien definiert, gemäss denen wir die Projekte auswählen, welche die VERs repräsentieren. Vorrang haben für uns etwa Projekte mit positiven sozialen Nebeneffekten und solche, von denen die ärmsten Regionen profitieren.

2013 schritten die Arbeiten am   Projekt für den Bau des neuen Hauptsitzes «SwissRe Next» weiter voran. Auf   http://next.swissre.com/de sind alle öko­ logischen Daten zum Projekt und die   zweiwöchentlich publizierten Angaben zu den vom Bau verursachten Emissionen   einsehbar. SwissRe hat ihre Mitarbeitenden dazu   aufgefordert, die ökologischen Bemühun­ gen des Unternehmens durch Teilnahme am COYou2-Programm aktiv zu unterstützen. Im Rahmen dieses Programms subven­ tioniert SwissRe private Investitionen zur   Verringerung der CO2-Belastung und hilft

Corporate responsibility

damit den Mitarbeitenden bei der Senkung ihres CO2-Ausstosses. Die subventionierten Investitionen reichen von energieeffizienter Hausinfrastruktur und Haushaltsgeräten bis hin zu nachhaltigerem Transportverhalten (z.B. vermehrte Nutzung von Fahrrädern). SwissRe erstattet den Mitarbeitenden 50% der zuschussfähigen Investitionen bis zu einem standortabhängigen Höchstbe­ trag. Seit Lancierung des Programms 2007 wurden weltweit über 9000 Zuschüsse gewährt. Aufgrund des grossen Erfolgs hat SwissRe beschlossen, das Programm   ab Januar 2014 für weitere sieben Jahre laufen zu lassen. Damit endet es 2020 – zeitgleich mit der nächsten Phase unserer Klimastrategie.

Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden SwissRe will talentierte Mitarbeitende   aus unterschiedlichen Fachgebieten und mit verschiedenen Erfahrungen für das Unternehmen gewinnen. Deshalb schaffen wir ein Arbeitsumfeld, in dem sich unsere Mitarbeitenden sowohl persönlich als auch beruflich weiterentwickeln können. Wir   fördern unternehmensweit Vielfalt und   Integration, bieten hervorragende Weiter­ bildungsprogramme und ein breites   Spektrum an Vorsorge- und anderen Leis­ tungen. Ausserdem unterstützen wir   aktiv Mentoring-Programme, eine ausge­ wogene Geschlechterverteilung, die Karriere­planung und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter.

Eines der wichtigsten Instrumente zur   Messung unserer Fortschritte bei der   Mitarbeiterzufriedenheit ist die alle zwei   Jahre durchgeführte Employee Engage­ ment Survey. 2013 nahmen 74% der Mitar­ beitenden daran teil. Die Rückmeldungen haben sich gegenüber 2011 noch verbes­ sert. Es wurden keine gruppenweiten Massnahmen eingeleitet, aber in verschie­ denen Arbeitsgruppen und Teams werden gegenwärtig die Resultate der Divisionen und Abteilungen analysiert und gegebe­ nenfalls Verbesserungen vorgenommen.

Nachhaltigkeit und unser Geschäft: Anpassung an den Klimawandel Anpassung an den Klimawandel kombiniert mit Wirtschaftsförderung und nachhaltigem Wachstum

Naturkatastrophen sind eines der Hauptrisiken in unserem Geschäft. Die von Über­ schwemmungen, Stürmen, Erdbeben und anderen Naturkatastrophen verursachten Schäden betreffen Millionen von Menschen und beeinträchtigen die Wirtschaft   ganzer Länder. Ein wirksamer Rück-/Versicherungsschutz bietet im Falle von Natur­ katastrophen bedeutende soziale und wirtschaftliche Vorteile. Weltweit steigt die Anzahl und das Ausmass der versicherten Naturkatastrophenschäden, weil sich Menschen und Vermögenswerte mehr und mehr in risikogefährdeten Gebieten konzentrieren. Mit dem Klimawandel dürfte sich der Trend zu höheren Versicherungs­ schäden noch verstärken, da sich die Häufigkeit, die Intensität, die räumliche Ausdeh­ nung, die Dauer und das Vorkommen extremer Wetterereignisse verändern. SwissRe mindert die Auswirkung von Naturkatastrophenschäden, indem sie Rück-/Ver­ sicherungsprodukte und Insurance-linked Securities bereitstellt sowie ihren Kunden und anderen Interessengruppen Zugang zu ihrem strategischen Fachwissen bietet – unter anderem in Form zahlreicher Fachpublikationen, des Online-Atlas für Naturgefahren (CatNet®) und der ECA-Studien (Economics of Climate Adaptation). Die ECA-Methode wurde in Zusammenarbeit mit einem aus führenden Akademikern bestehenden Bera­ tungsgremium entwickelt. Die ECA-Studien evaluieren die Kosten, die für Regierungen infolge des Klimawandels entstehen, sowie die Höhe der für die Anpassung an den   Klimawandel nötigen Investitionen. Das faktenbasierte ECA-Risikomanagementkonzept zeigt den Regierungen für den Zeitraum bis 2030 auf, welche wirtschaftlichen Aus­ wirkungen die Klimaverhältnisse haben und wie sich diese mit den geringsten Kosten für die Gesellschaft minimieren lassen. Die Massnahmen zur Anpassung an den Klima­ wandel fördern so auch die wirtschaftliche Entwicklung und ein nachhaltiges Wachs­ tum. Um den Ansatz und die Qualität der Daten zu testen, konzentrierten sich die ersten ECA-Studien auf acht sehr unterschiedliche Gebiete. 2013 bot sich die Gelegenheit,   die Methode auf New York City anzuwenden, auf eine Region also, die einem potenziell sehr hohen Klimawandelrisiko ausgesetzt ist (für weitere Details siehe auch Seite 33   des Unternehmensprofils).

Swiss Re Finanzbericht 2013  103

104  Swiss Re Finanzbericht 2013

vergütung|einleitung

Vergütungsbericht Das Vergütungssystem von Swiss Re soll durch eine Mischung von fixen und variablen Elementen langfristige, nachhaltige Leistungen für die Gruppe und ihre Aktionäre fördern.   Es umfasst Kernkomponenten wie Grundsalär, Personal­vorsorge- und Nebenleistungen   sowie eine Kombination aus kurz- und lang­ fristigen Leistungs­anreizen. SwissRe   verpflichtet sich zu einem leistungsorientierten, ausgewogenen Vergütungssystem, das die Interessen der Mitarbeitenden und der Aktionäre in Einklang bringt.

106 Bericht des Vergütungsausschusses 107 Vergütungen 2013 in Kürze 109 Governance in Vergütungsfragen 113 Vergütungssystem 120 Vergütungsentscheide 2013

Swiss Re Finanzbericht 2013  105

vergütung

Bericht des Vergütungsausschusses Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Ich freue mich, Ihnen den Bericht des   Vergütungsausschusses für das Geschäftsjahr 2013 vorlegen zu können. Der Vergütungsausschuss prüft und überwacht weiterhin das Vergütungssystem bei SwissRe hinsichtlich der geschäftlichen Erfordernisse, der bestehenden und neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen wie auch der Marktentwicklungen. Die Umsetzung der Änderungen, die sich aus der 2011 begonnenen Überprüfung des Vergütungssystems ergeben haben, wurde Anfang 2013 abgeschlossen. Es gab keine wesentlichen Änderungen an den auf   den folgenden Seiten aufgeführten Vergütungs-Governance und Grundsätzen. Swiss Re’s Vergütungspläne werden kontinuierlich überprüft und (falls angebracht) angepasst, um sicherzustellen, dass sie den Interessen der Aktionäre und anderer Interessensgruppen entsprechen. Zusätzlich zu wettbewerbsfähigen Grundsalären, Personalvorsorge- und anderen Nebenleistungen setzt SwissRe weiterhin auf leistungsgerechte Bezahlung der Mitarbeitenden. Im vergangenen Leistungsjahr erzielte Resultate werden durch eine kurzfristige Barkomponente entlohnt, sowie durch eine aufgeschobene Barkomponente, welche für die Leistung über einen Zeitraum von drei Jahren entschädigt. Ein ausgewählter Kreis erfahrener Mitarbeitender in Schlüssel­ positionen erhält zudem eine zukunftsgerichtete langfristige Zuteilung, die einen Leistungsanreiz für nachhaltige und   erfolgreiche Leistung bietet.

106  Swiss Re Finanzbericht 2013

Die Geschäftsergebnisse basierend auf USGAAP und Economic Value Management (EVM) sind für die variable Vergütung weiterhin ausschlaggebend. Aufgrund   des sehr guten Geschäftsergebnisses war der Pool für die variable Vergütung 2012 im Vergleich zu 2011 höher. Auch der Geschäftsverlauf 2013 war positiv, was zu einer Höhe der Gesamtvergütung führt, welche weitgehend vergleichbar mit der­ jenigen von 2012 ist.

Mit diesen Veränderungen erlangen   die Aktionäre mehr Verantwortung in Vergütungsfragen. Die aktuelle GovernancePraxis von Swiss Re ist auf die neuen Entwicklungen gut vorbereitet. Dies beinhaltet unter anderem die 2010 eingeführte Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht sowie die regelmässigen Bestrebungen für eine transparente Offenlegungs- und Kommunikationspolitik hinsichtlich der Vergütung.

Wie immer arbeitet der Vergütungsausschuss laufend an der Beurteilung und Verbesserung seiner eigenen Wirksamkeit. Es findet weiterhin ein reger Austausch mit der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) statt und auch die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen von SolvencyII und die Entwicklungen im Schweizer Gesellschaftsrecht werden genau verfolgt.

Der Vergütungsausschuss hat sich vergewissert, dass dieser Vergütungsbericht ein umfassendes Bild des Vergütungssystems von SwissRe vermittelt. Darüber hinaus enthält der Vergütungsbericht Angaben   zu den Vergütungsentscheidungen 2013.   Der Bericht gliedert sich in vier Teile:

Am 1. Januar 2014 trat die «Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei   börsenkotierten Aktiengesellschaften» (Verordnung) in Kraft. Sie wird Auswirkungen auf die Governance der Vergütung haben. 2013 konzentrierte sich der Vergütungsausschuss auf die Vorbereitung der Anpassungen, die ab 2014 umgesetzt werden. Die wichtigsten Veränderungen sind: – Jährliche Einzelwahl der Mitglieder des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses sowie des Präsidenten des Verwaltungsrates durch die Aktionäre   an der Generalversammlung. – Verankerung der Vergütungsgrundsätze in den Statuten. – Einräumung eines verbindlichen Stimmrechts der Aktionäre in Bezug auf die Vergütung für Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglieder an der Generalversammlung 2015. – Anpassungen des Vergütungsberichtes gemäss den Anforderungen der Verordnung ab Geschäftsjahr 2014. – Anpassung der Arbeitsverträge für Geschäftsleitungsmitglieder nach   Massgabe der Verordnung.

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Vergütungen 2013 in Kürze Governance in Vergütungsfragen Vergütungssystem Vergütungsentscheide 2013

Zürich, 17. März 2014

C.Robert Henrikson Vorsitzender des Vergütungsausschusses

vergütung

Vergütungen 2013 in Kürze

variable/performance-related

All employees

71%

22%

4% 3%

variable/performance-related

Group EC1

Leistungsabhängige Vergütung 23% 20% 27% 30% Die Vergütung der Geschäftsleitungsmitgliedervariable/performance-related ist an den Geschäftsverlauf von SwissRe Group CEO gekoppelt, was der Vergütungsausschuss dadurch gewährleistet, dass ein substanzieller 23% 23% 30% 24% Anteil variabel und leistungsabhängig ausgerichtet wird. 0%

20%

40%

Base salary and allowances

Alle Mitarbeitenden

60% 80% 100% variabel/leistungsabhängig davon aufgeschoben LPP

fix VAI

Cash API

29%

23%

1

Including Group Mitglieder derCEO Geschäftsleitung1

30%

71%

70%

66%

Group CEO

24%

76%

69%

variabel/leistungsabhänging

Alle Mitarbeitenden 71% Mitglieder der Geschäftsleitung

23%

30%

20%

27%

variabel/leistungsabhänging

Group CEO 23%

24% 0%

4% 3%

22% variabel/leistungsabhänging

1

20%

Grundsalär und Pauschalen

23%

40% Bar-API

30%

60% VAI

80%

100%

LPP

Einschliesslich Group CEO

1

Der Vergütungsausschuss beobachtet die Entwicklung der Vergütung auch im Kontext von Geschäftskennzahlen wie Reingewinn und EVM-Gewinn. in Mio. USD (wenn nicht anders angegeben)

USGAAP-Ergebnis

2011

2012 Veränderung

4 201

–1 704

4 152

Dividendenzahlungen an Aktionäre (CHF)1

3.00

3.50

Kreditrating (Standard Poor’s)

AA–

AA–

AA–

Total Kapital

31 287 34 026

9% 32 977

Anzahl Mitarbeitende

10 788 11 193

EVM-Gewinn

Gesamtvergütung für alle Mitarbeitenden (CHF)

1 775

2 032

9

16

35

50

Geschäftsleitung2, 3 Gesamtvergütung der Geschäftsleitung (CHF)3

60%

2013 Veränderung

2 626

4 444

6%

4 007 17%

3.85

10% –3%

11 574 14%

2 067

+ 2%

12 43%

45

–10%

Dividenden werden im April des folgenden Jahres ausgezahlt. Für das Jahr 2013 wird eine Sonderdividende von 4.15 CHF beantragt. Dividenden werden in Form von Verrechnungssteuer befreiten Ausschüttungen aus gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen getätigt. 2 B ezieht sich auf Amtsinhaber und nicht auf Position; im Jahr 2012 wurden vier neue Positionen auf Stufe der Geschäftsleitung geschaffen. 3 Einschliesslich Group CEO 1

Gliederung Firmenergebnisses Split of 2013des Group 2013 (in(inMillionen income USDm) USD)

Zuordnung des Firmenergebnisses an wichtige Stakeholder in Mio. USD (wenn nicht anders angegeben)

Ergebnis vor Steuern und variabler Vergütung Variable Vergütung compensation ̤̤  9%9% Variable variable Vergütung tax expense ̤̤  6%6% Income Ertragssteueraufwand 58% Net income out as dividend ̤̤ 58% in Form von paid Dividenden ausgezahlter   27% Net income added to retained earnings Jahresüberschuss ̤̤ 27% in die Gewinnrücklage abgeführter   Jahresüberschuss

Ertragssteueraufwand Den Aktionären zuzurechnendes USGAAP-Ergebnis

2011

%

2012

%

3 029 100% 5 872 100% 326

11%

2013

%

5 262 100%

546

9%

506

9%

77

3% 1 125

19%

312

6%

2 626

4 201

4 444

davon als Dividende ausbezahlt (inkl. Sonderdividende)

1 134

37%

2 760

47%

3 0361

58%

davon an die Gewinnreserven abgeführt

1 492

49%

1 441

25%

1 408

27%

Die Dividende für das Gesamtjahr 2013 beinhaltet eine Sonderdividende in Höhe von circa 1,6 Mrd. USD.   Diese Schätzung basiert auf den CHF/USD-Wechselkursen vom Februar 2014. Sie ist abhängig von der Genehmigung der Dividende durch die Generalversammlung. Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien sowie die Wechselkurse zum Zeitpunkt der Dividendenzahlung beeinflussen die Schätzung ebenfalls.   Das Finanzjahr 2012 beinhaltet eine Sonderdividende von 1 500 Mio. USD.

1

Swiss Re Finanzbericht 2013  107

vergütung|vergütung 2013 in kürze

Anfang 2013 schloss Swiss Re die Einführung der 2011 eingeleiteten Überprüfung des Vergütungssystems ab, deren Ziel   eine noch engere Verbindung zwischen   variabler Vergütung und Leistung ist.

Wichtigste Entwicklungen Ausgangslage und Kontext Aufgrund der Rückmeldungen von Aktionären und Aufsichtsbehörden nahm der Verwaltungsrat 2011 eine umfassende Überprüfung des Vergütungssystems   der Gruppe in Angriff. Die Überprüfung empfahl verschiedene geplante Interventionen im Vergütungsbereich mit dem Ziel, die Verbindung zwischen Leistung und Vergütung zu stärken. Die meisten Anpassungen wurden 2012 umgesetzt. Dazu gehören die Lancierung eines neuen, zweidimensionalen Leistungsbeurteilungssystems, die Einführung des Target Annual Performance Incentive (TAPI) für das Senior Management, das neue langfristig ausgerichtete Anreiz­ programm Leadership Performance Plan(LPP) und der neue Global Share   Participation Plan (GSPP). Aktivitäten 2013 Änderungen beim Vergütungssystem ̤̤ Verankern der zweidimensionalen   Leistungsbeurteilung, mit dem Ziel einer ausgewogenen Beurteilung   zwischen dem Erreichen der Leistungsziele und der Demonstration   ange­messener Verhaltensweisen ̤̤ Vollumfängliche Umsetzung des TAPIKonzepts. Die berechtigten Mitarbeitenden wurden nun über ihren Zielbonus informiert, der bei Erreichung der   Unternehmens- und Einzelziele einen Einfluss auf die Auszahlungshöhe hat ̤̤ Transparente Methode zur Bestimmung der Annual Performance Incentive (API) Pools für eine engere Verbindung zwischen Leistung und variabler Vergütung Spezifische Vergütungspläne ̤̤ Einführung einer zusätzlichen zwei­ jährigen Sperrfrist für Mitglieder   der Geschäftsleitung und des Group Management Board (GMB) für den   LPP ab der Zuteilung 2014 ̤̤ Aktualisierte Erdienungskurve zur Performance Share Unit-Komponente (PSUs) des LPP mit Erdienungsbeginn beim Median

108  Swiss Re Finanzbericht 2013

̤̤ Einführung des GSPP, mit dem Ziel, Mitarbeitende zu motivieren, sich an der Zukunft von SwissRe zu beteiligen und eine grössere Ausrichtung an den Interessen der Aktionäre zu erreichen Regulierungsaufsicht ̤̤ Fortsetzung des Dialoges mit der FINMA im Jahr 2013 ̤̤ Aktive Verfolgung der Solvency II-Entwicklungen zur Sicherstellung der Ausrichtung unseres Vergütungssystems auf den aktuellen Stand des Entwurfs der entsprechenden Anforderungen ̤̤ Vorbereitung eines Umsetzungsplans für die Verordnung Generalversammlung ̤̤ Wie in den Vorjahren war der Vergütungsbericht 2012 Gegenstand einer Konsultativabstimmung. An der Generalversammlung vom 10. April 2013 wurde der Bericht von den Aktionären mit 90% der Stimmen angenommen (Vorjahr: 81%) ̤̤ An der Generalversammlung vom 11.April 2014 wird der Vergütungs­ bericht 2013 Gegenstand einer   Konsultativabstimmung sein Ausblick auf 2014 Auch 2014 wird der Vergütungsausschuss weiter die Bestimmungen der   Verordnung umsetzen, dazu gehören: ̤̤ Direkte Einzelwahl der Mitglieder des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses sowie des Präsidenten des Verwaltungsrates durch die Aktionäre an der Generalversammlung ̤̤ Verankerung der Vergütungsgrundsätze in den Statuten ̤̤ Einführung der verbindlichen   Abstimmung über die Vergütungen   an der Generalversammlung 2015 ̤̤ Anpassung des Vergütungsberichtes an die neuen Bestimmungen ab dem Berichtsjahr 2014 ̤̤ Anpassung der Arbeitsverträge von Mitgliedern der Geschäftsleitung   entsprechend den Vorgaben der   Verordnung

vergütung

Governance in Vergütungsfragen Die Zuständigkeiten im Zusammenhang mit Vergütungsfragen sind in den Statuten, dem Organisationsreglement und im   Reglement des Vergütungsausschusses geregelt. Die wichtigsten Funktionen   und Zuständigkeiten des Vergütungs­ ausschusses sind in der Tabelle rechts zusammengefasst.

Rollen und Zuständigkeiten Funktion

Beschreibung der Rollen und Zuständigkeiten

Verwaltungsrat ̤̤ Prüft und genehmigt das Vergütungssystem und dazugehörige   Angelegenheiten basierend auf Vorschlägen und Empfehlungen des Vergütungsausschusses. ̤̤ Weiterführende Angaben finden sich im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 72–85. Vergütungs­ ausschuss

̤̤ Besteht aus unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern (gemäss Organisationsreglement), die mit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen, den Vergütungspraxen und den diesbezüglichen Trends,   insbesondere auch hinsichtlich risikobezogener Vergütungsfragen, vertraut sind und über entsprechende Erfahrung verfügen. ̤̤ Ist autorisiert, Änderungen der Vergütung vorzuschlagen, zu genehmigen oder zu empfehlen (wie im Reglement des Vergütungsausschusses definiert). ̤̤ Verantwortlich für das Abgeben von Empfehlungen und für die Überwachung der Konzipierung und Umsetzung der Vergütungsgrundsätze und -politik sowie des entsprechenden Systems, samt Plänen und Offen­legung. ̤̤ Prüft jährlich die Vergütungsgrundsätze und -pläne sowie die Compensation Policy um sicherzustellen, dass diese mit den Zielen und der Strategie von Swiss Re sowie mit den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen im Einklang bleiben und dass sich die Interessen der Mitarbeitenden mit denjenigen der Swiss Re-Aktionäre decken. ̤̤ Unterbreitet die Zielvorgaben für künftige Pläne und die Leistungs­ faktoren für Pläne, deren Erdienungszeitraum endet. ̤̤ Prüft beziehungsweise genehmigt im Namen des Verwaltungsrates Vorschläge für die Vergütung der obersten Führungsebene und stellt damit sicher, dass sie der Compensation Policy von Swiss Re entsprechen. ̤̤ Legt dem gesamten Verwaltungsrat regelmässig Berichte über seine Aktivitäten vor. ̤̤ Weiterführende Angaben finden sich im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 80–81.

Management

̤̤ Der Group Chief Executive Officer (CEO), Group Chief Operating Officer und Chief Human Resources Officer sind üblicherweise zur Teilnahme an den Sitzungen des Vergütungsausschusses eingeladen. ̤̤ Andere Mitglieder der obersten Führungsebene können an den   Sitzungen teilnehmen, wenn dies dem Vergütungsausschuss angemessen erscheint. ̤̤ Niemand nimmt an Sitzungen zu seiner eigenen Vergütung teil.

Sekretär

̤̤ Der Head of Compensation, Benefits & International Mobility nimmt als Sekretär des Vergütungsausschusses an dessen Sitzungen teil (ausser an den «Executive Sessions»).

Externe Berater

̤̤ Mercer: Informiert im Hinblick auf Vergütungstrends und berät bei Fragen zur Vergütung von Führungskräften. ̤̤ Niederer Kraft & Frey AG: Gibt Rechtsberatung, vor allem bezüglich bestimmter Compliance-Aspekte und Offenlegungsfragen. Diese Berater erhalten ihr Mandat vom Vergütungsausschuss. Sie bieten dem Ausschuss eine externe Sicht und unterstützen Swiss Re gelegentlich auch mit weiteren Dienstleistungen. Im Zusammenhang mit Fragen der Vergütung erhielt der Vergütungsausschuss 2013 auch Beratung von Hostettler, Kramarsch & Partner AG.

Swiss Re Finanzbericht 2013  109

vergütung|Governance in Vergütungsfragen

Vergütungsgenehmigung Die Tabelle rechts zeigt die Rolle   des Vergütungsausschusses bei   der Geneh­migung der Vergütungen.

Gegenstand der Entscheidung

Schlägt vor

Überprüft/Empfiehlt

Genehmigt

Gesamtbetrag der jährlichen API Zahlungen Gesamtbetrag der langfristigen Leistungsanreizpläne Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates1

Vergütungsausschuss

Präsident des   Verwaltungsrates

Verwaltungsrat

Vergütung des Group CEO

Einzelvergütungen für die Mitglieder der Geschäftsleitung (ohne den Group CEO)

Vergütungsausschuss

Verwaltungsrat

Vergütungsausschuss, Präsident des   Verwaltungsrates Vergütungsausschuss, Präsident des   Verwaltungsrates Group CEO

Verwaltungsrat

Verwaltungsrat

Präsident des   Verwaltungsrates

Vergütungs­ ausschuss

1 Das jeweilige betroffene Mitglied des Verwaltungsrates enthält sich der Stimme.

Mit dem Inkrafttreten der Verordnung werden sich diese Zuständigkeiten verschieben.   An der Generalversammlung 2015 werden die Aktionäre erstmals die Gesamtvergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung durch eine verbindliche Abstimmung genehmigen.

Thematische Aufteilung des Zeitaufwands des Vergütungs­ Compensation Committee’s time ausschusses imtopics Jahr 2013 allocation to key in 2012

24% Variable compensation for the Group ̤̤ 24% Variable Vergütungen für die Gruppe 8% Review of compensation framework ̤̤   18% 8% Überprüfung des Vergütungssystems Compliance and Regulatory ̤̤ 18% Compliance und Regulierung 9% Compensation and performance of ̤̤   9% Vergütung und Leistung der Mitglieder Group EC members der Geschäftsleitung 16% Executive session ̤̤ 16% Executive Sessions 25% Other topics ̤̤ 25% Sonstige Themen

110  Swiss Re Finanzbericht 2013

Aktivitäten des Vergütungsausschusses Der Vergütungsausschuss nimmt verschiedene, im Jahresverlauf genau eingeplante, Aufgaben wahr. So kann sichergestellt werden, dass wichtige Überprüfungen zu den richtigen Zeitpunkten stattfinden.   Darüber hinaus nimmt der Vergütungsausschuss regelmässige Selbstbeurteilungen vor, um seine anhaltend hohe Wirksamkeit sicherzustellen. Ein Teil jeder Sitzung wird als «Executive Sessions» abgehalten. Der Vergütungsausschuss hielt im Berichtsjahr sechs Sitzungen ab und informierte den

Verwaltungsrat jeweils anschliessend über die Beschlüsse und besprochenen Themen. Eine Zusammenfassung der vom Vergütungsausschuss im Berichtsjahr behandelten Themen ist auf Seite 111 ersichtlich.

vergütung|Governance in Vergütungsfragen

Übersicht über die behandelten Themen

Sitzung

Variable Vergütung für die Gruppe Der Zyklus für die Überprüfung der Vergütung beginnt bei Swiss Re im Dezember und die Zahlungen   erfolgen jeweils im März/April. Der Vergütungsausschuss überwacht jede Phase des Prozesses,   wobei er zunächst über die variable Vergütung für das vorangegangene Leistungsjahr entscheidet,   diese Entscheidungen überprüft und Zielvorgaben für das kommende Jahr festlegt. Den vorangegangenen Leistungszyklus betreffende Punkte ̤̤ Finanzbericht und Bestätigung der Methode zur Bestimmung API-Pool-Finanzierung

Dezember

̤̤ Leistungsbeurteilungsprozess und Vorschlag des API-Pools für das vergangene Geschäftsjahr

Januar und Februar

̤̤ Genehmigung von Leistungsfaktoren für aufgeschobene Vergütungen

Februar und April

̤̤ Überprüfung der im vorangegangenen Vergütungszyklus getroffenen Entscheidungen

Juni

Den kommenden Leistungszyklus betreffende Punkte ̤̤ Überprüfung und Empfehlung des LPP-Pools für das kommende Jahr

Januar und Februar

̤̤ Festlegung der Leistungsziele für die variable und die langfristige Vergütung für das kommende Jahr

Februar

̤̤ Überprüfung der LPP-Laufzeit sowie der Erdienungskurve für PSUs

Dezember

Vergütung und Leistung der Mitglieder von Geschäftsleitung und GMB Die Vergütung der obersten Führungsebene folgt demselben Zyklus wie diejenige für die Gruppe. Auch   hier ist der Vergütungsausschuss in allen Phasen des Prozesses voll einbezogen, und alle Entscheidungen werden vom Vergütungsausschuss und vom Verwaltungsrat getroffen. ̤̤ Leistungsbeurteilung für das Vorjahr

Januar und Februar

̤̤ Genehmigung von Vorschlägen zur Einzelvergütung für die Geschäftsleitung und Überprüfung von   Vorschlägen zur Vergütung für das GMB ̤̤ Analyse der Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung im externen Marktvergleich

Februar Juni

̤̤ Analyse der Vergütung für die Mitglieder des GMB im externen Marktvergleich

Dezember

Vergütung des Verwaltungsrates Die Vergütung des Verwaltungsrates wird jährlich geprüft und der Vergütungsausschuss erstellt   entsprechende Vorschläge zuhanden des Verwaltungsrates. ̤̤ Honorare des Verwaltungsrates für die folgende Vergütungsperiode

Februar und April

̤̤ Besprechung der Compensation Policy für den Verwaltungsrat

Juni, September und Dezember

Vergütungsprinzipien und -pläne ̤̤ Vergütungssystem: Überprüfung und Genehmigung von Vorschlägen im Hinblick auf die Umsetzung   des angepassten Systems ̤̤ Jährliche Überprüfung der Nebenleistungen

Januar, Februar und   Juni Juni

̤̤ Überprüfung der Compensation Policy der Gruppe

September

Compliance und Regulatorisches Der Vergütungsausschuss wendet einen erheblichen Teil seiner Zeit für die Prüfung von Unterlagen auf, welche die regulatorische oder statutarische Berichterstattung betreffen. Ausserdem wird die Struktur   des Vergütungsausschusses und die Auswahl der Berater laufend überprüft. ̤̤ Prüfung und Empfehlung des Vergütungsberichtes ̤̤ Entwicklungen und Vorlagen im Zusammenhang mit Compliance- und Regulierungsfragen

Januar, Februar, Juni und Dezember alle Sitzungen

̤̤ Überprüfung von Rolle und Mandat der externen Berater

Juni

Swiss Re Finanzbericht 2013  111

vergütung|Governance in Vergütungsfragen

Die Rolle der Kontrollfunktionen in Vergütungsfragen Die Rolle der Kontrollfunktionen (Risk Management, Group Internal Audit und Compliance) in Vergütungsfragen ist bei SwissRe gut etabliert. Zu den Aktivitäten der Kontrollfunktionen gehört, dem Management Informationen über das Risiko- und Kontrollbewusstsein zu liefern. Kontrollbeurteilung von Gruppen- und Geschäftsfunktionen Der Vergütungsausschuss fokussiert weiterhin auf die Ver­bindung zwischen Vergütung und Risiko­bewusstsein. Die Kontrollfunk­ tionen liefern dem Group CEO und dem Vergü­tungs­ausschuss Einschätzungen   und Informationen im Hinblick auf risikound kontrollbezogene Verhaltensweisen und Leistung. Diese Informationen werden   von allen Kontrollfunktionen in einem   gruppenweiten Bericht zusammengefasst,   der Angaben zu allen Geschäftsfunktionen enthält. Kontrollbeurteilung der Key Risk Taker Key Risk Taker sind laut Definition Personen, die aufgrund ihrer Rolle die Ressourcen von Swiss Rewesentlich binden oder kontrol­ lieren oder das Risikoprofil des Unternehmens beeinflussen können. Zu den Risiken, die SwissRe im Rahmen ihrer Geschäftsaktivitäten trägt, zählen Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken, versicherungstechnische Risiken, operationelle Risiken (einschliesslich rechtlicher und Compliance-Risiken) sowie Reputationsrisiken. Swiss Re hat 140 Positionen ermittelt,   die als Key Risk Taker einzustufen sind. Dazu zählen die Mitglieder der Geschäftsleitung und des GMB sowie andere Rollen mit bedeutender Risikokompetenz. Die Zunahme der Key Risk Taker von 125 Positionen im Jahr 2012 auf 140 Positionen   im Jahr 2013 war vor allem mit der Schaffung neuer Funktionen (z.B. in den Wachstumsmärkten) und mit internen Restrukturierungen zu erklären. Die Kontrollfunktionen und das Senior Management überprüfen jährlich die Liste der Key Risk Taker.

112  Swiss Re Finanzbericht 2013

Einfluss der Kontrollbeurteilung auf die Vergütung Die Kontrollbeurteilung liefert zusätzliche Anhaltspunkte für die Festlegung des   gruppenweiten API-Pools. Sie beeinflusst auch den API-Pool, der den einzelnen Geschäftsfunktionen zugewiesen wird. Weil die Key Risk Taker für das Management substanzieller Risiken verantwortlich sind, muss ihre Leistung bei dieser Aufgabe beurteilt werden. Die Kontrollfunktionen beurteilen die Risikoleistung jedes Key Risk Taker und liefern jährlich einen Bericht an das Management und Human Resources. Diese Bewertung dient als zusätzlicher Faktor bei der jährlichen Leistungs- und Vergütungsbeurteilung. Unabhängigkeit der Kontrollfunktionen Um die kontinuierliche Unabhängigkeit   der Kontrollfunktionen zu gewährleisten, hat SwissRe deren Vergütungsgeneh­­mi­ gungs­­prozesse angepasst. Für die Kontrollfunk­tionen gilt zwar weitgehend das gleiche Vergütungssystem wie für   alle anderen Mitarbeitenden, einige der jährlichen Hauptentscheide über die   Ver­gütung dieser Funktionen werden jedoch anders genehmigt. So genehmigen beispielsweise der Vorsitzende des Revi­ sionsausschusses und der Vorsitzende   des Finanz- und Risiko­ausschusses den Gesamt-API-Pool ihrer jeweiligen Kontrollfunktionen sowie die Einzelvergütung   für die Leiter der Kontrollfunktionen.

vergütung

Vergütungssystem Compensation Policy Die vergütungsbezogenen Richtlinien und Grundsätze von Swiss Re sind in der glo­ balen Compensation Policy der Swiss Re Gruppe festgehalten. Das Regelwerk legt die Struktur und die Abläufe der Vergütung über alle Funktionen und Standorte von Swiss Re hinweg fest und wird jährlich einer Überprüfung unterzogen. Die Compensation Policy enthält auch wichtige Leitlinien für die Durchführung einzelner Vergütungsmassnahmen. Der Vergütungsausschuss hat gemeinsam   mit dem Group CEO eine Befugnismatrix genehmigt, in der festgelegt ist, bis zu   welcher Höhe jede Führungsebene Vergütungszahlungen autorisieren kann. Dabei kommen für jedes Vergütungselement separate Obergrenzen zur Anwendung, wodurch sichergestellt ist, dass sämtliche Vergütungen angemessen genehmigt werden. Entsprechend müssen Saläre, Leistungsanreizpläne, Abfindungspakete und Eintrittszahlungen, welche die vorgege­ benen Limiten überschreiten, entweder vom Group CEO oder vom Vergütungs­ ausschuss genehmigt werden. Führungskräfte werden über Aspekte der praktischen Umsetzung der Compensation Policy in Kenntnis gesetzt. Human Resources führt regelmässig eine Selbstbeurteilung zur Einhaltung der Compensation Policy bei Swiss Re durch. Der Vergütungsausschuss prüft diese Selbstbeurteilung und ermittelt verbesserungswürdige Bereiche. Darüber hinaus erhält der Vergütungsausschuss Berichte über Vergütungsentscheidungen soweit angemessen, darunter eine umfassende Übersicht über die   Massnahmen, die sich aus der jährlichen Überprüfung der Vergütungen ergeben. SwissRe ist verpflichtet, die Konformität der Compensation Policy mit den Anforderungen der FINMA zu beurteilen. In diesem Rahmen hat der Finanz- und Risikoausschuss die Risiken der Compensation Policy zu prüfen. Zur Erleichterung des Verfahrens zur Zertifizierung der Konformität wird jedes Jahr eine umfassende Risikoanalyse der Compen­sation Policy durchgeführt.

In Befolgung der Best Practices sind persönliche Hedging-Strategien oder vergütungs- und verbindlichkeitenbezogene Versicherungen gemäss Compensation Policy untersagt, weil sie im Widerspruch mit   der Abhängigkeit von Risiko und Unternehmenserfolg stehen würden, die in den   Vergütungsplänen integriert ist. Leitprinzipien Das Vergütungssystem von Swiss Re ist darauf ausgerichtet, die qualifizierten Talente, welche die Gruppe für ihren weltweiten Erfolg benötigt, zu gewinnen, zu motivieren und zu binden. Gleichzeitig soll es eine klare Verbindung zwischen Vergütung und Leistung herstellen. Ziel ist, eine Vergütung zu bieten, die im jeweiligen Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig ist, gleichzeitig aber gewährleistet, dass sich die Mitarbeitenden darauf konzentrieren,   erstklassige Ergebnisse zu erzielen, ohne unangemessene Risiken einzugehen.   Ein ausgewogenes Vergütungspaket wird durch wettbewerbsfähige Personalvor­ sorgepläne und Sozialleistungen ergänzt.   Dieser Ansatz trägt zum Erfolg des Geschäfts bei, indem er: ̤̤ eine Hochleistungskultur mit Fokus auf risikobereinigte Finanzergebnisse fördert, ̤̤ eine klare Korrelation zwischen Geschäftsergebnissen, individuellem   Beitrag, Erreichung von Leistungszielen, Compliance und Vergütung gewährleistet, ̤̤ das Bestreben von Swiss Re unterstützt, weltweit Schlüsseltalente zu gewinnen, zu motivieren und zu binden, ̤̤ die Interessen der Mitarbeitenden   mit denjenigen der Swiss Re-Aktionäre in Einklang bringt, und ̤̤ Compliance sowie eine vernünftige   Risikoübernahme unterstützt. Swiss Re hat verschiedene Leistungsanreizprogramme, die der Langfristigkeit   des Geschäfts Rechnung tragen: Mit dem VAI und dem LPP sollen nicht kurzfristige Ergebnisse, sondern nachhaltige Leistung belohnt werden. Dies trägt dazu bei, die Aktionärs- und Mitarbeiterinteressen noch besser in Einklang zu bringen.

Swiss Re Finanzbericht 2013  113

vergütung|Vergütungssystem

Überblick über die Vergütungskomponenten Swiss Re strebt eine Gesamtvergütung   an, die im externen Markt wettbewerbs­ fähig ist. Zusätzlich möchte Swiss Re gewährleisten, dass die Gesamtvergütung eine   ausgeglichene Mischung aus fixen und variablen Komponenten sowie kurz- und langfristigen Leistungsanreizen ist und somit nachhaltige Leistung und angemessenes Risikoverhalten fördert. Die unten stehende Grafik gibt einen   Überblick über die Vergütungselemente, die nachfolgend erläutert sind.

Grundsalär Das Grundsalär stellt die fixen Zahlungen dar, welche die Mitarbeitenden für die Erfüllung ihrer Rolle erhalten. Dabei werden folgende Faktoren berücksichtigt: ̤̤ Umfang und Verantwortlichkeiten der Rolle sowie die Qualifikationen, die   zur Erfüllung dieser benötigt werden ̤̤ Externer Marktwert der Rolle auf dem Markt, in dem Swiss Re sich um die Talente bemüht ̤̤ Leistung, Fähigkeiten und Fachwissen des Einzelnen

Global Share Participation Plan (GSPP) Swiss Re bietet ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, durch den Kauf von SwissReAktien im Rahmen des GSPP direkt am langfristigen Erfolg des Unternehmens zu partizipieren. Die Mitarbeitenden erhalten vom Unternehmen eine Aufstockung um 30% der Anzahl Aktien, die sie am Ende eines jeweils dreijährigen Zyklus halten. Die Aufstockung entfällt, wenn das Arbeits­ verhältnis vor Ablauf des Zyklus gekündigt wird. Der GSPP weist an allen Standorten die gleiche grundlegende Struktur auf.

Nebenleistungen Swiss Re möchte ihren Mitarbeitenden auch angemessene Sicherheit durch Altersvorsorge-, Krankheits-, Invaliditäts- und Todesfallleistungen bieten, die den vor Ort üblichen Marktbedingungen entsprechen.

Der GSPP wurde 2013 im Zuge einer Gesamtüberprüfung des Vergütungssystems eingeführt und ersetzt den bisherigen Mitarbeiterbeteiligungsplan (Employee Participation Plan, EPP), welcher eingestellt wurde.

Überblick über die Vergütungskomponenten Fix

Variable Vergütung

(kurzfristig)

(kurzfristig)

(langfristig) VAI (aufgeschobener API)

Grundsalär

Bar-API

Anspruch

Alle Mitarbeitenden

Alle Mitarbeitenden

Zweck

Gewinnen und binden

Leistungsabhängige Leistungsabhängige Bezahlung Bezahlung

Laufzeit des Plans

Mitarbeitende mit einem API von mind. 100 000USD

Beteiligungspläne

Nebenleistungen

(langfristig)

(langfristig)

LPP

GSPP

ISP

Nebenleistungen

Auf Einladung des Group CEO

Alle   Mitarbeitenden

Alle   Mitarbeitenden

Alle Mitarbeitenden

Leistungsabhängige Bezahlung

Abstimmung mit   den Aktionärs­ interessen

Abstimmung mit den Aktionärs­ interessen

Schutz vor Risiken

3 Jahre

5 Jahre für Mitglieder 3 Jahre der Geschäftsleitung und des GMB 3 Jahre für alle anderen Teilnehmenden

1 Jahr

Kriterien

Rolle und Erfahrung

Leistung des Unternehmens, der Geschäftseinheit und des Einzelnen

Geschäftsergebnis

Geschäftsergebnis

Marktübliche Praxis

Auszahlung

Barmittel (sofort)

Barmittel und/oder Aktien*

Barmittel (aufgeschoben)

Aktien

Aktien

Aktien

Altersrente, Versicherungen, Vergünstigungen

Leistungsindikatoren

Leistung des Unternehmens und des Einzelnen

Korrektheit der Rück- Relativer TSR stellungen und deren Eigenkapitalrendite wirtschaftlichen   Auswirkungen

Leistungsperiode

1 Jahr

3 Jahre

Leistungs-Bandbreite

3 Jahre

0%–200% des Ziels 50%–150%

0%–150%

Einfluss des Aktienkurses auf die Auszahlung

Nein

Nein

Nein

Ja

Ja

Ja

Nein

Verwirkungsregeln

Nein

Ja

Ja

Ja

Ja (auf Auf­ stockungsbetrag)

Nein

Nein

*unter dem Incentive Share Plan

114  Swiss Re Finanzbericht 2013

vergütung|Vergütungssystem

Incentive Share Plan (ISP) Die Mitarbeitenden haben auch die Möglichkeit, ihr Bar-API ganz oder teilweise   in Form von Swiss Re-Aktien mit einem Abschlag von 10% und unter Einhaltung einer einjährigen Haltefrist zu beziehen. Nach Ablauf der einjährigen Frist gehen die Aktien vollumfänglich in das Eigentum der Mitarbeitenden über. Finanzierung der Pools für Annual Performance Incentive und Leadership Performance Plan Der Vergütungsausschuss achtet bei der Festlegung der Gesamtpools für variable Vergütungen insbesondere auf Finanz­ ergebnisse und qualitative Faktoren. Der Vergütungssausschuss erhält vom Management Vorschläge zur Gesamtfinanzierung der variablen Vergütungen für den

API und LPP-Pool. Der Vorschlag des Managements für den jährlichen API-Pool stützt sich auf die Gesamtleistung der Gruppe im betreffenden Jahr. Der LPP-Pool wird im Hinblick auf eine nachhaltige Geschäftsperformance sowie die Bezahlbarkeit geprüft, bleibt grundsätzlich aber stabil. Der Vergütungsausschuss berät über die Vorschläge und empfiehlt dem gesamten Verwaltungsrat einen Gesamtpool zur Genehmigung. Im Rahmen dieses Gesamtpools schlagen der Vergütungsausschuss und der Präsident des Verwaltungsrates eine Einzelzuteilung für den Group CEO vor. Das VAI wird nicht aus einem gesonderten Pool finanziert, und der API-Pool enthält sowohl Beträge, die bar ausbezahlt werden, als auch solche, die im Rahmen des VAI aufgeschoben werden.

012 führte Swiss Re ein dreistufiges   2 Verfahren ein, basierend auf welchem der API-Gesamtpool aufgrund des Geschäftsverlaufs festgelegt wird. Das Verfahren umfasst eine finanzielle, eine qualitative und eine generelle Beurteilung. Die finanzielle Beurteilung berücksichtigt zu gleichen Teilen das US GAAP-Ergebnis, das EVM, das ökonomische Eigenkapital und die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, ROE) und zwar für die Gruppe und für die einzelnen Geschäftseinheiten. Darüber hinaus werden langjährige Vergleichswerte und eine Beurteilung der Ertrags­qualität berücksichtigt. Das unten stehende Diagramm zeigt genauer, welche Faktoren   zur Bestimmung des Pools herangezogen werden. Die Geschäftseinheiten teilen ihre Pools dann basierend auf einer ähnlichen Beurteilung auf.

API-Pool der Gruppe: Finanzierungsprozess

Genehmigter Target APIPool der Gruppe

Schritt 1 Finanzielle Beurteilung

Schritt 2 Qualitative Beurteilung

Schritt 3 Gesamtbeurteilung

Beinhaltet die Beurteilung der finanziellen Performance relativ zu den Zielen sowie eine Gesamtschau über mehrere Jahre und eine Beurteilung der Ertragsqualität, die dann in die Gesamtbeurteilung einfliesst. Zu den KPIs zählen US GAAPund EVM-Ergebnisse, ökonomisches Eigenkapital und RoE.

Beinhaltet die Berücksichtigung von Indikatoren wie   Kunden- und Dienstleistungsqualität, Risiko- und Kontrollverhalten, Aufbau einer Marktstellung, Personal- und Talentmanagement sowie strategische Initiativen.

Kombination verschiedener umfassender Tests: Beinhaltet die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit sowie Bezahlbarkeitsprüfungen.

Mögliche Auswirkung auf die Beurteilung +/–30%

Mögliche Auslösung einer Anpassung um +/–20%

Bestimmung des Anpas­ sungsbedarfs nach oben oder unten auf Basis aller vorliegenden Informationen

Annual Performance Incentive Das API ist eine ermessensabhängige, variable Vergütungskomponente. Gemeinsam mit dem Grundsalär ergibt sie eine wettbewerbsfähige Gesamtbarvergütung, sofern die Leistungsvorgaben des Unternehmens wie auch des Einzelnen erreicht werden. 2012 führte Swiss Re das Konzept des   Target API ein, zusammen mit einem überarbeiteten Leistungsbeurteilungskonzept, das ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Verhaltenskriterien und quantitativen

Ergebnissen für Mitglieder der obersten Führungsebene sicherstellt (mit einer geplanten weiteren Einführung innerhalb des Unternehmens). Somit honoriert eine API-Zuteilung Mitarbeitende, die sowohl ihre Leistungsziele erreicht als auch die gewünschten Verhaltensweisen an den Tag gelegt haben. Die Höhe des im Voraus für jeden Mitarbeitenden festgelegten Target API bemisst sich nach verschiedenen Faktoren, zum Beispiel Markt-Benchmarks. Die Auszahlung hängt von der Geschäftsentwicklung von Swiss Re und der individuellen Leistung des Mitarbeitenden ab.

Gruppenübergrei­ fende Beurteilung und Antrag der Geschäftsleitung an den Vergütungsaus­ schuss, dem Anpas­ sungen vorbehalten bleiben: Der geprüfte Antrag wird dem gesamten Verwal­ tungsrat zur Geneh­ migung empfohlen.

Genehmigter API-Pool der Gruppe

Die Leistungsbeurteilung der Geschäftsleitungsmitglieder basiert auf den Ergebnissen der Gruppe und ihrer eigenen Geschäftseinheit sowie auf ihrem individuellen Beitrag. Übersteigt die variable jährliche Vergütung für einen Mitarbeitenden eine bestimmte Höhe, wird sie in Form von zwei Komponenten geleistet: einer Leistungsanreiz­ zahlung in bar (Bar-API) und einem VAI (aufgeschobenen API).

Swiss Re Finanzbericht 2013  115

vergütung|Vergütungssystem

Value Alignment Incentive Zweck Das VAI ist ein obligatorisch aufgeschobener API-Teil und ergänzt die variable Ver­ gütung um eine Zeitkomponente. Dadurch wird das Geschäftsmodell der Gruppe unterstützt, indem ein wesentlicher Teil der variablen Vergütung mit den langfristig nachhaltigen Ergebnissen abgestimmt wird. Damit soll sichergestellt werden, dass der endgültige Wert der aufgeschobenen variablen Vergütung in Form des VAI, auch wenn sie für kurzfristige Leistung gewährt wird, an die längerfristige Performance der Geschäftssparte und der Gruppe geknüpft ist. Laufzeit des Plans  Da das VAI einen Teil der Vergütung an   die Leistung über einen Zeithorizont   von drei Jahren koppelt, fördert es einen langfristigen Ansatz. Struktur Je höher die variable jährliche Vergütung insgesamt ist, desto grösser ist entsprechend der Anteil der variablen Vergütung, der durch das VAI risikobasiert bleibt, wie die Tabelle unten zeigt. Die Höhe des Auszahlungsfaktors für das VAI richtet sich nach den EVM-Ergebnissen. EVM wird bei Swiss Re zur Evaluierung, Tarifierung, Reservierung und zur Steuerung geschäftlicher Entscheidungen eingesetzt. EVM berücksichtigt alle Mittelflüsse die mit einem Vertrag in Zusammenhang stehen im Voraus. Die VAI-Bemessung ermöglicht eine VAI-Kürzung während der folgenden drei Jahre, wenn

die Entwicklung hinter den Erwartungen zurückbleibt; werden die Erwartungen dagegen übertroffen, fällt eine Prämie an. Das VAI folgt der EVM-Gewinnmarge während der drei Jahre nach der Zuteilung. Die EVM-Gewinnmarge ist das Verhältnis des EVM-Gewinns zum eingesetzten EVM-  Kapital. Die durchschnittliche EVM-Gewinnmarge während der dreijährigen Beurteilungsperiode dient als Grundlage für die Berechnung des Auszahlungsfaktors. Der Auszahlungsfaktor ist eine lineare Funktion mit einer Bandbreite zwischen 50% (bei einer durchschnittlichen Entwicklung der EVM-Gewinnmargen von –15%) und 150% (bei einer durchschnittlichen Entwicklung der EVM-Gewinnmarge von +15%).

für die dreijährige Beurteilungsperiode ein Durchschnitt errechnet, der als Grundlage für die Berechnung des endgültigen Auszahlungsfaktors dient. Dieser ist wiederum eine lineare Funktion mit einer Bandbreite von 50% bis 150%. Auszahlung Am Ende des Aufschubzeitraums wird   das VAI in bar ausbezahlt. Für die volle drei­jährige Beurteilungsperiode gelten Verwirkungsregeln. Ausserdem gelten Rückforderungsregeln, wenn infolge eines Fehlverhaltens oder Betrugs durch Mit­ arbeitende Rechnungsabschlüsse nach unten berichtigt werden müssen. In solchen Fällen darf das Unternehmen die Rückgabe übertragener und ausbezahlter Zuteilungen verlangen.

Vor 2012 gewährte VAI-Zuteilungen enthielten ein zusätzliches Aufschlag­ element (Markup) als Entschädigung für den Zeitwert des Geldes. Vom VAI 2011 (2012 zugeteilt) an wurde dieser Markup abgeschafft.

Leadership Performance Plan Zweck Der LPP ist ein zukunftsgerichteter Leistungsanreiz und soll das Senior Management von Swiss Re dazu motivieren,   nachhaltige Geschäftsergebnisse zu erzielen und Entscheidungen zu treffen, die   im langfristigen Interesse der Aktionäre   liegen. Der LPP soll: ̤̤ die Energien der Teilnehmenden auf Gewinne, effizienten Kapitaleinsatz und

Beim Asset Management VAI werden zur Bestimmung der jährlichen Auszahlungsfaktoren jedes Jahr die EVM-Ergebnisse, zusätzliche Ziele und nicht-finanzielle   Performance-Faktoren berücksichtigt. Aus den jährlichen Auszahlungsfaktoren wird

API-Anteil, der risikobasiert bleibt Aufschub ins VAI

Group CEO Mitglieder der Geschäftsleitung GMB-Mitglieder Alle anderen Mitarbeitenden 

50% des API 45% des API 40% des API 50% des Betrags von 100 000 USD oder mehr, bis zu einem Maximum von 40% des API

Value Alignment Incentive – über drei Jahre gemessene Ergebnisse 2013 Total API-Zuteilung auf der Basis der Leistung des Unternehmens und des Einzelnen

150%

VAIAuszahlung Wirtschaftliche Auswirkungen der Korrektheit der   VAIZuteilung Rückstellungen für im Jahr 2013 getroffene Entscheidungen,

Auszahlung zwischen 100% 50% und 150% der Zuteilung 50%

gemessen über eine dreijährige Periode.

API in bar

2014 2015 2016 Jahr der Zuteilung

Beurteilungsperiode

116  Swiss Re Finanzbericht 2013

2017 Jahr der Übertragung

vergütung|Vergütungssystem

Struktur Zum Zuteilungszeitpunkt wird der Betrag in zwei gleiche Grundkomponenten aufgeteilt – Restricted Share Units (RSUs) und Performance Share Units (PSUs). Beide werden im Folgenden näher erläutert. Restricted Share Units (RSUs) Die Eigenkapitalrendite als Leistungsbedingung basiert auf einer linearen Erdienung zwischen 0% bei einer Eigenkapitalrendite in Höhe des risikofreien Zinssatzes* und 100% bei einer Eigenkapitalrendite in Höhe * Der risikofreie Jahreszinssatz entspricht dem Durchschnitt von 12Monatszinssätzen für   5-jährige US-Staatsanleihen im entsprechenden Leistungsjahr.

Performance Share Units (PSUs) Der relative Total Shareholder Return (TSR) als Leistungsbedingung für die PSUs bemisst sich über eine Periode von drei Jahren. Die Erdienungskurve für PSUs beginnt beim 50. Perzentil des TSR mit einer Erdienung von 50% und ist beim 75.Perzentil und einer Erdienung von 200% begrenzt. Die PSUs werden in einem Bereich zwischen 0% und 200% erdient. Im Fall eines negativen TSR über drei Jahre ist der Vergütungsausschuss berechtigt, den Erdienungsumfang zu kürzen. Der TSR von SwissRe wird gegenüber dem TSR einer Vergleichsgruppe beurteilt. Die Vergleichsgruppe besteht aus Unternehmen, die SwissRe in ihrer Grössenordnung, ihrer globalen Präsenz oder der Zusammensetzung ihres Geschäftsportefeuilles ähnlich sind. Die zu Beginn der Bemessungsperiode festgelegte Vergleichsgruppe umfasst: ACE Ltd, Allianz SE, American International Group Inc,

Amlin PLC, AXA SA, Catlin Group Ltd,   Everest Re Group Ltd, Hannover Rück SE, Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, PartnerRe Ltd, Reinsurance Group America Inc, RenaissanceRe   Holding Ltd, SCOR SE, XL Group PLC   und Zurich Insurance Group AG. Endgültige Auszahlung Am Ende des dreijährigen Bemessungszeitraums werden beide Komponenten in der Regel in Aktien von Swiss Re zugeteilt. Für Mitglieder der Geschäftsleitung und des GMB gilt eine zusätzliche zweijährige Sperrfrist und für die volle dreijährige Beurteilungsperiode gelten Verwirkungsregeln. Ausserdem gelten Rückforderungsregeln, wenn infolge eines Fehlverhaltens oder Betrugs durch Mitarbeitende Rechnungsabschlüsse nach unten berichtigt werden müssen. In solchen Fällen darf das Unternehmen die Rückgabe übertragener und ausbezahlter Zuteilungen verlangen. LPP-Zuteilung Die im Rahmen des LPP angegebenen Beträge im Abschnitt «Vergütungsentscheide 2013» spiegeln die im März 2014 vorgenommenen Zuteilungen wieder. Diese LPP-Zuteilung wird über den Zeitraum 2014 bis 2016 bemessen. Swiss Re bietet den LPP-Teilnehmenden   die Möglichkeit, dass ein Teil ihrer Aktien verkauft wird, um die bei Erdienung möglicherweise geschuldeten Steuer- und   Sozial­versicherungsabgaben abzudecken.

2014

Leistungsbedingung: RoE, nach jedem Jahr gemessen

Leistungsbedingung:  Relativer TSR, über 3 Jahre gemessen

2015

2016

Verwirkungsregeln

PSUs – Performance Share Units

Total LPP-Zuteilung

RSUs – Restricted Share Units

Leadership Performance Plan

100%

0% 200%

0%

Zusätzliche 2-jährige Sperrfrist für Mitglieder der Geschäftsleitung und des GMB

Laufzeit des Plans Für die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Group Management Board beträgt die Planlaufzeit fünf Jahre. Diese setzt sich zusammen aus einer dreijährigen Sperrfrist und Performance-Beurteilungsperiode sowie einer zusätzlichen Mindesthaltedauer von zwei Jahren. Alle anderen Planteilnehmer unterliegen lediglich der dreijährigen Sperrfrist und Performance-Beurteilungsperiode. Die Mindesthaltedauer entfällt.

einer vorab festgelegten Prämie oberhalb des risikofreien Zinssatzes. Die Prämie wird zu Beginn der Planperiode festgelegt. Für die LPP-Zuteilung 2014 liegt sie bei 900 Basispunkten über dem risikofreien Zinssatz. Jeweils zum Jahresende wird die Leistung in Relation zur RoE-Bedingung beurteilt, und ein Drittel der RSUs wird in einer Bandbreite von 0% bis 100% festgelegt. Am Ende der drei Jahre ist die Gesamtzahl der für die einzelnen Bemessungsperioden festgelegten Einheiten erdient.

Erdienungszeitraum von 3 Jahren

unsere Position im Vergleich zu den   Mitbewerbern ausrichten, da diese Faktoren entscheidend für die Schaffung von langfristigem Shareholder Value sind, ̤̤ es uns ermöglichen, Mitarbeitende mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten zu gewinnen und zu binden, sowie ̤̤ eine wettbewerbsfähige Vergütung   bieten, die langfristige Leistung belohnt.

2017

Leistungsperiode

Swiss Re Finanzbericht 2013  117

vergütung|Vergütungssystem

Eingestellte Vergütungspläne Long-Term Incentive Bis 2012 wurde den Mitarbeitenden ein anders ausgestalteter LTI-Plan zugeteilt. Im Rahmen dieses Plans steht noch ein Zuteilungsjahrgang aus, bei dem der Erdienungszeitraum im März 2014 endet. Die LTI-Zuteilungen haben einen Erdienungszeitraum von drei Jahren und werden in SwissRe-Aktien ausbezahlt, sofern die Leistungskriterien erfüllt sind. Die endgültige Zahlung für jedes LTIPlanjahr erfolgt am Ende der jeweiligen dreijährigen Leistungsbeurteilungsperiode, falls es zu einer Zahlung kommt. Der Plan beinhaltet einen Auszahlungsfaktor, der zwischen null und zwei liegen kann und in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Eigenkapitalrendite und dem Ergebnis je Aktie während der Leistungsperiode ermittelt wird. Die Abschlusszahlung für jeden Plan hängt davon ab, ob die durch die durchschnittlichen Kennzahlen RoE und EPS ausgedrückten Leistungsziele während der Planperiode erreicht wurden. Zudem ist sie an den Aktienkurs zum Zeitpunkt des Planablaufs gekoppelt.

Vergütungssystem für Geschäftsleitungsmitglieder Vergütungsgrundsätze Der Group CEO und die anderen Mitglieder der Geschäftsleitung werden unter demselben Vergütungssystem und denselben Leitprinzipien entlöhnt wie alle anderen Mitarbeitenden von SwissRe. Der   Group CEO und die anderen Mitglieder   der Geschäftsleitung erhalten ein festes Grundsalär und variable Vergütung in   Form des API, des VAI und des LPP. Im Jahr 2013 beliefen sich das Gesamt-  Target API und der Gesamt-LPP für die   Mitglieder der Geschäftsleitung und den Group CEO insgesamt auf 15,8Mio.CHF (begrenzt auf das dreifache Grundsalär) bzw. 11,4Mio.CHF. Der Vergütungsausschuss beurteilt die Leistung des Group CEO und der Mitglieder der Geschäftsleitung anhand bestimmter quantitativer und qualitativer Zielvor­ gaben. Die wichtigsten Indikatoren für die finanzielle Leistung basieren auf US GAAPund EVM-Ergebnissen, ökonomischem Eigenkapital und RoE. Die qualitativen   Kriterien betreffen Kunden- und Dienstleistungsqualität, Aufbau einer Marktstellung, Führungsqualitäten und Talentmanagement sowie Vorgaben in Bezug auf das Risiko- und Kontrollverhalten in Bereichen, die für den Gesamterfolg der Gruppe   entscheidend sind. Diese Ziele werden   zu Jahresbeginn vereinbart und auf den Finanzplan der Gruppe abgestimmt. Benchmarking Der externe Berater Mercer erstellt einen jährlichen Vergleich zwischen der Gesamtvergütung der Geschäftsleitung und einer Gruppe von Referenzunternehmen aus dem Finanzdienstleistungssektor, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Diese Vergleichsgruppe umfasst die folgenden weltweit tätigen Erst- und Rückversicherungsgesellschaften: Ace Ltd, Allianz SE, American International Group Inc, Aviva PLC, AXA SA, Generali, Hannover Rück SE, Metlife Inc, Münchener RückversicherungsGesellschaft AG, PartnerRe Ltd, QBE Insurance Group Ltd, Reinsurance Group of America Inc, SCOR SE, XL Group PLC und Zurich Insurance Group AG.

118  Swiss Re Finanzbericht 2013

Anstellungsbedingungen Mit dem Group CEO und den anderen   Mitgliedern der Geschäftsleitung wurden Arbeitsverträge mit einer Kündigungsfrist von höchstens 12 Monaten und ohne Abfindungsvereinbarungen abgeschlossen. Informationen über die «Kontrollwechselklauseln» finden Sie im Kapitel Corporate Governance auf Seite 93. Die Führungskräfte unterstehen den regulären Vorsorgeplänen der Gruppe mit Beitragsprimat. Richtlinien für Aktienhaltung Mit Wirkung vom 1. Januar 2010 führte Swiss Re Richtlinien für die Aktienhaltung ein, in denen festgelegt ist, in welcher Höhe Aktien von den Mitgliedern der Geschäftsleitung und des GMB gehalten   werden sollen. Diese Richtlinien sollen   die Ausrichtung einzelner Mitglieder des Managements an den Aktionärsinteressen verstärken und zeigen, dass die Führungskräfte von SwissRe dieselben Risiken   tragen wie andere Aktionäre. Die Richtlinien legen die anzustrebende Beteiligung in Abhängigkeit von   der jeweiligen Funktion und Stufe wie   folgt fest: ̤̤ Group CEO – dreifaches jährliches Grundsalär ̤̤ Mitglieder der Geschäftsleitung –   zweifaches jährliches Grundsalär ̤̤ Mitglieder des GMB – einfaches   jährliches Grundsalär Den Mitgliedern steht für die Erreichung dieser Vorgaben ein Zeitrahmen von fünf Jahren zur Verfügung. Da SwissRe eine substanzielle Aktienbeteiligung für wichtig hält, gelten für den in bar ausgezahlten API-Teil Beschränkungen, wenn die vorgegebene Höhe nicht innerhalb des definierten Zeitraums erreicht wird. Bei der Beurteilung, ob ein Mitglied der Geschäftsleitung oder des GMB die   Vorgaben erfüllt hat, werden alle erdienten Aktien berücksichtigt, die das entsprechende Mitglied bzw. nahestehende   Parteien direkt oder indirekt besitzen.

vergütung|Vergütungssystem

Vergütungssystem für Verwaltungsratsmitglieder Vergütungsgrundsätze Ziel der Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder ist, erfahrene Personen zu gewinnen und zu halten, die motiviert sind, eine wichtige Funktion in der strategischen Aufsicht des Unternehmens auszuüben und ihre individuelle Erfahrung sowie ihr Fachwissen einzubringen. Die Struktur der Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates muss jedoch berücksichtigen, dass sie auf andere Weise zum Erfolg von SwissRe beitragen als die Geschäftsleitung.

Rollen und Arbeitsaufwand Die Honorare für die Mitglieder des   Verwaltungsrates widerspiegeln das unterschiedliche Mass an Verantwortung und Aufwand. Folglich bestehen beachtliche Unterschiede bei den Vergütungen für   die einzelnen Verwaltungsratsmitglieder. Einige Ausschüsse wie der Revisions­ ausschuss und der Finanz- und Risikoausschuss halten häufiger und längere Sitzungen ab und erfordern mehr Vorbereitungs-  arbeit. Die Vorsitzenden dieser Ausschüsse wenden demnach mehr Zeit für ihre   Funktion auf.

Die Vergütungskomponenten sollen zu einer starken Ausrichtung auf die Interessen der Aktionäre beitragen. Deshalb besteht die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates – ganz im Sinne von Best Practices – zu einem beträchtlichen Teil aus Aktien des Unternehmens.

Der Verwaltungsratspräsident konzentriert sich ausschliesslich auf seine Funktion.   Die Ausgestaltung der Funktion des Verwaltungsratspräsidenten als Vollzeitaufgabe entspricht internationalen Best Practices unter den intensiv regulierten und komplexen Finanzinstituten. Der Verwaltungsratspräsident trägt zur Entwicklung der Unternehmensstrategie bei, überwacht deren Umsetzung und organisiert die Arbeit des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse. Daneben fällt ihm die wichtige Aufgabe zu, das Unternehmen an der Seite des Group CEO an den Hauptstandorten, an denen SwissRe tätig ist, gegenüber externen Anspruchsgruppen zu vertreten, zum Beispiel gegenüber Aktionären, Branchen­ verbänden, Medien und der allgemeinen Öffentlichkeit.

Im Gegensatz zum API der Geschäfts­ leitung, das rückwirkend auf Basis des Geschäftserfolgs im betreffenden Jahr festgelegt wird, werden die Honorare der Verwaltungsräte im Voraus für die Wahlperiode festgesetzt. Die Angemessenheit der einzelnen Honorare wird jährlich überprüft. Vergütungsstruktur Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten 60% ihrer Honorare auf Gruppenebene in bar sowie obligatorisch 40% in Swiss ReAktien mit vierjähriger Sperrfrist.

Der Verwaltungsrat von Swiss Re hat zwei Vizepräsidenten. Ein Vizepräsident wurde 2009 ernannt und ist Vorsitzender des Anlageausschusses sowie seit 2012 des Finanz- und Risikoausschusses. Überdies ist er Mitglied des Präsidial- und Governanceausschusses. Während eines Jahres wendet dieser Vizepräsident rund drei Viertel seiner Zeit für seine Aufgaben auf. 2012 wurde ein zweiter Vizepräsident ernannt, der ebenfalls Mitglied des Präsidial- und Governanceausschusses ist und ausserdem im Revisions- und im Vergütungsausschuss Einsitz hat. Es liegt im Ermessen des Verwaltungsrates, den Vizepräsidenten weitere Aufgaben zu übertragen. Solche können die Vertretung des Verwaltungsrates in den Verwaltungsräten der europäischen und US-Tochtergesellschaften von SwissRe umfassen, denn diese sind aus Risiko- und Ertragssicht für die Gruppe von grosser Bedeutung.

Damit sie ihre anspruchsvolle Aufgabe wahrnehmen können, müssen die Verwaltungsräte nicht nur langjährige Berufserfahrung, sondern auch profunde Fachkenntnis auf ihrem Gebiet vorweisen. Zudem erhöht sich das Anforderungsprofil für die Vorsitzenden der Verwaltungsratsausschüsse laufend. SwissRe ist davon überzeugt, dass ihre Verwaltungsratsmitglieder über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um ihre Kontrollaufgaben   kompetent wahrnehmen zu können. Die Tätigkeiten und die Verantwortung der Verwaltungsratsmitglieder von SwissRe und anderer international tätiger Unternehmen lassen sich nur bedingt miteinander vergleichen, da sich das rechtliche und operative Umfeld von Land zu Land unterscheidet. Es dürfte indes unbestritten sein, dass die Anforderungen an die Verwaltungsratsmitglieder bei SwissRe besonders hoch sind und weiter zunehmen. Neben ihren Kernaufgaben gehören –   ähnlich wie beim Verwaltungsratspräsidenten – regelmässige Kontakte mit externen Anspruchsgruppen, einschliesslich Aufsichtsbehörden, Vertreter der Politik und Investoren, zum Pflichtenheft. Diese Aufgaben beanspruchen die Zeit der   Verwaltungsräte zusätzlich und verlangen   Einsatz und Engagement. Verwaltungsrat von Tochtergesellschaften Bei der Mehrheit der Verwaltungsrats­ mitglieder in den Verwaltungsräten der   Tochtergesellschaften handelt es sich um Führungskräfte von SwissRe, die keine zusätzlichen Honorare für diese Aufgabe erhalten. Die nicht exekutiven Verwaltungsratsmitglieder erhalten ihr Honorar   zu 100% in bar.

Swiss Re Finanzbericht 2013  119

vergütung

Vergütungsentscheide 2013 Allgemeine Vergütung Auszahlungen von Plänen für aufgeschobene Vergütungen Value Alignment Incentive Die VAI-Performance wird für die Gruppe und jede zugrunde liegende Geschäftseinheit gesondert ermittelt. Die Teilnehmer erhalten den Leistungsfaktor für die Geschäftseinheit, dem sie zum Zeitpunkt der Zuteilung angehörten. Im März 2013 wurde das (2010 zugeteilte) VAI 2009 mit einem durchschnittlichen Performance-Faktor von 104% erdient. Der Performance-Faktor für das VAI 2009 war die Folge einer positiven Schadenent­ wicklung 2011 und 2012 sowie eines guten Anlageergebnisses für dieselben Jahre. Im Vergleich zum Performance-Faktor des VAI 2008 waren die positiven Entwicklungen jedoch geringer. Status der VAI-Zuteilungen VAI-Planjahr

Performance-Beurteilungsperiode per 31. Dezember 2013

Performance-Faktor

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

3 Jahre (geschlossen) 3 Jahre (geschlossen) 3 Jahre (geschlossen) 3 Jahre (geschlossen) 3 Jahre 2 Jahre 1 Jahr

124,2% 123,4% 135,7% 104,0% wird noch festgelegt wird noch festgelegt wird noch festgelegt

Long-Term Incentive Plan Die 2011 festgelegten Leistungskriterien orientierten sich als Ziel an einer durchschnitt­ lichen Eigenkapitalrendite von 10,2% sowie einer jährlichen Wachstumsrate des Ergebnisses je Aktie von 6.60 USD. Die Faktoren, die zu den jeweiligen Zielen führten, waren die schwierigen Marktbedingungen und die vom Verwaltungsrat definierte Notwendigkeit, die Risiken in der Bilanz abzubauen. Der LTI-Plan wurde eingestellt, und die letzte LTI-Zuteilung erfolgte im März 2011. Die letzte LTI-Zuteilung wurde im Vergütungsbericht 2010 ausgewiesen. Die nachstehende Tabelle zeigt die zugeteilten und später übertragenen Einheiten für alle LTI-Planjahre. in Mio. CHF

Total

Zuteilung

6 037 420 286 47.17 5 519 740 271 155 116 49.16

Zugeteilte Einheiten1 Zugeteilter Wert2 Gewichteter durchschnittlicher Wert je Einheit bei Zuteilung Übertragung Übertragene Einheiten1,3 Übertragener Wert, davon: Übertragung in Bezug auf Performance-Faktor Übertragung in Bezug auf Aktienkursanstieg Gewichteter durchschnittlicher Wert je Einheit bei Übertragung

1 Anzahl Einheiten 2 «Zugeteilter Wert» umfasst Zuteilungen an alle Mitarbeitenden 3 Die Übertragung des LTI-Plans 2011 erfolgt am 31. März 2014. Anzahl Einheiten per 28. Februar 2014.   Die Berechnungen basieren auf einem indikativen Aktienkurs von 82.20 CHF per 28. Februar 2014

Von den Plänen, die bereits abgelaufen sind oder 2014 ablaufen, stellte das LTI rund   29% der Gesamtvergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung über diesen Zeitraum. Diese LTI-Pläne haben oder werden einen Abgabewert von circa 84% des Zuteilungswerts ergeben. Daher war die zugeteilte Gesamtvergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung über diesen Zeitraum rund 5% höher als der nach Ablauf der Sperrfrist realisierte Wert.

120  Swiss Re Finanzbericht 2013

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

Gesamtvergütung der Swiss Re Gruppe Die Gesamtvergütung für die Leistungsjahre 2012 und 2013 für alle Mitarbeitenden setzte sich wie folgt zusammen:

Kategorie

Art des Plans

Feste Vergütung

Grundsalär Renten, Sozialversicherung und Leistungen1 Annual Performance Bar-API2 Incentive Value Alignment   Incentive Langfristige variable Langfristige   Vergütung Leistungsanreize Andere Zahlungen Abfindungszahlungen3 Eintrittszahlungen

Leistungsjahr 2012 Leistungsjahr 2013 Anzahl TeilWerte  Anzahl TeilWerte  nehmender (in Mio. CHF) nehmender (in Mio. CHF)

11 193

1 082

11 574

1 122

11 193 10 015

424 379

11 574 10 318

457 357

1 081

72

959

63

243 393 94

43 28 4

278 355 83

45 19 4

1 2012 waren verschiedene Zulagen in bar (z.B. Dienstalters-, Fahrzeug- und Essenszulagen) in Höhe von   11,6 Mio. CHF nicht enthalten. 2 Für das Leistungsjahr 2012 wurde im Jahr 2013 im Hinblick auf zwei Mitarbeitende eine Anpassung nach der Zuteilung vorgenommen. Die Anpassung nach oben betrug 280 000 CHF und ist in oben stehender Tabelle nicht enthalten. 3 Die in der oben stehenden Tabelle aufgeführten Abfindungszahlungen umfassen (i) Zahlungen unter Standard­ abfindungsvereinbarungen, (ii) übrige Zahlungen, die über dem liegen, was vertraglich und gesetzlich notwendig ist, und (iii) zusätzlich geleistete freiwillige Abgangsentschädigungen. Darin nicht enthalten sind jedoch ähnliche, gesetzlich zulässige Zahlungen oder Freistellungsklauseln, deren Höhe, Art und Dauer an die lokalen Markt­ usanzen für vergleichbare Positionen angepasst sind.

Die Gruppe beschäftigte per 31. Dezember 2013 weltweit 11 574 Mitarbeitende.  Per Ende 2012 waren es 11 193 Mitarbeitende gewesen. Gesamtvergütung für Key Risk Taker Die Gesamtvergütung der Key Risk Taker betrug in den Leistungsjahren 2012 und 2013:

Kategorie

Feste Vergütung

Art des Plans

Grundsalär Renten, Sozialversicherung und Leistungen Annual Performance Bar-API1 Incentive Value Alignment   Incentive Langfristige variable Langfristige   Vergütung Leistungsanreize Andere Zahlungen Abfindungszahlungen2 Eintrittszahlungen

Leistungsjahr 2012 Leistungsjahr 2013 Anzahl TeilWerte  Anzahl TeilWerte  nehmender (in Mio. CHF) nehmender (in Mio. CHF)

125

53

140

55

125 125

22 51

140 137

28 45

124

33

136

30

114 4 7

32 6 2

126 0 2

32 0 2

1 Für das Leistungsjahr 2012 wurde im Jahr 2013 im Hinblick auf zwei Mitarbeitende eine Anpassung nach der Zuteilung vorgenommen. Die Anpassung nach oben betrug 280 000 CHF und ist in oben stehender Tabelle nicht enthalten. 2 Die in der oben stehenden Tabelle aufgeführten Abfindungszahlungen umfassen (i) Zahlungen unter Standard­ abfindungsvereinbarungen, (ii) übrige Zahlungen, die über dem liegen, was vertraglich und gesetzlich notwendig ist, und (iii) zusätzlich geleistete freiwillige Abgangsentschädigungen. Darin nicht enthalten sind jedoch ähnliche, gesetzlich zulässige Zahlungen oder Freistellungsklauseln, deren Höhe, Art und Dauer an die lokalen Markt­ usanzen für vergleichbare Positionen angepasst sind.

Swiss Re Finanzbericht 2013  121

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

Zusammensetzung der Vergütung der Geschäftsleitung 2012 2013

Gesamtaufwand für variable Vergütungen Der Vergütungsausschuss trifft seine Entscheidungen zur Zuteilung variabler Vergütungen auf der Basis des ökonomischen Wertes zum Zeitpunkt der Zuteilung. In der Jahresrechnung folgt der Ausweis der aufgeschobenen Vergütung den Grundsätzen der   periodengerechten Abgrenzung gemäss US GAAP. Die Jahresrechnung spiegelt den Gesamtwert der variablen Vergütungen für das Berichtsjahr wie folgt wieder:

in Mio. CHF

 30% 30% Grundsalär und Pauschalen Base salary and allowances  23% 23% Bar-API Cash API  20% 20% VAI (zugeteilt nach 3 Jahren) VAI (paid after 3 years) Compensation 27% LPP (zugeteilt nach 5 Jahren) 27% LPP (paid years) EC mixafter for 3 Group 2012 2012

Bar-API 2013 VAI 2013 (zugeteilt im April 2014) LPP 2014 (zugeteilt im April 2014) Bar-API 20121 VAI 2009–2012   (zugeteilt zwischen 2010 und 2013)2 LPP 2012–2013   (zugeteilt zwischen 2012 und 2013)2 LTI 2009–2011   (zugeteilt zwischen 2009 und 2011)2 Total

Rechnungsjahr 2013 (US GAAP) Ökonomischer Abgegrenzter Markup auf Total  Wert bei Zuteilung Zuteilungswert Marktwert Aufwand

357 63 45

357

357

–25

–25

64

–2

62

24

–1

23

14 459

15 –13

29 446

1 Rechnungsabgrenzungsposten für das vorangegangene Leistungsjahr. 2 Die Planzuteilungen erfolgten in früheren Jahren.

Vergütungsentscheidungen für die Geschäftsleitung

̤̤ 28% 28% ̤̤ 27 27% % ̤̤ 18 18% % ̤̤ 27% 27%

Grundsalär und Pauschalen Base salary and allowances Bar-API Cash API VAI (zugeteilt nach 3 Jahren) VAI (paid after 3 years) LPP (zugeteilt nach 3 Jahren) LPP (paid after 3 years)

Die zugewiesenen variablen Vergütungen an alle Mitglieder der Geschäftsleitung   (einschliesslich des Group CEO) beliefen sich für 2013 auf insgesamt 30,0 Mio. CHF, gegenüber 33,2 Mio. CHF im Jahr 2012. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auszahlung an sechzehn Mitglieder für 2012, von denen sieben während des ganzen Kalenderjahres angestellt waren. Die Auszahlungen im Jahr 2013 beziehen sich auf zwölf Mitglieder,   die alle das volle Kalenderjahr Mitglied der Geschäftsleitung waren. in Tsd. CHF1

Grundsalär und Pauschalen2,3 Altersvorsorgeleistungen Total feste Vergütung Bar-Annual Performance Incentive4,5 Value Alignment Incentive Langfristige Leistungsanreize6 Total variable Vergütung Total feste und variable Vergütung7 Vergütung ausscheidende Mitglieder8 Gesamtvergütung

16 Mitglieder 9 2012

12 Mitglieder 2013

12 985 1 656 14 641 12 394 8 359 12 400 33 153 47 794 2 268 50 062

12 984 1 914 14 898 10 072 8 532 11 400 30 004 44 902 44 902

1 Die von Swiss Re bezahlten Sozialversicherungsbeiträge gemäss geltender Gesetzgebung betrugen 2012 4 961 777 CHF und 2013 3 116 428 CHF. Die Tabelle zeigt Bruttobeträge. 2 Pauschalen enthalten Wohnungs-, Schul-, Spesenpauschalen, Kinderzulagen und ähnliche Pauschalen. 3 Ein rechnerischer Darlehenszins in Höhe von 8265 CHF für ein Geschäftsleitungsmitglied war für 2012 nicht enthalten. Für 2013 ist der rechnerische Darlehenszins enthalten. 4 Für das Leistungsjahr 2012 sind Eintrittszahlungen in der Höhe von 1,4 Mio. CHF nicht enthalten, da die   Zahlungen vor Berufung in die Geschäftsleitung erfolgten. Diese Beträge sind jedoch in den Eintrittszahlungen in den beiden Gesamtvergütungstabellen auf Seite 121 enthalten. 5 Für das Leistungsjahr 2012 wurde im Jahr 2013 im Hinblick auf einen Mitarbeitenden eine Anpassung nach der Zuteilung vorgenommen. Die Anpassung nach oben in Höhe von 220 000 CHF stand im Zusammenhang mit Pflichten, die der entsprechende Mitarbeitende vor dem Eintritt in die Geschäftsleitung innehatte, was in oben stehender Tabelle nicht enthalten ist. Siehe auch die Tabellen «Gesamtvergütung» auf Seite 121. 6 O ffenlegung entspricht den Zuteilungen in einem Vergütungszyklus, so entsprechen beispielsweise Werte für 2013 den Marktwerten der LPP-Zuteilungen im März 2014. 7 Entspricht den Zahlungen für die Zeit, die der Berufung in die Geschäftsleitung entspricht. 8 Zeigt gesetzlich vorgeschriebene oder vertraglich vereinbarte Zahlungen für Mitglieder, welche ihre Funktion nur während eines Teils der Berichtsperiode innehatten. 9 Entspricht Stelleninhabern und nicht Positionen.

122  Swiss Re Finanzbericht 2013

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

Vergütungsentscheidungen für den Group CEO Michel M. Liès, Group CEO seit Februar 2012 in Tsd. CHF1

Grundsalär und Pauschalen Altersvorsorgeleistungen Total feste Vergütung Bar-API Value Alignment Incentive (VAI) Langfristige Leistungsanreize (LPP)3 Total variable Vergütung Gesamtvergütung

20122

2013

1 663 175 1 838 1 450 1 450 2 000 4 900 6 738

1 639 177 1 816 1 600 1 600 2 000 5 200 7 016

1 Die von Swiss Re bezahlten Sozialversicherungsbeiträge gemäss geltender Gesetzgebung betrugen 2012 613 490 CHF und 2013 491 381 CHF. Die Tabelle zeigt Bruttobeträge. 2 Für das Jahr 2012 zeigt die Tabelle einen Monat für den ehemaligen Group CEO, Stefan Lippe, und elf Monate   für den jetzigen Group CEO, Michel M. Liès. 3 O ffenlegung entspricht den Zuteilungen in einem Vergütungszyklus, so entspricht der Wert für 2013 beispielsweise dem Fair Value der im März 2014 erfolgten LPP-Zuteilungen.

Zusatzinformationen zu Vergütungsentscheiden Alle ausgewiesenen Beträge verstehen sich brutto (d. h. vor Abzug von gesetzlich   vorgeschriebenen Sozialversicherungs- oder Steuerabzügen). Alle unter Grundsalär und Pauschalen ausgewiesenen Beträge enthalten das bar ausgezahlte Grundsalär sowie   bar ausgezahlte Leistungen bzw. Pauschalen. Der Posten «Total feste Vergütung» entspricht dem Teil der «Gesamtvergütung», der feststeht und somit leistungsabhängig nicht variiert. Für 2013 beläuft sich der feste Anteil an der Vergütung der Geschäftsleitung auf 30% (verglichen mit 28% im Jahr 2012). Der LPP 2013 entspricht dem Fair Value der im März 2013 erfolgten LPP-Zuteilung. Je nach Eigenkapitalrendite und Total Shareholder Return im Zeitraum von 2013 bis 2015 könnte dieser LPP im März 2016 zur Auszahlung kommen. Genauso stellt der LPP 2014 den Fair Value der LPP-Zuteilung vom März 2014 dar, der (abhängig von der Unternehmensperformance von 2014 bis 2016) im März 2017 zur Erdienung kommen könnte.   Der LPP ist auf Seite 117 näher beschrieben. Die Mitglieder der Geschäftsleitung, einschliesslich des Group CEO, nehmen an einem Vorsorgeplan mit Beitragsprimat teil. Die in der obigen Tabelle ausgewiesenen Alters­ vorsorgeleistungen entsprechen den tatsächlichen Arbeitgeberbeiträgen. Andere Zahlungen an die Geschäftsleitungsmitglieder Abgesehen von den in den Tabellen «Vergütungsentscheidungen» aufgeführten Zahlungen kam es 2013 zu keinen Zahlungen an gegenwärtige Mitglieder der Geschäftsleitung (und zu keinem Verzicht auf entsprechende Ansprüche).

Swiss Re Finanzbericht 2013  123

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

Aktienbesitz von Mitgliedern der Geschäftsleitung Die folgende Tabelle zeigt den gesamten aktuellen Besitz an Swiss Re-Aktien von   Mitgliedern der Geschäftsleitung per 31.Dezember: 2013

Michel M. Liès, Group CEO Guido Fürer, Group Chief Investment Officer Agostino Galvagni, CEO Corporate Solutions Jean-Jacques Henchoz, CEO Reinsurance EMEA Christian Mumenthaler, CEO Reinsurance Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance Asia George Quinn, Group CFO Matthias Weber, Group Chief Underwriting Officer Thomas Wellauer, Group Chief Operating Officer Total

171 947 21 253 108 060 16 335 50 984 8 583 96 506 38 592 17 708 529 968

Gesperrte Aktieneinheiten im Besitz von Mitgliedern der Geschäftsleitung Vor der Einführung des LPP gewährte Swiss Re Restricted Stock Units (RSUs) nicht   regelmässig, sondern nur ausnahmsweise bei Ereignissen wie aussergewöhnlichen Geschäftszyklen, bedeutenden Akquisitionen oder dem Eintritt neuer Führungskräfte, denen Aktienoptionen oder RSUs als Ersatz für verfallene Aktien gewährt wurden. Die folgende Tabelle zeigt den gesamten Besitz an gesperrten Aktieneinheiten von   Mitgliedern der Geschäftsleitung per 31. Dezember: 2013

Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance Asia Total

5 693 5 693

Ausübbare Optionen im Besitz von Mitgliedern der Geschäftsleitung Die folgende Tabelle zeigt den gesamten Besitz an ausübbaren Optionen von Mitgliedern der Geschäftsleitung per 31. Dezember: 2013

Gewichteter durchschnittl. Ausübungspreis in CHF Michel M. Liès, Group CEO Guido Fürer, Group Chief Investment Officer George Quinn, Group Chief Financial Officer Matthias Weber, Group Chief Underwriting Officer Total

83.92 42 000 7 500 20 000 7 000 76 500

Swiss Re gewährte in der Vergangenheit dem Senior Management Optionen, das letzte Mal im Jahr 2006. Swiss Re entrichtete 2013 eine Sonderdividende. Diese erforderte eine Anpassung des zugrunde liegenden Ausübungspreises für die ausstehenden   Optionsserien. Die verbliebenen ausübbaren Optionen, welche durch aktive Mitglieder der Geschäftsleitung gehalten werden, verfallen zwischen 2014 und 2015 und   haben nach der Anpassung einen durchschnittlichen Ausübungspreis von 83.92 CHF (wobei die Bandbreite von 78.52 CHF bis 88.13 CHF reicht).

124  Swiss Re Finanzbericht 2013

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

LTI-Einheiten im Besitz von Mitgliedern der Geschäftsleitung Die folgende Tabelle zeigt den gesamten Besitz an ausstehenden LTI-Einheiten von   Mitgliedern der Geschäftsleitung per 31. Dezember. Darin eingeschlossen sind sowohl Zuteilungen gemäss dem bisherigen LTI als auch dem gegenwärtigen LPP: 2013

Michel M. Liès, Group CEO David Cole, Group Chief Risk Officer John R. Dacey, Group Chief Strategy Officer, Chairman Admin Re® Guido Fürer, Group Chief Investment Officer Agostino Galvagni, CEO Corporate Solutions Jean-Jacques Henchoz, CEO Reinsurance EMEA Christian Mumenthaler, CEO Reinsurance Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance Asia George Quinn, Group Chief Financial Officer J. Eric Smith, CEO Swiss Re Americas Matthias Weber, Group Chief Underwriting Officer Thomas Wellauer, Group Chief Operating Officer Total

108 795 69 280 17 685 47 760 77 825 47 740 77 825 34 915 86 375 34 915 65 005 77 825 745 945

Darlehen an Mitglieder der Geschäftsleitung Kredite sind grundsätzlich durch Liegenschaften oder verpfändete Aktien besichert. Die Zinssätze und Konditionen der Darlehen und Hypotheken sind typischerweise dieselben, die allen Mitarbeitenden der Swiss Re Gruppe an den jeweiligen Standorten gewährt werden. So haben beispielsweise Festhypotheken in der Schweiz eine Laufzeit von fünf Jahren und ihre Zinssätze liegen zehn Basispunkte über dem Fünfjahres-Franken-Swapsatz. Bei schweizbasierten variablen Hypotheken wird keine Laufzeit vereinbart. Die Basis­vor­ zugszinssätze liegen einen Prozentpunkt unter den entsprechenden Zinssätzen der Zürcher Kantonalbank. Soweit es sich um vergünstigte Zinssätze handelt, ist der Wert dieses   Vorteils im Posten «Grundsalär und Pauschalen» auf den Seiten 122 und 123 enthalten. Die nachstehende Tabelle zeigt die gesamten Hypotheken und Darlehen an Mitglieder der Geschäftsleitung (zus. Informationen Anhang 13 der Jahresrechnung, Seite 251). 2013

in Tsd. CHF

Total Hypotheken und Darlehen an Mitglieder der Geschäftsleitung Höchste Hypotheken und Darlehen an ein einzelnes Mitglied der Geschäftsleitung: Christian Mumenthaler Total Hypotheken und Darlehen, die zu nicht marktüblichen Bedingungen an   ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung gewährt wurden und noch ausstehen

3 956 1 919 4 300

Vergütungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung 2013 wurden Zahlungen in Höhe von 1,1 Mio. CHF an sieben ehemalige Mitglieder   der Geschäftsleitung geleistet. Dieser Betrag beinhaltet eine pro rata Salärzahlung, von   Swiss Re bezahlte Sozialversicherungs- und Altersvorsorgebeiträge gemäss geltender Gesetzgebung, Leistungen im Zusammenhang mit den oben aufgeführten ausstehenden Hypotheken und Darlehen zu nicht marktüblichen Bedingungen, Risikoleistungen sowie Verpflichtungen des Unternehmens für Steuerberatungen.

Swiss Re Finanzbericht 2013  125

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für 2013 folgende Vergütungen:

in Tsd. CHF 1,2

Walter B. Kielholz, Präsident Mathis Cabiallavetta, Vizepräsident3 Renato Fassbind, Vizepräsident4 Jakob Baer, Vorsitzender des   Revisionsausschusses Raymund Breu, Mitglied Raymond K.F. Ch’ien, Mitglied John R. Coomber, Mitglied5 Mary Francis, Mitglied6 Rajna Gibson Brandon, Mitglied C. Robert Henrikson, Vorsitzender des Vergütungsausschusses7 Malcolm D. Knight, Mitglied Hans Ulrich Märki, Mitglied Carlos E. Represas, Mitglied8 Jean-Pierre Roth, Mitglied Robert A. Scott, ehemals Vorsitzender des Vergütungsausschusses9 Total

Total 2012

Honorare und Zulagen in bar Honoraraktien

Total 2013

5 137 2 556 461

2 988 1 482 302

1 976 988 202

4 964 2 470 504

807 360 360 495 – 335

484 201 212 248 120 197

323 134 141 161 80 131

807 335 353 409 200 328

306 332 328 385 284

257 212 197 273 166

171 141 131 111 111

428 353 328 384 277

145 12 291

7 339

4 801

12 140

1 Die Vergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrates schliesst Honorare und Zulagen in bar und Honoraraktien ein. Es werden keine Eintritts- oder Abfindungszahlungen geleistet. 2 Die von Swiss Re bezahlten Sozialversicherungsbeiträge gemäss geltender Gesetzgebung beliefen sich 2012 auf 1 294 292 CHF und 2013 auf 1 282 026 CHF. Die Tabelle zeigt Bruttobeträge. 3 Vorsitzender des Finanz- und Risikoausschusses seit 13. April 2012, Vorsitzender des Investmentausschusses. 4 per 13. April 2012 zum Vizepräsidenten ernannt. 5 Vorsitzender des Finanz- und Risikoausschusses bis zum 13. April 2012. 6 an der ordentlichen Generalversammlung vom 10. April 2013 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt. 7 an der ordentlichen Generalversammlung vom 13. April 2012 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt. 8 Schliesst Honorare für die Funktion als Verwaltungsratsmitglied der US-Gruppengesellschaften ein. 9 Trat nach Ablauf seiner Amtsperiode per 13. April 2012 zurück und stellte sich aufgrund des Erreichens der Alterslimite nicht mehr zur Wiederwahl.

Aktien im Besitz von Mitgliedern des Verwaltungsrates Die Mitglieder des Verwaltungsrates hielten per 31. Dezember folgende Aktien: 2013

Walter B. Kielholz, Präsident Mathis Cabiallavetta, Vizepräsident Renato Fassbind, Vizepräsident Jakob Baer, Vorsitzender des Revisionsausschusses Raymund Breu, Mitglied Raymond K.F. Ch’ien, Mitglied John R. Coomber, Mitglied Mary Francis, Mitglied Rajna Gibson Brandon, Mitglied C. Robert Henrikson, Vorsitzender des Vergütungsausschusses Malcolm D. Knight, Mitglied Hans Ulrich Märki, Mitglied Carlos E. Represas, Mitglied Jean-Pierre Roth, Mitglied Total

126  Swiss Re Finanzbericht 2013

399 490 109 177 7 655 44 699 36 024 15 048 140 200 1 027 26 047 4 339 7 665 25 594 8 900 6 762 832 627

vergütung|Vergütungsentscheide 2013

Leistungsaktienplan auf Verwaltungsratsebene Für die Jahre 2009 und 2010 erhielten der Präsident sowie der damalige Vizepräsident des Verwaltungsrates die Hälfte ihres Gesamthonorars in Form eines dreijährigen Leistungsaktienplans. Die endgültige Zahl der Aktien, die nach drei Jahren abgegeben werden, konnte je nach Abschneiden des Total Shareholder Return (TSR) von Swiss Re gegenüber einer Vergleichsgruppe zwischen 0% und 150% der ursprünglichen Zuteilung schwanken. Damit 150% der ursprünglichen Zuteilung erdient wurden, musste die Leistung gemäss diesem Kriterium auf oder über dem 75. Perzentil liegen. Die Vergleichsgruppe bestend aus: Ace LTD, Allianz SE, The Allstate Corporation, Aviva PLC, AXA SA, Credit Suisse Group AG, Assicurazioni Generali S.p.A., Hannover Rückversicherung AG, ING Groep NV, MetLife Inc, Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Prudential Financial Inc, UBS AG und Zurich Insurance Group AG.   Es wurden lediglich in den Jahren 2009 und 2010 Zuteilungen unter diesem Plan gemacht. Im März 2013 wurde die Zuteilung 2010 fällig, und basierend auf einer Beurteilung gegenüber den gesetzten Zielen durch eine unabhängige Partei hat Swiss Re den 3.Rang unter den 15 Teilnehmern sowie einen TSR von 66,19% erreicht. Aufgrund dieser Leistung wurde die Zuteilung auf das Maximum von 150% festgelegt. Per 31. Dezember waren keine Leistungsaktien für Verwaltungsratsmitglieder ausstehend. Ausübbare Optionen im Besitz von Mitgliedern des Verwaltungsrates Swiss Re gewährt den Verwaltungsratsmitgliedern keine Aktienoptionen. Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Aktienoptionen wurden den Empfängern gewährt, als sie noch Mitglieder der Geschäftsleitung waren. Die Mitglieder des Verwaltungsrates hielten per 31. Dezember folgende ausübbaren Optionen: 2013

Gewichteter durchschnittl. Ausübungspreis in CHF Walter B. Kielholz, Präsident John R. Coomber, Mitglied Total

83.04 40 000 130 000 170 000

Swiss Re entrichtete 2013 eine Sonderdividende. Diese erforderte eine Anpassung   des zugrunde liegenden Ausübungspreises für die ausstehende Optionsserie. Die per   31. Dezember 2013 von Verwaltungsratsmitgliedern gehaltenen ausübbaren Optionen laufen 2014 bzw. 2015 ab. Der durchschnittliche Ausübungspreis beträgt nach der Anpassung 83.04 CHF. Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates Die nachstehende Tabelle zeigt Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates. Dieses Darlehen wurde gewährt, als der Empfänger noch Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Re war. in Tsd. CHF

Walter B. Kielholz, Präsident

2013

2 000

Die Hypothek ist durch Liegenschaften besichert, und die Zinssätze und Konditionen sind dieselben, die allen Mitarbeitenden von Swiss Re in der Schweiz gewährt werden. Sie ist festverzinslich und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Zinssatz liegt zehn Basispunkte über dem Fünfjahres-Franken-Swapsatz zum Zeitpunkt der Festschreibung. Soweit es sich um vergünstigte Zinssätze handelt, ist der Wert dieses Vorteils im Posten «Honorare und Zulagen in bar» auf Seite 126 enthalten. Transaktionen nahestehender Parteien Die Offenlegung der Vergütungsentscheidungen 2013 umfasst die genannten Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates, einschliesslich ihnen nahestehender   Parteien soweit anwendbar. Als «nahestehende Parteien» gelten Ehepartner, Lebens­partner, Kinder und andere Familienmitglieder sowie weitere abhängige Personen aus dem nahen Umfeld. 2013 wurden keine Zahlungen an solche nahestehende Parteien geleistet. Swiss Re Finanzbericht 2013  127

128  Swiss ReFinanzbericht 2013

Jahresrechnung|Einleitung

Jahresrechnung 130 Konzernrechnung 130 Erfolgsrechnung 131 Comprehensive Income 132 Bilanz 134 Eigenkapitalnachweis 136 Mittelflussrechnung

138 Anhang zur Konzernrechnung 138 Anhang 1 Organisation und Grundlagen der Rechnungslegung 146 Anhang 2 Kapitalanlagen 153 Anhang 3 Fair-Value-Offenlegung 170 Anhang 4 Derivative Finanzinstrumente 176 Anhang 5 Aktivierte Abschlussaufwendungen (AAA) und Barwert künftiger Gewinne (BKG) 179 Anhang 6 Fremdkapital und Contingent-Capital-Instrumente 182 Anhang 7 Schadenrückstellungen 184 Anhang 8 Versicherungsinformationen 189 Anhang 9 Gebuchte Prämien 190 Anhang 10 Ergebnis je Aktie 191 Anhang 11 Steuern 194 Anhang 12 Vorsorgeeinrichtungen 202 Anhang 13 Aktienbasierte Zahlungen 205 Anhang 14 Vergütungen und Darlehen für Organmitglieder sowie deren Beteiligungen 206 Anhang 15 Nahestehende Unternehmen und Personen 207 Anhang 16 Unwiderrufliche Zusagen und Eventualverpflichtungen 209 Anhang 17 Angaben zu den Geschäftssegmenten 220 Anhang 18 Bedeutende Beteiligungen 224 Anhang 19 Variable Interest Entities 228 Anhang 20 Restrukturierungsrückstellung 229 Anhang 21 Risikobeurteilung 232 Bericht der Revisionsstelle 234 Geschäftsjahre 2004–2013

236 SwissRe AG 236 Jahresbericht 237 Erfolgsrechnung 238 Bilanz 240 Anhang 253 Gewinnverwendungsantrag 254 Bericht der Revisionsstelle

Swiss ReFinanzbericht 2013  129

Jahresrechnung|Konzernrechnung

erfolgsrechnung Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre Anhang

2012

2013

8 8 2

24 661 785 4 473

28 276 542 3 947

2 2

947 2 570 188 33 624

766 3 347 24 36 902

8 8 8

–7 763 –8 878 –2 959 –4 548 –3 217 –736 –28 101

–9 655 –9 581 –3 678 –4 895 –3 508 –760 –32 077

11

5 523 –1 125 4 398

4 825 –312 4 513

Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Ergebnis nach Zuordnung von Minderheitsanteilen

–141 4 257

–2 4 511

Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis

–56 4 201

–67 4 444

10 10

11.85 11.06

12.97 11.89

10 10

11.13 10.39

12.04 11.04

in Mio. USD

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettorealisate auf Kapitalanlagen – nicht partizipierendes Geschäft (Total Wertminderungen für das per 31. Dezember 2012 und 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr: 215 bzw. 41, wovon 162 bzw. 41 erfolgswirksam waren) Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Technischer Zinsaufwand Total Aufwand Ergebnis vor Steuern Steuern Ergebnis vor Zuordnung von Minderheitsanteilen

Ergebnis je Aktie in USD Unverwässert Verwässert Ergebnis je Aktie in CHF1 Unverwässert Verwässert

1 Die Währungsumrechnung von USD zu CHF dient nur zur Information und wurde auf Basis der durchschnittlichen Wechselkurse der Gruppe berechnet.

Der Anhang ist Bestandteil der Konzernrechnung.

130  Swiss ReFinanzbericht 2013

Jahresrechnung|Konzernrechnung

comprehensive income Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2012

2013

Ergebnis vor Zuordnung von Minderheitsanteilen Übriger Comprehensive Income, nach Steuern: Veränderung nicht realisierter Gewinne/Verluste (Steuern: 59 im Jahr 2012 und 1106 im Jahr 2013) Veränderung der nicht vorübergehenden Wertminderung (Steuern: ­­–47 im Jahr 2012 und –12 im Jahr 2013) Veränderung der Währungsumrechnung (Steuern: 28 im Jahr 2012 und 39 im Jahr 2013) Veränderung der Anpassung für Personalvorsorgeleistungen (Steuern: 59 im Jahr 2012 und –119 im Jahr 2013) Total Comprehensive Income vor Zuordnung von Minderheitsanteilen

4 398

4 513

184 90 332 –178 4 826

–2 785 22 –288 419 1 881

Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten Wertzuschreibung der Option auf den rückzahlbaren Minderheitsanteil1 Minderheitsanteilen zuzurechnender Comprehensive Income Total Aktionären zurechenbarer Comprehensive Income

–56 –132 –141 4 497

–67

in Mio. USD

–2 1 812

1 Im Jahr 2000 schlossen Swiss Re und die Aktionäre von New California Holdings, Inc. eine Put-/Call-Vereinbarung zur Übernahme von New California Holdings, Inc. durch Swiss Re ab. Die Put-/Call-Vereinbarung wurde als rückzahlbarer Minderheitsanteil betrachtet, doch ein Wert wurde diesem Instrument nicht zugeordnet, da die Ausübung an mehrere Voraussetzungen geknüpft war, die für den Vollzug des Geschäfts erfüllt sein mussten. Im zweiten Quartal 2012 waren die meisten Voraussetzungen geklärt, und die Ausübung der Put/Call Option zum vorab festgelegten Preis wurde wahrscheinlich. In Übereinstimmung mit den US-GAAP-Vorschriften wurde die Differenz zwischen dem Buchwert der Minderheitsbeteiligung und dem Rückzahlungspreis, 132 Mio. USD, im Eigenkapital und als Reduktion in dem Ergebnis erfasst, das für die Zwecke der Berechnung des Gewinns je Aktie den Aktionären zurechenbar ist.

Reklassifizierung aus dem kumulierten Comprehensive Income Für das per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahr 2013 in Mio. USD

Nicht realisierte Nicht vorübergehende Gewinne/Verluste1 Wertverminderung1

Bestand per 1. Januar Veränderung in der Berichtsperiode Aus dem kumulierten Comprehensive Income reklassifizierte Beträge Steuern Bestand am Periodenende

Währungs- umrechnung1,2

Anpassung von Rentenleistungen3

Kumulierter Comprehensive Income

4 407 –3 057

–28 34

–3 609 –327

–953 479

–183 –2 871

–834 1 106 1 622

–12 –6

39 –3 897

59 –119 –534

–775 1 014 –2 815

1 Die Ergebnisanpassung infolge Umklassierung ist unter «Nettorealisate auf Kapitalanlagen – nicht partizipierend» ausgewiesen. Diese Position beinhaltet auch eine Shadow-Korrektur, siehe Anhang 5 «Aktivierte Abschlussaufwendungen (AAA) und Barwert künftiger Gewinne (BKG)». 2 Die Anpassung infolge Umklassierung beschränkt sich auf realisierte Umrechnungsgewinne und -verluste bei der Veräusserung oder bei vollständiger oder nahezu vollständiger Auflösung einer Beteiligung an einer ausländischen Gesellschaft. 3 Die Ergebnisanpassung infolge Umklassierung ist unter «Sonstige Aufwendungen» ausgewiesen.

Der Anhang ist Bestandteil der Konzernrechnung.

Swiss ReFinanzbericht 2013  131

Jahresrechnung|Konzernrechnung

Bilanz Per 31. Dezember

Aktiven in Mio. USD

Anhang

Kapitalanlagen Festverzinsliche Wertschriften: Jederzeit veräusserbar, zu Marktwerten (einschliesslich 9529 im Jahr 2012 und 11 720 im Jahr 2013 aus Effektenleihgeschäften oder Pensionsgeschäften) (Amortised-Cost-Wert: 2012: 80 594; 2013: 76 349) Handelsbestände (einschliesslich 196 im Jahr 2012 und 1 im Jahr 2013 aus Effektenleihgeschäften oder Pensionsgeschäften) Aktien: Jederzeit veräusserbar, zu Marktwerten (einschliesslich 0 im Jahr 2012 und 65 im Jahr 2013 aus Effektenleihgeschäften oder Pensionsgeschäften) (Anschaffungskosten: 2012: 2789; 2013: 6110) Handelsbestände Policendarlehen, Hypotheken und andere Darlehen Liegenschaften für Anlagezwecke Kurzfristige Kapitalanlagen zum Amortised-Cost-Wert der annähernd dem Marktwert entspricht (einschliesslich 3464 im Jahr 2012 und 4425 im Jahr 2013 aus Effektenleihgeschäften oder Pensionsgeschäften) Übrige Kapitalanlagen Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen und Policen mit Überschussbeteiligung (einschliesslich Handelsbestände in festverzinslichen Wertschriften: 4630 im Jahr 2012 und 4585 im Jahr 2013, Handelsbestände in Aktien: 18 617 im Jahr 2012 und 21 180 im Jahr 2013) Total Kapitalanlagen

2, 3, 4

Flüssige Mittel (einschliesslich 75 im Jahr 2012 und 4 im Jahr 2013 aus Effektenleihgeschäften) Abgegrenzte Erträge aus Kapitalanlagen Prämien und sonstige Forderungen Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Aktivierte Abschlussaufwendungen Erworbener Barwert künftiger Gewinne Goodwill Steuerforderungen Latente Steuerforderungen Übrige Aktiven Total Vermögenswerte

Der Anhang ist Bestandteil der Konzernrechnung.

132  Swiss ReFinanzbericht 2013

5 5

2012

2013

86 974

77 761

1 874

1 535

3 102 672 2 299 777

7 076 615 2 895 825

18 645 12 968

20 989 11 164

25 501 152 812

27 215 150 075

10 837 1 050 11 529 10 109 13 245 4 039 3 023 4 092 467 5 718 4 582

8 072 1 018 12 276 8 327 12 400 4 756 3 537 4 109 490 5 763 2 697

221 503

213 520

Jahresrechnung|Konzernrechnung

Passiven 2012

2013

63 670 36 117 29 349 9 384 3 642 3 754 604 9 442 3 612 11 617 16 286 187 477

61 484 36 033 31 177 10 334 3 551 2 370 660 8 242 3 818 8 152 14 722 180 543

1 102

1 102

35 7 721 –995

35 4 963 –1 099

Übriger kumulierter Comprehensive Income: Nicht realisierte Gewinne/Verluste auf Kapitalanlagen, nach Steuern Nicht vorübergehende Wertminderung, nach Steuern Währungsumrechnungsdifferenzen, nach Steuern Kumulierte Anpassung für Personalvorsorgeleistungen, nach Steuern Total übriger kumulierter Comprehensive Income

4 407 –28 –3 609 –953 –183

1 622 –6 –3 897 –534 –2 815

Gewinnreserven Eigenkapital

26 322 34 002

30 766 32 952

Minderheitsanteile Total Eigenkapital

24 34 026

25 32 977

221 503

213 520

in Mio. USD

Verbindlichkeiten Schadenrückstellungen Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Kontosaldi Versicherungsnehmer Prämienüberträge Depotverpflichtungen aus Rückversicherung Verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Steuerverbindlichkeiten Latente und langfristige Steuerverbindlichkeiten1 Kurzfristiges finanzielles Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten Langfristiges finanzielles Fremdkapital Total Verbindlichkeiten Eigenkapital Contingent-Capital-Instrumente Aktienkapital, Nennwert 0.10 CHF 2012: 370 706 931; 2013: 370 706 931 Aktien genehmigt und ausgegeben2 Kapitalreserven Eigene Aktien, nach Steuern

Total Passiven

Anhang

3

6 6

6

1 Die Gruppe hat die Bilanzierung der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten angepasst. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden ab dem ersten Quartal 2013 brutto ausgewiesen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst und ist konsistent mit der betreffenden Offenlegung der Steuern im Anhang zur Konzernrechnung des Vorjahres. 2 Weitere Informationen zur Anzahl der genehmigten und ausgegebenen Aktien sind Anhang 1 «Organisation und Grundlagen der Rechnungslegung» und Anhang 10 «Ergebnis je Aktie» zu entnehmen.

Der Anhang ist Bestandteil der Konzernrechnung.

Swiss ReFinanzbericht 2013  133

Jahresrechnung|Konzernrechnung

eigenkapitalnachweis Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre in Mio. USD

Contingent-Capital-Instrumente Bestand per 1. Januar Ausgegeben Bestand am Periodenende Aktien Bestand per 1. Januar Aktienemission Bestand am Periodenende Kapitalreserven Bestand per 1. Januar Emissionskosten von Contingent-Capital-Instrumenten Aktienbasierte Vergütungen Realisierte Gewinne/Verluste auf eigenen Aktien Dividenden auf Aktien1 Bestand am Periodenende Eigene Aktien, nach Steuern Bestand per 1. Januar Erwerb eigener Aktien Emission eigener Aktien, einschl. aktienbasierter Vergütungen für Mitarbeitende Bestand am Periodenende Nicht realisierte Gewinne/Verluste, nach Steuern Bestand per 1. Januar Übrige Veränderungen in der Berichtsperiode Bestand am Periodenende Nicht vorübergehende Wertminderung, nach Steuern Bestand per 1. Januar Übrige Veränderungen in der Berichtsperiode Bestand am Periodenende Währungsumrechnung, nach Steuern Bestand per 1. Januar Übrige Veränderungen in der Berichtsperiode Bestand am Periodenende Anpassung für Personalvorsorgeleistungen, nach Steuern Bestand per 1. Januar Veränderung in der Berichtsperiode Bestand am Periodenende Gewinnreserven Bestand per 1. Januar Ergebnis nach Zuordnung von Minderheitsanteilen Zinsen auf Contingent Capital-Instrumente, nach Steuern Kumulierter Effekt der Anwendung von ASU Nr. 2010-262, nach Steuern Wertzurechnung der Option auf den rückzahlbaren Minderheitsanteil3 Bestand am Periodenende Eigenkapital Minderheitsanteile Bestand per 1. Januar Veränderung in der Berichtsperiode4 Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Wertzurechnung der Option auf den rückzahlbaren Minderheitsanteil3 Bestand am Periodenende Total Eigenkapital

134  Swiss ReFinanzbericht 2013

2012

2013

0 1 102 1 102

1 102

35

35

35

35

8 985 –18 –29 –83 –1 134 7 721

7 721 14 –12 –2 760 4 963

–1 096 –147 248 –995

–995 –290 186 –1 099

4 223 184 4 407

4 407 –2 785 1 622

–118 90 –28

–28 22 –6

–3 941 332 –3 609

–3 609 –288 –3 897

–775 –178 –953

–953 419 –534

22 277 4 257 –56 –24 –132 26 322 34 002

26 322 4 511 –67

1 697 –1 946 141 132 24 34 026

24 –1 2

1 102

30 766 32 952

25 32 977

Jahresrechnung|Konzernrechnung

1 Dividendenausschüttungen erfolgten in Form von verrechnungssteuerfreien Rückzahlungen von gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen. 2 Die Gruppe übernahm per 1. Januar 2012 die neue Rechnungslegungsvorschrift ASU Nr. 2010-26 «Accounting for Costs Associated with Acquiring or Renewing Insurance Contracts», welche die Auflösung aktivierter Abschlussaufwendungen in Höhe von 24 Mio. USD aus den Gewinnreserven erforderte. 3 Im Jahr 2000 schlossen Swiss Re und die Aktionäre von New California Holdings, Inc. eine Put-/Call-Vereinbarung zur Übernahme von New California Holdings, Inc. durch Swiss Re ab. Die Put-/Call-Vereinbarung wurde als rückzahlbarer Minderheitsanteil betrachtet, doch ein Wert wurde diesem Instrument nicht zugeordnet, da die Ausübung an mehrere Voraussetzungen geknüpft war, die für den Vollzug des Geschäfts erfüllt sein mussten. Im zweiten Quartal 2012 waren die meisten Voraussetzungen geklärt, und die Ausübung der Put/Call Option zum vorab festgelegten Preis wurde wahrscheinlich. In Übereinstimmung mit den US-GAAP-Vorschriften wurde die Differenz zwischen dem Buchwert der Minderheitsbeteiligung und dem Rückzahlungspreis, 132 Mio. USD, im Eigenkapital und als Reduktion in dem Ergebnis erfasst, das für die Zwecke der Berechnung des Gewinns je Aktie den Aktionären zurechenbar ist. Im August 2012 wurde die Put/Call Option ausgeübt, und New California Holdings Inc. wurde akquiriert. 4 Der Verkauf der Swiss Re Private Equity Partners AG, die Verwaltungsgesellschaft für das Private-Equity-Dachfondsgeschäft von Swiss Re, wurde am 4. September 2012 an BlackRock, Inc. vollzogen. Der Verkauf resultierte in der Dekonsolidierung verschiedener Private-Equity-Fonds, die zu einem Rückgang der Minderheitsanteile um 1400 Mio. USD führte. Darüber hinaus wurde New California Holdings, Inc. am 29. August 2012 für 548 Mio. USD in bar erworben. Swiss Re ist seit dem Erwerb auch 100-prozentige Eigentümerin der Aurora National Life Assurance Company und weist daher keine Minderheitsanteile an dieser Tochtergesellschaft mehr aus.

Der Anhang ist Bestandteil der Konzernrechnung.

Swiss ReFinanzbericht 2013  135

Jahresrechnung|Konzernrechnung

mittelflussrechnung Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2012

2013

4 201 141

4 444 2

3 888 –2 688

4 013 –3 324

–3 397 46 17 235 1 138 –380 –543

–4 062 –1 103 1 179 1 739 –162 –152 –263

1 845 4 503

–28 2 283

108 231 –106 064 –5 073

84 173 –79 382 –2 017

1 501 –2 242 106 10 –3 531

2 603 –5 625

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Aufnahme/Rückzahlung von langfristigem finanziellem Fremdkapital Aufnahme/Rückzahlung von kurzfristigem finanziellem Fremdkapital Erlöse aus der Emission von Contingent-Capital-Instrumenten, abzüglich Emissionskosten Erwerb/Veräusserung eigener Aktien Aktionärsdividenden Nettomittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

740 –2 200 1 084 –133 –1 134 –1 643

40 –1 593 –227 –2 760 –4 540

Total Nettomittelfluss Einfluss aus Währungsumrechnung Veränderung flüssige Mittel Flüssige Mittel per 1. Januar Flüssige Mittel per 31. Dezember

–671 101 –570 11 407 10 837

–2 601 –164 –2 765 10 837 8 072

in Mio. USD

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Aktionären zurechenbares Ergebnis Zuzüglich Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Überleitung des Gewinns auf den Nettomittelfluss aus Geschäftstätigkeit: Abschreibungen, Wertberichtigungen und andere nicht liquiditätswirksame Posten Nettorealisate auf Kapitaleinlagen Veränderung in: Versicherungstechnische Rückstellungen, netto Abrechnungs-, Depot- und sonstige Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, netto Steuerverbindlichkeiten und -forderungen Ertrag aus nach Equity-Methode bewerteten Kapitalbeteiligungen, ohne vereinnahmte Dividenden Handelspositionen, netto Erworbene/veräusserte Wertpapiere mit der Verpflichtung, diese wieder zu verkaufen / wieder zu kaufen, netto Nettomittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Festverzinsliche Wertschriften: Veräusserung/Fälligkeit von Kapitalanlagen Erwerb von Kapitalanlagen Erwerb/Veräusserung/Fälligkeit von kurzfristigen Kapitalanlagen, netto Aktien: Veräusserung von Kapitalanlagen Erwerb von Kapitalanlagen Akquisitionen, Veräusserungen und Rückversicherungstransaktionen, netto1 Erwerb/Veräusserung/Fälligkeit von übrigen Kapitalanlagen, netto Nettomittelfluss aus Investitionstätigkeit

–96 –344

1 Swiss Re hat den Verkauf des US-Geschäfts von Admin Re® an die Jackson National Life Insurance Company im dritten Quartal 2012 abgeschlossen. Der Kaufpreis umfasste eine Barzahlung in Höhe von 589 Mio. USD. Darüber hinaus wurde New California Holdings, Inc. für 548 Mio. USD in bar erworben. Ebenfalls 2012 wurde die SwissRe Private Equity Partners AG, das Private-Equity-Dachfondsgeschäft von Swiss Re, für 65 Mio. USD in bar an BlackRock, Inc. verkauft. Swiss Re ist weiterhin als Limited Partner in dem Fonds investiert.

Die für die per 31. Dezember 2012 und 2013 abgeschlossenen zwölf Monate bezahlten Zinsen beliefen sich auf 887 Mio. USD bzw. 929 Mio. USD. Die für die per 31. Dezember 2012 und 2013 abgeschlossenen zwölf Monate bezahlten Steuern beliefen sich auf 123 Mio. USD bzw. 447 Mio. USD. Der Anhang ist Bestandteil der Konzernrechnung.

136  Swiss ReFinanzbericht 2013

Jahresrechnung|Konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

Swiss ReFinanzbericht 2013  137

jahresrechnung

anhang zur konzernrechnung 1 Organisation und Grundlagen der Rechnungslegung Geschäftstätigkeit Die SwissReGruppe mit Sitz in Zürich, Schweiz, umfasst die SwissReAG (das Stammhaus) und deren Tochtergesellschaften (gemeinsam als die «SwissReGruppe» oder die «Gruppe» bezeichnet). Die SwissReGruppe ist ein Wholesale-Anbieter von Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des Risikotransfers. Die Gruppe zeichnet Geschäfte über Broker und ist über ein Netz von über 60 Gruppengesellschaften und Vertretungen weltweit präsent. Ihre globale Kundenbasis besteht aus Versicherungs­ gesellschaften, mittelgrossen und grossen Unternehmen und Institutionen des öffentlichen Sektors. Grundlagen der Rechnungslegung Die konsolidierte Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung mit den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen USGAAP («United States Generally Accepted Accounting Principles») erstellt und stimmt mit schweizerischem Recht überein. Alle wesentlichen gruppeninternen Transaktionen und Salden wurden bei der Konsolidierung eliminiert. Konsolidierungsgrundsätze Die Jahresrechnung der Gruppe umfasst die konsolidierte Jahresrechnung der Swiss Re AG und ihrer Tochtergesellschaften. Voting Entities, bei denen die Swiss Re AG aufgrund einer Stimmrechtsmehrheit direkt oder indirekt einen beherrschenden Einfluss ausübt, werden konsolidiert. Variable Interest Entities (VIEs) werden konsolidiert, wenn die Swiss Re Gruppe als Meistbegünstigte definiert ist. Die Gruppe gilt als Meistbegünstigte, wenn sie ermächtigt ist, die für den wirtschaftlichen Erfolg der VIE massgeblichen Aktivitäten zu steuern, und gleichzeitig Verluste übernehmen muss oder Anrecht auf Leistungen hat, die für die VIE bedeutend sein können. Gesellschaften, bei denen die Gruppe keinen beherrschenden, aber direkt oder indirekt einen wesentlichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode oder Fair-Value-Option bewertet und unter «Übrige Kapitalanlagen» erfasst. Der Anteil der Swiss Re Gruppe am Ergebnis der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen wird unter «Nettoerträge aus Kapitalanlagen» verbucht. Eigenkapital und Jahreserfolg dieser Gesellschaften werden falls nötig so berichtigt, dass sie den Rechnungslegungsrichtlinien der Gruppe entsprechen. Die Ergebnisse von konsolidierten Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden vom Tag der Übernahme an in der Jahresrechnung berücksichtigt. Anwendung von Schätzungen beim Erstellen der Jahresrechnung Die Erstellung von Rechnungsabschlüssen verlangt wesentliche Schätzungen und Annahmen des Managements, die Auswirkungen auf die ausgewiesene Höhe von Bilanzwerten und Erfolgspositionen sowie die entsprechende Offenlegung haben, einschliesslich des Ausweises von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten. Die Schadenrückstellungen der SwissReGruppe und ihre Leistungsverpflichtungen aus Lebens- und Krankenversicherungen beruhen auf Schätzungen in Bezug auf Prämien, Schäden und Leistungen, welche ihre Kunden, die Erstversicherer, zum Stichtag des Rechnungsabschlusses noch nicht gemeldet haben. Darüber hinaus nutzt die Gruppe bestimmte Finanzinstrumente und investiert in Wertschriften bestimmter Emittenten, die nicht an der Börse gehandelt werden. Die Gruppe nimmt diese Schätzungen anhand von historischen Informationen, versicherungsmathematischen Analysen, finanzwissenschaftlichen Modellen und anderen Erhebungsverfahren vor. Die effektiven Ergebnisse und die Schätzungen können daher erheblich voneinander abweichen. Fremdwährungsbewertung und -umrechnung Auf Fremdwährungen lautende Transaktionen werden zum vierteljährlichen Durchschnittskurs gegenüber der Funktionalwährung der jeweiligen Tochtergesellschaft bewertet. Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Jahresendkurs zur Funktionalwährung bewertet, während nicht monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu historischen Kursen zur Funktionalwährung bewertet werden. Bewertungsgewinne und -verluste aus monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Handelsbeständen sind im Ertrag erfasst. Bewertungsgewinne und -verluste aus jederzeit veräusserbaren Wertschriften, konsolidierten Beteiligungen an Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden im Eigenkapital erfasst. Für Konsolidierungszwecke werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Tochtergesellschaften mit anderen Funktionalwährungen als US-Dollar zum Jahresendkurs von der Funktionalwährung in US-Dollar umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen werden im Eigenkapital erfasst. Bewertung von Finanzinstrumenten Der Fair Value eines Grossteils der Finanzinstrumente der Gruppe wird aufgrund von Kursnotierungen an aktiven Märkten oder anhand beobachtbarer Kenngrössen ermittelt. Diese Finanzinstrumente umfassen Staatsanleihen, Wertpapiere staatlicher Agenturen, Commercial Papers, die meisten erstklassigen Unternehmensanleihen und hochverzinslichen Schuldverschreibungen, börsengehandelte Derivate, die meisten Mortgage-Backed Securities, Asset-Backed Securities sowie börsenkotierte Aktien. Die Preisspanne zwischen Geld- und Brief­ kursen ist in Märkten mit eingeschränkter oder fehlender Liquidität in der Regel grösser als in Märkten mit hoher Liquidität. Derartige Marktbedingungen beeinflussen die Bewertung bestimmter Vermögensklassen der Gruppe wie gewisser Asset-Backed Securities sowie gewisser derivativer Strukturen, die auf diese Vermögensklassen Bezug nehmen.

138  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Bei der Bewertung derivativer Finanzinstrumente und sonstiger ausserbörslicher Finanzwerte berücksichtigt die Gruppe sowohl das Kreditrisiko ihrer Gegenparteien als auch das Risiko, dass sie selbst ihren Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Zur Bestimmung des Fair Value dieser Finanzinstrumente beurteilt die Gruppe ihre Exponierung im Hinblick auf das Kreditrisiko ihrer Gegenparteien, indem sie geleistete Sicherheiten und mit den Gegenparteien abgeschlossene Netting-Rahmenvereinbarungen berücksichtigt. Das Ausmass des Kredit­ risikos der Gegenpartei wird – sofern Daten verfügbar sind – unter Einbezug der beobachtbaren Zinsspannen geschätzt. Wenn keine Marktdaten erhältlich sind, kommen Schätzungen auf der Basis von Benchmark-Methoden zur Anwendung. Die Auswirkungen des Risikos, dass die Gruppe ihren eigenen Verpflichtungen nicht nachzukommen vermag, werden unter Anwendung der vorgehend beschriebenen Methode analysiert, d.h. unter Einbezug der von der Gruppe beobachtbaren Zinsspannen. Diese Risikokennzahl findet im Fair Value der Finanzinstrumente (mehrheitlich derivative Instrumente) Berücksichtigung, und zwar als Verbindlichkeit am Bestimmungstag. Die Veränderungen dieser Anpassung werden in der Erfolgsrechnung der Periode als realisierter Gewinn oder Verlust erfasst. Für die Bewertung von Vermögensklassen oder derivativen Strukturen zum Fair Value stützt sich die Gruppe auf Marktpreise oder auf Kenngrössen, die von Marktpreisen abgeleitet werden. Ein von der Handelsfunktion unabhängiger Prozess zur Verifizierung der Preise erlaubt eine zusätzliche Kontrolle hinsichtlich der Marktpreise oder Kenngrössen, die zur Bestimmung des Fair Value verwendet werden. Auch wenn das Management der Ansicht ist, dass diese Vermögenswerte angemessen bewertet sind, besteht immer Ungewissheit hinsichtlich dieser Bewertungen und Einschätzungen. Nachfolgende Bewertungen könnten wesentlich von den im Rahmen des vorgenannten Prozesses ermittelten Ergebnissen abweichen. Die Gruppe kann von den Bewertungen der Gegenpartei entweder direkt mittels Informationsaustausch oder indirekt erfahren, indem das Unternehmen beispielsweise zur Leistung von Sicherheiten aufgefordert wird. Alle impliziten Differenzen werden im unabhängigen Prozess zur Verifizierung der Preise berücksichtigt und können zu einer Anpassung der anfänglichen Bewertungen führen. Per 31. Dezember 2013 hat die Gruppe keine Sicherheiten für Finanzinstrumente hinterlegt, welche die von ihr selbst geschätzten Marktwerte übersteigen. Kapitalanlagen Die Investitionen der Gruppe in festverzinsliche Wertschriften und Aktien sind in jederzeit veräusserbare Wertschriften und in Handels­ bestände untergliedert. Jederzeit veräusserbare festverzinsliche Wertschriften und jederzeit veräusserbare Aktien werden auf Basis der Kursnotierungen zum Fair Value bewertet, wobei die Differenz zwischen Anschaffungskosten und Fair Value im Eigenkapital erfasst wird. Als Handelsbestände klassifizierte festverzinsliche Wertschriften und Aktien werden zum Fair Value bewertet, wobei sich nicht realisierte Gewinne und Verluste im Ergebnis widerspiegeln. Die Anschaffungskosten von jederzeit veräusserbaren Aktien werden, soweit notwendig, auf den Fair Value abgeschrieben, wobei Wertminderungen in Funktionalwährung, die nicht nur vorübergehend sind, bei den realisierten Verlusten aus Kapitalanlagen erfasst werden. Ein nachfolgender Wiederanstieg einer zuvor verbuchten Wertminderung wird nicht erfasst. Für jederzeit veräusserbare Schuldtitel, für die eine nicht vorübergehende Wertminderung erfasst wurde und bei denen keine Veräusserungsabsicht besteht, wird die Wertminderung aufgeteilt in (i) den geschätzten Betrag aus Kreditverlust und (ii) den Betrag verursacht durch andere Faktoren. Der geschätzte Betrag aus Kreditverlust wird im Ertrag ausgewiesen, die restliche Wertminderung im übrigen Comprehensive Income. In Fällen, in denen eine Absicht oder Verpflichtung zum Verkauf besteht, wird die nicht vorübergehende Wertminderung gleich verbucht wie oben bei den jederzeit veräusserbaren Aktien beschrieben. Zinsen auf festverzinsliche Wertschriften werden, gegebenenfalls berichtigt um die Ab- bzw. Zuschreibung der Differenz zwischen Anschaffungspreis und Nominalwert, periodengerecht abgegrenzt und zu den Nettoerträgen aus Kapitalanlagen hinzugeschlagen. Dividenden auf Aktien werden per Ausschüttungsdatum verbucht. Realisierte Veräusserungsgewinne und -verluste werden nach der Specific-Identification Methode berechnet und im Ergebnis erfasst. Policendarlehen, Hypotheken und andere Darlehen werden zu Amortised-Cost-Werten erfasst. Der Zinsertrag wird nach dem EffectiveYield-Verfahren verbucht. Liegenschaften für Anlagezwecke, welche die Gruppe zur Einkommensgenerierung hält, werden, abzüglich allfälliger Abschreibungen wegen Wertminderung, zum Nettobuchwert bewertet. Eine Wertminderung wird ausgewiesen, wenn die Summe der nicht abgezinsten geschätzten zukünftigen Mittelflüsse aus der Nutzung der Liegenschaft geringer ist als ihr Buchwert. Wertminderungen, Abschreibungen und ähnliche Buchwertänderungen werden unter «Nettoerträge aus Kapitalanlagen» erfasst. Mit Veräusserungsabsicht gehaltene Liegenschaften für Anlagezwecke werden zum niederen Wert von Nettobuchwert oder zum Fair Value, abzüglich der geschätzten Veräusserungskosten, bewertet und nicht abgeschrieben. Verringerungen des Buchwerts von mit Veräusserungsabsicht gehaltenen Liegenschaften werden dem Posten «Nettorealisate auf Kapitalanlagen» belastet. Kurzfristige Kapitalanlagen werden zu Amortised-Cost-Werten bewertet, die dem ungefähren Fair Value entsprechen. Als kurzfristige Kapitalanlagen betrachtet die Gruppe hoch liquide Kapitalanlagen, die zum Zeitpunkt des Kaufs eine Restlaufzeit von mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr hatten. Swiss ReFinanzbericht 2013  139

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Die übrigen Kapitalanlagen umfassen verbundene Unternehmen, nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen, derivative Finanzinstrumente, mit Sicherheiten hinterlegte Forderungen, Wertpapiere, die mit der Verpflichtung zum Verkauf erworben wurden, und Beteiligungen ohne leicht bestimmbaren Marktwert (einschliesslich Limited-Partnership-Beteiligungen). Beteiligungen an Limited Partnerships, bei denen der Anteil der Gruppe 3% oder mehr beträgt, werden nach der Equity-Methode bewertet. Beteiligungen an Limited Partnerships, bei denen der Anteil der Gruppe weniger als 3% beträgt, und Kapitalbeteiligungen an nicht öffentlich gehandelten Unternehmen werden zum geschätzten Marktwert bewertet, wobei Veränderungen des Marktwerts als nicht realisierte Gewinne/Verluste im Eigenkapital erfasst werden. Die Gruppe schliesst Wertschriftenleihgeschäfte ab, bei denen sie bestimmte Wertschriften gegen eine Sicherheit ausleiht und dafür Leihgebühren erhält. Hierbei gilt der Grundsatz, dass der Wert der Sicherheit in Form von flüssigen Mitteln oder Wertschriften mindestens 102% des Buchwerts der ausgeliehenen Wertschriften betragen muss. Bei bestimmten Vereinbarungen kann die Gruppe eine Sicherheit mit einem Wert unter 102% annehmen, falls die Struktur der Transaktion insgesamt eine gleichwertige Sicherheit bietet. Als Sicherheit erhaltene flüssige Mittel werden gemeinsam mit einer Verpflichtung zur Rückgabe dieser Mittel ausgewiesen. Ebenso werden als Sicherheit erhaltene Wertschriften, die verkauft oder weiterverpfändet werden können, gemeinsam mit einer Verpflichtung zur Rückgabe dieser Wertschriften ausgewiesen. Wertschriftenleihgebühren werden über die Laufzeit der betreffenden Ausleihungen gebucht. Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Im Rahmen ihrer Handels- und Hedging-Strategie nutzt die Gruppe entsprechend der Risikomanagement-Strategie verschiedene derivative Finanzinstrumente wie Swaps, Optionen, Forwards und börsengehandelte Finanzterminkontrakte. Derivative Finanzinstrumente dienen vor allem zur Steuerung des Kurs-, Devisen- und/oder Zinsrisikos beim geplanten oder erwarteten Erwerb von Kapitalanlagen, bei bestehenden Bilanzposten und zur Festschreibung attraktiver Anlagebedingungen für Mittel, die erst später verfügbar werden. Die Gruppe erfasst in der Bilanz alle derivativen Instrumente zum Marktwert. Für Derivate, bei denen es sich nicht um Absicherungsgeschäfte handelt, erfolgen Marktwertanpassungen erfolgswirksam. Ist das Derivat eine Absicherung des Marktwertes von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, werden Änderungen des Fair Value des Derivats gemeinsam mit Änderungen des Fair Value des betreffenden abgesicherten Postens als Ertrag erfasst. Ist das Derivat eine Absicherung gegen Schwankungen der erwarteten künftigen Mittelflüsse im Zusammenhang mit einem bestimmten Risiko (CashflowHedge), werden Änderungen des Fair Value des Derivats im übrigen Comprehensive Income erfasst, bis der abgesicherte Posten im Ertrag ausgewiesen wird. Der nicht wirksam gewordene Teil des Sicherungsgeschäfts wird im Ertrag ausgewiesen. Wenn ein Cashflow-Hedge nicht mehr als Sicherungsgeschäft bilanziert wird, verbleibt der Nettogewinn oder -verlust im Übrigen kumulierten Comprehensive Income und wird in dem Zeitraum, in dem die bisher abgesicherte Transaktion im Ertrag ausgewiesen wird, als Ertrag erfasst. Sieht die Gruppe von der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ab, weil es nicht länger als wahrscheinlich gilt, dass eine prognostizierte Transaktion innerhalb des erforderlichen Zeitraums erfolgen wird, wird das Derivat weiterhin zum Fair Value in der Bilanz geführt, und die Gewinne und Verluste, die bisher im Übrigen kumulierten Comprehensive Income ausgewiesen waren, werden als Ertrag erfasst. Die Gruppe erfasst derivative Finanzinstrumente, die in Basisverträgen eingebettet sind, gesondert, wenn deren wirtschaftliche Merkmale und Risiken nicht deutlich und eng mit denjenigen des Basisvertrags verbunden sind und wenn diese für sich allein stehend die Anforderungen an derivative Finanzinstrumente erfüllen. Vermögenswerte aus derivativen Finanzinstrumenten sind im Allgemeinen in den übrigen Kapitalanlagen, Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten im Allgemeinen unter Rückstellungen und übrige Verbindlichkeiten erfasst. Die Gruppe setzt auch nicht derivative monetäre Finanzinstrumente zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos ihrer Nettobeteiligungen an bestimmten ausländischen Tochtergesellschaften ein. Ab dem Beginn der Sicherungsbeziehung werden die Bewertungsgewinne und -verluste auf den eingesetzten nicht derivativen monetären Finanzinstrumenten sowie die Umrechnungsgewinne und -verluste auf den abgesicherten Beteiligungen als Umrechnungsgewinne und -verluste im Eigenkapital erfasst. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel setzen sich aus Bargeld, kurzfristigen Einlagen, gewissen kurzfristigen Investitionen in Geldmarktfonds sowie hoch liquiden Schuldtiteln zusammen, die zum Zeitpunkt des Kaufs eine Restlaufzeit von drei Monaten oder weniger besassen. Aktivierte Abschlussaufwendungen Abschlussaufwendungen, die primär für den Abschluss von neuem Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft anfallen und mit diesem schwanken, werden aktiviert, soweit dies im Hinblick auf die künftigen Bruttogewinne angemessen erscheint. Aktivierte Abschlussaufwendungen bestehen vorwiegend aus Kommissionen. Aktivierte Abschlussaufwendungen für Kurzzeitverträge werden im Verhältnis

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jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

zu den verdienten Prämien anteilig abgeschrieben. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der aktivierten Abschluss­aufwendungen für Kurzzeitverträge wird der künftige Kapitalertrag mit berücksichtigt. Aktivierte Abschlussaufwendungen für Langzeitverträge werden über die Dauer der zugrunde liegenden Verträge abgeschrieben. Bei Verträgen mit Universal-Lebensversicherungscharakter und ähnlichen Produkten werden die aktivierten Abschlusskosten auf der Grundlage des Barwerts der geschätzten Bruttogewinne abgeschrieben. Die geschätzten Bruttogewinne werden vierteljährlich aktualisiert. Änderungen von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen Die Gruppe bilanziert Änderungen von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen, die einen nicht wesentlich veränderten Vertrag ergeben, als eine Weiterführung des ersetzten Vertrags. Die entsprechenden aktivierten Abschlussaufwendungen und Barwerte künftiger Gewinne (BKG) werden weiterhin abgeschrieben. Änderungen von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen, die einen wesentlich veränderten Vertrag ergeben, bilanziert die Gruppe als eine Auflösung des ersetzten Vertrags. Die entsprechenden aktivierten Abschlussaufwendungen und BKG werden sofort erfolgswirksam abgeschrieben, und neue aktivierbare Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Ersatzvertrag werden aktiviert. Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden von der Gruppe nach der Purchase-Methode erfasst. Dabei werden bei der Akquisition von Unternehmen die Anschaffungskosten den übernommenen Aktiven und Passiven zugeordnet, und zwar auf der Basis ihres geschätzten Fair Value zum Zeitpunkt der Akquisition. Admin Re®-Transaktionen zur Übernahme von Versicherungsportefeuilles können in ihrer Rechtsform verschieden ausgestaltet sein; entweder in Form einer Übernahme des Eigenkapitals eines Unternehmens oder in Form einer Rückversicherungstransaktion. Die Gruppe verfolgt bei diesen Transaktionen einen konsistenten Ansatz, und zwar unabhängig davon, in welcher Form die Akquisition erfolgt. Dem­ gemäss erfasst die Gruppe die übernommenen Aktiven und Passiven direkt in der Bilanz. Prämien, Leistungen aus Lebens- und Krankenversicherung sowie andere Positionen der Erfolgsrechnung werden zum Zeitpunkt der Akquisition nicht in der Erfolgsrechnung verbucht. Die akquirierten zugrunde liegenden Verbindlichkeiten und Vermögenswerte werden anschliessend gemäss den relevanten GAAP-Rechnungslegungsgrundsätzen behandelt, einschliesslich der eigens auf die nachträgliche, im Rahmen der Purchase-Methode erfolgte Verbuchung von Verbindlichkeiten und Vermögenswerten, inklusive Barwert zukünftiger Gewinne, Goodwill und anderer immaterieller Vermögenswerte, anwendbaren Richtlinien. Erworbener Barwert künftiger Gewinne Bei der Übernahme von Lebens- und/oder Krankenversicherungsgeschäft wird der erworbene Barwert künftiger Gewinne des laufenden Geschäfts erfasst. Der Ausgangswert wird versicherungsmathematisch durch Abzinsung der geschätzten künftigen Bruttogewinne als Massstab für den Wert des erworbenen Geschäfts ermittelt. Der resultierende Vermögenswert wird auf Basis einer konstanten Rendite über die erwartete erfolgswirksame Dauer des erworbenen Geschäfts abgeschrieben, in der Regel über Zeiträume von bis zu 30 Jahren, wobei die verdienten Zinsen dem Restbuchwert zugeschlagen werden. Je nach gezeichnetem Geschäft basieren die verdienten Zinsen auf den aktuellen oder ursprünglich geschätzten Zinsraten. Diese werden für die gesamte Lebensdauer des jeweiligen Geschäfts einheitlich angewandt. Für Universal-Lebensversicherungen und ähnliche Produkte wird der Barwert künftiger Gewinne entsprechend den geschätzten Bruttogewinnen abgeschrieben. Letztere werden vierteljährlich aktualisiert. Der Buchwert des Barwerts künftiger Gewinne wird periodisch auf Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Eine entsprechende Wertberichtigung wird in der Periode, in der die Wertminderung festgestellt wird, in der Erfolgsrechnung oder als Shadow-Verlustausweis im übrigen Comprehensive Income erfasst. Goodwill Bei der Akquisition von Unternehmen wird der Teil der Anschaffungskosten, der den Marktwert der übernommenen Nettovermögenswerte übersteigt, als Goodwill erfasst (Purchase-Methode). Der Goodwill wird periodisch auf Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Eine entsprechende Wertberichtigung wird in der Periode, in der die Wertminderung festgestellt wird, erfolgswirksam erfasst. Übrige Aktiven Die übrigen Aktiven umfassen aktivierte Aufwendungen für retroaktive Rückversicherungen, abgegrenzte Rückversicherungsprämien, Forderungen aus Anlageaktivitäten, selbst genutzte Liegenschaften, Sachanlagen, bestimmte immaterielle Vermögenswerte sowie aufgelaufene und transitorische Aktiven. Der Teil der geschätzten Verbindlichkeiten für Schäden und Schadenbearbeitungskosten, der das erhaltene Entgelt für vergangenheits­ bezogene Sach- und Haftpflicht-Rückversicherungsverträge übersteigt, wird als abgegrenzter Aufwand erfasst. Der aktivierte Aufwand für retroaktive Rückversicherungsverträge wird über die erwartete Dauer der Schadenzahlungen erfolgswirksam abgeschrieben. Selbst genutzte Liegenschaften und Sachanlagen werden mit dem Restbuchwert ausgewiesen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  141

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Aktivierte Softwarekosten Externe direkte Kosten für Material und Dienstleistungen, die bei der Entwicklung oder Beschaffung intern genutzter Software anfallen, Lohn- und Lohnnebenkosten für Angestellte, die direkt mit der Softwareentwicklung beschäftigt sind, sowie bei der Entwicklung von intern genutzter Software entstehender Zinsaufwand werden aktiviert und erfolgswirksam über die geschätzte Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Latente Steuern Aufgeschobene Steuerverbindlichkeiten und -forderungen werden auf Basis der Differenz zwischen bilanziellen Buchwerten und den entsprechenden steuerlichen Ansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten anhand der geltenden Steuersätze und Gesetze ausgewiesen. Wenn eine aufgeschobene Steuerforderung wahrscheinlich nicht oder nur teilweise realisiert werden kann, wird eine Wertberichtigung vorgenommen. Schadenrückstellungen Versicherungsfälle in der Sach- und HUK- sowie in der Lebens- und Krankenversicherung, einschliesslich Schadenbearbeitungskosten, werden beim Eintritt des jeweiligen Versicherungsfalls erfasst. Grundlage dafür ist der geschätzte Betrag der Schadenabwicklung anhand von Berichten und Einzelfallschätzungen der Erstversicherer. Auch für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden wird eine Rückstellung gebildet, deren Höhe aufgrund von Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung aktueller Trends und anderer Faktoren, die diese Erfahrungswerte beeinflussen, ermittelt wird. Die Bildung angemessener Rückstellungen ist mit Schätzungen und subjektiven Beurteilungen des Managements verbunden und deshalb naturgemäss mit Unwägbarkeiten behaftet. Es gibt daher keine Gewähr, dass der Schadenaufwand und die Schadenbearbeitungskosten die bisher gebildeten Schadenrückstellungen letztlich nicht übersteigen werden. Die Schätzungen werden regelmässig überprüft, und Berichtigungen aufgrund von Differenzen zwischen den Schätzungen und den tatsächlichen Zahlungen für Schäden sowie von Schätzungsänderungen werden in der betreffenden Periode, in der die Schätzungsänderung oder die Zahlung erfolgt, in die Erfolgsrechnung verbucht. Die Gruppe nimmt keine Diskontierung für Verbindlichkeiten vor, die aus potenziellen Sach- und HUK-Versicherungs- und -Rückversicherungsverträgen entstehen. Darin eingeschlossen sind Verbindlichkeiten, für die zu Zwecken der gesetzlichen Rechnungslegung in den USA Diskontierungen erfolgen. Verbindlichkeiten aus Sach- und HUK-Versicherungs- und -Rückversicherungsverträgen, die infolge einer Akquisition übernommen wurden, werden in Übereinstimmung mit der Purchase-Methode zu Beginn zum Fair Value erfasst. Die Gruppe nimmt keine Diskontierung für Schadenrückstellungen in der Lebens- und Krankenversicherung vor. Eine Ausnahme bilden Rückstellungen für Invalidität, die zum geschätzten Barwert der verbleibenden effektiven Nettokosten der entstandenen Schäden bilanziert werden. Erfahrungsbezogene Posten, die direkt mit Aktiven oder Passiven aus Rückversicherungsverträgen verbunden sind, werden entsprechend der Klassifizierung der betreffenden Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Leistungsverpflichtungen aus dem Lebens- und Krankenrückversicherungsgeschäft werden im Allgemeinen anhand von Annahmen bezüglich Anlageerträgen, Sterblichkeit, Verfall, Stornoraten und Überschussbeteiligungen auf der Basis einer konstanten Nettoprämie (Net-Level-Premium-Methode) berechnet. Die Annahmen werden bei Vertragsbeginn bzw. im Fall übernommener Verträge bei der Übernahme festgelegt. Sie beruhen auf der Projektion von Erfahrungswerten unter Berücksichtigung möglicher negativer Abweichungen. Die angenommenen Zinsen für Leistungsverpflichtungen aus dem Lebens- und Krankenrückversicherungsgeschäft liegen zwischen 0,2% und 12,6%. Die Annahmen zur Sterblichkeit basieren im Allgemeinen auf erfahrungsbedingten Multiplikatoren, die auf Basis der Branchenerfahrung auf die Sterbetafeln angewandt werden. Wenn sich herausstellt, dass die künftigen Mittelflüsse unter Einschluss der Kapitalerträge nicht zur Deckung der künftigen Leistungen und Aufwendungen ausreichen, wird der Ansatz der Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung erfolgswirksam erhöht. Wenn Vermögenswerte, mit denen Leistungsverpflichtungen unterlegt sind, als jederzeit veräusserbar (available for sale, AFS) gehalten werden, werden diese Leistungsverpflichtungen unter Belastung des übrigen Comprehensive Income um eine ShadowKorrektur erhöht, sofern die künftigen Cashflows bei Marktzinssätzen nicht ausreichen, um die künftigen Leistungen und Kosten zu decken. Kontosaldi Versicherungsnehmer Die Kontosaldi der Versicherungsnehmer beziehen sich auf Verträge mit Universal-Lebensversicherungscharakter und auf Verträge mit Anlagecharakter. Die Zinssätze, die den Kontosaldi der Versicherungsnehmer gutgeschrieben werden, liegen zwischen 1,3% und 8,9%. Verträge mit Universal-Lebensversicherungscharakter sind Langzeit-Versicherungsverträge, die entweder Todesfall- oder Rentenver­ sicherungsleistungen umfassen und deren Leistungen nicht fix und garantiert sind.

142  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Verträge mit Anlagecharakter sind Langzeitverträge, die kein signifikantes Versicherungsrisiko beinhalten. Mit anderen Worten: Es besteht kein Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko, oder das Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko, das mit den im Vertrag angebotenen Versicherungs­ leistungsmerkmalen verbunden ist, ist von unbedeutendem Ausmass oder geringer Wahrscheinlichkeit. Als Zahlung für Verträge mit Anlage­charakter erhaltene Beträge werden als Kontosaldi der Versicherungsnehmer erfasst. Damit zusammenhängende Vermögenswerte werden als allgemeine Versicherungsaktiven verbucht, ausser es handelt sich um Kapitalanlagen für fondsgebundenes und partizipierendes Geschäft. Diese werden in einer separaten Position in der Bilanz ausgewiesen. Den Versicherungsnehmern belastete Beträge für Sterblichkeit, Administration und Rückkauf werden als Honorarertrag ausgewiesen. Den Versicherungsnehmern gutgeschriebene Beträge werden als Zinsgutschrift zugunsten der Versicherungsnehmer zugeordnet werden können. Erträge aus Kapitalanlagen und realisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen, die den Versicherungsnehmer zugeordnet werden können, sind in den Nettoerträgen aus Kapitalanlagen und in den Nettorealisaten auf Kapitalanlagen enthalten, ausser es handelt sich um fondsgebundenes und partizipierendes Geschäft. Dieses wird in einer separaten Position in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Das fondsgebundene und partizipierende Geschäft werden aufgrund ihrer ähnlichen Beschaffenheit zusammen dargestellt. Bei den fondsgebundenen Verträgen trägt der Versicherungsnehmer das Anlagerisiko. Bei dem partizipierenden Geschäft liegt das Anlagerisiko ebenfalls zum grössten Teil beim Versicherungsnehmer. Allerdings gibt es bestimmte Garantien, welche das Abwärtsrisiko für den Versicherungsnehmer begrenzen und ein gewisser Anteil der Renditen kann von der Swiss Re Gruppe einbehalten werden (in der Regel 10%). Weitere Offenlegungen sind in Anhang 2 aufgeführt. Depotforderungen und -verbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Auf der Aktivseite bestehen Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft hauptsächlich aus Beträgen, die vom Zedenten gemäss den vertraglichen Vereinbarungen zurückgehalten wurden. Ebenfalls eingeschlossen sind Beträge, die sich aus der Anwendung der Deposit-Methode auf zedierte Retrozessions- oder Rückversicherungsverträge ergeben. Auf der Passivseite umfassen die Depotverbindlichkeiten aus Rückversicherung hauptsächlich Beträge, die sich aus der Anwendung der Deposit-Methode auf Erst- und Rückversicherungsverträge ergeben. Ausserdem sind darin zurückgehaltene Mittel aus Retrozessions-Verträgen enthalten. Zurückgehaltene Mittel sind Aktiven, die normalerweise an die Gruppe gezahlt würden, jedoch vom Zedenten zurückgehalten werden, um sein potenzielles Kreditrisiko zu reduzieren oder die Kontrolle über die Kapitalanlagen zu behalten. Im Falle von zurückgehaltenen Mitteln auf der Passivseite ist es die Gruppe, die Mittel zurückhält, die mit zediertem Geschäft verbunden sind, um ihr Kreditrisiko zu reduzieren oder die Kontrolle über die Kapitalanlagen zu behalten. Die Deposit-Methode wird auf Erst- und Rückversicherungsverträge angewendet, welche den Zedenten oder die Gruppe nicht für Schäden oder Haftungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Versicherungsrisiken entschädigen. Bei der Deposit-Methode werden die Depotvermögenswerte oder -verbindlichkeiten zunächst anhand des bezahlten oder erhaltenen Entgelts bewertet. Bei Verträgen, mit denen kein signifikantes Timing- oder Underwriting-Risiko transferiert wird, und Verträgen, mit denen nur ein signifikantes Timing-Risiko transferiert wird, werden Änderungen der Schätzungen des Zeitpunkts oder Betrags von Cashflows durch Neuberechnung der effektiven Rendite berücksichtigt. Das Depot wird dann auf den Betrag berichtigt, der vorhanden gewesen wäre, wenn die neue effektive Rendite seit Vertragsbeginn angewandt worden wäre. Der für diese Verträge erfasste Ertrag und Aufwand ist in den Nettoerträgen aus Kapital­ anlagen enthalten. Für Verträge, mit denen nur ein signifikantes Underwriting-Risiko übertragen wird, wird das Depot bei Eintritt eines Schadens um den Barwert des eingetretenen Schadens berichtigt. An jedem weiteren Bilanzstichtag wird dann der Teil des Depots, der dem eingetretenen Schaden zuzurechnen ist, durch Diskontierung der geschätzten künftigen Cashflows neu berechnet. Die resultierenden Änderungen im Buchwert des Depots werden unter Schadenaufwand und Schadenbearbeitungskosten ausgewiesen. Die zurückgehaltenen Mittel werden jeweils zusammen mit den Aktiven und Passiven, die sich aus der Anwendung der DepositMethode ergeben, bilanziert, da sie Deposit-Eigenschaften aufweist. Shadow-Korrekturen Shadow-Korrekturen werden im übrigen Comprehensive Income ausgewiesen und widerspiegeln den Ausgleich von Korrekturen an aktivierten Abschlussaufwendungen und am Barwert künftiger Gewinne, meist im Zusammenhang mit Verträgen mit Universal-Lebensversicherungscharakter, sowie Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass bestimmte Beträge, die als nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Kapitalanlagen im Eigenkapital erfasst werden, letztlich den Versicherungsnehmern und nicht den Aktionären zufliessen werden.

Swiss ReFinanzbericht 2013  143

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

In einem Tiefzinsumfeld wird die Frage relevant, ob ein Shadow-Verlustausweis erforderlich ist. Daher wird mit dem Shadow-Verlustausweistest (Shadow Loss Recognition Test) geklärt, ob die hypothetische Veräusserung von zur Veräusserung verfügbaren Wertpapieren und die Wiederanlage der Erlöse mit tieferen Renditen in künftigen Perioden zu negativen operativen Erträgen und damit zu einem Verlustausweis führen würden. Die Gruppe schätzt im Rahmen der Shadow-Verlustausweistests die GAAP-Reserven nicht anhand festgeschriebener oder aktueller Buchrenditen, sondern anhand aktueller Marktrenditen. Übersteigt die nicht festgeschriebene, auf aktuellen Marktzinssätzen beruhende Schätzung der GAAP-Reserven diejenigen Reserven, die sich aus festgeschriebenen oder aktuellen Buchrenditen ergeben, wird eine Shadow-Verlustausweisreserve ausgewiesen. Der Shadow-Verlustausweis wird im übrigen Comprehensive Income erfasst und ist nicht erfolgswirksam. Shadow-Verluste können bis zur Höhe der Verluste, die aufgrund eines Verlustausweistests erfasst wurden, wieder aufgelöst werden. Prämien Die Sach- und HUK-Rückversicherungsprämien werden zu Beginn der Vertragslaufzeit als gebucht erfasst und enthalten eine Schätzung der Prämienforderungen zum Periodenende. Die verdienten Prämien werden generell über die Vertragslaufzeit hinweg anteilig zur Höhe der bereitgestellten Rückversicherungsdeckung in den Erträgen verbucht. Die Prämienüberträge bestehen aus dem noch nicht verdienten Teil der Prämien für die bereitgestellte Rückversicherungsdeckung. Lebensrückversicherungsprämien werden bei Fälligkeit verdient. Versicherungsleistungen werden bei den entsprechenden Prämien oder Bruttogewinnen verbucht, so dass die Gewinne über die erwartete Lebensdauer der Verträge realisiert werden. Lebens- und Krankenrückversicherungsprämien für Kollektivdeckungen werden generell über die Laufzeit der Deckung verdient. Bei Kollektivverträgen, die erfahrungsbedingte Prämienanpassungen zulassen, werden diese Prämien verbucht, wenn die betreffenden Erfahrungen gemacht werden. Wiederauffüllungsprämien sind fällig, wenn die Deckungslimiten für die verbleibende Vertragsdauer unter den vordefinierten Vertrags­ bestimmungen wiederhergestellt werden. Die Bilanzierung der Wiederauffüllungsprämien als gebucht hängt von den einzelnen Vertragsmerkmalen ab. Wiederauffüllungsprämien werden entweder als gebuchte Prämien zum Zeitpunkt des Schadeneintritts ausgewiesen oder im Rahmen der Bilanzierung der gebuchten Prämien des zugrundeliegenden Vertrags verbucht. Die Abgrenzung der Wiederauf­ füllungsprämien basiert auf den versicherungsmathematischen Schätzungen der Gesamtschadenlast. Wiederauffüllungsprämien werden generell im Verhältnis zum Rückversicherungsvolumen verdient. Zedierte Rückversicherung Die Gruppe nutzt Retrozessionsvereinbarungen, um ihre Gesamt-Zeichnungskapazität zu erhöhen, ihre Risiken zu diversifizieren und das Risiko von Katastrophenschäden aus übernommenen Rückversicherungen zu mindern. Die Abgabe von Risiken an Retrozessionäre entbindet die Gruppe nicht von ihren Verpflichtungen gegenüber den Erstversicherern. Die Gruppe überprüft die finanziellen Verhältnisse ihrer Retrozessionäre regelmässig und überwacht die Konzentration des Kreditrisikos, um das Potenzial eigener Verluste aufgrund der Insolvenz eines Retrozessionärs zu minimieren. Im Rahmen von Retrozessionsverträgen zedierte Prämien und Schäden mindern den Ausweis der verdienten Prämien und des Schadenaufwands einschliesslich Schadenbearbeitungskosten. Forderungen aufgrund von zedierten Kurzzeit- und Langzeitverträgen, einschliesslich Verträgen mit Universal-Lebensversicherungscharakter und Verträgen mit Anlagecharakter, sind auf der Aktivseite der konsolidierten Bilanz ausgewiesen. Die Gruppe bildet Rückstellungen für Forderungen aus Retrozessionsverträgen, die nach Einschätzung des Managements uneinbringlich sind. Forderungen Prämien- und Schadenforderungen, die in Rechnung gestellt wurden, werden zum Nominalbetrag verbucht. Zusammen mit Vermögenswerten, die sich aus der Anwendung der Deposit-Methode ergeben und die Definitionskriterien für Finanzierungsforderungen erfüllen, werden sie regelmässig auf Wertminderungen überprüft. Anzeichen einer Wertminderung sind Alter der Forderung sowie finanzielle Schwierigkeiten der Gegenpartei. Wertberichtigungen werden auf Basis des Nettosaldos gebildet, was bedeutet, dass alle Saldi im Zusammenhang mit derselben Gegenpartei berücksichtigt werden. Bei der Festlegung der Höhe der Wertberichtigung wird berücksichtigt, wie lange die Forderung ausstehend war und wie gross die finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners sind. Dabei kann die Rückstellung so hoch ausfallen wie der ausstehende Nettosaldo. Personalvorsorgeleistungen Die Gruppe bilanziert ihren Aufwand für Personalvorsorgeleistungen nach der Geschäftsjahrmethode (Accrual-Methode). Die in der Erfolgsrechnung berücksichtigten Beträge werden periodisch mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt.

144  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Aktienbasierte Vergütungen Die Gruppe verfügt über einen Long-term Incentive Plan, einen Leadership Performance Plan, einen Mitarbeiteroptionsplan, einen Plan mit gesperrten Aktien, einen Mitarbeiterbeteiligungsplan und einen Global Share Participation Plan. Eine nähere Beschreibung dieser Pläne findet sich im Anhang 13. Die Gruppe bilanziert aktienbasierte Vergütungen an Mitarbeitende nach der Fair-Value-Methode. Nach der Fair-Value-Methode wird der Fair Value der Mitarbeitervergütungen über die Laufzeit der Sperrfrist erfolgswirksam verbucht. Bei aktienbasierten Vergütungsplänen, die in bar ausbezahlt werden, wird der Vergütungsaufwand als Verbindlichkeit ausgewiesen, während der Vergütungsaufwand bei in Aktien ausbezahlten Plänen als Abgrenzungsposten zu den Kapitalreserven im Eigenkapital ausgewiesen wird. Eigene Aktien Eigene Aktien werden zu Anschaffungskosten bilanziert und als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen. Zu den eigenen Aktien zählen auch Derivate, die auf eigene Aktien indexiert wurden und die Anforderungen für die Klassifizierung im Eigenkapital erfüllen. Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch Division des für die Aktionäre verfügbaren Ergebnisses durch die gewichtete Durchschnittsanzahl der während des Geschäftsjahres dividendenberechtigten Aktien ermittelt. Im verwässerten Ergebnis je Aktie sind der Verwässerungseffekt von wandelbaren Wertschriften auf das Ergebnis und die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien berücksichtigt. Nach Bilanzstichtag eingetretene Ereignisse Alle nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Ereignisse für diese Berichtsperiode wurden bis zum 17. März 2014 evaluiert. Dies ist der Tag, an dem die Konzernrechnung zur Publikation bereit ist. Neue Rechnungslegungsvorschriften Im Dezember 2011 veröffentlichte das FASB «Disclosures about Offsetting Assets and Liabilities» (ASU 2011-11), eine Anpassung von Topic 210 – Balance Sheet. Im Januar 2013 wurde unter dem Titel «Clarifying the Scope of Disclosures about Offsetting Assets and Liabilities» (ASU 2013-01) eine Klärung des Umfangs von ASU 2011-11 veröffentlicht. ASU 2011-11 erfordert zusätzliche Offenlegungen über Derivate, Rückkaufsvereinbarungen und Reverse-Repurchase-Geschäfte sowie Securities-Borrowing- und -Lending-Trans­ aktionen, die in Übereinstimmung mit den aktuellen US-GAAP-Richtlinien verrechnet werden. Die Gruppe wendet diese Leitlinie seit 1.Januar 2013 an. Die zusätzlichen Offenlegungsvorschriften werden im Anhang 2 angewendet. Im Juli 2012 veröffentlichte das FASB «Testing Indefinite-Lived Intangible Assets for Impairment» (ASU 2012-02), eine Anpassung von Topic 350 – Intangibles – Goodwill and Other. Die Anpassung erlaubt einer Gesellschaft, bei der Bestimmung der Notwendigkeit, für immaterielle Aktiven mit unbestimmter Nutzungsdauer einen quantitativen Werthaltigkeitstests durchzuführen, zuerst die qualitativen Faktoren zu bewerten. Die Gruppe wendet diese Leitlinie seit 1. Januar 2013 an. Die Anwendung hatte keinen Einfluss auf das Finanz­ ergebnis der Gruppe. Im Oktober 2012 veröffentlichte das FASB «Subsequent Accounting for an Indemnification Asset Recognized at the Acquisition Date as a Result of a Government-Assisted Acquisition of a Financial Institution» (ASU 2012-06), eine Anpassung von Topic 805 – Business Combinations. ASU 2012-06 legt fest, wie die nachträgliche Verbuchung einer Abgeltung bei einer vom Staat unterstützten Akquisition zu erfolgen hat. Die Gruppe wendet diese Leitlinie seit 1. Januar 2013 an. Die Anwendung hatte keinen Einfluss auf das Finanzergebnis der Gruppe. Im Februar 2013 veröffentlichte das FASB «Reporting of Amounts Reclassified Out of Accumulated Other Comprehensive Income» (ASU 2013-02), eine Anpassung von Topic 220 – Comprehensive Income. Diese Anpassung ersetzt die Darstellungsanforderungen für Reklassifizierungen von übrigem kumuliertem Comprehensive Income in ASU 2011-05 und ASU 2011-12. Diese neue Anwendungs­ leitlinie verlangt, dass eine Gesellschaft zusätzliche Informationen über Reklassifizierungen von übrigem kumuliertem Comprehensive Income angibt. Die Gruppe wendet diese Leitlinie seit 1. Januar 2013 an. Die zusätzlichen Offenlegungen sind unterhalb des Comprehensive Income ausgewiesen. Am 17. Juli 2013 veröffentlichte das FASB «Inclusion of the Fed Funds Effective Swap Rate (or Overnight Index Swap Rate) as a Benchmark Interest Rate for Hedge Accounting Purposes» (ASU 2013-10), eine Anpassung von Topic 815 – Derivatives and Hedging. ASU 2013-10 erlaubt explizit die Verwendung des effektiven Fed-Funds-Swapsatzes als Referenzzinssatz für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften. Die Gruppe wendet diese Leitlinie seit dem 17. Juli 2013 an. Die Anwendung hatte keinen Einfluss auf das Finanz­ ergebnis der Gruppe.

Swiss ReFinanzbericht 2013  145

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

2 Kapitalanlagen Erträge aus Kapitalanlagen Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen (ohne fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung) setzten sich wie folgt zusammen: in Mio. USD

Festverzinsliche Wertschriften Aktien Policendarlehen, Hypotheken und andere Darlehen Liegenschaften für Anlagezwecke Kurzfristige Kapitalanlagen Übrige Kapitalanlagen Erträge aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet sind Flüssige Mittel Nettoergebnis aus Deposit Accounting-Verträgen Depotforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Bruttoerträge aus Kapitalanlagen Aufwendungen für Kapitalanlagen Zinsaufwand aus Depotforderungen Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend

2012

2013

3 063 91 313 134 102 78 508 79 166 430 4 964 –464 –27 4 473

2 626 143 119 139 109 93 350 48 154 595 4 376 –406 –23 3 947

Die Dividenden aus Beteiligungen, die nach der Eigenkapitalanteilsmethode (Equity-Methode) bewertet werden, betrugen im Jahr 2013 198 Mio. USD (2012: 128 Mio. USD). Realisierte Gewinne und Verluste Die realisierten Gewinne und Verluste auf festverzinslichen Wertschriften, Aktien und andere Kapitalanlagen (ohne fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung) sind nachstehend aufgeführt: in Mio. USD

Festverzinsliche Wertschriften, jederzeit veräusserbar: Realisierte Gewinne, brutto Realisierte Verluste, brutto Aktien, jederzeit veräusserbar: Realisierte Gewinne, brutto Realisierte Verluste, brutto Nicht vorübergehende Wertminderungen Realisierte Anlagegewinne/-verluste auf als Handelsbestände klassierten Wertschriften, netto Veränderung der nicht realisierten Anlagegewinne/-verluste auf als Handelsbestände klassierten Wertschriften, netto Übrige Kapitalanlagen: Realisierte/nicht realisierte Gewinne/Verluste, netto Realisierte/nicht realisierte Gewinne/Verluste auf versicherungsspezifischen Derivaten, netto Gewinn/Verlust im Zusammenhang mit dem Verkauf des US-Geschäfts von Admin Re® Wechselkursgewinne/-verluste Nettorealisate auf Kapitalanlagen, nicht partizipierend

146  Swiss ReFinanzbericht 2013

2012

2013

2 336 –383

1 215 –689

181 –77 –162 58

349 –46 –41 –4

67

–38

–230 –189 –399 –255 947

301 –306 25 766

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Der Erlös aus dem Verkauf von jederzeit veräusserbaren festverzinslichen Wertschriften belief sich im Jahr 2013 auf 79 815Mio.USD (2012: 101 046Mio.USD). Der Erlös aus dem Verkauf von jederzeit veräusserbaren Aktien belief sich im Jahr 2013 auf 2604Mio.USD (2012: 1494Mio.USD). Ergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Das fondsgebundene Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung werden aufgrund ihrer ähnlichen Beschaffenheit zusammen dargestellt. Bei den fondsgebundenen Verträgen trägt der Versicherungsnehmer das Anlagerisiko. Bei den Verträgen mit Überschuss­be­teiligung liegt das Anlagerisiko ebenfalls zum grössten Teil beim Versicherungsnehmer. Allerdings gibt es bestimmte Garantien, welche das Abwärtsrisiko für den Versicherungsnehmer begrenzen und ein gewisser Anteil der Renditen kann von Swiss Re einbehalten werden (in der Regel 10%). Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen für fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung, das den Policen­ inhabern gutgeschrieben wird, setzte sich wie folgt zusammen: in Mio. USD

Erträge aus Kapitalanlagen – festverzinsliche Wertschriften Erträge aus Kapitalanlagen – Aktien Erträge aus Kapitalanlagen – sonstige Total Erträge aus Kapitalanlagen – fondsgebundenes und partizipierendes Geschäft Nettorealisate – festverzinsliche Wertschriften Nettorealisate – Aktien Nettorealisate – sonstige Total Nettorealisate – fondsgebundenes und partizipierendes Geschäft Total Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebundenes und partizipierendes Geschäft

2012 2013 Fondsgebunden Partizipierend Fondsgebunden Partizipierend

128 531 18 677 65 1 679 –149 1 595 2 272

97 32 24 153 88 89 –32 145 298

117 511 25 653 –133 2 711 1 2 579 3 232

97 26 13 136 –105 136 –52 –21 115

Wertminderung auf festverzinsliche Wertschriften im Zusammenhang mit Kreditverlusten Nicht vorübergehende Wertminderungen von Schuldtiteln werden in kredit- und nicht kreditbezogene Komponenten aufgegliedert, wobei die kreditbezogene Komponente erfolgswirksam und die nicht kreditbezogene im übrigen Comprehensive Income erfasst wird. Die kreditbezogene Komponente der nicht vorübergehenden Wertminderungen definiert sich als Differenz zwischen der AmortisedCost-Basis und den zu erwartenden Mittelflüssen. Die Methoden zur Bewertung der kreditbezogenen Komponente der Wertminderung orientieren sich an den Prognosen von Marktbeobachtern bezüglich der Faktoren, welche die Kreditentwicklung bestimmen. Das Management ist der Auffassung, dass diese Prognosen dem Mittelwert der Markterwartungen entsprechen. Cashflow-Prognosen für verbriefte Produkte werden unter Einbezug einer zukunftsgerichteten Bewertung der Hauptfaktoren erstellt, welche die Entwicklung der Sicherheiten beeinflussen. Zu diesen Faktoren zählen die Ausfallraten, die Vorauszahlungsraten und Schadenhöhen sowie Deal-Level-Merkmale wie Bonitätsverbesserungen oder die Priorisierung nach Tranchen bei Zins- und Kapitalzahlungen. Die Analysen werden nach Anlagekategorie und Produktart differenziert sowie nach den wertpapierbezogenen Unterschieden zwischen historischer und erwarteter Performance. Bei Unternehmensanleihen und hybriden Schuldtiteln wird ein auf dem erwarteten Verlust basierender Ansatz verwendet. Dieser stützt sich auf im aktuellen und im zukünftigen Umfeld zu erwartende Ausfallrisiken und Schadenhöhen und wird angewendet, um die künftigen wahrscheinlichkeitsgewichteten Mittelflüsse für Wertschriften, die als wertvermindert gelten, zu schätzen. Die gemäss diesen Analysen zu erwartenden Mittelflüsse werden diskontiert, und der Nettobarwert wird mit der Amortised-Cost-Basis verglichen, um die kreditbezogene Komponente von nicht vorübergehenden Wertminderungen zu ermitteln. Die folgende Tabelle stellt die nicht vorübergehenden Wertberichtigungen im Zusammenhang mit erfolgswirksam erfassten Kredit­ verlusten dar: in Mio. USD

Bestand per 1. Januar1 Kreditverluste, für die eine nicht vorübergehende Wertminderung zuvor nicht erfasst wurde Reduktionen für während des Berichtszeitraums verkaufte Aktien Zunahme der Kreditverluste, für die zuvor eine nicht vorübergehende Wertminderung erfasst wurde, wenn die Gruppe nicht beabsichtigt zu verkaufen oder wahrscheinlich nicht verkaufen muss, bevor der Anschaffungswert wieder erreicht wird Auswirkung des Anstiegs der Mittelflüsse, die voraussichtlich eingehen werden Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember

2012

2013

515 14 –237

310 1 –57

54 –61 6 291

11 –37 228

1 Im Verlauf des Jahres 2013 hat die Gruppe die nicht vorübergehende Wertminderung auf festverzinsliche Wertschriften im Zusammenhang mit Kreditverlusten revidiert. Die Anpassung hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis und das Eigenkapital der Gruppe.

Swiss ReFinanzbericht 2013  147

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Jederzeit veräusserbare Kapitalanlagen Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Amortised-Cost- oder Anschaffungswert, den geschätzten Fair Value sowie über die nicht vorübergehenden Wertberichtigungen von festverzinslichen Wertschriften, die per 31.Dezember als jederzeit veräusserbar klassifiziert waren:

2012 in Mio. USD

Von Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel: US Treasury und andere staatliche US-Körperschaften und -Behörden US Agency Securitised Products US-Bundesstaaten und deren politische Unterabteilungen Grossbritannien Kanada Deutschland Frankreich Übrige Total Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Festverzinsliche Wertschriften, jederzeit veräusserbar Aktien, jederzeit veräusserbar

2013 in Mio. USD

Von Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel: US Treasury und andere staatliche US-Körperschaften und -Behörden US Agency Securitised Products US-Bundesstaaten und deren politische Unterabteilungen Grossbritannien Kanada Deutschland Frankreich Übrige Total Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Festverzinsliche Wertschriften, jederzeit veräusserbar Aktien, jederzeit veräusserbar

Amortised Cost oder Nicht realisierte Anschaffungs­wert Gewinne, brutto

Nicht vorübergehende Wertminderungen, im Nicht realisierte übrigen Comprehensive Verluste, brutto Income erfasst

Geschätzter Fair Value

13 375 4 063

746 114

–26 –7

14 095 4 170

85 14 820 3 556 5 963 3 201 7 627 52 690 21 347 911 2 894 2 752 80 594 2 789

19 1 268 760 273 255 514 3 949 2 369 46 245 56 6 665 373

–48 –2 –7 –6 –37 –133 –46 –23 –33 –9 –244 –60

104 16 040 4 314 6 229 3 450 8 104 56 506 23 652 920 3 104 2 792 86 974 3 102

Amortised Cost oder Nicht realisierte Anschaffungswert Gewinne, brutto

–18 –14 –2 –7 –41

Nicht vorübergehende Wertminderungen, im Nicht realisierte übrigen Comprehensive Verluste, brutto Income erfasst

Geschätzter Fair Value

6 027 3 970

143 36

–113 –75

6 057 3 931

953 11 255 3 063 4 386 2 727 7 185 39 566 30 464 796 2 712 2 811 76 349 6 110

10 344 315 96 113 181 1 238 1 477 54 182 48 2 999 1 047

–48 –351 –67 –37 –12 –274 –977 –528 –12 –40 –22 –1 579 –81

915 11 248 3 311 4 445 2 828 7 092 39 827 31 409 835 2 854 2 836 77 761 7 076

–4 –3 –1 –8

Unter «Nicht vorübergehende Wertminderungen, im übrigen Comprehensive Income erfasst» werden nur Wertschriften erfasst, die von erfolgswirksam verbuchten Kreditverlusten betroffen waren. Eine nachfolgende Wiedererlangung des Marktwertes von im Comprehensive Income erfassten Wertschriften, die bereits zuvor von Wertminderungen betroffen waren, wird unter «Nicht vorüber­ gehende Wertminderungen, im übrigen Comprehensive Income erfasst» ausgewiesen.

148  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Handelsbestände Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die per 31.Dezember als Handelsbestände klassifizierten festverzinslichen Wertschriften und Aktien (ohne fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung): in Mio. USD

Von Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von Unternehmen begebene Schuldtitel Mortgage-Backed/Asset-Backed Securities Handelsbestände in festverzinslichen Wertschriften – nicht partizipierend Handelsbestände in Aktien – nicht partizipierend

2012

2013

1 506 182 186 1 874 672

1 202 145 188 1 535 615

Kapitalanlagen für fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Die Kapitalanlagen für fondsgebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung setzten sich per 31.Dezember wie folgt zusammen:

in Mio. USD

Fondsgebunden

Handelsbestände in festverzinslichen Wertschriften Handelsbestände in Aktien Liegenschaften für Anlagezwecke Kurzfristige Kapitalanlagen Total Kapitalanlagen für fondsgebundenes und partizipierendes Geschäft

2 559 17 686 636 1 129 22 010

2012 Partizipierend Fondsgebunden

2 071 931 489 3 491

2013 Partizipierend

2 541 20 252 517 547 23 857

2 044 928 386 3 358

Restlaufzeiten festverzinslicher jederzeit veräusserbarer Wertschriften Amortised Cost oder Anschaffungswert und geschätzter Fair Value der festverzinslichen, jederzeit veräusserbaren Wertschriften sind nachstehend nach Restlaufzeiten aufgeschlüsselt. Dabei wird davon ausgegangen, dass bei festverzinslichen Wertschriften keine Rückzahlungen vor dem angegebenen Fälligkeitstermin erfolgen. Per 31.Dezember2013 waren festverzinsliche Wertschriften in Höhe von 11 476Mio.USD abrufbar (2012: 9958Mio.USD).

in Mio. USD

Bis zu einem Jahr Ein bis fünf Jahre Fünf bis zehn Jahre Über zehn Jahre Mortgage-Backed/Asset-Backed Securities ohne feste Restlaufzeit Total Wertschriften, jederzeit veräusserbar

Amortised Cost oder Anschaffungswert

2012 Geschätzter Fair Value

Amortised Cost oder Anschaffungswert

2013 Geschätzter Fair Value

2 746 20 799 14 928 35 855 6 266 80 594

2 768 21 452 16 183 40 048 6 523 86 974

3 308 19 308 14 243 33 370 6 120 76 349

3 305 19 697 14 522 33 911 6 326 77 761

Verpfändete Vermögenswerte Im Einklang mit lokalen Vorschriften waren per 31.Dezember2013 Kapitalanlagen mit einem Buchwert von 8445Mio.USD bei Aufsichtsbehörden hinterlegt; zur Absicherung bestimmter Rückversicherungsverbindlichkeiten waren zudem Kapitalanlagen, einschliesslich Kapitalanlagen in Tochtergesellschaften, mit einem Buchwert von 11 849Mio.USD hinterlegt oder verpfändet. Per 31.Dezember2013 waren Wertschriften im Wert von 16 215Mio.USD im Rahmen von Effektenleihgeschäften oder Rückkaufsvereinbarungen als Sicherheiten verpfändet (2012: 12 994Mio.USD). Die entsprechenden Verbindlichkeiten in Höhe von 1991Mio.USD (2012: 2612Mio.USD) sind unter Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten erfasst. Ein Immobilienportefeuille mit einem Buchwert von 261Mio.USD dient als Sicherheit für kurzfristiges, vorrangiges, betriebliches Fremdkapital in Höhe von 731Mio.USD. Erhaltene Sicherheiten, welche die Gruppe verkaufen oder weiterverpfänden darf Per 31.Dezember2013 belief sich der Fair Value der als Sicherheit erhaltenen Staats- und Unternehmensanleihen auf 4367Mio.USD (2012: 4329Mio.USD). Davon waren 1472Mio.USD per 31.Dezember 2013 verkauft oder weiterverpfändet (2012: 1195Mio.USD). Die Sicherheiten stammen aus Reverse-Repurchase- und Derivatgeschäften.

Swiss ReFinanzbericht 2013  149

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Aufrechnung von Derivaten, finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Per 31.Dezember gestaltete sich die Aufrechnung von Derivaten, finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wie folgt:

2012 in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente – Vermögenswerte Reverse-Repurchase-Geschäfte Securities-Borrowing-Transaktionen Total

2012 in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten Pensionsgeschäft Effektenleihgeschäft Total

2013 in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente – Vermögenswerte Reverse-Repurchase-Geschäfte Securities-Borrowing-Transaktionen Total

2013 in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten Pensionsgeschäft Effektenleihgeschäft Total

Bruttobeträge von ausgewiesenen Finanzanlagen

Aufrechnung von Sicherheiten In der Bilanz ausgewiesene in der Bilanz Nettobeträge von Finanzanlagen

7 929 5 900

–5 645 –3 437

13 829

–9 082

2 284 2 463 0 4 747

Bruttobeträge von ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten

Aufrechnung von Sicherheiten in der Bilanz

In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge von finanziellen Verbindlichkeiten

4 990 3 437

–3 723 –462 –2 135 –6 320

–8 713 –3 899 –2 135 –14 747

Bruttobeträge von ausgewiesenen Finanzanlagen

8 427

Aufrechnung von Sicherheiten In der Bilanz ausgewiesene in der Bilanz Nettobeträge von Finanzanlagen

4 099 4 064

–2 877 –1 811

8 163

–4 688

1 222 2 253 0 3 475

Bruttobeträge von ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten

Aufrechnung von Sicherheiten in der Bilanz

In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge von finanziellen Verbindlichkeiten

2 656 1 811

–1 448 –198 –1 792 –3 438

–4 104 –2 009 –1 792 –7 905

4 467

Damit verbundene Finanzinstrumente, die in der Bilanz Erfasster Betrag, nicht aufrechnet wurden netto

–411 –2 462 –2 873

1 873 1 0 1 874

Damit verbundene Finanzinstrumente, die in der Bilanz Erfasster Betrag, nicht aufgerechnet wurden netto

93 462 2 062 2 617

–3 630 0 –73 –3 703

Damit verbundene Finanzinstrumente, die in der Bilanz Erfasster Betrag, nicht aufgerechnet wurden netto

–380 –2 253 –2 633

842 0 0 842

Damit verbundene Finanzinstrumente, die in der Bilanz Erfasster Betrag, nicht aufgerechnet wurden netto

157 198 1 655 2 010

–1 291 0 –137 –1 428

Verpfändete oder erhaltene Sicherheiten zwischen zwei Vertragspartnern mit bestehender Netting-Rahmenvereinbarung, für die kein Bilanz-Netting erfolgt, werden zum Marktwert (Fair Value) ausgewiesen. Der Marktwert (Fair Value) stellt für jedes Finanzinstrument, das die Gruppe erhält oder von der Gruppe verpfändet wird, den jeweiligen Bruttobuchwert am Stichtag dar. Das Management ist der Auffassung, dass Netting-Rahmenvereinbarungen bei einem Ausfall einen rechtlich durchsetzbaren Ausgleich bieten, der das Kredit­ risiko deutlich verringert. Bei einem Ausfall kann der nicht ausfallende Vertragspartner die Verpflichtung gegen erhaltene Sicherheiten aufrechnen, selbst wenn diese in der Bilanz vor dem Ausfall ausgeglichen wurden. Die in der Bilanz ausgewiesenen Nettovermögenswerte und -verbindlichkeiten sind in «Übrige Kapitalanlagen» beziehungsweise «Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten» bilanziert.

150  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht realisierte Verluste auf jederzeit veräusserbaren Wertschriften Die nachstehende Tabelle zeigt mit Stand vom 31.Dezember2012 und 2013 den Fair Value und die nicht realisierten Verluste der festverzinslichen Wertschriften der Gruppe, aufgeschlüsselt nach Kategorien und nach der ununterbrochenen Dauer des nicht realisierten Verlustes bei den einzelnen Wertschriften. 77Mio.USD der nicht realisierten Bruttoverluste auf jederzeit veräusserbare Aktien beziehen sich per 31.Dezember2013 auf Wertverluste für einen Zeitraum von weniger als zwölf Monaten und 4Mio.USD auf Wertverluste für einen Zeitraum von mehr als zwölf Monaten (2012: 32Mio.USD bzw. 28Mio.USD).

2012 in Mio. USD

Von Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel: US Treasury und andere staatliche US-Körperschaften und -Behörden US Agency Securitised Products US-Bundesstaaten und deren politische Unterabteilungen Grossbritannien Kanada Deutschland Frankreich Übrige Total Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Total

2013 in Mio. USD

Von Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel: US Treasury und andere staatliche US-Körperschaften und -Behörden US Agency Securitised Products US-Bundesstaaten und deren politische Unterabteilungen Grossbritannien Kanada Deutschland Frankreich Übrige Total Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Total

Weniger als 12 Monate Nicht realisierte Fair Value Verluste

12 Monate oder mehr Nicht realisierte Fair Value Verluste

Fair Value

Total Nicht realisierte Verluste

2 766 734

26 7

2 766 734

26 7

4 3 316 291 524 147 1 846 9 628 1 845 56 190 547 12 266

48 2 6 6 33 128 32 2 14 9 185

4 3 316 293 556 152 1 883 9 704 2 163 480 537 645 13 529

0 48 2 7 6 37 133 64 37 35 16 285

Fair Value

Total Nicht realisierte Verluste

4

2 874 2 289

113 75

2 4 2 76 88 38 14 9 8 157

703 6 973 949 1 896 553 4 038 20 275 12 508 302 775 1 322 35 182

48 351 67 37 12 274 977 532 15 40 23 1 587

Weniger als 12 Monate Nicht realisierte Fair Value Verluste

2 874 2 248

113 71

703 6 973 938 1 697 506 3 392 19 331 12 189 50 601 1 183 33 354

48 351 65 33 10 198 889 494 1 31 15 1 430

2 32 5 37 76 318 424 347 98 1 263

1 4 5 32 35 21 7 100

12 Monate oder mehr Nicht realisierte Fair Value Verluste

41

11 199 47 646 944 319 252 174 139 1 828

Swiss ReFinanzbericht 2013  151

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Hypotheken, Darlehen und Liegenschaften Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte der Hypotheken, Policen- und anderen Darlehen sowie der Liegenschaften (ohne fonds­­gebundenes Geschäft und Versicherungen mit Überschussbeteiligung) per 31.Dezember dar: in Mio. USD

Policendarlehen Hypothekendarlehen Andere Darlehen Liegenschaften für Anlagezwecke

2012

2013

284 1 362 653 777

270 1 801 824 825

Der Fair Value der Liegenschaften belief sich per 31.Dezember2013 auf 2551Mio.USD (2012: 2536Mio.USD). Der Buchwert der Hypotheken, Policen- und anderen Darlehen entspricht annähernd dem Fair Value. Der Wert der zum Verkauf gehaltenen Liegenschaften lag per 31.Dezember2013 bei 5 Mio. USD (2012: 5Mio.USD). Der Abschreibungsaufwand für Ertrag erzielende Liegenschaften lag im Jahr 2013 bei 25 Mio. USD (2012: 24 Mio. USD). Kumuliert beliefen sich die Abschreibungen auf Liegenschaften für Anlagezwecke per 31.Dezember2013 auf 577Mio.USD (2012: 549Mio.USD). Die Hypotheken sowie Policen- und anderen Darlehensforderungen sind im Wesentlichen durch Gebäude, Grundstücke oder durch zugrunde liegende Policen besichert.

152  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

3  Fair-Value-Offenlegung Der Fair Value ist gemäss Thema «Fair Value Measurements and Disclosures» der Preis, welcher an einem Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes erzielt bzw. der zu diesem Zeitpunkt für die Übertragung einer Verbindlichkeit bei einer ordentlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern bezahlt würde. Das Thema «Fair Value Measurements and Disclosures» schreibt vor, dass alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum Fair Value bewertet werden, innerhalb der Fair-Value-Hierarchie kategorisiert werden. Diese dreistufige Hierarchie beruht auf der Beobachtbarkeit der Kenngrössen, die für die Fair-Value-Bewertung verwendet werden. Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie sind wie folgt definiert: Kenngrössen der Stufe 1 sind notierte Kurse auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, zu denen die Gruppe Zugang hat. Kenngrössen der Stufe 1 sind die aussagekräftigste Quelle für die Bestimmung des Fair Value und sollten wenn immer möglich verwendet werden. Kenngrössen der Stufe 2 sind marktbasierte Kenngrössen, die direkt oder indirekt beobachtbar sind, aber nicht als notierte Kurse der Stufe 1 gelten. Daten der Stufe 2 umfassen (i) notierte Kurse für ähnliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in aktiven Märkten; (ii) notierte Kurse für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in nicht aktiven Märkten (z.B. Märkten, in denen wenige Transaktionen durchgeführt werden und keine aktuellen Preise verfügbar sind oder in denen die Kursnotierungen starken Schwankungen unterliegen); (iii) andere beobachtbare Daten, welche nicht notierte Kurse sind (z.B. Zinssätze, Zinskurven, Volatilität, «Prepayment Speeds» – das heisst vorzeitige Tilgungen von Krediten –, Kreditrisiken und Ausfallquoten); sowie (iv) Daten, die von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet oder durch solche bestätigt werden. Kenngrössen der Stufe 3 sind nicht beobachtbar. Diese Kenngrössen widerspiegeln die eigenen Annahmen der Gruppe in Bezug auf die Kurse, wobei sie sich auf die besten verfügbaren internen und externen Informationen stützt. Zu den Finanzinstrumenten, die aufgrund unangepasster notierter Kurse an aktiven Märkten bewertet werden, zählen die Mehrzahl der US-amerikanischen Regierungs- und Staatsanleihen, börsennotierte Aktien sowie die meisten Geldmarktpapiere. Sie werden in der Regel auf Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie klassifiziert. Zu den Finanzinstrumenten, die auf nicht als aktiv geltenden Märkten gehandelt werden und deren Wert auf Basis notierter Marktpreise oder aufgrund von Makler- oder Händlerangaben oder einer anderen angemessen transparenten Quelle ermittelt wird, zählen die meisten von Regierungsbehörden emittierten Wertpapiere, erstklassige Unternehmensanleihen, bestimmte Mortgage- und Asset-Backed Securities, börsenkotierte Aktien geringerer Liquidität sowie Staats-, Länder- und Kommunalobligationen. Sie werden in der Regel auf Stufe 2 der FairValue-Hierarchie klassifiziert. Börsengehandelte derivative Finanzinstrumente fallen in der Regel unter Hierarchiestufe 1 oder 2, je nachdem, ob sie als aktiv oder nicht aktiv gehandelte Instrumente eingestuft werden. Gewisse Finanzinstrumente werden der Hierarchiestufe 3 zugeordnet, weil der Handel mit diesen Instrumenten illiquide ist und somit keine oder nur geringe Preistransparenz besteht. Zu diesen Instrumenten zählen Private-Equity-Anlagen, Unternehmensanleihen geringerer Liquidität und bestimmte Asset-Backed Securities. Manche ausserbörsliche Derivate werden auf Märkten mit geringerer Liquidität gehandelt. Für diese Instrumente sind Preisinformationen nur eingeschränkt verfügbar, sodass sich die Bestimmung ihres Fair Value als schwierig erweist. Sie werden in der Regel als Instrumente der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie klassifiziert. Nach Wahl der Fair-Value-Option klassifiziert die Gruppe bestimmte Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenrückversicherung auf Hierarchiestufe 3. Falls angemessen, werden die Bewertungen um bestimmte Faktoren wie Liquidität, Preisspanne zwischen Geld- und Briefkursen sowie Bonitätsaspekte angepasst. Diesen Anpassungen liegen in der Regel verfügbare Marktvergleichsdaten zugrunde. Falls solche Markt­daten nicht verfügbar sind, kommen Schätzungen des Managements zur Anwendung. Um das Gegenparteirisiko einer Nichterfüllung mit einzubeziehen, wird der Fair Value von Vermögenswerten angepasst. Gleichermassen widerspiegeln die Fair Values von Verbindlichkeiten das Risiko, dass die Gruppe ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Dies drückt sich in der Zinsspanne der Gruppe aus. Diese Wertberichtigungen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum Fair Value unter Verwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Kenngrössen bewertet wurden, werden in den realisierten Nettogewinnen und -verlusten erfasst. Für das per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr waren diese Anpassungen unwesentlich. Für den Fall, dass die zugrunde liegenden Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in einem bestimmten Geschäftssegment ausgewiesen werden, wird die Wertberichtigung entsprechend zugeordnet. Wertberichtigungen, die keinem Geschäftssegment zugeordnet werden können, werden in den Gruppenpositionen ausgewiesen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  153

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Unter bestimmten Umständen verwendet die Gruppe Kenngrössen unterschiedlicher Hierarchiestufen zur Fair-Value-Bewertung der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. In diesen Fällen bestimmt die Gruppe die angemessene Hierarchiestufe, ausgehend von der niedrigsten Kenngrösse, die für die Bestimmung des Fair Value relevant ist. Bewertungsmethoden US-Staatsanleihen haben typischerweise notierte Marktpreise in aktiven Märkten und werden als Instrumente der Stufe 1 der Fair-ValueHierarchie klassifiziert. Von anderen Regierungen begebene Wertschriften werden in der Regel als Instrumente der Stufe 2 klassifiziert und auf Basis der von Pricing Services angegebenen Preise bewertet. Sowohl Pricing Services als auch die von ihnen ausgewiesenen Preise werden einer eingehenden Prüfung durch die Gruppe unterzogen. Die von Pricing Vendors stammenden Bewertungen basieren in der Regel auf tatsächlichen Handelsdaten, da nahezu alle Staatsanleihen dieser Kategorie, die die Gruppe im Bestand hat, in transparenten und liquiden Märkten gehandelt werden. Das Portefeuille der Unternehmensanleihen umfasst hauptsächlich erstklassige US-amerikanische und europäische Anleihen, die auf Basis von Preisen bewertet werden, die von Pricing Vendors stammen und vorrangig Bewertungskenngrössen aktiv gehandelter Wertschriften verwenden, z.B. Geld-Kurse, Geld-Spreads gegenüber US-Staatsanleihen, Zinskurven von US-Staatsanleihen und Zinskurven und Spreads gleicher oder vergleichbarer Emittenten. Emittenten-Spreads werden auf Basis tatsächlich notierter und gehandelter Preise bestimmt und berücksichtigen Kreditausfallrisiken, die Sektorzugehörigkeit sowie Liquidität und Kündigungsklauseln. Sollten keine Marktdaten verfügbar sein, werden Bewertungen auf Basis von Modellierungsverfahren entwickelt, die beobachtbare Kenngrössen und optionsbereinigte Spreads verwenden und die Rangposition der Anleihe, ihre Laufzeit sowie die Unternehmensstruktur des Emittenten berücksichtigen. Die Werte für Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS), Commercial Mortgage-Backed Securities (CMBS) und andere Asset-Backed Securities (Übrige ABS) werden sowohl bei Pricing Vendors als auch in Form von notierten Preisen gewonnen, wobei einige von ihnen auf den Preisen vergleichbarer Wertschriften mit ähnlichen Struktur- und Besicherungsmerkmalen basieren können. Die Werte bestimmter ABS, für die es keine signifikanten beobachtbaren Kenngrössen gibt, werden mit Hilfe von Benchmarks für ähnliche Transaktionen oder Indizes entwickelt. Sowohl für RMBS als auch CMBS werden die Kapitalflüsse auf Basis transaktionsspezifischer Informationen abgeleitet, darunter der Rang innerhalb der Kapitalstruktur, und sie werden in der Regel so bereinigt, dass Referenzrenditen, Marktdaten über vorzeitige Rückzahlungen, Performance der Sicherheiten (Ausfallquoten und Schadenhöhe) für bestimmte Jahre und Regionen, Bonitätsverbesserungen und Kreditratings Berücksichtigung finden. Bei bestimmten RMBS und CMBS mit geringer Marktliquidität können Ermessensentscheide erforderlich werden, um vergleichbare Wertschriften ausgehend von der Art des Darlehens und der abschlussspezifischen Performance zu bestimmen. Im Vergleich zu RMBS können CMBS Konditionen beinhalten wie Sperrfristen, die die Schuldner an einer vorzeitigen Rückzahlung der Darlehen hindern oder dafür negative Anreize vorsehen und daher das Risiko einer solchen vorzeitigen Tilgung dieser Wertschriften reduzieren. Zu den speziell bei der Bewertung von CMBS berücksichtigten Faktoren zählen schuldnerspezifische statistische Daten für eine bestimmte Region, z.B. Schuldendienstdeckung und Beleihungsquote, sowie Information zum Gewerbeimmobilientyp. Zur Kategorie «Übrige ABS» zählen in erster Linie Schuldtitel, die mit Kreditkarten-, Studentendarlehens- und Autodarlehensforderungen unterlegt sind. Die Kenngrössen der Preiskalkulation für diese Titel konzentrieren sich soweit relevant auch auf die Erfassung der Qualität und Performance der Sicherheiten, das Zahlungsverhalten sowie die Verzugsquoten. Die Gruppe verwendet Daten von Pricing Vendors, um Agency Securitised Products zu bewerten, zu denen Collateralised Mortgage Obligations (CMO) und von US-Bundesstellen emittierte Mortgage-Backed Securities (MBS) zählen. Für die Bewertungen werden in der Regel beobachtbare Kenngrössen, die mit den weiter oben für RMBS und CMBS genannten Kenngrössen übereinstimmen, verwendet. Von der Gruppe für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien werden hauptsächlich auf den Stufen 1 und 2 klassifiziert. Auf Stufe 1 klassifizierte Wertschriften werden an öffentlichen Börsen gehandelt, an denen notierte Kurse jederzeit verfügbar sind. Zu den Aktien der Stufe 2 zählen Aktienanlagen, deren Fair Value nach Wahl der Fair-Value-Option bestimmt wird, sowie bestimmte Hedgefondspositionen; sie alle werden auf Basis primär beobachtbarer Kenngrössen bewertet. Die Kategorie «Übrige Kapitalanlagen» umfasst hauptsächlich die Private-Equity- und Hedgefondsanlagen der Gruppe, die direkt oder über Fondsbeteiligungen gehalten werden. Im Wesentlichen werden alle diese Anlagen als Instrumente der Stufe 3 klassifiziert, da es für sie keine beobachtbaren Preise gibt und ein signifikanter Ermessensentscheid für ihre Bewertung erforderlich ist. Die Bewertung direkter PrivateEquity-Anlagen erfordert signifikante Beurteilungen durch das Management, da es an notierten Marktpreisen und Marktliquidität mangelt. Die anfängliche Bewertung basiert auf den Anschaffungskosten und wird weiter verfeinert auf Basis verfügbarer Marktdaten für vergleichbare Publiku*msgesellschaften. Zudem werden sowohl die historischen als auch die hochgerechneten Performance-Kennzahlen der betreffenden Personengesellschaft berücksichtigt. Nachfolgende Bewertungen berücksichtigen den Geschäftsgang und die Aktiven sowie Markttransaktionsdaten für vergleichbare Publiku*ms- oder Personengesellschaften und das zu bewertende Unternehmen selbst, wie z.B. Finanzierungsrunden und Übernahmeaktivitäten. Die Private-Equity- und Hedgefondsbeteiligungen der Gruppe werden in der Regel auf Basis der Nettoinventarwerte (Net Asset Values – NAV) bewertet, und zwar vorbehaltlich notwendiger Anpassungen wegen einschränkender Rücknahmeklauseln (Sperrfristen und Rücknahmebeschränkungen). 154  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Die Gruppe hält sowohl an der Börse als auch ausserbörslich gehandelte derivative Zins-, Devisen-, Kredit- und Aktienkontrakte für Absicherungs- und Handelszwecke. Der Fair Value börsengehandelter, auf Basis börsennotierter Kurse bewerteter Derivate wird auf Stufe 1 klassifiziert. Bei langfristigen Kontrakten sind unter Umständen Anpassungen der börsennotierten Kurse notwendig, die gegebenenfalls eine Umklassierung auf Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie nach sich ziehen. Ausserbörslich gehandelte Derivate werden in der Regel von der Gruppe auf Basis interner Modelle bewertet, die mit Branchenstandards und -praktiken übereinstimmen. Dabei finden sowohl beobachtbare Kenngrössen (Händler-, Makler- oder Marktkonsenspreise, Kassa- und Terminkurse, Zins- und Kreditkurven sowie Volatilitätsindizes) als auch nicht beobachtbare Kenngrössen (Anpassungen wegen geringer Liquidität und Kenngrössen, die von beobachtbaren Daten auf Basis von Beurteilungen und Annahmen der Gruppe abgeleitet wurden) Anwendung. Zu den ausserbörslich gehandelten Zinsderivaten im Portefeuille der Gruppe zählen in erster Linie Zins-Swaps, -Termingeschäfte, -Optionen und Zinsbegrenzungsvereinbarungen; diese werden auf Basis von Kapitalflussdiskontierungsmodellen bewertet, die üblicherweise beobachtbare Marktrenditekurven und Volatilitätsannahmen als Hauptkenngrössen verwenden. Zu den ausserbörslich gehandelten Devisenderivaten im Portefeuille der Gruppe zählen in erster Linie Termin-, Kassa- und Optionskontrakte; diese werden in der Regel auf Basis von Kapitalflussdiskontierungsmodellen bewertet, die üblicherweise beobachtbare Devisenterminhandelskurven als wichtigste beobachtbare Kenngrössen verwenden. Zu den Aktienderivaten im Portefeuille der Gruppe zählen in erster Linie ausserbörslich gehandelte Aktienoptionskontrakte auf einzelne Markt­ indizes oder Index-Baskets und Aktienoptionen auf einzelne Aktientitel oder Aktien-Baskets; diese werden mit Hilfe intern entwickelter Modelle (z.B. Black-Scholes-Optionspreismodell sowie diverse Simulationsmodelle) bewertet, die mittels Kenngrössen kalibriert werden, z.B. zugrunde liegende Kassakurse, Dividendenkurven, Volatilitätsflächen, Renditekurven und Korrelationen zwischen zugrunde liegenden Anlagen. Zu den ausserbörslich gehandelten Kreditderivaten im Portefeuille der Gruppe zählen Credit Default Swaps auf Indizes und einzelne Titel sowie komplexere strukturierte Kreditderivate. Herkömmliche Kreditderivate wie Credit Default Swaps auf Indizes oder einzelne Titel werden von der Gruppe auf Basis von Modellen bewertet, die mit den branchenüblichen Bewertungsstandards für derartige Kreditkontrakte übereinstimmen; dabei werden in erster Linie beobachtbare Kenngrössen verwendet, die aus veröffentlichten Marktdatenquellen stammen, z.B. Kredit-Spreads und Einbringungsquoten. Diese Bewertungsmethoden garantieren die Klassifizierung von ausserbörslich gehandelten, herkömmlichen Derivaten als Finanzinstrumente der Stufe 2 in der Fair-Value-Hierarchie. Daneben hält die Gruppe komplexe strukturierte Kreditkontrakte, z.B. Credit Default Swaps (CDS), die sich auf Mortgage-Backed Securities beziehen, bestimmte Arten von «Collateralised Debt Obligations (CDO)»-Transaktionen und Produkte, die auf die Korrelation zwischen mindestens zwei zugrunde liegenden Parametern reagieren (CDO-squared); alle diese Kontrakte werden als Instrumente der Stufe 3 in der Fair-ValueHierarchie klassifiziert. Eine CDO ist ein Schuldtitel, der durch verschiedene Schuldtitel, einschliesslich Bonds, Darlehensverträgen und CDS, mit unterschiedlichen Kreditprofilen besichert wird. Bei einer Transaktion des Typs «CDO-squared» werden sowohl das Primärinstrument als auch die zugrunde liegenden Instrumente durch CDOs verkörpert. In der Regel werden die beobachtbaren Kenngrössen für CDO und CDO-squaredTransaktionen, z.B. CDS-Spreads und Einbringungsquoten, modifiziert, um die Korrelation zwischen den zugrunde liegenden Schuldtiteln auszugleichen. Die Korrelationswerte werden auf Portefeuilleebene modelliert und auf Transaktionsebene anhand liquider Referenzsätze kalibriert. Governance hinsichtlich der fairen Bewertung der Stufe 3 Das Group Risk & Capital Committee der Gruppe unter der Leitung des Group Chief Risk Officer trägt die Hauptverantwortung für die Festlegung und Überwachung sämtlicher Bewertungsgrundsätze und operativer Betriebsparameter der Gruppe (einschliesslich der Messwerte für die Stufe 3). Das Group Risk & Capital Committee delegiert die Verantwortung für die Umsetzung und Überwachung der einheitlichen Anwendung der Preisermittlungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe an das Pricing and Valuation Committee, einem Management-Kontrollausschuss. Zu den wichtigsten Aufgaben des Pricing and Valuation Committee zählen die Überwachung des gesamten Bewertungsprozesses, die Genehmigung interner Bewertungsmethoden, die Zulassung externer Pricing Vendors und des unabhängigen Prozesses zur Verifizierung der Preise (IPV) sowie die Behebung erheblicher bzw. komplexer Bewertungsprobleme. Ein formaler IPV-Prozess wird monatlich von Mitgliedern des IPV-Teams innerhalb einer Financial-Risk-Management-Funktion durchgeführt. Dieser Prozess umfasst die Überwachung und eingehende Analyse der genehmigten Preisermittlungsmethoden und Bewertungen der Finanzinstrumente der Gruppe, um Preisdiskrepanzen zu identifizieren und zu beheben. Die Risikofunktion ist für die unabhängige Validierung und laufende Überprüfung der Bewertungsmodelle der Gruppe zuständig. Die Produktkontrollgruppe (Product Control) innerhalb der Division Finance ist mit der Berichterstattung über die Fair Values betraut und berechtigt, die Vendor- und modellbasierten Bewertungen infrage zu stellen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  155

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Regelmässig zum Fair Value bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die folgende Tabelle enthält eine nach Stufen gegliederte Auflistung der Fair Values regelmässig bewerteter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten per 31. Dezember.

2012 in Mio. USD

Vermögenswerte Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene festverzinsliche Wertschriften Von der US-amerikanischen Regierung und deren staatlichen Stellen begebene Schuldtitel US Agency Securitised Products Von nicht US-amerikanischen Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Festverzinsliche Wertschriften zur Unterlegung von fondsgebundenen und partizipierenden Lebens- und Krankenversicherungspolicen Aktien Aktien zur Unterlegung von fondsgebundenen und partizipierenden Lebens- und Kranken­versicherungspolicen Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien Derivative Finanzinstrumente Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Derivative Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Übrige Kapitalanlagen Total Vermögenswerte zum Fair Value Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Derivative Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten zum Fair Value

Notierte Preise für identische Vermögenswerte Wesentliche andere und Verbindlichkeiten beobachtbare in aktiven Märkten Kenngrössen (Stufe 1) (Stufe 2)

13 474

74 676

13 474

752 4 178 39 608 23 149 990 3 199 2 800

21 781

18 607 3 174 262 194 26 34 8 747 36 264

–274 –205 –12 –43 –14

–885 –1 159

4 630 536

10 526 6 657 5 235 415 508 392 107 1 372 87 871

–5 574 –3 972 –792 –380 –412 –18

–2 556 –8 130

Wesentliche nicht beobachtbare Kenngrössen (Stufe 3)

Auswirkung des Nettings1

698

Total

88 848 14 226 4 178 39 608 23 834 990 3 212 2 800

685 13

4 630 22 391

74

74 1 010

–5 645

636 223 151 2 098 3 880

–5 645

–2 865

4 990

18 617 3 774 2 284 5 429 441 1 178 615 266 4 217 122 370

–232 –271 –2 362

–3 723 –4 177 –804 –655 –683 –2 394

–272

–272

–3 137

4 990

–3 441 –7 436

1 Das Netting von derivativen Forderungen und derivativen Verbindlichkeiten ist erlaubt, wenn eine rechtlich durchsetzbare Netting-Rahmenvereinbarung zwischen zwei Gegenparteien existiert. Eine Netting-Rahmenvereinbarung sieht bei Ausfall oder Beendigung eines Vertrages die Aufrechnung aller Verträge sowie der in bar hinterlegten Sicherheitsleistungen durch eine einzige Zahlung in einer Währung vor.

156  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

2013 in Mio. USD

Vermögenswerte Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene festverzinsliche Wertschriften Von der US-amerikanischen Regierung und deren staatlichen Stellen begebene Schuldtitel US Agency Securitised Products Von nicht US-amerikanischen Staaten und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Festverzinsliche Wertschriften zur Unterlegung von fondsgebundenen und partizipierenden Lebens- und Krankenversicherungspolicen Aktien Aktien zur Unterlegung von fondsgebundenen und partizipierenden Lebens- und Kranken­ versicherungspolicen Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien Derivative Finanzinstrumente Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Derivative Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Übrige Kapitalanlagen Total Vermögenswerte zum Fair Value Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Derivative Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten zum Fair Value

Notierte Preise für identische Vermögenswerte Wesentliche andere und Verbindlichkeiten beobachtbare in aktiven Märkten Kenngrössen (Stufe 1) (Stufe 2)

5 454

73 180

5 454

1 537 3 946 30 092 30 904 915 2 935 2 851

28 257

21 169 7 088 31 8 23

1 476 35 218

–14

–14

–1 634 –1 648

4 585 565

11 554 3 563 2 372 267 842 18 64 210 82 103

–3 097 –2 123 –428 –527 –11 –8

–1 271 –4 368

Wesentliche nicht beobachtbare Kenngrössen (Stufe 3)

Auswirkung des Nettings1

662

Total

79 296 6 991 3 946 30 092 31 554 915 2 947 2 851

650 12

4 585 28 871

49

49 505

–2 877

401 28 76 2 256 3 472

–2 877

–993

2 656

21 180 7 691 1 222 2 380 267 1 266 46 140 3 942 117 916

–190 –38 –765

–1 448 –2 123 –428 –731 –49 –773

–145

–145

–1 138

2 656

–2 905 –4 498

1 Das Netting von derivativen Forderungen und derivativen Verbindlichkeiten ist erlaubt, wenn eine rechtlich durchsetzbare Netting-Rahmenvereinbarung zwischen zwei Gegenparteien existiert. Eine Netting-Rahmenvereinbarung sieht bei Ausfall oder Beendigung eines Vertrages die Aufrechnung aller Verträge sowie der in bar hinterlegten Sicherheitsleistungen durch eine einzige Zahlung in einer Währung vor.

Swiss ReFinanzbericht 2013  157

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Regelmässig zum Fair Value bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unter Verwendung wesentlicher nicht beobachteter Kenngrössen (Stufe 3) Die folgende Tabelle enthält eine Auflistung der Fair Values regelmässig bewerteter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unter Verwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Kenngrössen per 31.Dezember.

2012 in Mio. USD

Vermögenswerte Bestand per 1. Januar 2012 Realisierte/nicht realisierte Gewinne/Verluste: Im Ergebnis enthalten Im übrigen Comprehensive Income erfasst Käufe Emissionen Verkäufe Abwicklungen Übertrag in Stufe 31 Übertrag aus Stufe 31 Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember 2012

Von Unternehmen begebene Schuldtitel

Residential Mortgage-Backed Securities

Commercial Mortgage-Backed Securities

Übrige Asset-Backed Securities

1 111

4

8

16

49 –18 51

–1 2 6

32

–448 –58 24 –26

–40

–4

41 –3

–7

685

13

Verbindlichkeiten Bestand per 1. Januar 2012 Realisierte/nicht realisierte Gewinne/Verluste: Im Ergebnis enthalten Im übrigen Comprehensive Income erfasst Käufe Emissionen Verkäufe Abwicklungen Übertrag in Stufe 31 Übertrag aus Stufe 31 Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember 2012 1 Überträge werden mit demjenigen Datum erfasst, an dem das Ereignis oder die Veränderung der Umstände eintrat, welche den Übertrag erforderlich machten. Mit der Einführung von ASU Nr. 2011-4 hat die Gruppe die Beobachtbarkeit von Fair-Value-Kenngrössen per 1. Januar 2012 neu beurteilt. Zinskurven für Instrumente mit Restlaufzeiten über 20 Jahre wurden als beobachtbar eingestuft, und entsprechende Positionen wurden daher zu Stufe 2 umklassiert. Die Kenngrössen einer Position auf Stufe 2 wurden als nicht beobachtbar eingestuft, und die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden daher zu Stufe 3 umklassiert.

158  Swiss ReFinanzbericht 2013

–32 –9

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien

Derivative Zinskontrakte

Derivative Wechselkurskontrakte

Derivative Aktienkontrakte

Derivative Kreditkontrakte

Übrige derivative Kontrakte

Übrige Kapitalanlagen

Total

69

1 471

112

41

986

36

2 041

5 895

20 3

7

–192

–430

44

–15 121 192

–518 108 324 0 –787 –169 1 015 –1 998 10 3 880

43 –18

74

828 –41

–33 –81 38 –257

–12 40

636

223

151

–216 –2 41 –74 10 2 098

Derivative Zinskontrakte

Derivative Wechselkurskontrakte

Derivative Aktienkontrakte

Derivative Kreditkontrakte

Übrige derivative Kontrakte

Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung

Total

–1 075

–66

–170

–1 075

–3 489

–341

–6 216

59

582

1 043

68

1 752 0 0 –71 98 35 –523 1 787 1 –3 137

–7 3 –1 474

–112

–2 2

1 075

66

–19 96 54 –368 116

–232

–50 7 –126 341

–26 –29 189

–271

–2 362

1 –272

Swiss ReFinanzbericht 2013  159

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

2013 in Mio. USD

Vermögenswerte Bestand per 1. Januar 2013 Realisierte/nicht realisierte Gewinne/Verluste: Im Ergebnis enthalten Im übrigen Comprehensive Income erfasst Käufe Emissionen Verkäufe Abwicklungen Übertrag in Stufe 3 Übertrag aus Stufe 3 Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember 2013

Verbindlichkeiten Bestand per 1. Januar 2013 Realisierte/nicht realisierte Gewinne/Verluste: Im Ergebnis enthalten Im übrigen Comprehensive Income erfasst Käufe Emissionen Verkäufe Abwicklungen Übertrag in Stufe 3 Übertrag aus Stufe 3 Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember 2013

160  Swiss ReFinanzbericht 2013

Von Unternehmen begebene Schuldtitel

Commercial Mortgage-Backed Securities

Übrige Asset-Backed Securities

Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien

685

13

74

–4

4 1

37

16

–23 –45

–1

650

12

–16

–30

49

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Derivative Aktienkontrakte

Derivative Kreditkontrakte

Übrige derivative Kontrakte

Übrige Kapitalanlagen

Total

636

223

151

2 098

3 880

–235

44

–139

13

12 100 –51 3

108 12 346

76

419 –292 27 2 256

–222 13 424 100 –764 –113 419 –292 27 3 472

Total

–182 –70

401

28

–462

Derivative Aktienkontrakte

Derivative Kreditkontrakte

Übrige derivative Kontrakte

Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung

–232

–271

–2 362

–272

–3 137

53

–14

1 685

131

–11

160 87

–62 50 –76

–4

1 855 0 0 –62 210 0 0 0 –4

–145

–1 138

–190

–38

–765

Swiss ReFinanzbericht 2013  161

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Gewinn und Verluste aus regelmässig zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten unter Verwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Kenngrössen (Stufe 3) Die Gewinne und Verluste aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die unter Verwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Kenn­grössen zum Fair Value (Hierarchiestufe 3) für die jeweils am 31.Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre ausgewiesen werden, betrugen: in Mio. USD

Im Ergebnis für die Periode erfasste Gewinne/Verluste wovon: Veränderungen nicht realisierter Gewinne oder Verluste aus Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die am Stichtag noch gehalten wurden

2012

2013

1 234

1 633

1 005

1 484

Einmalig zum Fair Value bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Bei der Übernahme von Lebens- und/oder Krankenversicherungsgeschäft wird der erworbene Barwert künftiger Gewinne des laufenden Geschäfts erfasst. Der Ausgangswert wird versicherungsmathematisch durch Abzinsung der geschätzten künftigen Bruttogewinne als Massstab für den Wert des erworbenen Geschäfts ermittelt. Der resultierende Vermögenswert wird auf Basis einer konstanten Rendite über die erwartete erfolgswirksame Dauer des erworbenen Geschäfts abgeschrieben, in der Regel über Zeiträume von bis zu 30 Jahren, wobei die verdienten Zinsen dem Restbuchwert zugeschlagen werden. Der Buchwert des Barwerts künftiger Gewinne wird periodisch auf Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Eine entsprechende Wertberichtigung wird in der Periode, in der die Wertminderung festgestellt wird, erfolgswirksam erfasst. Transfers zwischen den Hierarchiestufen 1 und 2 In dem per 31. Dezember 2012 abgeschlossenen Geschäftsjahr fanden die folgenden Transfers zwischen den Stufen1 und 2 statt:

2012 in Mio. USD

Vermögenswerte Übertrag in1 Übertrag aus1

Notierte Preise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in aktiven Märkten (Stufe 1)

Wesentliche andere beobachtbare Kenngrössen (Stufe 2)

191 –78

2 358 –1 388

Verbindlichkeiten Übertrag in1 Übertrag aus1

–1 930 589

1 Überträge werden mit demjenigen Datum erfasst, an dem das Ereignis oder die Veränderung der Umstände eintrat, welche den Übertrag erforderlich machten. Mit der Einführung von ASU Nr. 2011-4 hat die Gruppe die Beobachtbarkeit von Fair-Value-Kenngrössen per 1. Januar 2012 neu beurteilt. Zinskurven für Instrumente mit Restlaufzeiten über 20 Jahre wurden als beobachtbar eingestuft, und entsprechende Positionen wurden daher von Stufe 3 zu Stufe 2 umklassiert. Die Kenngrössen einer Position auf Stufe 2 wurden als nicht beobachtbar eingestuft, und die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden daher zu Stufe 3 umklassiert.

Es gab keine wesentlichen Transfers zwischen den Stufen 1 und 2 für das per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr.

162  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

Swiss ReFinanzbericht 2013  163

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Quantitative Informationen zur Fair Value-Bewertung der Stufe 3 Per 31. Dezember gab es folgende nicht beobachtbare Kenngrössen für signifikante Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Stufe 3:

in Mio. USD

Vermögenswerte Von Unternehmen begebene Schuldtitel Surplus Notes mit Mortalitäts-Basiswert Privat platzierte von Unternehmen begebene Schuldtitel Privat platzierte Credit Tenant Leases Derivative Aktienkontrakte OTC-Aktienoption auf korrelierte Aktienindizes Derivative Kreditkontrakte

Credit Default Swaps auf verschiedene Asset-Backed Securities (ABS) Credit Correlation Tranche-Transaktionen Verbindlichkeiten Derivative Aktienkontrakte OTC-Aktienoption auf korrelierte Aktienindizes Optionskontrakt auf Private Equity-Basiswert

Derivative Kreditkontrakte

Credit Default Swaps auf verschiedene Asset-Backed Securities (ABS) Credit Correlation Tranche-Transaktionen Übrige derivative Kontrakte und Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Variable Rentenversicherungs- und zum Fair Value bewertete GMDB-Verträge

Eingebettete Derivate in Mod-Co- und Coinsurance mit Funds Withheld-Verträgen

1 Stellt den Durchschnittswert der Kenngrösse für die Berichtsperiode dar.

164  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

2012 Fair Value

2013 Fair Value

Bewertungsmethode

Nicht beobachtbare Kenngrösse

Bereich (gewichteter Durchschnitt)

685 168 437 72

650 195 383 68

Discounted-Cashflow-Modell Corporate-Spread-Matrix Discounted-Cashflow-Modell

Illiquiditätsprämie Illiquiditätsprämie Illiquiditätsprämie

75 Basispunkte (k.A.) 0–250 Basispunkte (79) 75–200 Basispunkte (129)

636 636

401 401

Eigenes Optionsmodell

Korrelation

—10%–100% (45%)1

223

28 Vorausprämie für Credit Default Swaps Korrelation

5%–94% (81%) 40%–88% (64%)1

Korrelation Volatilität Wachstumsrate

­—10%–100% (45%)1 100% 6% (k.A.)

Vorausprämie für Credit Default Swaps Korrelation

1%–91% (65%) 40%–88% (64%)1

Risikomarge Volatilität Storno Mortalitätsanpassung Entnahme-Rate Storno Mortalitätsanpassung

4% (k.A.) 4%–42% 0,5%–24% —10%–0% 0%–90% 3%–10% 80% (k.A.)

109 112

22 6

Auf Basis des Kehrwerts eines Referenzinstruments abgeleiteten Kreditspreads Basiskorrelationsmodell

–232 –81 –144

–190 –49 –137

Eigenes Optionsmodell Optionsmodell

–271

–38

–86 –171

–7 –30

Auf Basis des Kehrwerts eines Referenzinstruments abgeleiteten Kreditspreads Basiskorrelationsmodell

–2 634 –2 287

–910 –677

Discounted-Cashflow-Modell

–170

–125

Discounted-Cashflow-Modell

Swiss ReFinanzbericht 2013  165

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Die Sensitivität der regelmässigen Bewertungen der Stufe 3 gegenüber Veränderungen der nicht beobachtbaren Kenngrössen Zur Bestimmung des Fair Value der Surplus Notes, privat platzierten Schuldtitel und privat platzierten Credit Tenant Leases der Gruppe wird als wesentliche nicht beobachtbare Kenngrösse die Illiquiditätsprämie verwendet. Eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) allein dieser Kenngrösse würde die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Zur Bestimmung des Fair Value der OTC-Aktienoption auf korrelierte Aktienindizes der Gruppe wird als wesentliche nicht beobachtbare Kenngrösse die Korrelation verwendet. Bei einer Long-Position der Gruppe in Bezug auf das Korrelationsrisiko würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) dieser Kenngrösse die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Bei einer Short-Position der Gruppe in Bezug auf das Korrelationsrisiko würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) dieser Kenngrösse die Fair-ValueBewertung deutlich reduzieren (erhöhen). Zur Bestimmung des Fair Value der Credit Default Swaps auf verschiedene Asset-Backed Securities (ABS) der Gruppe wird als wesentliche nicht beobachtbare Kenngrösse die aktuelle Vorausprämie für Credit Default Swaps verwendet. Bei einer Long-Position der Gruppe in Bezug auf die Absicherung würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) dieser Kenngrösse die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Bei einer Short-Position der Gruppe in Bezug auf die Absicherung würde allein eine wesentliche Verringerung (Erhöhung) dieser Kenngrösse die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Zur Bestimmung des Fair Value der Credit-Correlation-Tranche-Transaktionen der Gruppe wird als wesentliche nicht beobachtbare Kenngrösse die Korrelation verwendet. Bei einer Long-Position der Gruppe in Bezug auf die Korrelation würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) dieser Kenngrösse die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Bei einer Short-Position der Gruppe in Bezug auf die Korrelation würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) dieser Kenngrösse die Fair-Value-Bewertung deutlich reduzieren (erhöhen). Zur Bestimmung des Fair Value der Option auf einen Private-Equity-Basiswert der Gruppe werden als wesentliche nicht beobachtbare Kenngrössen die Volatilität und Wachstumsrate verwendet. Bei einer Long-Position der Gruppe in Bezug auf das Vega würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Volatilität die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Bei einer Short-Position der Gruppe in Bezug auf das Vega würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Volatilität die Fair-Value-Bewertung deutlich reduzieren (erhöhen). Bei einer Long-Position der Gruppe in Bezug auf das Delta würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Wachstumsrate die Fair-Value-Bewertung deutlich erhöhen (reduzieren). Bei einer Short-Position der Gruppe in Bezug auf das Delta würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Wachstumsrate die Fair-Value-Bewertung deutlich reduzieren (erhöhen). Zur Bestimmung des Fair Value der fair bewerteten variablen Rentenversicherungsverträge (Variable Annuities) der Gruppe mit garantierter Mindesttodesfallleistung (GMDB) werden als wesentliche nicht beobachtbare Kenngrössen die Risikomarge, Volatilität, Stornoquote sowie die Rate der Mortalitätsanpassung und der Entnahme verwendet. Eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der einzelnen Kenngrössen: Risikomarge, Volatilität und Entnahme-Rate allein würde die Fair-Value-Bewertung der Verbindlichkeiten der Gruppe deutlich erhöhen (verringern). Eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Stornoquote bei Verträgen «im Geld» (In-the-Money) allein würde die Fair-Value-Bewertung der Verbindlichkeiten der Gruppe deutlich verringern (erhöhen), während eine einzelne Erhöhung (Verringerung) der Annahmen im Hinblick auf die Stornoquote bei Verträgen «aus dem Geld» (Out-of-the-Money) die Fair-Value-Bewertung der Verbindlichkeiten der Gruppe erhöhen (verringern) würde. Veränderungen der Mortalitätsanpassungsrate wirken sich bei Produkten mit Erlebensfallleistung und Produkten mit Todesfallleistung unterschiedlich auf den Fair Value der Verbindlichkeiten der Gruppe aus. Bei Produkten mit Erlebensfallleistung würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Mortalitätsanpassungsrate (d.h. einer Erhöhung bzw. Verringerung der Mortalität) den Fair Value der Passiva der Gruppe verringern (erhöhen). Bei Produkten mit Todesfallleistung würde allein eine wesentliche Erhöhung (Verringerung) der Mortalitätsanpassungsrate den Fair Value der Passiva der Gruppe erhöhen (verringern). Die wesentlichen nicht beobachtbaren Kenngrössen, auf die sich die faire Bewertung eines eingebetteten Derivats stützt, das von den speziellen Mitversicherungsverträgen (Mod-Co) und den Mitversicherungsverträgen mit zurückgehaltenen Mitteln der Gruppe abgespaltet ist, sind die Anpassungen der Storno- und Mortalitätsraten an die veröffentlichten Sterbetafeln, die beide zur Schätzung der Cashflows in Verbindung mit dem zugrunde liegenden Risikolebensversicherungsgeschäft verwendet werden. Von beiden Kenngrössen ist nicht zu erwarten, dass sie im Verlauf der Zeit erheblich schwanken.

166  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Übrige zum Nettoinventarwert bewertete Kapitalanlagen Die übrigen zum Nettoinventarwert bewerteten Kapitalanlagen beliefen sich per 31. Dezember auf:

in Mio. USD

Private Equity-Fonds Hedgefonds Private Equity-Direktanlagen Immobilienfonds Total

2012 Fair Value

2013 Fair Value

Nicht abgerufene finanzielle Zusagen

Rücknahmehäufigkeit (wo Recht dazu besteht)

701 1 140 96 223 2 160

735 749 138 231 1 853

301

nicht rückzahlbar

rückzahlbar1

90–180 Tage2

nicht rückzahlbar

nicht rückzahlbar

97 398

Mitteilungsfrist bei Rückgabe

1 Die Rücknahmehäufigkeit liegt zwischen einem Monat und drei Jahren. 2 Abhängig vom Verkauf der Basiswerte können Barausschüttungen um bis zu drei Jahre verzögert werden.

Die Hedgefondsanlagen verfolgen unterschiedlichste Strategien, darunter Global Macro, Relative Value und Event-Driven, in verschiedenen Anlageklassen, u. a. Long/Short Equity und Credit Investments. Das Portefeuille der Private-Equity-Direktanlagen besteht aus Beteiligungen, die in Form von Aktien oder aktienähnlichen Wertschriften an anderen Unternehmen gehalten werden. Für diese Anlagen gelten keine vertraglichen Vereinbarungen, und sie werden in der Regel aus finanziellen oder strategischen Überlegungen gehalten. Bei Private-Equity- und Immobilienfonds gelten in der Regel Beschränkungen für die Höhe der Rücknahme durch den Fonds während der Rücknahmeperiode aufgrund der Illiquidität der zugrunde liegenden Vermögenswerte. Für Rücknahmen oder die Übertragung von Anteilen an Dritte können Gebühren erhoben werden. Voraussichtlich sind Ausschüttungen von diesen Fonds zu erwarten, da die zugrunde liegenden Vermögenswerte verteilt über die Laufzeit des Fonds liquidiert werden, die in der Regel zehn bis zwölf Jahre beträgt. Die Rücknahmehäufigkeit bei Hedgefonds variiert je nach Fondsmanagement und zugrunde liegendem Anlageprodukt. Zudem sehen die Anlagevereinbarungen gewisser Fonds Sperrfristen und feste Rücknahmeperioden vor. Fair-Value-Option Gemäss dem Thema «Financial Instruments» bietet die Fair-Value-Option für bestimmte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten die Möglichkeit, wahlweise die Bewertung zum Fair Value je eingesetztes Finanzinstrument vorzunehmen. Die Gruppe wählte die Fair-Value-Option für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in folgenden Bilanzpositionen: Handelsbestände in Aktien Die Gruppe wählte die Fair-Value-Option für eine Kapitalanlage, die zuvor als jederzeit veräusserbare Aktie unter «Übrige Kapitalanlagen» in der Bilanz klassifiziert war. Die Gruppe sichert diese Kapitalanlage wirtschaftlich mit derivativen Instrumenten ab, die dieses Engagement ausgleichen. Die Fair-Value-Änderungen der Derivate werden im Ertrag erfasst. Die Fair-Value-Option beseitigt die Inkongruenz, die sich bisher durch die wirtschaftliche Absicherung der Kapitalanlage ergab, und verringert die Volatilität in der Erfolgsrechnung. Übrige Kapitalanlagen Die Gruppe wählte die Fair-Value-Option für bestimmte Kapitalanlagen, die als nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen unter «Übrige Kapitalanlagen» in der Bilanz klassifiziert waren. Die Gruppe wendet die Fair-Value-Option an, weil die Kapitalanlagen auf Fair-ValueBasis verwaltet werden. Die Fair-Value-Änderungen dieser ausgewählten Kapitalanlagen werden im Ertrag erfasst. Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Die Gruppe wählte die Fair-Value-Option für bestehende Rückstellungen für garantierte Todesfallmindestleistungen (GMDB) im Zusammenhang mit bestimmten variablen Rentenversicherungsverträgen, die als Verträge mit Universal-Lebensversicherungscharakter klassifiziert sind. Die Gruppe wendet die Fair-Value-Option an, weil das Aktienrisiko, das diesen Verträgen anhaftet, auf Fair-Value-Basis bewirtschaftet und mit derivativen Optionen im Markt abgesichert wird.

Swiss ReFinanzbericht 2013  167

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nach Wahl der Fair Value-Option zum Fair Value bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Nach der Wahl der Fair-Value-Option für die aufgeführten Positionen wurden per 31.Dezember folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausgewiesen: in Mio. USD

Vermögenswerte Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien davon zum Fair Value nach Wahl der Fair Value-Option Übrige Kapitalanlagen davon zum Fair Value nach Wahl der Fair Value-Option Verbindlichkeiten Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung davon zum Fair Value nach Wahl der Fair Value-Option

2012

2013

672 509

615 544 11 164 403

–36 117 –272

–36 033 –145

Fair-Value-Veränderung bewerteter Positionen nach Wahl der Fair Value-Option Die im Ertrag erfassten Verluste/Gewinne für nach Wahl der Fair-Value-Option zum Fair Value bewertete Positionen beliefen sich für die jeweils am 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre einschliesslich des Wechselkurseffekts auf: in Mio. USD

Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien Übrige Kapitalanlagen Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Total

2012

2013

54

35 72 125 232

71 125

Die Veränderungen des Fair Value aus dem Aktienhandel werden als «Nettorealisate auf Kapitalanlagen – nicht partizipierendes Geschäft» ausgewiesen. Die Veränderungen des Fair Value aus den übrigen Kapitalanlagen werden als «Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend» ausgewiesen. Veränderungen des Fair Value aus Rückstellungen für garantierte Todesfallmindestleistungen (GMDB) werden als «Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung» verbucht.

168  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht zum Fair Value bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, für die der Marktwert jedoch offengelegt wird Die per 31. Dezember nicht zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, für die der Marktwert jedoch offengelegt wird, setzten sich wie folgt zusammen: 2012 in Mio. USD

Wesentliche andere beobachtbare Kenngrössen (Stufe 2)

Wesentliche nicht beobachtbare Kenngrössen (Stufe 3)

Total

284 1 362 653 2 536 4 835

284 1 362 653 2 536 4 835

–9 970 –9 970

–10 136 –10 136

–20 106 –20 106

Wesentliche andere beobachtbare Kenngrössen (Stufe 2)

Wesentliche nicht beobachtbare Kenngrössen (Stufe 3)

Total

270 1 801 824 2 551 5 446

270 1 801 824 2 551 5 446

–7 528 –7 528

–18 526 –18 526

Vermögenswerte Policendarlehen Hypothekendarlehen Andere Darlehen Liegenschaften für Anlagezwecke Total Vermögenswerte Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten

2013 in Mio. USD

Vermögenswerte Policendarlehen Hypothekendarlehen Andere Darlehen Liegenschaften für Anlagezwecke Total Vermögenswerte Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten

–10 998 –10 998

Policendarlehen, Hypotheken und andere Darlehen werden der Stufe 3 zugeordnet, da für sie kein aktiver Ausstiegsmarkt besteht. Die Mehrheit dieser Positionen muss im Zusammenhang mit dem entsprechenden Versicherungsgeschäft betrachtet werden. Aus diesem Grund führt die Gruppe den Buchwert als den geschätzten Fair Value auf. Der Fair Value von Anlagen in Immobilien (Liegenschaften) wird in erster Linie von externen Gutachtern mittels eigener Discounted-Cashflow-Modelle ermittelt. Bei diesen Modellen werden Anpassungen der Risikoprämien berücksichtigt, um die Renditen und prognostizierten marktkonformen Mieteinnahmen auf der Grundlage spezifischer Daten abzuzinsen. Diese Fair-Value-Bewertungen werden der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Fremdkapitalpositionen, die aufgrund von ausführbaren Broker-Preisnotierungen oder mittels der Discounted-Cashflow-Methode, die beobachtbare Kenngrössen verwendet, zum Fair Value bewertet werden, werden der Stufe 2 zugeordnet. Aufgrund der sehr speziellen Art der Verbindlichkeiten und der kurzfristigen Kündigungsfristen wird der Fair Value der Mehrheit der Fremdkapitalpositionen der Gruppe auf Stufe 3 ungefähr mit deren Buchwert anberaumt.

Swiss ReFinanzbericht 2013  169

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

4  Derivative Finanzinstrumente Im Rahmen ihrer Handels- und Hedging-Strategien nutzt die Gruppe entsprechend ihrer Risikomanagement-Strategie verschiedene derivative Finanzinstrumente wie Swaps, Optionen, Forwards, Kreditderivate und börsengehandelte Finanzterminkontrakte. Sie dienen unter anderem zur Absicherung des Kurs-, Devisen- und/oder Zinsrisikos beim geplanten oder erwarteten Erwerb von Kapitalanlagen, bei bestehenden Bilanzposten sowie zur Festschreibung attraktiver Anlagebedingungen für Mittel, die erst später verfügbar werden. Der Marktwert (Fair Value) stellt für jede Klasse von derivativen Kontrakten, die von der Gruppe gehalten oder begeben werden, den jeweiligen Bruttobuchwert am Stichtag dar. Die Brutto-Fair-Values geben keinen Aufschluss über das Kreditrisiko, da viele ausserbörsliche Transaktionen nach ISDA-Rahmenverträgen oder ähnlichen Regelungen vereinbart und dokumentiert werden. Das Management ist der Auffassung, dass solche Verträge bei einem Ausfall einen rechtlich durchsetzbaren Ausgleich bieten, der das Kreditrisiko deutlich verringert.

170  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Fair Value und Nominalbetrag von derivativen Finanzinstrumenten Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über den Fair Value und den Nominalbetrag der per 31. Dezember ausstehenden derivativen Finanzinstrumente:

2012 in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente, bei denen es sich nicht um designierte Sicherungsgeschäfte handelt Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Total Derivative Finanzinstrumente, bei denen es sich um designierte Sicherungsgeschäfte handelt Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Total Total derivative Finanzinstrumente

Nominalbetrag Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten

Fair Value Vermögenswerte

Fair Value Verbindlichkeiten

Buchwert Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten

125 577 25 739 17 917 33 137 22 965 225 335

4 609 441 1 178 615 266 7 109

–4 177 –785 –655 –683 –2 394 –8 694

432 –344 523 –68 –2 128 –1 585

2 828 1 609 4 437

820 820

–19 –19

820 –19 801

229 772

7 929

–8 713

–784

–4 466 –1 179 2 284

4 466 524 –3 723

–1 439

Nominalbetrag Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten

Fair Value Vermögenswerte

Fair Value Verbindlichkeiten

Buchwert Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten

81 197 15 580 20 111 2 676 23 055 142 619

2 380 252 1 266 46 140 4 084

–2 123 –417 –731 –49 –773 –4 093

257 –165 535 –3 –633 –9

1 472 1 472

15 15

–11 –11

0 4 4

144 091

4 099

–4 104

–5

–2 353 –524 1 222

2 353 303 –1 448

–226

Verrechneter Betrag Wo Anspruch auf Verrechnung besteht Aufgrund von Barhinterlagen Gesamtbetrag der derivativen Finanzinstrumente, netto

2013 in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente, bei denen es sich nicht um designierte Sicherungsgeschäfte handelt Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Total Derivative Finanzinstrumente, bei denen es sich um designierte Sicherungsgeschäfte handelt Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Total Total derivative Finanzinstrumente Verrechneter Betrag Wo Anspruch auf Verrechnung besteht Aufgrund von Barhinterlagen Gesamtbetrag der derivativen Finanzinstrumente, netto

Die Nominalbeträge der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten geben einen Hinweis auf das Volumen der Derivatgeschäfte der Gruppe. Die zum Fair Value bewerteten Vermögenswerte sind unter «Übrige Kapitalanlagen» und die zum Fair Value bewerteten Verbindlichkeiten sind unter «Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten» erfasst. Die Fair-Value-Beträge, die nicht ausgeglichen wurden, beliefen sich per 31. Dezember 2012 respektive 2013 auf jeweils 0 USD.

Swiss ReFinanzbericht 2013  171

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht designierte Sicherungsinstrumente Die Gruppe setzt derivative Finanzinstrumente vor allem im Rahmen ihrer Risikomanagement- und Handelsstrategien ein. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die nicht Sicherungsgeschäften dienen, sind in der Erfolgsrechnung unter «Nettorealisate auf Kapitalanlagen» erfasst. Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre beliefen sich die Bewertungsgewinne und -verluste auf den derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als designierte Sicherungsinstrumente dienten, auf: in Mio. USD

Derivative Finanzinstrumente, bei denen es sich nicht um designierte Sicherungsgeschäfte handelt Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Aktienkontrakte Kreditkontrakte Übrige Kontrakte Total im Ergebnis erfasster Gewinn/Verlust

2012

2013

–141 –547 –774 –82 1 030 –514

–241 –584 –962 –71 1728 –130

Designierte Sicherungsinstrumente Die Gruppe designiert bestimmte derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente. Die Designation derivativer Finanzinstrumente erfolgt in erster Linie im Rahmen der allgemeinen Portefeuille- und Risikomanagement-Strategien. Per 31. Dezember 2012 respektive 2013 waren folgende Sicherungsbeziehungen ausstehend: Fair Value Hedging-Beziehungen Die Gruppe setzt Zinssatz- und Devisen-Swaps ein, um das Risiko schwankender Zinssätze und Wechselkurse für bestimmte Fremd­ kapitalpositionen zu mindern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden im Rahmen qualifizierter Fair-Value-Hedging-Transaktionen als Sicherungsinstrumente designiert. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die als designierte Fair-Value-Sicherungsinstrumente dienen, sind in der Erfolgsrechnung unter «Nettorealisate auf Kapitalanlagen» erfasst. Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre beliefen sich die den abgesicherten Risikopositionen zurechenbaren Gewinne und Verluste auf:

in Mio. USD

Fair-Value-Hedging-Beziehungen Zinskontrakte Wechselkurskontrakte Total im Ergebnis erfasster Gewinn/Verlust

Gewinne/Verluste auf Derivaten

2012 Gewinne/Verluste auf abgesicherten Positionen

Gewinne/Verluste auf Derivaten

2013 Gewinne/Verluste auf abgesicherten Positionen

–26 –24 –50

33 11 44

–240 2 –238

255 –1 254

Absicherung von Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften Die Gruppe setzt nicht derivative monetäre Finanzinstrumente zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos ihrer Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften ein. Für das per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr wies die Gruppe per Saldo einen nicht realisierten Fremdwährungs­ gewinn aus Neubewertungen von 29 Mio. USD in der Eigenkapitalrechnung aus (2012: 220 Mio. USD). Dies gleicht Umrechnungs­ gewinne und -verluste auf den abgesicherten Beteiligungen aus.

172  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Möglicher Höchstschaden Unter Berücksichtigung des Verrechnungsanspruchs sowie von Netting-Rahmenvereinbarungen mit verschiedenen Vertragspartnern betrug der mögliche Höchstschaden per 31. Dezember 2013 ungefähr 1746 Mio. USD (2012: 3463 Mio. USD). Der mögliche Höchstschaden ergibt sich aus den marktbasierten Wiederbeschaffungskosten unter der Annahme eines Ausfalls sämtlicher Vertragsparteien, ohne Berücksichtigung der Aufrechnung von Barhinterlagen. Kreditrisikobezogene Bonitätsbestimmungen Bestimmte von der Gruppe gehaltene derivative Instrumente enthalten Bestimmungen, gemäss denen die Verbindlichkeiten der Gruppe ein Kredit-Rating im Investment-Grade-Bereich aufweisen müssen. Sollte das Kredit-Rating für die Gruppe herabgestuft oder eingestellt werden, könnten die Gegenparteien die unmittelbare Zahlung, eine Garantie oder eine laufende Overnight-Sicherheitsleistung für derivative Instrumente in einer Netto-Passivposition verlangen. Der Fair Value der derivativen Finanzinstrumente, die kreditrisikobezogene Bonitätsbestimmungen enthalten, belief sich per 31. Dezember 2013 auf insgesamt 855 Mio. USD (2012: 1446 Mio. USD). Die Gruppe hat für derivative Finanzinstrumente, die kreditrisikobe­zogene Bonitätsbestimmungen enthalten, per 31. Dezember 2013 Sicherheiten in Höhe von insgesamt 303 Mio. USD gestellt (2012: 524Mio. USD). Wäre das Kredit-Rating der Gruppe auf unter «Investment Grade» herabgestuft worden, so hätten per 31. Dezember 2013 zusätzliche Sicherheiten mit einem Fair Value von 552 Mio. USD hinterlegt werden müssen. Dies entspricht dem Betrag, der notwendig gewesen wäre, um die Instrumente unmittelbar per 31. Dezember 2013 respektive 2012 zu begleichen. Gezeichnete/verkaufte Kreditderivate Die Gruppe zeichnet/verkauft Kreditderivate, einschliesslich Credit Default Swaps, Credit Spread Options und Credit Index Products, sowie Total Return Swaps. Die Total Return Swaps, für welche die Gruppe Vermögensrisiken hauptsächlich für Variable Interest Entities übernimmt, gelten als Garantien im Sinne von FASB ASC Topic 460. Diese Transaktionen finden im Rahmen der Gesamtportefeuilleund Risikomanagement-Strategien der Gruppe statt. Zu den Ereignissen, welche die Gruppe zur Leistungserfüllung zwingen können, zählen Zahlungsunfähigkeit, Insolvenz, vorzeitige Leistungspflicht oder Zahlungsmoratorium des Basiswerts des betreffenden Kredit­ derivats. Die folgenden Tabellen zeigen die Fair Values und möglichen Auszahlungshöchstbeträge der gezeichneten/verkauften Kreditderivate per 31. Dezember 2012 respektive 2013, kategorisiert nach Kreditderivattypen und Credit Spreads, die externen Marktdaten entnommen wurden. Die Marktwerte stellen die Bruttobuchwerte ohne Nettingeffekte gemäss ISDA-Rahmenverträgen und Aufrechnung von Bar­ hinterlagen dar. Der mögliche Auszahlungshöchstbetrag basiert auf den Nennwerten der Derivate und stellt künftige nicht abgezinste Bruttozahlungen dar, welche die Gruppe für den Fall zu leisten hätte, sollten alle Basiswerte der Kreditderivate ausfallen. Der Fair Value der gezeichneten/verkauften Kreditderivate bildet nicht das effektive Nettoengagement der Gruppe ab, da der ISDARahmenvertrag und die Verrechnung von Barhinterlagen ausgeschlossen sind. Die Gruppe hat Absicherungsprodukte zur Kontrolle der Erfüllungs-/Zahlungsrisiken im Zusammenhang mit Kreditderivaten erworben. Per 31. Dezember 2013 belief sich die Absicherung mittels erworbener Kreditderivate auf insgesamt 2061 Mio. USD, basierend auf dem Nominalbetrag der Derivate (2012: 16 689 Mio. USD). Davon bezogen sich 514 Mio. USD (2012: 8220 Mio. USD) auf identische Basiswerte, für welche die Gruppe Kreditabsicherungsprodukte verkauft hat. Bei Index-Tranchen und -Baskets wurden nur die übereinstimmenden Tranchen des betreffenden Index als identisch erachtet. Zusätzlich zur erworbenen Absicherung steuert die Gruppe die Erfüllungs-/Zahlungsrisiken durch einen Correlation-Hedge mit nicht identischen konträren Positionen. Der höchstmögliche Auszahlungsbetrag basiert auf den Nominalbeträgen der Kreditderivate. Die Gruppe zeichnet Total Return Swaps in erster Linie mit Variable Interest Entities, welche Insurance-linked und Credit-linked Securities emittieren.

Swiss ReFinanzbericht 2013  173

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Die nachstehenden Tabellen zeigen die Fair Values und höchstmöglichen Auszahlungsbeträge der ausstehenden Kreditderivate per 31. Dezember: Mögliche Auszahlungshöchstbeträge (Restlaufzeit) Fair Values der gezeichneten/verkauften Kreditderivate

0–5 Jahre

Credit Default Swaps Credit Spread in Basispunkten 0–250 251–500 501–1000 Grösser als 1000 Total

9 –1 –11 –92 –95

1 174 38 96 146 1 454

Credit Index Products Credit Spread in Basispunkten 0–250 251–500 Total

–63 30 –33

14 400 427 14 827

72 72 –56

2012 in Mio. USD

Total Return Swaps Credit Spread in Basispunkten Kein Credit Spread verfügbar Total Total gezeichnete/verkaufte Kreditderivate

174  Swiss ReFinanzbericht 2013

über 10 Jahre

Total mögliche Auszahlungshöchstbeträge

34 133 167

1 174 38 130 279 1 621

14 400 427 14 827

773 773

773 773

17 054

167

17 221

5–10 Jahre

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Mögliche Auszahlungshöchstbeträge (Restlaufzeit) Fair Values der gezeichneten/verkauften Kreditderivate

0–5 Jahre

–15

59

–15

59

15

96

400

15

96

Total Return Swaps Credit Spread in Basispunkten Kein Credit Spread verfügbar Total

1 1

Total gezeichnete/verkaufte Kreditderivate

1

2013 in Mio. USD

Credit Default Swaps Credit Spread in Basispunkten 0–250 251–500 501–1000 Grösser als 1000 Total Credit Index Products Credit Spread in Basispunkten 0–250 251–500 Total

5–10 Jahre

über 10 Jahre

60

Total mögliche Auszahlungshöchstbeträge

60

119 0 0 0 119

400

496 0 496

25 25

25 25

180

400

60

640

Swiss ReFinanzbericht 2013  175

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

5 Aktivierte Abschlussaufwendungen (AAA) und Barwert künftiger Gewinne (BKG) Per 31.Dezember beliefen sich die AAA auf: 2012 in Mio. USD

Bestand per 1. Januar 2012 Kumulierter Effekt der Anwendung von ASU Nr. 2010-26 Aktiviert Einfluss aus Akquisitionen und Veräusserungen sowie Retrozessionen Amortisierung Einfluss aus Währungsumrechnung Abschreibung von AAA Bestand per 31. Dezember 2012 2013 in Mio. USD

Bestand per 1. Januar 2013 Kumulierter Effekt der Anwendung von ASU Nr. 2010-26 Aktiviert Einfluss aus Akquisitionen und Veräusserungen sowie Retrozessionen Amortisierung Einfluss aus Währungsumrechnung Abschreibung von AAA Bestand per 31. Dezember 2013

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

Gruppenpositionen

Total

1 247

2 663

–25

34

4

3 923

2 119

–35 399

542

–2 266 3

–367 53

–300 2

1 103

2 713

219

–31 2

2

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

Gruppenpositionen

Total

1 103

2 713

219

2

2

4 039

3 217

491

504

–2 710 –19

57 –397 –19

–406 2

–1

–2

1 591

2 845

319

1

–35 3 060

–1

–3 1

0 –2 937 59 –31 4 039

0 4 212 57 –3 513 –39 0 4 756

Retrozedierte AAA können bei der Retrozession von Rückversicherungsportefeuilles entstehen, einschliesslich Rückversicherungen, die als Teil einer Verbriefung vorgenommen werden. Die damit verbundenen potenziellen Retrozessionserstattungen sind von der Ausgestaltung der Retrozessionsvereinbarungen und von den Vertragskonditionen der Verbriefung abhängig.

176  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Per 31.Dezember beliefen sich die BKG auf: 2013

2012 in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Einfluss aus Akquisitionen und Veräusserungen sowie Retrozessionen Amortisierung Aufgelaufener Zins auf nicht amortisiertem BKG Einfluss aus Währungsumrechnung Einfluss aus Veränderung nicht realisierter Gewinne/Verluste Abschreibung von BKG Bestand per 31. Dezember

Life & Health Reinsurance

Total

Life & Health Reinsurance

Admin Re®

1 674

2 552

Admin Re®

Total

4 226

1 358

1 665

3 023

–206 –201 51 40

126 –244 140 56

–80 –445 191 96

206 –151 35 3

–30 –184 186 44

176 –335 221 47

–316 –649 1 665

–316 –649 3 023

405

405 0 3 537

1 358

1 451

2 086

Retrozedierter BKG kann bei der Retrozession von Rückversicherungs-Portefeuilles entstehen, einschliesslich Rückversicherungen, die als Teil einer Verbriefung vorgenommen werden. Die damit verbundenen potenziellen Retrozessionserstattungen sind von der Ausgestaltung der Retrozessionsvereinbarungen und von den Vertragskonditionen der Verbriefung abhängig. 2013 wurde ein Shadow Loss Recognition Test durchgeführt, aufgrund dessen der Ansatz der Shadow Loss Reserve um 308 Mio. USD nach Steuern reduziert wurde, was sich auf den bilanziellen Barwert künftiger Gewinne (BKG) und das übrige Comprehensive Income auswirkte. Die Anpassung bezieht sich auf das Admin Re®-Geschäft und ist in obiger Tabelle unter «Einfluss aus Akquisitionen und Veräusserungen sowie Retrozessionen» reflektiert. Shadow Loss Recognition Tests bewerten die Adäquanz von Rückstellungen, bereinigt um AAA und BKG, gemäss bestmöglichen Annahmen aller künftiger Cashflows diskontiert auf gegenwärtiger Marktrenditebasis. Damit soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass bestimmte Beträge, die als nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Kapitalanlagen im Eigenkapital erfasst werden, letztlich den Versicherungsnehmern und nicht den Aktionären zufliessen werden. Shadow-Verluste können bis zur Höhe von Verlusten, die aufgrund eines Verlustausweisereignisses erfasst werden, wieder aufgelöst werden. In den nächsten fünf Jahren wird der Barwert künftiger Gewinne voraussichtlich mit 7%, 6%, 6%, 6% und 6% abgeschrieben.

Swiss ReFinanzbericht 2013  177

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

178  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

6  Fremdkapital und Contingent-Capital-Instrumente Zur Beschaffung von Mitteln für allgemeine Unternehmenszwecke und für die Finanzierung einzelner Transaktionen schliesst die Gruppe kurz- und langfristige Fremdkapitalvereinbarungen ab. Als kurzfristig definiert die Gruppe Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr ab Bilanzstichtag, als langfristig solches mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Zinsaufwand wird entsprechend gegliedert. Per 31.Dezember setzte sich das Fremdkapital der Gruppe wie folgt zusammen: 2012

2013

Nicht nachrangiges finanzielles Fremdkapital Nicht nachrangiges betriebliches Fremdkapital Kurzfristiges Fremdkapital – finanzielles und betriebliches Fremdkapital

793 2 819 3 612

901 2 917 3 818

Nicht nachrangiges finanzielles Fremdkapital Nicht nachrangiges betriebliches Fremdkapital Nachrangiges finanzielles Fremdkapital Nachrangiges betriebliches Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital – finanzielles und betriebliches Fremdkapital

4 952 1 704 4 302 5 328 16 286

3 233 708 5 367 5 414 14 722

Total Buchwert Total Fair Value

19 898 20 106

18 540 18 526

in Mio. USD

Die Gruppe nutzt Fremdkapital für allgemeine Gesellschaftszwecke und zur Finanzierung diskreter Pools mit Vermögenswerten für Operational Leverage und Finanzintermediation. Operational Leverage und Finanzintermediation unterliegen einem Asset-LiabilityMatching, und folglich besteht kaum ein Risiko, dass diese Vermögenswerte nicht zur Bedienung und Begleichung der Verbindlichkeiten ausreichen. Fremdkapital, das für Operational Leverage und Finanzintermediation verwendet wird, wird als betriebliches Fremd­ kapital behandelt und von den Ratingagenturen bei der Berechnung des Financial Leverage nicht berücksichtigt. Bei gewissen Fremdkapitalpositionen besteht begrenzter Regress, was bedeutet, dass sich die Forderungen der Gläubiger auf die der Finanzierung zugrunde liegenden Vermögenswerte beschränken. Per 31. Dezember 2012 und 2013 beliefen sich die Verbindlichkeiten für Operational Leverage und Finanzintermediation auf 9,9 Mrd. USD (davon 6,1 Mrd. USD mit begrenztem Regress) beziehungsweise 9,0 Mrd. USD (davon 6,1 Mrd. USD mit begrenztem Regress). Langfristiges Fremdkapital Das obige langfristige Fremdkapital hatte per 31. Dezember folgende Restlaufzeiten: in Mio. USD

Fälligkeit 2014 Fälligkeit 2015 Fälligkeit 2016 Fälligkeit 2017 Fälligkeit 2018 Fälligkeit nach 2018 Total Buchwert

2012

2013

1 763 708 2 136 1 428 0 10 251 16 286

01 730 2 151 1 341 0 10 500 14 722

1 Dieser Saldo wurde als kurzfristiges Fremdkapital umklassiert.

Swiss ReFinanzbericht 2013  179

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht nachrangiges langfristiges Fremdkapital Fälligkeit

Emission

Währung

Nominalwert in Mio.

Zinssatz

Buchwert in Mio. USD

2015 EMTN 2001 2015 EMTN 2010 2017 EMTN 2011 2019 Senior Notes1 1999 2022 Senior Notes 2012 2026 Senior Notes1 1996 2030 Senior Notes1 2000 2042 Senior Notes 2012 Diverse Payment Undertaking Agreements Diverse Total nicht nachrangiges Fremdkapital per 31. Dezember 2013 Total nicht nachrangiges Fremdkapital per 31. Dezember 2012

Instrument

CHF CHF CHF USD USD USD USD USD USD

150 500 600 234 250 397 193 500 559

4,00% 2,00% 2,13% 6.45% 2,88% 7,00% 7,75% 4,25% Diverse

169 561 671 282 248 530 285 488 707 3 941 6 656

1 durch die Akquisition von Insurance Solutions übernommen

Nachrangiges langfristiges Fremdkapital Fälligkeit

Instrument

2024 2042 2045

Subordinated Contingent Write-off Loan Notes Subordinated Fixed-to-Floating Rate Loan Note Subordinated Contingent Write-off Securities Nachrangige Privatplatzierung 2047 (amortisierend, begrenzter Regress) Nachrangige Privatplatzierung 2057 (amortisierend, begrenzter Regress) Subordinated Perpetual Loan Note Subordinated Perpetual Loan Note Subordinated Perpetual Loan Note 2 subordinated Perpetual Loan Notes Total nachrangiges Fremdkapital per 31. Dezember 2013 Total nachrangiges Fremdkapital per 31. Dezember 2012

180  Swiss ReFinanzbericht 2013

Zinssatz

Erstmögliches Rückzahldatum

Buchwert in Mio. USD

750 500 175

6,38% 6,63% 7,50%

2019 2022 2020

831 679 234

GBP

1 355

4,90%

GBP EUR USD GBP AUD

1 929 1 000 752 500 750

4,77% 5,25% 6,85% 6,30% Diverse

Emission

Währung

2013 2012 2013

USD EUR CHF

2007 2007 2006 2006 2007 2007

Nominalwert in Mio.

2 223

2016 2016 2019 2017

3 191 1 376 752 826 669 10 781 9 630

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Zinsaufwand für das langfristige Fremdkapital und die Contingent-Capital-Instrumente Der Zinsaufwand für das langfristige Fremdkapital betrug per 31. Dezember: in Mio. USD

2012

2013

Nicht nachrangiges finanzielles Fremdkapital Nicht nachrangiges betriebliches Fremdkapital Nachrangiges finanzielles Fremdkapital Nachrangiges betriebliches Fremdkapital Total

161 109 238 251 759

148 48 286 246 728

Der Zinsaufwand für Contingent-Capital-Instrumente für die per 31. Dezember 2012 und 2013 abgeschlossenen zwölf Monate belief sich auf 56 Mio. USD beziehungsweise 67 Mio. USD. Im Jahr 2013 emittiertes langfristiges Fremdkapital Im März 2013 emittierte die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG Subordinated Contingent Write-off Loan Notes mit planmässiger Fälligkeit im Jahr 2024. Das Instrument hat einen Nominalwert von 750 Mio. USD mit einem festen Coupon von 6,375% p.a. bis zum erstmöglichen Rückzahlungstermin (1. September 2019). Der Nennbetrag des Instruments ist zwingend abzuschreiben, falls die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) eine SST (Swiss Solvency Test)-Quote von weniger als 125% meldet. Im Oktober 2013 emittierte die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG 32-jährige Subordinated Contingent Write-off Securities mit planmässiger Fälligkeit im Jahr 2045. Das Instrument hat einen Nominalwert von 175 Mio. CHF mit einem festen Coupon von 7,5% p.a. bis zum erstmöglichen Rückzahlungstermin (1. September 2020). Der Nennbetrag ist vollständig abzuschreiben, sobald eines der beiden nachstehenden Ereignisse eintrifft: 1) Die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft meldet der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) eine SST (Swiss Solvency Test)-Quote von weniger als 135% oder 2) ein atlantischer Hurrikan verursacht versicherte Schäden ausgedrückt in Milliarden US-Dollar, deren Höhe ein alle 200 Jahre oder seltener auftretendes Ereignis übertreffen. Der Betrag wird einer jährlichen Prüfung unterzogen, um die Veränderung in den versicherten Werten gebührend zu berücksichtigen und Auswirkungen von Modellanpassungen zu neutralisieren. 2012 emittierte Contingent-Capital-Instrumente Im Februar 2012 begab die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG eine Perpetual Subordinated Note mit Aktienlieferung (Stock Settlement). Das Instrument hat einen Nominalwert von 320 Mio. CHF mit einem festen Coupon von 7,25% p.a. bis zum erstmöglichen Rückzahlungstermin (1. September 2017). Im März 2012 emittierte die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG ein unbefristetes nachrangiges Kapitalinstrument mit Aktienlieferung. Das Instrument hat einen Nominalwert von 750 Mio. USD mit einem festen Coupon von 8,25% p.a. bis zum erstmöglichen Rückzahlungstermin (1. September 2018). Beide Instrumente können nach Wahl der Emittentin in Aktien von Swiss Re AG umgewandelt werden, und zwar jederzeit zum Marktpreis auf der Basis des mittleren volumengewichteten Aktienkurses an fünf Börsentagen abzüglich 3% oder innerhalb von sechs Monaten nach Unterschreitung eines zuvor festgelegten Mindestpreises (26 CHF für das Instrument mit Nominalwert 320 Mio. CHF beziehungsweise 32 USD für das Instrument mit Nominalwert 750 Mio. USD). Diese Instrumente werden in dieser Jahresrechnung als «Contingent-Capital-Instrumente» bezeichnet.

Swiss ReFinanzbericht 2013  181

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

7  Schadenrückstellungen Die Schadenrückstellungen per 31. Dezember gliedern sich wie folgt: in Mio. USD

Nichtleben Leben und Kranken Total

2012

2013

53 010 10 660 63 670

50 392 11 092 61 484

Die folgende Tabelle stellt den Anfangs- und Endbestand der Nichtleben-Schadenrückstellungen dar: 2012

2013

53 827 –6 610 –320 46 897

53 010 –7 101 –229 45 680

9 050 –1 477

10 765 –1 371

64 7 637

151 9 545

Bezahlte Schäden im: Berichtsjahr Vorjahr Total bezahlte Schäden

–1 525 –7 962 –9 487

–2 103 –9 265 –11 368

Einfluss aus Währungsumrechnung Einfluss aus Akquisitionen, Veräusserungen, neuen retroaktiven Rückversicherungen und übrigen Posten Nettobestand per 31. Dezember

334 299 45 680

211 239 44 307

Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Aktiviert für retroaktive Rückversicherungen Bestand per 31. Dezember

7 101 229 53 010

6 029 56 50 392

in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Aktiviert für retroaktive Rückversicherungen Nettobestand per 1. Januar Entstandene Schäden im: Berichtsjahr Vorjahr Abschreibung aktivierter Aufwendungen für retroaktive Rückversicherungen und Auswirkung von Vertragsablösungen Total entstandene Schäden

Die Gruppe nimmt keine Diskontierung für Verbindlichkeiten vor, die aus potenziellen Sach- und HUK-Versicherungs- und -Rückversicherungsverträgen entstehen. Darin eingeschlossen sind Verbindlichkeiten, für die zu Zwecken der gesetzlichen Rechnungslegung in den USA Diskontierungen erfolgen. Verbindlichkeiten aus Sach- und HUK-Versicherungs- und -Rückversicherungsverträgen, die infolge einer Akquisition übernommen wurden, werden in Übereinstimmung mit der Purchase-Methode zu Beginn zum Fair Value erfasst.

182  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Entwicklung früherer Jahre Die Entwicklung der Schadenaufwands aus früheren Jahren war im Jahr 2013 insgesamt günstig. Dies war vor allem auf die Auflösung von Rückstellungen der Bereiche Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Krankenversicherung sowie einiger Spezialsparten, insbesondere Engineering, zurückzuführen. In den meisten Fällen war die Auflösung der Rückstellungen das Ergebnis eines im Vergleich zu den Erwartungen besseren Schadenverlaufs, unterstützt durch Ablösungen, insbesondere im Unfall- und Krankenversicherungsgeschäft. Diese Auflösungen wurden trotz der weiteren Rückstellungserhöhungen für Asbest- und Umweltschäden in den USA und Grossbritannien, der Rückstellungserhöhung im Motorfahrzeuggeschäft in einigen europäischen Ländern und einer ungünstigen Entwicklung der Schadenforderungen infolge des Erdbebens in Neuseeland, die teilweise durch die günstige Entwicklung der Schadenforderungen von Hurrikan Sandy aufgehoben wurden, vorgenommen. Die Entwicklung der Schäden aus früheren Jahren sind nachstehend nach Sparte zusammengefasst: in Mio. USD

Sparte: Sach HUK Spezial Total

2012

2013

–242 –699 –536 –1 477

–441 –455 –475 –1 371

Asbest- und Umweltschadenrisiko in den USA Die Verpflichtungen der Gruppe für Versicherungsleistungen und Schadenregulierungskosten schliessen Verpflichtungen für Latenzschäden aus Policen vor 1986 ein, vor allem in den Bereichen Asbest- und Umwelthaftpflicht in den USA. Ende 2013 wies die Gruppe Nettorückstellungen für die Asbest- und Umwelthaftpflicht in den USA in Höhe von 1950 Mio. USD aus. Im Jahr 2013 betrug der Nettoschadenaufwand der Gruppe 352 Mio. USD, und die Gruppe bezahlte aufgrund dieser Haftungsverpflichtungen Netto-Versicherungsleistungen von insgesamt 393Mio.USD. Die Schätzung der endgültigen Asbest- und Umwelthaftschäden ist aus verschiedenen Gründen besonders komplex. Dies ist zum Teil auf den langen Zeitraum zwischen dem Schadenereignis und der Geltendmachung des Schadenanspruchs sowie anderen Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören die mangelnde Vorhersehbarkeit, die mit komplexen Gerichtsverfahren einhergeht, Anpassungen der veranschlagten Kosten für die Beilegung, die angenommene Zahl von Asbest- und Umwelthaftschäden und die Auswirkungen von Konkursschutz, Insolvenzen sowie Veränderungen des rechtlichen, legislativen und regulatorischen Umfelds. Daher unterliegt die Schätzung der Schadenforderungen im Zusammenhang mit dem Asbest- und Umweltschadenrisiko nach Ansicht der Gruppe sehr viel mehr Unwäg­ barkeiten als bei Risiken, die nicht umwelt- oder asbestbezogen sind. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Rückstellungen für Asbest- und Umwelthaftschäden auf Basis der bekannten Fakten und aktuellen Gesetzgebung angemessen sind. Die Rückstellungen werden jedoch je nach Entwicklung der Schäden und, sobald neue Informationen zur Verfügung stehen, überprüft. Zusätzliche Verpflichtungen könnten entstehen, falls die Schadenforderungen die Rückstellungen übersteigen und die Schätzungen der Gruppe in Bezug auf die Schäden und Schadenregulierung angepasst werden sollten. Solche zusätzlichen Verpflichtungen oder Erhöhungen der Schätzungen lassen sich nicht angemessen vorhersehen und könnten die operativen Ergebnisse wesentlich beeinflussen. Die Gruppe verfolgt weiterhin eine aktive Vertragsablösungsstrategie zur Verminderung des Risikos. Wenn Ablösungszahlungen vorgenommen werden, wird die sogenannte «Survival Ratio» durch Vorauszahlungen künstlich reduziert – was jedoch nicht bedeuten sollte, dass die Rückstellungen nicht mehr angemessen sind.

Swiss ReFinanzbericht 2013  183

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

8  Versicherungsinformationen Für das per 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr Verdiente Prämien und Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern 2012 in Mio. USD

Verdiente Prämien, davon: Direkt Rückversicherung Gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Verdiente Prämien vor Retrozession an externe Parteien Rückversicherung zediert an externe Parteien Verdiente Nettoprämien

Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern, davon: Direkt Rückversicherung Gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Bruttohonorareinnahmen vor Retrozession an externe Parteien Honorareinnahmen zediert an externe Parteien Nettohonorareinnahmen

184  Swiss ReFinanzbericht 2013

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

16 097 –278 15 819 –3 490 12 329

179 10 506 250 10 935 –1 885 9 050

2 196 385 278 2 859 –575 2 284

1 204 196 –250 1 150 –158 992

Gruppenpositionen

6 6 6

Total

3 579 27 190 0 30 769 –6 108 24 661

64 8

587 134 –8

587 198 0

72

713

785 0 785

72

713

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Für das per 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr Verdiente Prämien und Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern 2013 in Mio. USD

Verdiente Prämien, davon: Direkt Rückversicherung Gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Verdiente Prämien vor Retrozession an externe Parteien Rückversicherung zediert an externe Parteien Verdiente Nettoprämien

Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern, davon: Direkt Rückversicherung Gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Bruttohonorareinnahmen vor Retrozession an externe Parteien Honorareinnahmen zediert an externe Parteien Nettohonorareinnahmen

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

16 594 –228 16 366 –1 824 14 542

624 10 481 254 11 359 –1 392 9 967

2 564 473 228 3 265 –343 2 922

946 191 –254 883 –39 844

Gruppenpositionen

1 1 1

Total

4 134 27 740 0 31 874 –3 598 28 276

56

401 85

401 141 0

56

486

542 0 542

56

486

Swiss ReFinanzbericht 2013  185

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Für das per 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten 2012 in Mio. USD

Bezahlte Versicherungsleistungen, davon: an externe Parteien bezahlte Versicherungsleistungen, brutto gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Schadenaufwand vor Forderungen aus Retrozessionen an externe Parteien Forderungen aus Retrozessionen an externe Parteien Bezahlte Versicherungsleistungen, netto Veränderung Schadenrückstellungen; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung, davon: brutto – mit externen Parteien gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Schadenrückstellungen; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung vor Auswirkungen der Retrozessionen an externe Parteien Rückversicherung zediert an externe Parteien Schadenrückstellungen, netto; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

Gruppenpositionen

–9 553 –818

–8 341 –130

–1 915 818

–2 868 130

–18

–22 695 0

–10 371 1 620 –8 751

–8 471 2 209 –6 262

–1 097 379 –718

–2 738 293 –2 445

–18

–22 695 4 501 –18 194

910 1 219

–42 –85

400 –1 225

297 91

4

1 569 0

2 129 316

–127 –398

–825 95

388 –29

4

1 569 –16

2 445

–525

–730

359

4

1 553

–6 306

–6 787

–1 448

–2 086

–14

–16 641

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

Gruppenpositionen

Total

–3 522 55

–2 057 –14

–362 –55

–177 14

–3

–6 121 0

–3 467 1 151 –2 316

–2 071 284 –1 787

–417 117 –300

–163 21 –142

–3

–6 121 1 573 –4 548

–18

Total

Abschlussaufwendungen 2012 in Mio. USD

Abschlussaufwendungen, davon: Abschlussaufwendungen, brutto – mit externen Parteien gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Abschlussaufwendungen vor Auswirkungen der Retrozessionen an externe Parteien Retrozessionen an externe Parteien Abschlussaufwendungen, netto

186  Swiss ReFinanzbericht 2013

–3

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Für das per 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten 2013 in Mio. USD

Bezahlte Versicherungsleistungen, davon: an externe Parteien bezahlte Versicherungsleistungen, brutto gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Schadenaufwand vor Forderungen aus Retrozessionen an externe Parteien Forderungen aus Retrozessionen an externe Parteien Bezahlte Versicherungsleistungen, netto Veränderung Schadenrückstellungen; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung, davon: brutto – mit externen Parteien gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Schadenrückstellungen; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung vor Auswirkungen der Retrozessionen an externe Parteien Rückversicherung zediert an externe Parteien Schadenrückstellungen, netto; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten; Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

Gruppenpositionen

Total

–10 421 –1 417

–8 564 –334

–3 086 1 422

–2 269 331

–2 –2

–24 342 0

–11 838 1 713 –10 125

–8 898 1 230 –7 668

–1 664 425 –1 239

–1 938 65 –1 873

–4

–24 342 3 433 –20 909

1 581 1 695

–482 121

1 189 –1 698

511 –118

6

2 805 0

3 276 –1 035

–361 –46

–509 –25

393 –26

6

2 805 –1 132

2 241

–407

–534

367

6

1 673

–7 884

–8 075

–1 773

–1 506

2

–19 236

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

Gruppenpositionen

Total

–3 429 49

–2 005 –2

–432 –49

–34 2

–5 900 0

–3 380 619 –2 761

–2 007 309 –1 698

–481 75 –406

–32 2 –30

–5 900 1 005 –4 895

–4

Abschlussaufwendungen 2013 in Mio. USD

Abschlussaufwendungen, davon: Abschlussaufwendungen, brutto – mit externen Parteien gruppeninterne Transaktionen (übernommen und zediert) Abschlussaufwendungen vor Auswirkungen der Retrozessionen an externe Parteien Retrozessionen an externe Parteien Abschlussaufwendungen, netto

Swiss ReFinanzbericht 2013  187

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Für das Geschäftsjahr 2013 wies die Gruppe Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft von 8,3 Mrd. USD aus. Die Konzentration des Kreditrisikos wird regelmässig überwacht und beurteilt. 62% der Abrechnungsforderungen aus dem Rück­­ versicherungsgeschäft entfallen auf unser Rückversicherungsprogramm mit Berkshire Hathaway und Tochtergesellschaften. Forderungen aus Rückversicherung Die Forderungen aus Rückversicherung beliefen sich per 31. Dezember auf: in Mio. USD

In Rechnung gestellte Prämienforderungen Forderungen aus zediertem Rück-/Versicherungsgeschäft Beträge, die sich aus der Anwendung der Deposit-Methode ergeben und die Definitionskriterien für Finanzierungsforderungen erfüllen Erfasste Wertberichtigung

2012

2013

1 254 447

1 482 446

1 322 –109

1 273 –101

Überschussbeteiligungen für Versicherungsnehmer Überschussbeteiligungen für Versicherungsnehmer werden als Bestandteil der Leistungen für Versicherungsnehmer erfasst. Der relative Prozentanteil der Versicherungen mit Überschussbeteiligungen an den Lebens- und Krankenversicherungsleistungen betrug 2013 7% (2012: 8%). Die Aufwendungen für Überschussbeteiligungen für Versicherungsnehmer lagen im Jahr 2013 bei 139 Mio. USD (2012: 124 Mio. USD).

188  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

9  Gebuchte Prämien Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2012 in Mio. USD

Gebuchte Bruttoprämien, davon: Direkt Rückversicherung Gruppeninterne Transaktionen (angenommen) Gebuchte Bruttoprämien Gruppeninterne Transaktionen (zediert) Gebuchte Bruttoprämien vor Retrozession an externe Parteien Rückversicherung zediert an externe Parteien Gebuchte Nettoprämien 2013 in Mio. USD

Gebuchte Bruttoprämien, davon: Erstversicherung Rückversicherung Gruppeninterne Transaktionen (angenommen) Gebuchte Bruttoprämien Gruppeninterne Transaktionen (zediert) Gebuchte Bruttoprämien vor Retrozession an externe Parteien Rückversicherung zediert an externe Parteien Gebuchte Nettoprämien

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

388 10 464 249 11 101

2 637 444 648 3 729 –239

1 403 –249

15 978 –3 571 12 407

11 101 –1 870 9 231

3 490 –780 2 710

1 154 –158 996

Property & Casualty Reinsurance

Life & Health Reinsurance

Corporate Solutions

Admin Re®

643 10 458 254 11 355

2 870 557 549 3 976 –328

1 163 –254

11 355 –1 383 9 972

3 648 –169 3 479

909 –39 870

16 387 239 16 626 –648

17 243 328 17 571 –549 17 022 –865 16 157

Admin Re®

Gruppenpositionen Konsolidierung

Total

–1 136 –1 136 1 136

4 232 27 491 0 31 723 0

31 723 –6 379 25 344

Gruppenpositionen Konsolidierung

Total

–1 131 –1 131 1 131

4 486 28 448 0 32 934 0

32 934 –2 456 30 478

1 207 196

973 190

Swiss ReFinanzbericht 2013  189

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

10  Ergebnis je Aktie Alle Gesellschaften der Gruppe erstellen Rechnungsabschlüsse, die den lokalen Gesetzen und Bestimmungen entsprechen. In den meisten Rechtsordnungen haben Rückversicherer über die gesetzliche Definition des adjustierten Eigenkapitals hinaus einen Mindest­ kapitalbeitrag oder Kapital und Rücklagen in einer bestimmten Mindesthöhe aufzuweisen. Ferner sehen einige Rechtsordnungen bestimmte Einschränkungen für Beträge vor, die an die Muttergesellschaft ausgeliehen oder übertragen werden können. Diese   Anforderungen können die Möglichkeiten der Gruppe zur Zahlung von Dividenden einschränken. Dividenden werden in Schweizer Franken festgesetzt. Für die per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Periode betrug die ausgewie­ sene Dividende je Aktie der Gruppe 3.50CHF (2012: 3.00CHF); 2013 wurde zudem eine zusätzliche Sonderdividende von 4.00CHF je Aktie für das Geschäftsjahr 2012 ausgeschüttet. Alle Dividenden wurden in Form von verrechnungssteuerbefreiter Rückzahlung aus gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen getätigt. Das Ergebnis je Aktie betrug für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre: in Mio. USD (ausser bei aktienbezogenen Angaben)

Ergebnis je Aktie, unverwässert Ergebnis Minderheitsanteile Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten1 Aktionären zurechenbares Ergebnis Wertzuschreibung der Option auf den rückzahlbaren Minderheitsanteil Aktionären zurechenbares Ergebnis nach Wertberichtigung des Minderheitsanteils Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien Ergebnis je Aktie in USD Ergebnis je Aktie in CHF2 Verwässerungseffekt Änderung des den Aktien zuordbaren Ergebnisses aufgrund von Contingent-Capital-Instrumenten1 Änderung der durchschnittlichen Anzahl Aktien aufgrund von Contingent-Capital-Instrumenten Änderung der durchschnittlichen Anzahl Aktien aufgrund von Mitarbeiteroptionen Ergebnis je Aktie, verwässert Ergebnis bei Umwandlung von Wandelanleihen und Ausübung von Optionen Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien Ergebnis je Aktie in USD Ergebnis je Aktie in CHF2

2012

2013

4 398 –141 –56 4 201 –132 4 069 343 380 921 11.85 11.13

4 513 –2 –67 4 444 4 444 342 764 609 12.97 12.04

54 28 617 588 720 579

69 35 745 192 1 094 715

4 123 372 719 088 11.06 10.39

4 513 379 604 516 11.89 11.04

1 siehe Anhang 6 «Fremdkapital und Contingent Capital-Instrumente» 2 Die Währungsumrechnung von USD zu CHF dient nur zur Information und wurde auf Basis der durchschnittlichen Wechselkurse der Gruppe berechnet.

190  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

11 Steuern Die Gruppe unterliegt mit ihrem steuerbaren Einkommen in den verschiedenen Rechtsordnungen, in denen sie tätig ist, generell der Ertragsbesteuerung. Der Steueraufwand setzte sich wie folgt zusammen: in Mio. USD

Laufende Steuern Latente Steuern Ertragssteuern

2012

2013

472 653 1125

641 –329 312

Überleitung des Steuersatzes Die folgende Tabelle enthält die Überleitung der erwarteten Steuern zum in der Schweiz geltenden gesetzlichen Steuersatz auf den   Ist-Steueraufwand in der beigefügten Erfolgsrechnung: in Mio. USD

Steuern zum geltenden gesetzlichen Steuersatz von 21,0% Zunahme (Rückgang) der Steuerlast aus folgenden Gründen: Ausländische Steuern mit anderen Sätzen Auswirkung von Wechselkursschwankungen Steuerfreie Erträge / Abzug von erhaltenen Dividenden Veränderung bei Wertberichtigungen Steuerauswirkungen für nicht erfasste Steuerverluste Unterschiedliche Steuerbasis von Niederlassungen Veränderung bei den gesetzlichen Steuersätzen Veränderung bei der Verbindlichkeit für nicht erfasste Steuervorteile, inkl. Zinsen und Strafzuschlägen Übrige, netto Total

2012

2013

1160

1 013

150 –2 –61 –274 73 –74 –44 146 51 1125

61 –8 –164 –257 –152 2 –144 –39 312

Für 2013 wies die Gruppe einen Steueraufwand von 312 Mio. USD aus. Dies entspricht einem effektiven Steuersatz von 6,5%, im   Vergleich zu 20,4% im Vorjahr. Der niedrigere Steuersatz im laufenden Jahr ist vor allem auf die niedrigeren Steuern auf die geografisch gestreuten Erträge, die nicht steuerbaren Einkommen in der Schweiz und die Auflösung ungewisser Steuerverbindlichkeiten nach einer effektiven Beilegung mit den lokalen Steuerbehörden zurückzuführen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  191

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Latente und langfristige Steuern Die latenten und übrigen langfristigen Steuern setzten sich wie folgt zusammen: 2012

2013

Latente Steuerforderungen Rechnungsabgrenzungsposten Technische Rückstellungen Vorsorgerückstellungen Verlustvortrag Währungsumrechnungsanpassungen Übrige Latente Steuerforderungen, brutto Wertberichtigung Total

480 541 355 3748 514 1239 6877 –1159 5718

503 762 206 3 648 540 1 039 6 698 –935 5 763

Latente Steuerverbindlichkeiten Barwert künftiger Gewinne Rechnungsabgrenzungsposten Anleihenamortisation Aktivierte Abschlussaufwendungen Technische Rückstellungen Nicht realisierte Gewinne auf Kapitalanlagen Realisierte Gewinne, unversteuert Devisenrückstellungen Übrige Total

–752 –598 –188 –680 –2559 –1487 –557 –301 –826 –7948

–727 –642 –206 –721 –2 845 –589 –524 –132 –705 –7 091

Latente Steuern

–1494

–1 151

Verbindlichkeit für nicht erfasste Steuervorteile, inkl. Zinsen und Strafzuschlägen

–9442

–8 242

Latente und langfristige Steuern

–3724

–2 479

in Mio. USD

Per 31. Dezember 2013 betrugen die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Investitionen in Tochtergesellschaften, Zweig­ niederlassungen und assoziierten Unternehmen sowie Anteilen an Joint Ventures, für welche keine latenten Steuerverbindlichkeiten erfasst wurden, insgesamt ungefähr 3,9 Mrd. USD. Im unwahrscheinlichen Fall, dass sich diese temporären Differenzen gleichzeitig auflösen, wäre die resultierende Steuerverbindlichkeit aufgrund der Steuerbefreiungsvorschriften für Beteiligungen sehr gering. Per 31. Dezember 2013 hatte die Gruppe 11172 Mio. USD an aufrechenbaren operativen Verlustvorträgen, die wie folgt verfallen:   70 Mio. USD im Jahr 2017, 152 Mio. USD im Jahr 2018, 6380 Mio. USD im Jahr 2019 und darüber hinaus, 4570 Mio. USD verfallen nicht. Darüber hinaus verfügte die Gruppe über Vorträge aus Kapitalverlusten in Höhe von 677 Mio. USD, die wie folgt verfallen: 1 Mio. USD im Jahr 2016 und 676 Mio. USD verfallen nicht. Operative Nettoverluste in Höhe von 2076 Mio. USD und Kapitalverluste in Höhe von netto 24 Mio. USD wurden in der Periode bis zum 31. Dezember 2013 genutzt. Im Jahr 2013 wurden Steuern in Höhe von 447 Mio. USD bezahlt (2012: 123 Mio. USD).

192  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht erfasste Steuervorteile Die folgende Tabelle stellt den Anfangs- und Endbestand der nicht erfassten Steuervorteile, brutto (ohne Zinsen und Strafzuschläge) dar: in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Zugänge auf Basis von Steuerpositionen des laufenden Jahres Zugänge für Steuerpositionen früherer Jahre Abgänge für Steuerpositionen früherer Jahre Abrechnungen Ablauf der Verjährungsfrist Bestand per 31. Dezember

2012

2013

1047 246 91 –163 –8 15 1228

1 228 88 158 –392 –90 21 1 013

Der Betrag nicht erfasster Steuervorteile in der Abstimmung, die sich bei Erfassung auf den effektiven Steuersatz auswirken würden, belief sich per 31. Dezember 2013 brutto auf rund 778 Mio. USD (2012: 871 Mio. USD). Zinsen und Strafsteuern, die sich auf nicht erfasste Steuervorteile beziehen, werden in den Steuern ausgewiesen. Der entsprechende Aufwand belief sich für die per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Berichtsperiode auf 128 Mio. USD (2012: 56 Mio. USD). Per   31.Dezember 2013 waren 138 Mio. USD für die Zahlung von Zinsen (nach Abzug von Steuervorteilen) und Strafsteuern aufgelaufen, per 31. Dezember 2012 waren es 266 Mio. USD. Die abgegrenzten Zinsen per 31. Dezember 2013 sind im oben aufgeführten Abschnitt zu den aufgeschobenen Steuerverbindlichkeiten und anderen nicht fälligen Steuerforderungen sowie in der Bilanz enthalten. Das Total der nicht erfassten Steuervorteile, brutto, per 31. Dezember 2013, welche in der oben stehenden Tabelle aufgeführt sind,   ist geringer als die Verpflichtungen, die im Abschnitt zu den aufgeschobenen Steuerverbindlichkeiten und anderen nicht fälligen Steuer­ forderungen erläutert wurden. Dies ist auf den Wegfall des Zinsaufwands von 138 Mio. USD zurückzuführen. Während des Berichtsjahres wurden gewisse Steuerpositionen und Revisionen in der Schweiz und in Deutschland «effectively settled» (tatsächlich anerkannt) bestätigt. Die Gruppe evaluiert laufend vorgeschlagene Anpassungen durch Steuerbehörden. Sie hält es für realistischerweise möglich (nicht lediglich für denkbar, aber auch nicht für wahrscheinlich), dass die Summe der nicht erfassten Steuervorteile in den nächsten zwölf Monaten durch Abrechnungen oder Verjährungen steigt oder sinkt. Aufgrund des vorläufigen Status der verschiedenen Prüfungen   ist eine Schätzung der Grössenordnung zurzeit nicht möglich. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Steuerjahre, die in bestimmten Steuerjurisdiktionen noch unter dem Vorbehalt der Nachprüfung stehen: Australien Belgien Brasilien Kanada China Dänemark Frankreich Deutschland Hongkong Indien Irland Israel Italien Japan

2009–2013 2010–2013 2008–2013 2008–2013 2003–2013 2009–2013 2008–2013 2007–2013 2007–2013 2005–2013 2010–2013 2008–2013 2009–2013 2009–2013

Korea Luxemburg Malaysia Mexiko Niederlande Neuseeland Singapur Slowakei Südafrika Spanien Schweiz Grossbritannien USA

2009–2013 2008–2013 1996–2013 2008–2013 2010–2013 2008–2013 2008–2013 2009–2013 2004, 2009–2013 2009–2013 2009–2013 2008, 2011–2013 2009–2013

Swiss ReFinanzbericht 2013  193

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

12  Vorsorgeeinrichtungen Personalvorsorgepläne mit Leistungsprimat und Leistungen nach dem Rücktrittsalter Swiss Re unterhält verschiedene von ihr finanzierte Vorsorgepläne mit Leistungsprimat. Die Arbeitgeberbeiträge für die Vorsorgepläne werden in der Erfolgsrechnung so verbucht, dass die Vorsorgekosten über die erwartete Dienstdauer der in den Plänen erfassten Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt werden. Die Finanzierung dieser Pläne erfolgt durch jährliche Beiträge von Swiss Re, deren Höhe in einem gleichbleibenden Verhältnis zur Vergütung der betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht. Eine vollumfängliche Bewertung wird mindestens alle drei Jahre vorgenommen. Darüber hinaus erbringt Swiss Re bestimmte Kranken- und Lebensversicherungsleistungen für pensionierte Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter und deren Angehörige. Anspruch auf diese Leistungen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sobald sie auch Anspruch auf Altersvorsorgeleistungen haben. Das Bemessungsdatum für diese Vorsorgepläne ist der 31. Dezember jedes Berichtsjahres. 2012  in Mio. USD

Leistungsverpflichtung per 1. Januar Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Anpassung der Leistungsansprüche Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust Ausbezahlte Leistungen Arbeitnehmerbeiträge Akquisitionen/Veräusserungen/Zugänge Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Einfluss aus Währungsumrechnung Leistungsverpflichtung per 31. Dezember

Marktwert des Planvermögens per 1. Januar Effektive Erträge des Planvermögens Arbeitgeberbeiträge Ausbezahlte Leistungen Arbeitnehmerbeiträge Akquisitionen/Veräusserungen/Zugänge Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Einfluss aus Währungsumrechnung Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember Deckungsstatus

194  Swiss ReFinanzbericht 2013

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

3 328 106 78

1 952 6 94 2 212 –74

363 6 13

231 –158 25

24 –15 –9

1 81 3 692

–56 56 2 192

2 983 206 88 –158 25

1 814 190 74 –74

15 –15

1 69 3 214 –478

–56 53 2 001 –191

0 –383

1 383

Total

5 643 118 185 2 467 –247 25 –9 –55 138 6 267

4 797 396 177 –247 25 0 –55 122 5 215 –1 052

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

2013  in Mio. USD

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

Leistungsverpflichtung per 1. Januar Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Anpassung der Leistungsansprüche Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust Ausbezahlte Leistungen Arbeitnehmerbeiträge Akquisitionen/Veräusserungen/Zugänge Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Einfluss aus Währungsumrechnung Leistungsverpflichtung per 31. Dezember

3 692 118 72

2 192 7 87

383 6 11

–338 –137 26

57 –73

–47 –15

35 2 305

3 341

Marktwert des Planvermögens per 1. Januar Effektive Erträge des Planvermögens Arbeitgeberbeiträge Ausbezahlte Leistungen Arbeitnehmerbeiträge Akquisitionen/Veräusserungen/Zugänge Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Einfluss aus Währungsumrechnung Marktwert des Planvermögens per 31. Dezember Deckungsstatus

3 214 221 227 –137 26

1 97 3 531

1 109 3 661 130

Total

6 267 131 170 0 –328 –225 26 0 1 135 6 177

2 001 141 143 –74

15 –15

34 2 245 –60

0 –341

5 215 362 385 –226 26 0 1 143 5 906 –271

Die per 31. Dezember 2012 und 2013 in der Bilanz erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: 2012  in Mio. USD

Anlagevermögen Kurzfristige Verbindlichkeiten Langkurzfristige Verbindlichkeiten Erfasster Betrag, netto 2013  in Mio. USD

Anlagevermögen Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Erfasster Betrag, netto

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

Total

–478 –478

51 –3 –239 –191

–16 –367 –383

51 –19 –1 084 –1 052

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

Total

130

49 –2 –107 –60

–16 –325 –341

179 –18 –432 –271

130

Swiss ReFinanzbericht 2013  195

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Die im Jahr 2012 und 2013 im kumulierten übrigen Comprehensive Income erfassten Beträge vor Steuern setzen sich zusammen aus: 2012  in Mio. USD

Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnende/-r Dienstzeitaufwand/-gutschrift Total 2013  in Mio. USD

Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnende/-r Dienstzeitaufwand/-gutschrift Total

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

Total

1 034 –1 1 033

379 2 381

–67 –100 –167

1 346 –99 1 247

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

Total

521 –2 519

385 2 387

–109 –88 –197

797 –88 709

Total

Komponenten des Nettovorsorgeaufwands des Geschäftsjahres Die Komponenten des Vorsorgeaufwands betrugen für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre: 2012  in Mio. USD

Dienstzeitaufwand (ohne Arbeitnehmerbeiträge) Zinsaufwand Erwartete Vermögensrendite Abschreibung von: Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Nettovorsorgeaufwand des Geschäftsjahres 2013  in Mio. USD

Dienstzeitaufwand (ohne Arbeitnehmerbeiträge) Zinsaufwand Erwartete Vermögensrendite Abschreibung von: Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Nettovorsorgeaufwand des Geschäftsjahres

196  Swiss ReFinanzbericht 2013

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

106 78 –100

6 94 –98

6 13

118 185 –198

42

12

–9 –11

1 127

10 24

–1

45 –11 11 150

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

118 72 –102

7 87 –99

6 11

131 170 –201

57

18

–6 –10

1 146

13

1

69 –10 1 160

Total

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Sonstige Veränderungen des Planvermögens und Leistungsverpflichtungen, die im übrigen Comprehensive Income erfasst werden: 2012  in Mio. USD

Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnende/-r Dienstzeitaufwand/-gutschrift Abschreibung von: Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Im Jahr ausgewiesene Wechselkursgewinne/-verluste Total der im übrigen Comprehensive Income erfassten Beträge vor Steuern Total der im Nettovorsorgeaufwand des Geschäftsjahres und übrigen Comprehensive Income erfassten Beträge vor Steuern 2013  in Mio. USD

Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnende/-r Dienstzeitaufwand/-gutschrift Abschreibung von: Gewinn/Verlust, netto Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Auswirkungen von Plankürzungen und Abfindungszahlungen Im Jahr ausgewiesene Wechselkursgewinne/-verluste Total der im übrigen Comprehensive Income erfassten Beträge vor Steuern Total der im Nettovorsorgeaufwand des Geschäftsjahres und übrigen Comprehensive Income erfassten Beträge vor Steuern

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

125

120 2

24

269 2

–42

–12

9 11

–45 11 –10 11

–10 11

Total

83

111

44

238

210

135

43

388

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

–457

15

–46

–488 0

–57

–18

6 10

–69 10 0 10

10

Total

–514

7

–30

–537

–368

20

–29

–377

Der geschätzte Nettoverlust und der geschätzte Aufwand aus rückwirkenden Änderungen der Vorsorgepläne mit Leistungsprimat,   die vom kumulierten übrigen Comprehensive Income des Geschäftsjahres in den Nettovorsorgeaufwand des Geschäftsjahres 2014 abgeschrieben werden, betragen 61 Mio. USD bzw. 1 Mio. USD. Der geschätzte Nettogewinn und die geschätzte Gutschrift aus rück­ wirkenden Änderungen für die sonstigen Personalvorsorgepläne mit Leistungsprimat, die vom kumulierten übrigen Comprehensive Income des Geschäftsjahres in den Nettovorsorgeaufwand des Geschäftsjahres 2014 abgeschrieben werden, betragen 11 Mio. USD bzw. 11Mio. USD. Die kumulierte Leistungsverpflichtung (d.h. der Zeitwert erworbener Leistungen ohne Berücksichtigung künftiger Lohnerhöhungen)   für Altersvorsorgeleistungen belief sich per 31. Dezember 2013 auf 5735 Mio. USD (2012: 5767 Mio. USD). Personalvorsorgepläne mit einer kumulierten Leistungsverpflichtung, die das Planvermögen übersteigen, setzen sich per 31. Dezember wie folgt zusammen: in Mio. USD

Fortgeschriebene Leistungsverpflichtungen Kumulierte Leistungsverpflichtungen Marktwert des Planvermögens

2012

2013

4 652 4 584 3 938

594 593 490

Swiss ReFinanzbericht 2013  197

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Altersvorsorge Schweiz

Annahmen für die Bestimmung der Verpflichtungen zum Jahresende Diskontierungssatz Leistungserhöhung Annahmen für die Bestimmung des Nettovorsorgeaufwands des Geschäftsjahres Diskontierungssatz Erwartete langfristige Rendite   des Planvermögens Leistungserhöhung Annahme für den Gesundheitskostentrend per Jahresende Gesundheitskostentrend – anfänglicher Satz Gesundheitskostentrend – endgültiger Satz Jahr, in dem der Gesundheitskostentrend   den endgültigen Satz erreicht

Altersvorsorge andere Länder  (gewichteter Durchschnitt)

Sonstige Leistungen  (gewichteter Durchschnitt)

2012

2013

2012

2013

2012

2013

2,0% 2,3%

2,3% 2,3%

4,2% 3,2%

4,4% 3,4%

3,1% 3,4%

3,5% 2,1%

2,4%

2,0%

4,9%

4,2%

3,5%

3,1%

3,3% 2,3%

3,3% 2,3%

5,3% 2,2%

5,1% 3,2%

3,9%

3,4%

6,2% 4,5%

6,0% 4,5%

2019

2018

Grundlegende versicherungstechnische Annahmen Die erwarteten langfristigen Renditen des Pensionskassenvermögens basieren auf den langfristig erwarteten Inflationsraten, Zinssätzen, Risikoprämien sowie der Zielallokation hinsichtlich der Anlagekategorien. Diese Schätzungen berücksichtigen die historischen Renditen in den Anlagekategorien. Die angenommenen Trendraten der Gesundheitskosten haben einen wesentlichen Einfluss auf die ausgewiesenen Beträge der Gesund­ heitsvorsorge. Eine Änderung der angenommenen Kostentrends um einen Prozentpunkt hätte im Jahr 2013 folgende Auswirkungen gehabt:   in Mio. USD Property & Casualty Reinsurance Life & Health Reinsurance

198  Swiss ReFinanzbericht 2013

Corporate Solutions

Admin Re®

1 23

–1 –21

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Planvermögensstruktur nach Anlagekategorien Die Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat weisen für den jeweiligen Bemessungszeitpunkt im Jahr 2012 bzw. 2013 die folgende Anlagestruktur auf: Altersvorsorge Schweiz

Anlagekategorie Aktien Obligationen Immobilien Übrige Total

Altersvorsorge andere Länder

2012

2013

Prozentualer Soll-Anteil

2012

2013

Prozentualer Soll-Anteil

27% 45% 19% 9% 100%

27% 41% 19% 13% 100%

25% 48% 21% 6% 100%

37% 55% 1% 7% 100%

36% 59% 1% 4% 100%

34% 61% 2% 3% 100%

Die tatsächliche Anlagestruktur hängt von einer Reihe gegenwärtiger wirtschaftlicher und marktrelevanter Bedingungen ab und erfolgt unter Berücksichtigung von spezifischen Risiken verschiedener Anlageklassen. Die im Planvermögen enthaltenen Aktien schlossen per 31. Dezember 2013 Swiss Re-Stammaktien im Betrag von 7 Mio. USD mit ein, was 0,1% des gesamten Planvermögens entspricht (2012: 5 Mio. USD bzw. 0,1% des gesamten Planvermögens). Die Anlagestrategie der Gruppe für Pensionskassen besteht darin, die Restlaufzeiten der Vermögenswerte mit denjenigen der Verbind­ lichkeiten kongruent zu halten, um die zukünftige Volatilität der Vorsorgekosten und des Deckungsstatus der Vorsorgepläne zu reduzieren. Diese Strategie beinhaltet einen ausgeglichenen Anlagemix aus Aktien und festverzinslichen Wertschriften. Die taktischen Entscheidun­ gen über die Anlagestruktur werden in diesem Rahmen vierteljährlich vorgenommen. Vermögenswerte zum Fair Value Nähere Angaben zu den Fair-Value-Stufen und -Bewertungsmethoden finden sich in Anhang 3 «Fair-Value-Offenlegung». Gewisse Posten, die als Vermögenswerte der Pensionskassen in den nachstehenden Tabellen zum Fair Value ausgewiesen werden, sind in Anhang 3 nicht enthalten. Dies betrifft die folgenden beiden Positionen: Immobilien sowie einen Versicherungsvertrag. Bei Immobilienpositionen, die als Stufe 1 oder Stufe 2 klassifiziert sind, handelt es sich um börsengehandelte Immobilienfonds, bei denen eine Marktbewertung jederzeit verfügbar ist. Immobilien, die unter Stufe 3 ausgewiesen werden, befinden sich im Besitz von Pensionskassen. Diese Positionen werden zum Ertragswert verbucht. Die Kapitalisierung nach nachhaltig erzielbaren Erträgen erfolgt zu Zinssätzen, welche für jede Immobilie individuell aufgrund von deren Lage, Alter und Zustand bestimmt werden. Bei beabsichtigter Veräusserung von Immobilien werden die geschätzten Verkaufskosten und Steuern zurückgestellt. Verkaufsgewinne oder -verluste   werden bei Vertragsabschluss dem Ertrag aus Immobilien zugerechnet. Der Fair Value des Versicherungsvertrags basiert auf dem Fair Value der Vermögenswerte, die dem Vertrag zugrunde liegen. Die übrigen Vermögenswerte, die in Stufe 3 klassifiziert werden, bestehen vorwiegend aus Private-Equity-Anlagen, die nach der in Anhang 3 beschriebenen Methode bewertet werden.

Swiss ReFinanzbericht 2013  199

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Die folgende Tabelle enthält eine nach Stufen gegliederte Auflistung der Fair Values der Vermögenswerte der Pensionskassen per   31. Dezember:

2012  in Mio. USD

Vermögenswerte Festverzinsliche Wertschriften: Von der US-amerikanischen Regierung   und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von nicht US-amerikanischen Staaten   und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Aktien: Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien Derivative Finanzinstrumente Immobilien Übrige Aktiven Total Vermögenswerte zum Fair Value Barmittel Gesamtes Planvermögen

2013  in Mio. USD

Vermögenswerte Festverzinsliche Wertschriften: Von der US-amerikanischen Regierung   und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von nicht US-amerikanischen Staaten   und staatlichen Stellen begebene Schuldtitel Von Unternehmen begebene Schuldtitel Residential Mortgage-Backed Securities Commercial Mortgage-Backed Securities Übrige Asset-Backed Securities Aktien: Für eigene Anlageaktivitäten gehaltene Aktien Derivative Finanzinstrumente Immobilien Übrige Aktiven Total Vermögenswerte zum Fair Value Barmittel Gesamtes Planvermögen

200  Swiss ReFinanzbericht 2013

Notierte Preise für  identische Vermögenswerte in aktiven Märkten (Stufe 1)

866 3 50

Wesentliche andere  beobachtbare  Kenngrössen (Stufe 2)

Wesentliche nicht  beobachtbare Kenngrössen (Stufe 3)

Total

2 626

2 626

62

62

1 031 1 474 49 5 5

1 031 1 474 49 5 5

735

919 170 1 089

20 48 3 429

572 125 697

3 429

697

1 601 3 642 173 5 045 170 5 215

Notierte Preise für  identische Vermögens-werte in aktiven Märkten (Stufe 1)

Wesentliche andere  beobachtbare Kenngrössen (Stufe 2)

Wesentliche nicht  beobachtbare Kenngrössen (Stufe 3)

Total

1 030 16 54 136 1 236 193 1 429

2 838

2 838

136

136

1 028 1 647 21 1 5

1 028 1 647 21 1 5

801

1 831 16 702 326 5 713 193 5 906

17 58 3 714

631 132 763

3 714

763

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Vermögenswerte zum Fair Value unter Verwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Kenngrössen (Stufe 3) Die folgende Tabelle enthält eine Auflistung der Fair Values der Vermögenswerte der Pensionskasse unter Verwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Kenngrössen per 31. Dezember: 2012  in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Realisierte / nicht realisierte Gewinne/Verluste: Aus Vermögenswerten, die am Stichtag noch gehalten wurden Aus Vermögenswerten, die während des Berichtszeitraums verkauft wurden Verkäufe, Emissionen und Abwicklung Übertrag in und/oder aus Stufe 3 Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember 2013  in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Realisierte / nicht realisierte Gewinne/Verluste: Aus Vermögenswerten, die am Stichtag noch gehalten wurden Aus Vermögenswerten, die während des Berichtszeitraums verkauft wurden Verkäufe, Emissionen und Abwicklung Übertrag in und/oder aus Stufe 3 Auswirkung von Wechselkursschwankungen Bestand per 31. Dezember

Immobilien

Übrige Aktiven

Total

549

119

668

1 10

–13 3 15

12 572

1 125

–12 3 25 0 13 697

Immobilien

Übrige Aktiven

Total

572

125

697

31 11

1 4 –1

17 631

3 132

32 4 10 0 20 763

Erwartete Beiträge und geschätzte zukünftige auszuzahlende Leistungen Die für 2014 erwarteten Arbeitgeberbeiträge zugunsten der Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat betragen 195 Mio. USD. Die Arbeitgeberbeiträge für Leistungen nach dem Rücktrittsalter belaufen sich auf 16 Mio. USD. Die zum 31. Dezember 2013 proji*zierten auszuzahlenden Leistungen, welche die erwarteten zukünftigen Dienstjahre widerspiegeln, sind, nicht bereinigt um Einkäufe seitens der Arbeitnehmer, in der nachstehenden Tabelle ausgewiesen: in Mio. USD

2014 2015 2016 2017 2018 Jahre 2019–2023

Altersvorsorge  Schweiz

Altersvorsorge  andere Länder

Sonstige  Leistungen

Total

216 210 210 208 206 982

75 79 83 86 89 486

16 17 18 19 20 107

307 306 311 313 315 1 575

Personalvorsorgepläne mit Beitragsprimat Die Gruppe unterhält verschiedene Pläne mit Beitragsprimat, in welche die Mitarbeitenden sowie die Gruppe selbst Beiträge einzahlen.   Der kumulierte Saldo wird als einmalige Summe ausgezahlt, sobald die Arbeitsverhältnisse wegen Pensionierung, Kündigung, Invalidität oder Tod enden. Die Aufwendungen lagen im Jahr 2013 bei 74 Mio. USD (2012: 71 Mio. USD).

Swiss ReFinanzbericht 2013  201

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

13  Aktienbasierte Zahlungen Die Gruppe hatte per 31. Dezember 2012 und 2013 folgende Aktienvergütungspläne, die nachstehend beschrieben werden. Die Summe des in der Erfolgsrechnung erfassten Aufwands für aktienbasierte Vergütungspläne belief sich im Jahr 2013 auf   126 Mio. USD (2012: 69 Mio. USD). Der entsprechende Steuervorteil betrug im Berichtsjahr 28 Mio. USD (2012: 17 Mio. USD). Aktienoptionspläne Zu den Aktienoptionsplänen zählen ein Mitarbeiteroptionsplan sowie zusätzliche Leistungen für bestimmte Mitglieder der   Geschäftsleitung. Seit 2007 wurden im Rahmen dieser Pläne keine Optionen mehr zugeteilt. Beim Mitarbeiteroptionsplan entspricht der Ausübungspreis jeder Option dem Marktkurs der Aktien am Tag der Zuteilung. Ausgegebene Optionen können nach vier   Jahren erstmals ausgeübt werden und haben eine maximale Laufzeit von zehn Jahren. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Mitarbeiteroptionspläne der Gruppe:

2013

Ausstehend per 1. Januar Verkaufte Optionen Verfallene oder abgelaufene Optionen Ausstehend per 31. Dezember Ausübbar per 31. Dezember

Gewichteter durchschnittl.  Ausübungspreis in CHF

72 68 76 89 89

  Anzahl Optionen

958 902 –713 772 –145 130 100 000 100 000

Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit beträgt 2,3 Jahre und sämtliche Aktienoptionen sind ausübbar. Der Marktwert jeder zugeteilten Option wurde am Tag der Zuteilung anhand eines binomialen Optionspreismodells ermittelt. Der zugrunde liegende   Ausübungspreis der ausstehenden Optionsserien wurde um die im Jahr 2013 ausgezahlte Sonderdividende bereinigt. Gesperrte Aktien Im Jahr 2013 teilte die Gruppe ausgewählten Mitarbeitenden 10 458 gesperrte Aktien zu (2012: 38 930). Ausserdem wurden   2013 und 2012 als Alternative zum Cash-Bonus-Programm der Gruppe 295 535 respektive 275 309 Aktien begeben, die kein   Verfallsrisiko haben. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Rahmen des Plans mit gesperrten Aktien per 31. Dezember 2013 zugeteilten, aber noch ausstehenden Mitarbeiterzuteilungenvergütungen: Nicht übertragen am 1. Januar Zugeteilt Auslieferung gesperrter Aktien Verfallen Ausstehend per 31. Dezember

Gewichteter durchschnittl. Marktwert  zum Zuteilungszeitpunkt in CHF

Anzahl Aktien

50 76 46 59 67

486 372 305 993 –256 302 –7 089 528 974

Der gewichtete durchschnittliche Fair Value der gesperrten Aktien, der dem Marktkurs der Aktien zum Zeitpunkt ihrer Zuteilung   entspricht, belief sich im Jahr 2013 auf 67 CHF (2012: 50 CHF). Leistungsorientierter Aktienbeteiligungsplan Im Jahr 2010 gewährte die Gruppe dem Präsidenten und einem Vizepräsidenten des Verwaltungsrates einen Aktienbeteiligungsplan.   Seit 2011 gewährte die Gruppe keinen weiteren Plan. Die erforderliche Zahl der Dienstjahre sowie die Laufzeit für den Plan betragen drei Jahre. Die Auszahlung erfolgt in Form von Aktien. Die Aktienbeteiligungspläne bemessen sich am Total Shareholder Return (TSR) gegenüber einer Vergleichsgruppe von Unternehmen. Der TSR stellt die Kursentwicklung der Swiss Re-Aktie plus die bezahlte   Dividende in einer beliebigen Performance-Beurteilungsperiode dar. Die endgültige Anzahl der zu begebenden Aktien kann zwischen 0% und 150% der ursprünglichen Zuteilung betragen. Der Marktwert des Plans des Jahres 2010 basiert auf dem Aktienkurs bei   der Zuteilung, der sich auf 53.60 CHF belief. Die Zuteilung des Plans von 2010 wurde im Jahr 2013 übertragen.

202  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Long-Term Incentive Plan Zwischen 2006 und 2011 gewährte die Gruppe ausgewählten Mitarbeitenden jährlich einen Long-term Incentive Plan (LTI), bei dem eine Sperrfrist von drei Jahren gilt. Die erforderliche Zahl der Dienstjahre sowie die maximale Laufzeit für jeden Plan betragen drei Jahre. Falls es zu einer Zahlung kommt, erfolgt die endgültige Zahlung am Ende dieser Performance-Beurteilungsperiode. Die Pläne beinhalten einen Auszahlungsfaktor, der abhängig ist von den Zielvorgaben für die Eigenkapitalrendite (RoE) und des Gewinns je Aktie (EPS) wäh­ rend der Sperrfrist. Der Auszahlungsfaktor kann zwischen 0 und 2 liegen, und die Abschlusszahlung für jeden Plan hängt davon ab, ob die Performance-Ziele während der Planperiode erreicht wurden. Der Fair Value dieser Pläne beruht auf stochastischen Modellen, welche die Wahrscheinlichkeit des Erreichens der Performance-Ziele und die Auswirkung von Dividenden berücksichtigen. Die LTI-Zuteilung von 2010 wurde im März 2013 in Form von Aktien ausbezahlt. Der Auszahlungsfaktor wurde anhand des   durchschnittlichen RoE und des durchschnittlichen EPS während der Sperrfrist ermittelt. Für die Bemessung wurde der Aktienkurs   am Zuteilungsdatum herangezogen; dieser lag bei 48.15 CHF. Per 31. Dezember 2013 war die LTI-Zuteilung von 2011 ausstehend. Die Begleichung der LTI-Zuteilung erfolgt voraussichtlich im   März 2014 in Form von Aktien. Der Auszahlungsfaktor wird anhand des durchschnittlichen RoE und des durchschnittlichen EPS   während der Sperrfrist ermittelt. Der Fair Value zum Zuteilungszeitpunkt betrug 39.39 CHF pro Einheit. Für das per 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr waren folgende Einheiten ausstehend:

Nicht übertragen am 1. Januar Verfallen Übertragen1 Ausstehend per 31. Dezember

LTI 2010

LTI 2011

961 350

928 505 –54 710

–961 350 0

873 795

1 Bezieht sich auf die Anzahl Einheiten vor der Anwendung des Auszahlungsfaktors.

Leadership Performance Plan Im Jahr 2011 prüfte der Vergütungsausschuss das bestehende System langfristiger Anreize, und im März 2012 wurde der Long-term Incentive Plan durch den Leadership Performance Plan (LPP) ersetzt. Die LPP-Auszahlungen erfolgen voraussichtlich in Form von Aktien. Die erforderliche Anzahl der Dienstjahre sowie die maximale vertragliche Laufzeit betragen drei Jahre. Zum Zuteilungszeitpunkt wird die Zuteilung gleichmässig in zwei Grundkomponenten aufgeteilt – Restricted Share Units (RSUs) und Performance Share Units (PSUs). Die RSUs bemessen sich an der erreichten Eigenkapitalrendite und können im Bereich von 0% bis 100% erdient werden. Die PSUs basieren auf dem relativen Total Shareholder Return (TSR) gegenüber einer Vergleichsgruppe von Unternehmen und können in einem Bereich von 0% bis 200% erdient werden. Die Fair Values beider Komponenten werden – auf der Basis stochastischer Modelle – getrennt errechnet. Die Annahmen für die Zuteilungsbewertung basieren auf Marktschätzungen für die Dividenden (sowie einer zusätzlichen Sonderdivi­ dende von 4.00 CHF für den LPP 2013) und auf dem risikofreien Zinssatz, der dem Durchschnitt des pro Jahr monatlich verfügbaren Zinssatzes der 5-jährigen US-Staatsanleihe entspricht. Auf dieser Grundlage wurden risikofreie Zinssätze zwischen 1% und 2,3% für den LPP 2012 und LPP 2013 errechnet. Für den LPP 2012 betrug der Fair Value am Zuteilungsdatum für die RSU Komponente 42.00 CHF und für die PSU Komponente 35.60 CHF. Für den LPP 2013 betrug der Fair Value am Zuteilungsdatum für die RSU Komponente 61.19 CHF und für die PSU Komponente 52.59 CHF. Für das per 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr waren folgende Einheiten ausstehend: Nicht übertragen am 1. Januar Zugeteilt Verfallen Ausstehend per 31. Dezember

RSU

LPP 2012 PSU

482 775

569 180

–24 135 458 640

–28 460 540 720

RSU

LPP 2013 PSU

356 560 –6 355 350 205

414 955 –7 390 407 565

Swiss ReFinanzbericht 2013  203

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht erfasster Aufwand für Vergütungen Der per 31. Dezember 2013 nicht erfasste Vergütungsaufwand (bereinigt um verfallene Leistungen) in Bezug auf noch nicht übertra­ gene aktienbasierte Vergütungen belief sich auf 56 Mio. USD, und der gewichtete durchschnittliche Zeitraum, über den diese Kosten voraussichtlich erfasst werden, beträgt 1,8 Jahre. Die Anzahl der für die aktienbasierten Leistungen der Gruppe bewilligten Aktien belief sich per 31. Dezember 2013 auf 5 538 418 (2012: 8 172 503). Mitarbeiterbeteiligungsplan Der Mitarbeiterbeteiligungsplan von Swiss Re besteht aus einem Sparplan mit zwei- oder dreijähriger Dauer. Die Mitarbeitenden   kombinieren regelmässige Sparleistungen mit dem Kauf realer oder synthetischer Optionen. Die Sparguthaben der Mitarbeitenden werden während der Laufzeit des Plans durch einen Beitrag von Swiss Re ergänzt. Die Mitarbeitenden erhalten bei Fälligkeit Aktien oder Bargeld in Höhe des angesparten Saldos oder können wahlweise die   Optionen ausüben. Im Jahr 2012 wurden 1 664 419 Optionen an Mitarbeitende ausgegeben. Seit 2013 wurden keine Optionen mehr ausgegeben, da der Mitarbeiterbeteiligungsplans nicht mehr weitergeführt wird. Die Gruppe leistete Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 34 Mio. USD (2012: 41 Mio. USD) zu den ausstehenden Plänen. Global Share Participation Plan Swiss Re hat den «Global Share Participation Plan» eingeführt, einen Aktienbeteiligungsplan, der im Juni 2013 weltweit lanciert wurde und von dem die Mitarbeitenden in den Unternehmen der Gruppe profitieren können. Swiss Re leistet einen finanziellen Beitrag an   Planteilnehmende, indem sie während der Planlaufzeit zusätzliche Swiss Re Aktien proportional zu den Mitgliederbeiträgen vergibt. Sofern die Mitarbeitenden am Ende der Planlaufzeit immer noch bei Swiss Re angestellt sind, erhalten sie eine zusätzliche Anzahl Aktien, die 30% der Gesamtzahl der zu diesem Zeitpunkt gehaltenen Aktien und den in Aktien erhaltenen, ausbezahlten Dividenden entspricht.   Im Jahr 2013 leistete Swiss Re einen Beitrag von 3 Mio. USD zum Plan und genehmigte 28 218 Aktien per 31. Dezember 2013.

204  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

14  Vergütungen und Darlehen für Organmitglieder sowie deren Beteiligungen Die Angaben über Managementvergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Gruppe, sowie an nahestehende Personen, die nach den neuen Offenlegungsvorschriften des schweizerischen Aktienrechts erforderlich sind, befinden sich auf Seite 246–251 des Geschäftsberichts der Swiss Re AG.

Swiss ReFinanzbericht 2013  205

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

15  Nahestehende Unternehmen und Personen Als nahestehende Unternehmen und Personen gelten Tochtergesellschaften von SwissReAG, Unternehmen, auf die die Gruppe einen wesentlichen Einfluss ausübt, Vorsorgeeinrichtungen, Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der SwissReAG und deren nächsten Angehörigen, Unternehmen, die direkt oder indirekt von Organmitgliedern von SwissReAG oder deren nächsten Ange­ hörigen beherrscht werden. Im Rahmen der Konsolidierung werden die Transaktionen zwischen Swiss ReAG und deren Tochtergesellschaften im Konsolidierungs­ prozess eliminiert und im Anhang nicht offengelegt. Per 31. Dezember 2012 und 2013 umfassten die Hypotheken und anderen Darlehen 279 Mio. USD bzw. 304 Mio. USD an Mitarbeiter und 215 Mio. USD bzw. 233 Mio. USD an Führungskräfte. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Hypotheken, die zu variablen und festen Zinssätzen angeboten werden. Beiträge an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat und Leistungspläne nach dem Rücktrittsalter werden im Anhang 12 Vorsor­ geeinrichtungen ausgewiesen. Die in Vorsorgepläne mit Leistungsprimat enthaltenen Planvermögen schlossen per 31.Dezember 2013 SwissRe-Stammaktien im Betrag von 7 Mio. USD mit ein, was 0,1% des gesamten Planvermögens entspricht (2012: 5 Mio. USD bzw. 0,1% des gesamten Planvermögens). Die durch die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Swiss Re AG gehaltenen Aktien sowie die an sie gewährten Darlehen werden in Anhang 14 «Vergütungen und Darlehen für Organmitglieder sowie deren Beteiligungen» zur Konzernrechnung von Swiss Re AG ausgewiesen. Die Gesamtanzahl der von Organmitgliedern von Swiss Re AG und nahestehenden Personen gehaltenen Aktien, Optionen und ähnlichen Finanzinstrumenten beläuft sich auf weniger als 1% der von Swiss Re AG begebenen Aktien. Kein Organmitglied von Swiss Re AG steht in einer bedeutenden Geschäftsverbindung zur Swiss Re AG oder einer ihrer Gruppengesellschaf­ ten. Die Erträge aus Beteiligungen und Dividenden, die nach der Equity-Methode bewertet sind, für die per 31. Dezember abgeschlossenen in Mio. USD

2012

2013

Erträge aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet sind Dividenden aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet sind

508 128

350 198

Geschäftsjahre sind nachstehend aufgeführt:

206  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

16  Unwiderrufliche Zusagen und Eventualverpflichtungen Leasingverbindlichkeiten Im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit schliesst die Gruppe verschiedene Leasingverträge ab. Bei diesen Verträgen handelt es sich um Operating-Leasing-Verträge. Aus ihnen ergeben sich in den nächsten fünf Jahren und darüber hinaus folgende Verpflichtungen: Per 31. Dezember 2013

in Mio. USD

2014 2015 2016 2017 2018 Nach 2018 Total Operating Leasing-Verpflichtungen Abzüglich minimaler nicht kündbarer Mieten aus Untervermietungen Total künftige minimale Leasingverpflichtungen, netto

82 77 72 66 54 319 670 –51 619

Die folgende Tabelle zeigt eine Aufstellung aller Mietaufwendungen aus sämtlichen Operating-Leasing-Verträgen per 31. Dezember (mit Ausnahme jener, die eine Laufzeit von bis zu einem Monat aufweisen oder nicht erneuert wurden): in Mio. USD

Mindestmieten Mieteinnahmen aus Untervermietung Total

2012

2013

61 –2 59

64 –1 63

Übrige Verbindlichkeiten Als Teilnehmerin an Limited Investment Partnerships und anderen Investment Partnerships verpflichtet sich die Gruppe, für Investitionen bestimmte Beträge bereitzustellen, die von den Partnerships über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren abgerufen werden können. Die nicht abgerufenen Verbindlichkeiten beliefen sich per 31.Dezember 2013 auf insgesamt 3359 Mio. USD. Die Gruppe schliesst im normalen Verlauf des Rückversicherungs- und Finanzdienstleistungsgeschäfts eine Reihe von Verträgen ab, die, falls das Kreditrating der Gruppe und/oder die festgelegten gesetzlichen Vorgaben auf ein bestimmtes Niveau absinken, die Gruppe zwingen, Sicherheiten bereitzustellen oder Garantien zu erhalten. Die Verträge weisen typischerweise Alternativen für die Rückführung des damit verbundenen Geschäfts auf. Gerichtsverfahren Im normalen Ablauf des Geschäftsbetriebs ist die Gruppe mit verschiedenen Ansprüchen, Gerichtsverfahren und aufsichtsrechtlichen Fragen konfrontiert. Nach Auffassung des Managements wird die Klärung dieser rechtlichen Angelegenheiten keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf das Geschäft, die finanzielle Lage oder das Betriebsergebnis der Gruppe haben.

Swiss ReFinanzbericht 2013  207

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

208  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

17  Angaben zu den Geschäftssegmenten Über ihre Geschäftssegmente bietet die Gruppe weltweit Rückversicherungs- und Versicherungslösungen an. Die Geschäftssegmente ergeben sich aus der Organisationsstruktur und der Art und Weise, wie die Geschäftsleitung die operative Performance der Gruppe überprüft. Die Gruppe umfasst vier operative Kerngeschäftssegmente: Property & Casualty Reinsurance, Life & Health Reinsurance, CorporateSolutions und Admin Re®. Die Darstellung der Bilanz jedes dieser Segmente richtet sich nach der jeweiligen Gesellschaft des Segments. Die Zuteilung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bei Gesellschaften, die mehr als ein Segment umfassen, ist von mehreren Faktoren abhängig. Dazu zählen die lokalen gesetzlichen Anforderungen und andere Vorschriften, die ökonomische Betrachtung der Laufzeit- und Währungsanforderungen des gezeichneten Rückversicherungsgeschäfts sowie die Kapazität der Segmente, Risiken zu übernehmen. Der Zinsaufwand entspricht folglich der Kapitalunterlegung pro Segment. Die Steuerposition der Geschäftssegmente wird durch die steuer­ lichen Verpflichtungen der Rechtseinheit bestimmt und ist von der Steuerplanung der Gruppe abhängig. Die Rechnungslegungsgrundsätze der Geschäftssegmente entsprechen den in den Grundlagen der Rechnungslegung beschriebenen Grundsätzen (siehe Anhang 1 der konsolidierten Jahresrechnung der Gruppe). Die operativen Segmente der Gruppe sind nachstehend beschrieben. Property & Casualty Reinsurance und Life & Health Reinsurance Reinsurance besteht aus zwei Segmenten, Property & Casualty und Life & Health. Die Geschäftseinheit Reinsurance ist weltweit tätig, sowohl über Broker als auch in direktem Kontakt mit Kunden, und bietet eine breite Palette von Lösungen für das Risiko- und Kapitalmanagement an. Zu ihren Kunden zählen Versicherungsgesellschaften, Anlagefonds, der öffentliche Sektor und staatliche Stellen. Zusätzlich zu den traditionellen Rückversicherungslösungen bietet die Geschäftseinheit auch Insurance-linked Securities und andere versicherungsspezifische Kapitalmarktprodukte an. Ihr Markt umfasst dabei sowohl den Property & Casualty- als auch den Life & Health-Sektor. Property & Casualty umfasst die Geschäftssparten Sachversicherung, HUK (einschliesslich Motorfahrzeugversicherung) und Spezial. Life & Health wird in zwei Teilsegmente unterteilt. Corporate Solutions Corporate Solutions bietet innovative Versicherungskapazität für mittlere und grosse international tätige Unternehmen auf der ganzen Welt. Das Angebot reicht von Standarddeckungen für den Risikotransfer über Mehrspartenprogramme bis hin zu individuellen Lösungen, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Corporate Solutions bedient Kunden weltweit von über 40 Standorten aus. AdminRe® Bei Admin Re® übernimmt Swiss Re geschlossene Lebensversicherungs-Portefeuilles durch Akquisition oder Rückversicherung, üblicherweise, um die enthaltenen Policen abzuwickeln. Die Abwicklung kann dabei direkt erfolgen oder, wenn es sich anbietet, in Kooperation   mit einem Drittanbieter. Seit 1998 hat Swiss Re mehr als 50 solcher Portefeuilles erworben, die mehrere Produktarten umfassen. Die Geschäftstätigkeit erstreckt sich derzeit auf Grossbritannien, die USA und die Niederlande. Gruppenpositionen Positionen, die nicht den Geschäftssegmenten zugeordnet sind, werden in der Spalte «Gruppenpositionen» erfasst. Diese umfassen   die Swiss Re AG, also die Holdinggesellschaft der Gruppe, sowie das frühere, im Run-off befindliche Legacy-Geschäft, Principal Investments und bestimmte Einheiten von Treasury. Die Holdinggesellschaft belastet den operativen Segmenten Markenlizenzgebühren,   die als übriger Ertrag ausgewiesen werden. Bestimmte administrative Aufwendungen von Funktionen des Corporate Centre, die den operativen Segmenten nicht rückbelastet werden, werden als Gruppenpositionen ausgewiesen. Konsolidierung Die Angaben zu den Geschäftssegmenten erfolgen ohne externe und interne Retrozessionen und andere gruppeninterne Vereinbarungen. Das Total der Gruppe berechnet sich nach Eliminierung von gruppeninternen Transaktionen in der Spalte «Konsolidierung». Dies umfasst bedeutende gruppeninterne Rückversicherungsvereinbarungen, die Rückbelastung von Markenlizenzgebühren und segment­ interne Finanzierungen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  209

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

a) Geschäftssegmente – Erfolgsrechnung Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2012  in Mio. USD

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettorealisate auf Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Technischer Zinsaufwand Total Aufwand

Property & Casualty  Life & Health  Reinsurance Reinsurance

12 329 1 451 259

9 050 72 1 365 562

95 14 134

222 1 11 272

–6 306

Corporate Solutions

2 284

Admin Re®

Gruppen-  positionen Konsolidierung

109 142

992 713 1 548 –89

18 73

–18

1 2 536

2 348 3 5 515

385 482

–297 –315

–14

5 –5

–1 448

6

339 –143 196

89 101 190

11 82 93

2 570 188 33 624

–7 763 –8 878 –2 959 –4 548 –3 217 –736 –28 101

–2 316 –1 325 –111 –10 058

Ergebnis vor Steuern Steuern Ergebnis vor Zuordnung von Minderheitsanteilen

4 076 –934 3 142

1 008 –231 777

Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Ergebnis nach Zuordnung von Minderheitsanteilen

–134 3 008

777

196

183

93

4 257

Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis

–18 2 990

–38 739

196

183

93

–56 4 201

210  Swiss ReFinanzbericht 2013

–3 –403 –51 –471

24 661 785 4 473 947

–6 787 –271 –1 787 –833 –586 –10 264

Schadensatz in % Kostensatz in % Schaden-Kosten-Satz in % Verwaltungskostensatz in % Operative Marge in %

–2 197

–2 086 –2 688 –142 –457 –53 –5 426

Total

–300 –449

250 65 315 0 0

–7

51,2 29,5 80,7

63,4 32,8 96,2 7,9 8,6

5 523 –1 125 4 398 –141

53,1 30,0 83,1

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Geschäftssegmente – Erfolgsrechnung Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2013  in Mio. USD

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettorealisate auf Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoergebnis aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Technischer Zinsaufwand Total Aufwand Ergebnis vor Steuern Steuern Ergebnis vor Zuordnung von Minderheitsanteilen

Property & Casualty  Life & Health  Reinsurance Reinsurance

14 542 1 098 184

9 967 56 1 442 269

Corporate Solutions

2 922

11 983

–7 884

–2 761 –1 472 –207 –12 324 3 561 –249 3 312

434 –30 404

150 –38

–21

2 3 172

3 098 1 5 810

307 420

–347 –368

3 347 24 36 902

–9 655 –9 581 –3 678 –4 895 –3 508 –760 –32 077

2

–406 –601 –1 –2 781

–1 506 –3 392 –30 –441 –46 –5 415

–356 –22 –376

308 60 368

391 –111 280

395 28 423

44 50 94

0 0

–1

28 276 542 3 947 766

4 825 –312 4 513

Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Ergebnis nach Zuordnung von Minderheitsanteilen

3 311

404

279

423

94

4 511

Zinsen auf Contingent Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis

–19 3 292

–48 356

279

423

94

–67 4 444

Schadensatz in % Kostensatz in % Schaden-Kosten-Satz in % Verwaltungskostensatz in % Operative Marge in %

–1

1

Total

98 150

–1 773 –8 075 –286 –1 698 –946 –544 –11 549

Gruppen-  positionen Konsolidierung

844 486 1 180 201

249 61 15 885

Admin Re®

54,2 29,1 83,3

60,6 34,5 95,1

–2

55,3 30,0 85,3

8,3 5,2

Swiss ReFinanzbericht 2013  211

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Geschäftssegmente – Bilanz Per 31. Dezember 2012 2012  in Mio. USD

Vermögenswerte Festverzinsliche Wertschriften Aktien Übrige Kapitalanlagen Kurzfristige Kapitalanlagen Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen   und Policen mit Überschussbeteiligung Flüssige Mittel Aktivierte Abschlussaufwendungen Erworbener Barwert künftiger Gewinne Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Übrige Rückversicherungsaktiven Goodwill Übrige1 Total Vermögenswerte

Property & Casualty  Life & Health  Reinsurance Reinsurance

Corporate  Solutions

Admin Re®

Gruppen-  positionen Konsolidierung

Total

31 115 2 360 11 893 10 005

31 366 303 3 178 5 053

4 616 578 107 1 549

21 608 3 1 774 1 557

143 530 6 180 481

6 904 1 103

842 1 412 2 713 1 358

978 219

24 659 1 472 2 1 665

71 2

5 583 12 419 2 018 10 059 93 459

2 447 8 631 2 057 4 554 63 914

9 440 2 901 17 927 21 332

469 3 459

3

–7 830 –2 639

1 165 57 833

132 7 542

–5 020 –22 577

10 109 24 774 4 092 11 817 221 503

48 465

9 505

12 258

1 247

21

–7 826

63 670

216

18 469 27 883 713 634

–7

12 543 3 799 3 779 12 503 81 089

17 439 1 466 1 709 1 529 12 461 11 466 55 575

903 18 290

Eigenkapital

12 356

8 339

Minderheitsanteile Total Eigenkapital

14 12 370

Total Passiven

93 459

Verbindlichkeiten Schadenrückstellungen Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Kontosaldi Versicherungsnehmer Übrige Rückversicherungsverbindlichkeiten Kurzfristiges finanzielles Fremdkapital Langfristiges finanzielles Fremdkapital Übrige1 Total Verbindlichkeiten

–7 088

88 848 3 774 16 044 18 645 25 501 10 837 4 039 3 023

2 225 51 171

8 1 245 46 2 562 3 882

–7 996 –22 530

36 117 29 349 16 780 3 612 16 286 21 663 187 477

3 032

6 662

3 660

–47

34 002

8 339

10 3 042

6 662

3 660

–47

24 34 026

63 914

21 332

57 833

7 542

–22 577

221 503

4 913

–3 106 –3 595

1 Die Gruppe hat die Bilanzierung der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten angepasst. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden ab dem ersten Quartal 2013 brutto ausgewiesen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst und entspricht der betreffenden Offenlegung der Steuern im Anhang zur Konzernrechnung des Vorjahres.

212  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Geschäftssegmente – Bilanz Per 31. Dezember 2013 2013  in Mio. USD

Vermögenswerte Festverzinsliche Wertschriften Aktien Übrige Kapitalanlagen Kurzfristige Kapitalanlagen Kapitalanlagen für fondsgebundene Policen   und Policen mit Überschussbeteiligung Flüssige Mittel Aktivierte Abschlussaufwendungen Erworbener Barwert künftiger Gewinne Abrechnungsforderungen aus dem   Rückversicherungsgeschäft Übrige Rückversicherungsaktiven Goodwill Übrige Total Vermögenswerte

Property & Casualty  Reinsurance

Life & Health  Reinsurance

Corporate Solutions

24 986 4 017 10 080 13 297

29 588 1 333 3 179 4 113

4 644 981 169 1 595

5 288 1 591

988 166 2 845 1 451

562 319

4 752 11 457 2 057 8 938 86 463

1 756 9 286 2 035 3 759 60 499

8 228 2 422 17 988 19 925

323 3 475

3

–6 732 –1 967

919 58 067

207 8 013

–4 843 –19 447

8 327 24 676 4 109 9 968 213 520

15

–6 732

61 484

–6

36 033 31 177 16 255 3 818 14 722 17 054 180 543

Admin Re®

20 014 1 800 1 474 26 227 1 748 1 2 086

Gruppen-  positionen Konsolidierung

64 1 360 5 561 510

–5 905

Total

79 296 7 691 14 884 20 989 27 215 8 072 4 756 3 537

308

Verbindlichkeiten Schadenrückstellungen Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Kontosaldi Versicherungsnehmer Übrige Rückversicherungsverbindlichkeiten Kurzfristiges finanzielles Fremdkapital Langfristiges finanzielles Fremdkapital Übrige Total Verbindlichkeiten

45 578

9 869

11 549

1 205

232

11 591 798 4 700 10 523 73 190

17 392 1 595 2 116 3 730 10 627 8 940 54 269

18 415 29 582 620 646

6 1 285

1 010 17 146

1 795 52 263

1 775 3 081

–2 433 –2 641 –605 –6 989 –19 406

Eigenkapital

13 256

6 230

2 771

5 804

4 932

–41

32 952

Minderheitsanteile Total Eigenkapital

17 13 273

6 230

8 2 779

5 804

4 932

–41

25 32 977

Total Passiven

86 463

60 499

19 925

58 067

8 013

–19 447

213 520

4 355

Swiss ReFinanzbericht 2013  213

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

b) Geschäftssegment Property & Casualty Reinsurance – nach Geschäftssparten Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2012  in Mio. USD

Verdiente Prämien Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Total Aufwand vor technischem Zinsaufwand Technisches Ergebnis

Sach

HUK

Spezial

Total

5 795

4 630

1 904

12 329

–2 832 –781 –687 –4 300

–2 818 –1 128 –406 –4 352

–656 –407 –232 –1 295

–6 306 –2 316 –1 325 –9 947

1 495

278

609

2 382

Nettoerträge aus Kapitalanlagen Nettorealisate auf Kapitaleinlagen Übriger Ertrag Technischer Zinsaufwand Ergebnis vor Steuern Schadensatz in % Kostensatz in % Schaden-Kosten-Satz in %

214  Swiss ReFinanzbericht 2013

1 451 259 95 –111 4 076 48,9 25,3 74,2

60,9 33,1 94,0

34,4 33,6 68,0

51,2 29,5 80,7

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Geschäftssegment Property & Casualty Reinsurance – nach Geschäftssparten Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2013 in Mio. USD

Verdiente Prämien Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Total Aufwand vor technischem Zinsaufwand Technisches Ergebnis

Sach

HUK

Spezial

Total

6 945

5 366

2 231

14 542

–3 342 –883 –764 –4 989

–3 563 –1 408 –495 –5 466

–979 –470 –213 –1 662

–7 884 –2 761 –1 472 –12 117

1 956

–100

569

2 425

Nettoerträge aus Kapitalanlagen Nettorealisate auf Kapitaleinlagen Übriger Ertrag Technischer Zinsaufwand Ergebnis vor Steuern Schadensatz in % Kostensatz in % Schaden-Kosten-Satz in %

1 098 184 61 –207 3 561 48,1 23,7 71,8

66,4 35,5 101,9

43,9 30,6 74,5

54,2 29,1 83,3

Swiss ReFinanzbericht 2013  215

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

c) Geschäftssegment Life & Health Reinsurance – nach Geschäftssparten Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2012  in Mio. USD

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoerträge aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Nettorealisate auf Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Nettorealisate auf Kapitalanlagen – versicherungsspezifische Derivate Übriger Ertrag Total Ertrag vor nicht partizipierenden Realisaten Aufwand Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Total Aufwand vor technischem Zinsaufwand Operatives Ergebnis

Leben

Kranken

Total

6 176 72 899 32 190 –147 1 7 223

2 874

9 050 72 1 365 32 190 –147 1 10 563

466

3 340

–4 625 –271 –1 299 –613 –6 808

–2 162 –488 –220 –2 870

–6 787 –271 –1 787 –833 –9 678

415

470

885

Nettorealisate auf Kapitalanlagen – nicht partizipierend und ohne versicherungsspezifische Derivate Technischer Zinsaufwand Ergebnis vor Steuern

Verwaltungskostensatz in % Operative Marge1 in %

709 –586 1 008

8,6 5,9

6,6 14,1

7,9 8,6

1 Die operative Marge ist der Quotient aus operativem Ergebnis und operativem Gesamtertrag. Der operative Gesamtertrag ist das Total des Ertrags ohne Ertrag aus Kapitalanlagen aus fondsgebundenem und partizipierendem Geschäft.

216  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Geschäftssegment Life & Health Reinsurance – nach Geschäftssparten Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre 2013  in Mio. USD

Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen von Versicherungsnehmern Nettoerträge aus Kapitalanlagen, nicht partizipierend Nettoerträge aus Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Nettorealisate auf Kapitalanlagen – fondsgebunden und Versicherungen mit Überschussbeteiligung Nettorealisate auf Kapitalanlagen – versicherungsspezifische Derivate Übriger Ertrag Total Ertrag vor nicht partizipierenden Realisaten Aufwand Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Sonstige Aufwendungen Total Aufwand vor technischem Zinsaufwand Operatives Ergebnis

Leben

Kranken

Total

6 678 56 915 39 210 –123

3 289

7 775

3 822

9 967 56 1 442 39 210 –117 0 11 597

–5 216 –286 –1 207 –685 –7 394

–2 859 –491 –261 –3 611

–8 075 –286 –1 698 –946 –11 005

381

211

592

527

6

Nettorealisate auf Kapitalanlagen – nicht partizipierend und ohne versicherungsspezifische Derivate Technischer Zinsaufwand Ergebnis vor Steuern

Verwaltungskostensatz in % Operative Marge1 in %

386 –544 434

9,0 5,1

6,8 5,5

8,3 5,2

1 Die operative Marge ist der Quotient aus operativem Ergebnis und operativem Gesamtertrag. Der operative Gesamtertrag ist das Total des Ertrags ohne Ertrag aus Kapitalanlagen aus fondsgebundenem und partizipierendem Geschäft.

Swiss ReFinanzbericht 2013  217

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

d) Verdiente Nettoprämien und -gebühren von Versicherungsnehmern nach Regionen Verdiente Nettoprämien und -gebühren von Versicherungsnehmern nach Regionen für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre in Mio. USD

Nord- und Lateinamerika Europa (inkl. Naher Osten und Afrika) Asien-Pazifik Total

2012

2013

9 579 10 686 5 181 25 446

11 468 11 347 6 003 28 818

Verdiente Nettoprämien und -gebühren von Versicherungsnehmern nach Ländern für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre in Mio. USD

USA Grossbritannien Australien China Frankreich Kanada Deutschland Irland Japan Italien Niederlande Übrige Total

2012

2013

7 493 3 316 1 705 1 880 2 110 1 196 1 063 591 714 439 448 4 491 25 446

9 084 3 466 2 056 2 045 1 624 1 379 1 296 832 764 547 457 5 268 28 818

Verdiente Nettoprämien und -gebühren von Versicherungsnehmern sind nach Ländern zugeordnet bezogen auf den Basisvertrag.

218  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

Swiss ReFinanzbericht 2013  219

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

18  Bedeutende Beteiligungen Aktienkapital  (in Mio. USD)

Aktienkapital  (in Mio. CHF)

Beteiligungsquote 31.12.2013 in %

Konsolidierungs-  methode

Belgien Swiss Re Treasury (Belgium) N.V., Brüssel

100

f

Dänemark Swiss Re Denmark Services A/S, Kopenhagen

100

f

62

55

100

f

100

f

14 6

12 5

100 100

f f

Luxemburg Swiss Re Europe Holdings S.A., Luxemburg Swiss Re Europe S.A., Luxemburg Swiss Re Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg Swiss Re Funds (Lux) I, Senningerberg1 Swiss Re International SE, Luxemburg

145 482 0 8 547 251

129 429 0 7 600 223

100 100 100 100 100

f f f f f

Malta Bodensee Limited, Sliema

1 136

1 010

49

fv

1

1

100

f

291 0 119 0 0 1 0 0 32

258 0 106 0 0 1 0 0 29

100 100 100 100 100 100 100 100 100

f f f f f f f f f

Beteiligungen Europa

Deutschland Swiss Re Germany AG, Unterföhring bei München Irland Swiss Re International Treasury (Ireland) Ltd., Dublin Liechtenstein Elips Life AG, Vaduz Elips Versicherungen AG, Vaduz

Niederlande Algemene Levensherverzekering Maatschappij N.V., Amsterdam Schweiz European Reinsurance Company of Zurich AG, Zürich Swiss Re Asset Management Geneva SA, Genf Swiss Re Corporate Solutions AG, Zürich Swiss Re Direct Investments Company AG, Zürich Swiss Re Investments Holding Company Ltd, Zurich Swiss Re Investments Company Ltd, Zurich Swiss Re Life Capital AG, Zürich Swiss Re Principal Investments Company AG, Zürich Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Zürich

Konsolidierungsmethode f Vollständig e Eigenkapital fv Fair Value 1 Nettoinventarwert Aktienkapital

220  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Aktienkapital  (in Mio. USD)

Aktienkapital  (in Mio. CHF)

Beteiligungsquote 31.12.2013 in %

Konsolidierungs-  methode

121 435 60 0 0 4 2 30 12

108 387 53 0 0 3 1 27 11

100 100 100 100 100 100 100 100 100

f f f f f f f f f

Barbados European Finance Reinsurance Company Ltd., Bridgetown European International Reinsurance Company Ltd., Bridgetown Gasper Funding Corporation, Bridgetown Milvus I Reassurance Limited, Bridgetown Swiss Re (Barbados) Finance Limited, Bridgetown

5 1 17 0 994

4 1 15 0 884

100 100 100 100 100

f f f f f

Bermuda CORE Reinsurance Company Limited, Hamilton Group Ark Insurance Holdings Limited, Hamilton Swiss Re Global Markets Limited, Hamilton Swiss Re Capital Management (Bermuda) Ltd., Hamilton Swiss Re Investments (Bermuda) Ltd., Hamilton

0 235 0 0 0

0 209 0 0 0

100 14 100 100 100

f fv f f f

51 38

45 34

100 84

f f

584 0

519 0

100 100

f f

Grossbritannien Admin Re UK Limited, Shropshire Reassure Limited, Shropshire Swiss Re Capital Markets Limited, London Swiss Re GB Limited, London Swiss Re Investment Management Limited, London Swiss Re Services Limited, London Swiss Re Specialised Investments Holdings (UK) Limited, London Swiss Re Specialty Insurance (UK) Limited, London The Palatine Insurance Company Limited, London Nord- und Lateinamerika und Karibik

Brasilien Swiss Re Brasil Resseguros S.A., São Paulo Swiss Re Corporate Solutions Brasil Seguros S.A., São Paulo Cayman Islands Ampersand Investments (UK) Limited, George Town Swiss Re Strategic Investments UK Limited, George Town

Swiss ReFinanzbericht 2013  221

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Aktienkapital  (in Mio. USD)

Aktienkapital  (in Mio. CHF)

Beteiligungsquote 31.12.2013 in %

Konsolidierungs-  methode

0 0 0 5 4 4 5 0 0 0 0 1 0 2 116 0 0 4 368 0 9 0 6 4 6

0 0 0 4 4 3 4 0 0 0 0 0 0 1 882 0 0 4 327 0 8 0 5 4 6

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100

f f f f f f f f f f f f f f f f f f f f f f f f

100

f

Australien Swiss Re Australia Ltd, Sydney Swiss Re Life & Health Australia Limited, Sydney

667 787

593 700

100 100

f f

China Alltrust Insurance Company of China Limited, Shanghai

126

112

5

fv

Indien Swiss Re Shared Services (India) Private Ltd., Bangalore

2

2

100

f

32

28

25

e

USA Aurora National Life Assurance Company, Wethersfield Facility Insurance Corporation, Austin Facility Insurance Holding Corporation, Dallas First Specialty Insurance Corporation, Jefferson City North American Capacity Insurance Company, Manchester North American Elite Insurance Company, Manchester North American Specialty Insurance Company, Manchester Rialto Re I Inc., Burlington SR Corporate Solutions America Holding Corporation, Wilmington Sterling Re Inc., Burlington Swiss Re America Holding Corporation, Wilmington Swiss Re Atrium Corporation, Wilmington Swiss Re Capital Markets Corporation, New York Swiss Re Financial Products Corporation, Wilmington Swiss Re Financial Services Corporation, Wilmington Swiss Re Life & Health America Holding Company, Wilmington Swiss Re Life & Health America Inc., Hartford Swiss Re Partnership Holding, LLC, Dover Swiss Re Risk Solutions Corporation, Wilmington Swiss Re Solutions Holding Corporation, Wilmington Swiss Re Treasury (US) Corporation, Wilmington Swiss Reinsurance America Corporation, Armonk Washington International Insurance Company, Manchester Westport Insurance Corporation, Jefferson City Afrika Südafrika Swiss Re Life and Health Africa Limited, Kapstadt Asien-Pazifik

Vietnam Vietnam National Reinsurance Corporation, Hanoi

222  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

Swiss ReFinanzbericht 2013  223

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

19  Variable Interest Entities Die Swiss Re Gruppe unterhält im normalen Geschäftsgang Beziehungen mit verschiedenen Variable Interest Entities (VIEs). Die   Aktivitäten reichen von der Rolle als passive Anlegerin bis hin zur Ausgestaltung, Strukturierung und Verwaltung der VIEs. Die Variable Interests der Gruppe ergeben sich infolge der Beteiligung der Gruppe an bestimmten Zweckgesellschaften zur Verbriefung von   Versicherungs- und Kreditrisiken, Swaps in Trusts, Fremdfinanzierungen und anderen Gesellschaften, die der Definition einer VIE   entsprechen. Bei der Analyse des Status einer Gesellschaft beurteilt die Gruppe vor allem, ob (1) das Eigenkapital zur Finanzierung der Aktivitäten   der Gesellschaft auch ohne zusätzliche nachrangige finanzielle Unterstützung ausreichend ist, (2) die Kapitalinhaber berechtigt   sind, wichtige Entscheidungen zu treffen, die den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft beeinflussen, und (3) die Stimmrechtsinhaber   in wesentlichem Umfang an den Gewinnen und Verlusten der Gesellschaft beteiligt sind. Wenn eines dieser Kriterien nicht zutrifft,   wird diese Gesellschaft als VIE behandelt und muss bezüglich Konsolidierung gemäss Abschnitt «VIE» im Thema Konsolidierung   analysiert werden. Die Partei, welche einen beherrschenden finanziellen Einfluss (Controlling Financial Interest) ausübt, gilt als Meistbegünstigte und   konsolidiert die VIE. Ein solches Beherrschungsverhältnis liegt vor, wenn ein Unternehmen folgende Bedingungen erfüllt:

̤̤ Es ist ermächtigt, die für die wirtschaftliche Performance der VIE massgeblichen Aktivitäten zu steuern; und ̤̤ Es ist verpflichtet, Verluste zu absorbieren, die möglicherweise für die VIE signifikant sind, oder hat Anrecht auf den Erhalt von   Leistungen, die für die VIE möglicherweise signifikant sind. Die Gruppe prüft sämtliche Variable Interests an VIEs dahingehend, ob ein beherrschender finanzieller Einfluss vorliegt und die Gruppe somit die Meistbegünstigte ist. Zu diesem Zweck werden diejenigen Aktivitäten identifiziert, welche die Leistung der VIE am stärksten beeinflussen, und festgestellt, ob die Gruppe die Möglichkeit zur Einwirkung auf diese Aktivitäten hat. Bei der Durchführung dieser Analyse berücksichtigt die Gruppe den Zweck, die Ausgestaltung und die Risiken, welche mit der VIE geschaffen und an die Variable-Interest-­ Inhaber weitergeleitet werden. In einer zweiten Phase evaluiert die Gruppe, ob sie verpflichtet ist, die Verluste zu absorbieren, oder ob sie Anrecht auf den Erhalt von Leistungen hat, die jeweils für die VIE möglicherweise signifikant sind. Wenn beide Kriterien erfüllt sind, verfügt die Gruppe über einen beherrschenden finanziellen Einfluss an der VIE und konsolidiert die Gesellschaft. Bei jeder Änderung der Fakten und Umstände wird geprüft, ob diese gegebenenfalls Einfluss auf die zuvor durchgeführte Konsolidierungsbeurteilung haben. Wird die Beurteilung möglicherweise beeinflusst, so wird eine Neubeurteilung zur Bestimmung des Meistbegünstigten durchgeführt.

224  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Verbriefung von Versicherungs- und Kreditrisiken Die Verbriefung von Versicherungs- und Kreditrisiken umfasst die Übertragung bereits bestehender Versicherungs- und Kreditrisiken durch die Emission von Insurance-linked oder Credit-linked Securities auf die Kapitalmärkte. Bei der Verbriefung von Versicherungs­ risiken übernimmt die Verbriefungsgesellschaft das Risiko mittels Versicherungsverträgen oder Derivatkontrakten. Bei der Verbriefung von Kreditrisiken übernimmt die Verbriefungsgesellschaft das Kredit-Risiko mittels Credit Default Swaps. Die Verbriefungsgesellschaft behält im Allgemeinen den Emissionserlös als Sicherheit zurück. Die zurückbehaltenen Sicherheiten bestehen vor allem aus Wert­ schriften mit hoher Bonität. Typischerweise entstehen die von der Gruppe gehaltenen Variable Interests durch Eigentum an Insurance-linked und Credit-linked Securities oder durch die Deckung, die im Rahmen eines Total Return Swap für den Nennbetrag der von der Verbriefungsgesellschaft zurück­behaltenen Sicherheiten gewährt wird. In der Regel werden die Aktivitäten einer Verbriefungsgesellschaft bereits bei ihrer Gründung festgelegt. Es gibt während des Bestehens einer VIE kaum laufende Aktivitäten, welche sich auf die wirtschaftliche Performance des Anlagevehikels auswirken könnten. Daher stehen für die Ermittlung des Meistbegünstigten die während der Ausgestaltung der VIE ausgeführten Aktivitäten und getroffenen Entscheidungen im Vordergrund. Typischerweise gilt die Gruppe als Meistbegünstigte einer Verbriefungsgesellschaft, wenn sie als Sponsorin des auf die VIE übertragenen Risikos fungiert und gleichzeitig einen Total Return Swap zur Absicherung der Vermögenswerte der VIE gegenüber den Marktrisiken eingeht. Im Rahmen des Total Return Swap würden der Gruppe Verluste entstehen, wenn einige oder alle in der Verbriefungs-VIE als Sicherheit zurückbehaltenen Wertschriften Wertverluste erleiden oder ausfallen. Daher beläuft sich das maximale Verlustpotenzial der Gruppe auf den Nennbetrag der durch den Total Return Swap geschützten Sicherheiten. Das Gesamtvermögen der Insurance-linked und Credit-linked Verbriefungsgesellschaften, an denen die Gruppe Variable Interests hält, ohne Meistbegünstigte zu sein, belief sich per 31.Dezember 2013 auf 2470 Mio. USD. Swaps in Trusts Die Gruppe erbringt für bestimmte Asset Securitisation Trusts, die als VIEs zu bewerten sind, Risikomanagement-Dienstleistungen.   Weil sich die Geschäftsbeziehungen der Gruppe mit den Trusts ausschliesslich auf Zins- und Währungsderivate beschränken, hat SwissRe keine Möglichkeit, auf die Aktivitäten der Trusts einzuwirken. Somit gilt Swiss Re auch nicht als Meistbegünstigte dieser Trusts. Diese Aktivitäten befinden sich im Run-off. Fremdfinanzierung Fremdfinanzierungs-VIEs emittieren Vorzugsaktien oder Loan Notes, um der Gruppe Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Die Gruppe unterliegt teilweise einem Anlagerisiko, da sie Eigenkapitalrechte hält oder einige der von den VIEs gehaltenen Vermögenswerte durch Garantien oder derivative Kontrakte absichert. Die von den VIEs gehaltenen Vermögenswerte bestehen aus Wertschriften mit hoher Bonität, strukturierten Produkten, Hedgefondsanteilen, Derivaten und sonstigen Anlagen. Die Gruppe konsolidiert bestimmte Fremdfinanzierungs-VIEs, da sie das Anlagemanagement der Vehikel kontrolliert, was als Aktivität gilt, die den grössten Einfluss auf die wirtschaftliche Performance der Gesellschaften hat. Zudem absorbiert die Gruppe mögliche Schwankungen der Anlagerendite, sodass beide Kriterien für einen beherrschenden finanziellen Einfluss erfüllt werden. Das Gesamtvermögen der Fremdfinanzierungsvehikel, an denen die Gruppe Variable Interests hält, ohne Meistbegünstigte zu sein, belief sich per 31.Dezember 2013 auf 2081 Mio. USD. Das Gesamtvermögen der VIEs, bei denen die Gruppe Meistbegünstigte ist, betrug 6708Mio.USD. Anlagevehikel Anlagevehikel sind Limited Partnerships im Bereich Private Equity, an denen sich die Gruppe im Rahmen ihrer Anlagestrategie beteiligt. Typischerweise ergeben sich die Variable Interests der Gruppe durch Limited-Partner-Eigentumsbeteiligungen an den Anlagevehikeln. Die Gruppe ist nicht Eigentümerin der General Partner der Limited Partnerships und verfügt über keine bedeutenden Kick-out- oder   Mitwirkungsrechte. Deshalb ist die Gruppe nicht befugt, relevante Tätigkeiten der Anlagevehikel zu steuern, und gilt folglich nicht als Meistbegünstigte. Die Gruppe unterliegt Verlustrisiken, wenn es zu einer Wertminderung der von den Anlagevehikeln gehaltenen Anlagen kommt. Das maximale Verlustpotenzial entspricht dem Buchwert der Eigentumsbeteiligung. Das Gesamtvermögen der Anlagevehikel, an denen die Gruppe Variable Interests hält, ohne Meistbegünstigte zu sein, belief sich per 31.Dezember2013 auf 2499Mio.USD. Das Gesamtvermögen der VIEs, bei denen die Gruppe Meistbegünstigte ist, betrug 8 Mio. USD.

Swiss ReFinanzbericht 2013  225

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Übrige Die VIEs in dieser Kategorie wurden für verschiedene Zwecke gegründet. In der Regel unterliegt die Gruppe dem Anlagerisiko der VIEs, da sie eine Beteiligung am Eigenkapital der VIEs hält oder gegenüber fremden Anlegern den Wert der Vermögenswerte ganz oder   teilweise garantiert. Ein bedeutender Anteil des diesbezüglichen Engagements der Gruppe ist entweder retrozediert oder abgesichert. Die von den VIEs gehaltenen Vermögenswerte bestehen vor allem aus Wohnimmobilien und sonstigen Anlagen. Das Gesamtvermögen der übrigen VIEs, an denen die Gruppe Variable Interests hält, ohne Meistbegünstigte zu sein, belief sich per 31.Dezember2013 auf 1739 Mio. USD. Das Gesamtvermögen der VIEs, bei denen die Gruppe Meistbegünstigte ist, betrug 82 Mio. USD. Im Jahr 2013 hat die Gruppe VIEs keinerlei finanzielle oder sonstige Unterstützung gewährt, deren Erbringung nicht aufgrund vorher­ gehender vertraglicher Vereinbarungen erforderlich war. Konsolidierte VIEs Die folgende Tabelle zeigt die gesamten Aktiven und Passiven, die in der Bilanz der Gruppe im Zusammenhang mit VIEs stehen, bei denen die Gruppe per 31.Dezember Meistbegünstigte ist:

in Mio. USD

Festverzinsliche Wertschriften, jederzeit veräusserbar Kurzfristige Kapitalanlagen Übrige Kapitalanlagen Flüssige Mittel Abgegrenzte Erträge aus Kapitalanlagen Übrige Aktiven Total Vermögenswerte

Kurzfristiges finanzielles Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten Langfristiges finanzielles Fremdkapital Total Verbindlichkeiten

226  Swiss ReFinanzbericht 2013

2013 Wovon gesperrt:

Buchwert

2012 Wovon gesperrt:

Buchwert

6 896 610 258 177 44 19 8 004

6 896 610 258 177 44 1 7 986

6 490 61 8 162 60 17 6 798

Buchwert

Wovon mit  begrenztem Regress:

Buchwert

Wovon mit  begrenztem Regress:

504 76 5 328 5 908

504 76 5 328 5 908

62 20 5 414 5 496

62 20 5 414 5 496

6 490 61 162 60 6 773

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Nicht konsolidierte VIEs Die folgende Tabelle zeigt die gesamten Aktiven und Passiven, die in der Bilanz der Gruppe im Zusammenhang mit VIEs stehen,   bei denen die Gruppe per 31.Dezember massgeblich beteiligt, aber nicht Meistbegünstigte war: in Mio. USD

Festverzinsliche Wertschriften: Jederzeit veräusserbar Handelsbestände Übrige Kapitalanlagen Total Vermögenswerte Kurzfristiges finanzielles Fremdkapital Rechnungsabgrenzungsposten und übrige Verbindlichkeiten Total Verbindlichkeiten

2012

2013

72 12 1 724 1 808

71 15 1 568 1 654

399 385 784

417 422 839

Die folgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und das maximale Verlustpotenzial der Gruppe per 31.Dezember,   die mit VIEs zusammenhängen, an denen die Gruppe Variable Interests hielt, ohne Meistbegünstigte zu sein:

in Mio. USD

Verbriefung von   Versicherungs- und Kreditrisiken Swaps in Trusts Fremdfinanzierung Anlagevehikel Übrige Total

2012 2013 Differenz zwischen Differenz zwischen Total  Maximales  Verlustpotenzial und  Total  Maximales  Verlustpotenzial und Total Aktiven Verbindlich­keiten Verlustpotenzial Verbind­lichkeiten Total Aktiven Verbindlich­keiten Verlustpotenzial Verbind­­­lich­­keiten

212 149 395 829 223 1 808

240

544 784

842 –1 29 829 1 814 –1

842 – 29 829 1 270 –

72 96 407 853 226 1 654

284

555 839

90 –1 30 853 1 897 –1

90 – 30 853 1 342 –

1 Das maximale Verlustpotenzial bei Swaps in Trusts kann aufgrund ihrer derivativen Natur nicht sinnvoll quantifiziert werden.

Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für Swaps in Trusts stellen die positiven und negativen Fair Values der Derivatkontrakte dar, die die Gruppe mit den Trusts eingegangen ist. Verbindlichkeiten werden für bestimmte Fremdfinanzierungs-VIEs ausgewiesen, wenn es zu Verlusten kommt. Bisher ist es bei den betreffenden Fremdfinanzierungs-VIEs nicht zu Verlusten gekommen. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 555 Mio. USD, die für die Kategorie «Übrige» ausgewiesen werden, betreffen hauptsächlich erhaltene Sicherheiten.

Swiss ReFinanzbericht 2013  227

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

20  Restrukturierungsrückstellung Im Jahr 2013 bildete die Gruppe Rückstellungen von insgesamt 46 Mio. USD. Ausserdem wurden Rückstellungen im Betrag von   2 Mio. USD aufgelöst. Die Erhöhung der Rückstellungen im Reinsurance-Segment Property & Casualty von 46 Mio. USD ist hauptsächlich mit Abgangsentschädigungen verbunden. Änderungen der Restrukturierungsrückstellung sind in den sonstigen Aufwendungen der Erfolgsrechnung der Gruppe ausgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt die Restrukturierungsrückstellungen für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre: 2012  in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Erhöhung der Rückstellung Auflösung der Rückstellung Entstandene Kosten Bestand per 31. Dezember 2013  in Mio. USD

Bestand per 1. Januar Erhöhung der Rückstellung Auflösung der Rückstellung Entstandene Kosten Bestand per 31. Dezember

228  Swiss ReFinanzbericht 2013

Property & Casualty  Reinsurance

Life & Health  Reinsurance

43 7 –4 –14 32

2

–1 1

Property & Casualty  Reinsurance

Life & Health  Reinsurance

Corporate  Solutions

32 46 –2 –12 64

1

–1 0

Corporate  Solutions

Gruppen-  positionen

Total

11

54 9 –4 –15 44

Admin Re®

Gruppen-  positionen

Total

44 46 –2 –14 74

Admin Re®

9 2

11

–1 10

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

21  Risikobeurteilung Die Verantwortung für die Risikomanagement-Prinzipien und -Richtlinien der Gruppe liegt beim Verwaltungsrat. Zu diesen gehört auch die Group Risk Policy, welche sowohl die Leitlinien für das Risikomanagement wie auch die Gesamtrisikotoleranz der Gruppe festlegt. Im Allgemeinen behandelt der Verwaltungsrat Fragen des Risikomanagements in zwei Ausschüssen: ̤̤ Der Finanz- und Risikoausschuss: Er prüft die Group Risk Policy und die Einhaltung der Kapazitätslimiten, überwacht die Einhaltung der Risikotoleranz und bespricht wichtige Risikothemen sowie die übernommenen Risiken. ̤̤ Der Revisionsausschuss: Er überwacht die internen Kontrollen und Compliance-Verfahren. Die Geschäftsleitung setzt das Risikomanagement mit Hilfe von vier Ausschüssen um: ̤̤ Das Group Risk and Capital Committee ist zuständig für das Ausgestalten des Risiko-Governance-Rahmens der Gruppe, einschliesslich der Festlegung und Überwachung der Risiko-Kapazitätsobergrenzen sowie der Bestimmung von Änderungen an der internen Risiko- und Kapitalmessungsmethodik. Darüber hinaus ist es verantwortlich für das Rahmenwerk von SwissRe für die Messung des wirtschaftlichen Werts, einschliesslich der Grundsätze für die Kapitalaufteilung und die Finanzierungsressourcen. ̤̤ Das Group Asset-Liability Committee überwacht die Bewirtschaftung der Bilanz von Swiss Re, insbesondere deren Liquiditäts-,   Kapital- und Finanzierungspositionen sowie die damit verbundenen Richtlinien. ̤̤ Das Group Products and Limits Committee bestimmt die Produktpolitik und Zeichnungsstandards von Swiss Re, legt Transaktions­ limiten fest und entscheidet über grosse oder aussergewöhnliche Transaktionen. ̤̤ Das Group Regulatory Committee ist die zentrale Informations- und Koordinationsplattform für aufsichtsrechtliche Belange und   Compliance. Es gewährleistet einen einheitlichen Ansatz bei der externen Kommunikation zu aufsichtsrechtlichen Fragen. Der Group Chief Risk Officer (CRO) ist Mitglied der Geschäftsleitung und berichtet direkt an den Präsidenten der Geschäftsleitung sowie an den Finanz- und Risikoausschuss des Verwaltungsrates. Der Group CRO ist Mitglied aller vier Geschäftsleitungsausschüsse und Vorsitzender des Group Risk and Capital Committee sowie des Group Regulatory Committee. Ausserdem leitet der Group CRO das Group Risk Management, eine Funktion, welche für die Risikoüberwachung und -kontrolle in der gesamten Gruppe verantwortlich ist. Group Risk Management umfasst zentrale Abteilungen, die zentrale Dienstleistungen wie Risikoberichterstattung erbringen, sowie   spezifische Abteilungen für die Geschäftseinheiten Reinsurance, Corporate Solutions und Admin Re®. Jede dieser Geschäftseinheitsabteilungen hat einen eigenen Chief Risk Officer, der direkt dem Group CRO unterstellt ist, wobei ein zweiter Berichtsweg zum CEO der jeweiligen Geschäftseinheit besteht. Die CROs der Geschäftseinheiten sind verantwortlich für   die Risikoüberwachung in ihrer jeweiligen Geschäftseinheit. Dazu definieren sie eine ordnungsgemässe Risiko-Governance, um die   effiziente Durchführung der Risikoermittlung, -bewertung und -kontrolle sicherzustellen. Des Weiteren leisten die Regional CROs   (Americas, Asien und EMEA), die an die regionalen Managementteams von Reinsurance berichten, funktionalen Support für die   Regional Presidents der Gruppe. Die CROs der Geschäftseinheiten werden von weiteren CROs unterstützt, die speziell für die wichtigsten Gruppengesellschaften von Swiss Re ernannt werden und für die Überwachung spezifischer Risikomanagementfragen verantwortlich sind, die sich auf der Ebene der betreffenden Gesellschaften ergeben. Die zentralen Abteilungen unterstützen sowohl den Group CRO als auch die CROs der Geschäftseinheiten bei der Ausübung ihrer Verantwortung für Risikoüberwachung. Zu diesem Zweck steuern sie Fachwissen über Risikokategorien und Kumulkontrolle bei und übernehmen Risikomodellierungs- und Reporting-Dienste, das Management der Beziehungen zu Aufsichtsbehörden sowie die Entwicklung eines zentralen Rahmenwerks für die Risk Governance. Die zentralen Abteilungen überwachen auch die Liquidität und Kapitaladäquanz der Gruppe und verwalten die gruppenweiten Rahmenwerke zur Steuerung dieser Risiken bei SwissRe. Während die Reservenbildung bei Reinsurance von Versicherungsmathematikern der Business Management Unit vorgenommen wird, ist die versicherungsmathematische Steuerung bei Corporate Solutions und Admin Re® eine bei Risk Management angesiedelte   Aufgabe. Die Überwachung der Reserven für die drei Geschäftseinheiten wird von einer eigens dafür zuständigen Actuarial Control Unit innerhalb Risk Management erbracht.

Swiss ReFinanzbericht 2013  229

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Führungskräfte der Geschäftseinheiten und Konzernfunktionen sind für operationelle Risiken in ihren Geschäftsfeldern verantwortlich und überwachen diese im Rahmen einer zentral koordinierten Methodologie. Ihre Selbstbeurteilungen werden von dedizierten   Operational Risk Managers überprüft und kritisch hinterfragt. Risikomanagement-Experten überprüfen auch die Entscheidungsprozesse im Underwriting von SwissRe. Die Risikomanagement-Aktivitäten werden ebenfalls von der Internen Revision und der Compliance-Funktion der Gruppe unterstützt. Die Interne Revision der Gruppe beurteilt auf unabhängige und objektive Weise die Angemessenheit und Effektivität der internen   Kontrollsysteme. Sie beurteilt die Prozessabläufe innerhalb von Swiss Re, einschliesslich der Risikomanagement-Prozesse. Die Compliance-Funktion sorgt hauptsächlich dafür, dass Swiss Re die Gesetze, Vorschriften und Regeln einhält, die für die Gruppe   gelten, und dass die Mitarbeitenden den internen Code of Conduct befolgen; im Übrigen ist sie für die Steuerung des Compliance-Risikos verantwortlich. Zudem unterstützt die Compliance-Funktion den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und sonstige Führungskräfte bei der Erkennung, Minderung und Bewältigung von Compliance-Risiken.

230  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|Anhang zur konzernrechnung

Absichtliche Vakatseite

Swiss ReFinanzbericht 2013  231

jahresrechnung

bericht der revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Swiss Re AG Zürich

Bericht des Konzernprüfers über die konsolidierte Jahresrechnung Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung der Swiss Re Gruppe, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals, Comprehensive Income und Anhang, für das per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr (Seite 130–230) geprüft. Zuständigkeit des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung und die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen US GAAP («United States Generally Accepted Accounting Principles») und den Vorschriften des schweizerischen Rechts verantwortlich. Diese Verantwortung umfasst die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung und die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung einer konsolidierten Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung des Prüfers Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den in den USA anerkannten Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung und die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über   die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdar­ stellung der konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung für das per 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den in  

232  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|bericht der revisionssstelle

den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsstandards US GAAP («United States Generally Accepted Accounting Principles») und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unab­ hängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728 a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Alex Finn Bret Griffin Revisionsexperte Leitender Revisor

Zürich, 17. März 2014

Swiss ReFinanzbericht 2013  233

jahresrechnung

gruppe geschäftsjahre 2004–2013 in Mio. USD

20041,3

20053

20062,3

23 607

21 622 708 4 934 2 793 278 228 30 563

23 526 701 6 370 1 679 223 32 499

–5 072 –222 –2 358 –26 243

–11 866 –6 970 –2 427 –4 766

–9 405 –7 647 –2 253 –4 845

–2 477 –28 506

–3 679 –27 829

Ergebnis vor Steuern Steuern Ergebnis vor Zuordnung von Minderheitsanteilen

2 700 –715 1 985

2 057 –205 1 852

4 670 –1 033 3 637

Minderheitsanteilen zuzurechnendes Ergebnis Ergebnis nach Zuordnung von Minderheitsanteilen

1 985

1 852

3 637

Zinsen auf Contingent-Capital-Instrumenten Aktionären zurechenbares Ergebnis

1 985

1 852

3 637

Vermögenswerte Kapitalanlagen Übrige Aktiven Total Vermögenswerte

94 998 67 203 162 201

99 094 68 817 167 911

167 303 71 317 238 620

Verbindlichkeiten Schadenrückstellungen Leistungsverpflichtungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Prämienüberträge Übrige Verbindlichkeiten Langfristiges finanzielles Fremdkapital Total Verbindlichkeiten

54 189 38 025 5 055 43 409 4 657 145 335

54 447 23 583 4 980 61 953 4 440 149 403

77 829 36 779 6 574 80 802 11 337 213 321

Eigenkapital

16 866

18 508

25 299

Minderheitsanteile Total Eigenkapital

16 866

18 508

25 299

6.42 8.00

5.98 7.44

10.75 13.49

Erfolgsrechnung Ertrag Verdiente Prämien Honorareinnahmen Nettoerträge aus Kapitalanlagen Nettorealisate auf Kapitaleinlagen Handelsertrag Übriger Ertrag Total Ertrag Aufwand Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Leistungen aus der Lebens- und Krankenversicherung Renditegutschriften an Versicherungsnehmer Abschlussaufwendungen Abschreibungen auf Goodwill Übriger Betriebs- und Verwaltungsaufwand Total Aufwand

3 895 895 351 195 28 943

–11 109 –7 482

Bilanz

Ergebnis je Aktie in USD Ergebnis je Aktie in CHF

¹ Zahlen basieren auf den von der Gruppe in den Vorjahren angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen. ² Die Handelserträge sind in den Nettoerträgen aus Kapitalanlagen enthalten; langfristiges finanzielles Fremdkapital schliesst auch die Fremdkapitalpositionen des früheren Financial Markets-Bereichs ein. 3 Die Gruppe weist ihren Rechnungslegungsabschluss seit 2010 in USD anstatt in CHF aus. Die Zahlen der Vergleichsperioden vor 2010 wurden zu Informationszwecken   angepasst, wobei für Bilanzpositionen der Endkurs und für die Positionen der Erfolgsrechnung Durchschnittskurse zur Anwendung kamen. 4 Die Gruppe hat die Bilanzierung der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten angepasst. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden ab dem   ersten Quartal 2013 brutto ausgewiesen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst und entspricht der betreffenden Offenlegung der Steuern im Anhang zur Konzernrechnung des Vorjahres.

234  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|gruppe geschäftsjahre 2004–2013

20072,3

20082,3

20092,3

2010²

2011²

20122,4

2013

26 337 794 8 893 –615

23 577 746 7 331 –8 677

22 664 847 6 399 875

19 652 918 5 422 2 783

21 300 876 5 469 388

24 661 785 5 302 2 688

28 276 542 4 735 3 325

251 35 660

249 23 226

178 30 963

60 28 835

50 28 083

188 33 624

24 36 902

–10 035 –9 243 –1 763 –5 406

–9 222 –8 381 2 611 –4 950

–8 336 –8 639 –4 597 –4 495

–7 254 –8 236 –3 371 –3 679

–8 810 –8 414 –61 –4 021

–7 763 –8 878 –2 959 –4 548

–9 655 –9 581 –3 678 –4 895

–4 900 –31 347

–4 358 –24 300

–3 976 –30 043

–3 620 –26 160

–3 902 –25 208

–3 953 –28 101

–4 268 –32 077

4 313 –853 3 460

–1 074 411 –663

920 –221 699

2 675 –541 2 134

2 875 –77 2 798

5 523 –1 125 4 398

4 825 –312 4 513

3 460

–663

699

–154 1 980

–172 2 626

–141 4 257

–2 4 511

3 460

–663

–203 496

–1 117 863

0 2 626

–56 4 201

–67 4 444

201 221 70 198 271 419

154 053 71 322 225 375

151 341 81 407 232 748

156 947 71 456 228 403

162 224 63 675 225 899

152 812 68 691 221 503

150 075 63 445 213 520

78 195 44 187 6 821 95 172 18 898 243 273

70 944 37 497 7 330 73 366 17 018 206 155

68 412 39 944 6 528 73 336 19 184 207 404

64 690 39 551 6 305 72 524 18 427 201 497

64 878 39 044 8 299 65 850 16 541 194 612

63 670 36 117 9 384 62 020 16 286 187 477

61 484 36 033 10 334 57 970 14 722 180 543

28 146

19 220

25 344

25 342

29 590

34 002

32 952

28 146

19 220

25 344

1 564 26 906

1 697 31 287

24 34 026

25 32 977

9.94 11.95

–2.00 –2.61

1.46 1.49

2.52 2.64

7.68 6.79

11.85 11.13

12.97 12.04

Swiss ReFinanzbericht 2013  235

jahresrechnung|swiss re ag

Jahresrechnung Swiss Re AG Die Swiss Re AG (die Gesellschaft) hat ihren Sitz in Zürich, Schweiz, und ist die oberste Holdinggesellschaft der Swiss Re Gruppe. Ihre Hauptaktivität ist das Halten von Beteiligungen an Swiss Re Gruppengesellschaften. Erfolgsrechnung Das Jahresergebnis 2013 von 2707Mio.CHF, gegenüber 2718Mio.CHF im Vorjahr, setzte sich hauptsächlich aus Bardividenden von Gruppengesellschaften in der Höhe von 2641Mio.CHF zusammen. Zusätzlich übertrug die Schweizerische RückversicherungsGesellschaft AG ihre Beteiligung an der SwissRe Principal Investments Company AG mittels einer Sachdividende in der Höhe von 805Mio.CHF an die Gesellschaft. Dies hatte eine Wertberichtigung auf der Beteiligung der Gesellschaft an der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG im gleichen Umfang zur Folge. Die Gesellschaft erzielte Markenlizenzeinnahmen in Höhe von 284Mio.CHF und verbuchte administrative Aufwendungen in Höhe von 174Mio.CHF. Davon waren 148Mio.CHF Gebühren, die von der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG für erbrachte Dienstleistungen in Rechnung gestellt wurden. Darüber hinaus entstanden der Gesellschaft übrige Aufwendungen in Höhe von 117Mio.CHF, einschliesslich Veränderungen der Rückstellung für Wechselkursschwankungen und realisierten Wechselkursverlusten in Höhe von 112Mio.CHF sowie Kapitalsteuern und indirekte Steuern im Betrag von 5Mio.CHF. Aktiven Das Total der Aktiven erhöhte sich von 19 961Mio.CHF per 31.Dezember 2012 auf 20 116Mio.CHF per31.Dezember 2013. Die Beteiligungen an Gruppengesellschaften erhöhten sich von 16 351Mio.CHF per 31.Dezember 2012 auf 17 117Mio.CHF per 31.Dezember 2013. Dieser Anstieg ist auf Kapitaleinlagen zugunsten Tochtergesellschaften von SwissRe Principal Investments Company AG und SwissRe Investments Holding Company AG zurückzuführen. Per 31.Dezember 2013 hatte die Gesellschaft kurzfristige Darlehen in Höhe von 1774Mio.CHF, gegenüber 2710Mio.CHF im Vorjahr, an die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG gewährt. Der Rückgang war in erster Linie auf eine Teilfinanzierung von Dividendenzahlungen an die Aktionäre und die vorgehend beschriebenen Kapitaleinlagen zurückzuführen. Verbindlichkeiten Das Total der Verbindlichkeiten erhöhte sich von 7Mio.CHF per 31.Dezember 2012 auf 26Mio.CHF per 31.Dezember 2013, vor allem aufgrund höherer Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften und passiver Rechnungsabgrenzungsposten. Eigenkapital Das Eigenkapital erhöhte sich von 19 954Mio.CHF per 31.Dezember 2012 auf 20 090Mio.CHF per 31.Dezember 2013, vor allem aufgrund der Mitberücksichtigung des Jahresergebnisses für 2013 von 2707Mio.CHF, das durch die Dividendenzahlungen von 2 571Mio.CHF an Aktionäre teilweise wieder verringert wurde. Infolge der Dividendenzahlungen von 2571Mio.CHF verringerten sich die gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen von 7994Mio.CHF per 31.Dezember 2012 auf 5423Mio.CHF per 31.Dezember 2013.

236  Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|swiss re ag

Erfolgsrechnung Swiss Re AG Für die per 31. Dezember abgeschlossenen Geschäftsjahre in Mio. CHF

Erträge Erträge aus Kapitalanlagen Markenlizenzeinnahmen Übriger Ertrag Total Erträge Aufwendungen Administrative Aufwendungen Aufwendungen für Kapitalanlagen Übrige Aufwendungen Total Aufwendungen Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern Jahresergebnis

Anhang

2012

2013

2

9 674 231 0 9 905

3 521 284 0 3 805

3 2

–161 –6 961 –57 –7 179

–174 –806 –117 –1 097

2 726 –8 2 718

2 708 –1 2 707

Der Anhang ist Bestandteil der Jahresrechnung der Swiss Re AG.

Swiss ReFinanzbericht 2013  237

jahresrechnung|swiss re ag

Bilanz Swiss Re AG Per 31. Dezember

Aktiven in Mio. CHF

Umlaufvermögen Flüssige Mittel Kurzfristige Kapitalanlagen Darlehen an Gruppengesellschaften Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten Total Umlaufvermögen Anlagevermögen Beteiligungen an Gruppengesellschaften Eigene Aktien Total Anlagevermögen Total Aktiven

Der Anhang ist Bestandteil der Jahresrechnung der Swiss Re AG.

238  Swiss ReFinanzbericht 2013

Anhang

4

5 6

2012

2013

163 61 2 710 40 9 2 983

66 364 1 774 53 1 2 258

16 351 627 16 978

17 117 741 17 858

19 961

20 116

jahresrechnung|swiss re ag

Passiven 2012

2013

Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten Total kurzfristige Verbindlichkeiten

– 0 0

7 14 21

Langfristige Verbindlichkeiten Rückstellungen Total langfristige Verbindlichkeiten

7 7

5 5

Total Verbindlichkeiten

7

26

37 8 304 882 7 994 – 19 2 718

37 8 238 948 5 423 2 730 7 2 707

Total Eigenkapital

19 954

20 090

Total Passiven

19 961

20 116

in Mio. CHF

Eigenkapital Aktienkapital Allgemeine Reserve Reserve für eigene Aktien Gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen Freie Reserven Gewinnvortrag Jahresergebnis

Anhang

7 8, 9

10

Der Anhang ist Bestandteil der Jahresrechnung der Swiss Re AG.

Swiss ReFinanzbericht 2013  239

jahresrechnung|swiss re ag

Anhang Swiss Re AG 1 Rechnungslegungsgrundsätze Grundlagen der Rechnungslegung Am 1.Januar 2013 trat die neue Schweizer Gesetzgebung für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung in Kraft, die auf einer Teilrevision des Schweizer Obligationenrechts (OR) basiert. Gemäss Übergangsbestimmungen müssen die neuen Bestimmungen spätestens für Jahresrechnungen ab dem Geschäftsjahr 2015 angewandt werden. Aus diesem Grund wurde die Jahresrechnung der Swiss Re AG für das Geschäftsjahr 2013 auf der Grundlage der OR-Bestimmungen erstellt, die bis 31.Dezember 2012 galten. Zeitliche Abgrenzung Das Geschäftsjahr 2013 erstreckt sich über die Rechnungsperiode vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013. Verwendung von Schätzungen in der Jahresrechnung Zur Erstellung der Jahresrechnung ist es erforderlich, Schätzungen und Annahmen zu treffen, die auf die ausgewiesenen Beträge von Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwendungen sowie die entsprechende Offenlegung Einfluss haben. Die effektiven Ergebnisse könnten von diesen Schätzungen wesentlich abweichen. Fremdwährungsumrechnung Auf Fremdwährungen lautende Bilanzposten werden zum Jahresendkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Eine Ausnahme bilden Beteiligungen, die in Schweizer Franken zu historischen Wechselkursen geführt werden. Für die Währungsumrechnung der Erfolgsrechnung gilt der Durchschnittskurs des Berichtsjahres. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel setzen sich aus Bankguthaben, kurzfristigen Einlagen und gewissen Anlagen in Geldmarktfonds mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammen. Das Umlaufvermögen wird zu Nominalbeträgen bilanziert. Kurzfristige Kapitalanlagen Unter kurzfristige Kapitalanlagen fallen Kapitalanlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit zwischen drei Monaten und einem Jahr. Solche Kapitalanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um notwendige sowie gegebenenfalls um steuerlich zulässige Abschreibungen, erfasst. Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften / Sonstige Forderungen Diese Aktiven werden zu Nominalbeträgen bilanziert. Liegt der realisierbare Betrag unter dem Nominalbetrag, wird eine Wertberichtigung vorgenommen. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfassen sonstige Aufwendungen aus dem Geschäftsjahr, die sich indes auf ein nachfolgendes Geschäftsjahr beziehen, sowie Erträge aus dem laufenden Geschäftsjahr, die erst in einem nachfolgenden Jahr eingefordert werden können. Beteiligungen an Gruppengesellschaften Die Bilanzierung dieser Aktiven erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um notwendige sowie gegebenenfalls um steuerlich zulässige Abschreibungen. Eigene Aktien Die Bilanzierung eigener Aktien erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um notwendige sowie gegebenenfalls um steuerlich zulässige Abschreibungen. Darlehen an Gruppengesellschaften Darlehen an Gruppengesellschaften werden zu Nominalbeträgen bilanziert. Liegt der realisierbare Betrag unter dem Nominalbetrag, wird eine Wertberichtigung vorgenommen. Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften / Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Diese Passiven werden zu Nominalbeträgen bilanziert.

240 Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|swiss re ag

Passive Rechnungsabgrenzungsposten Passive Rechnungsbegrenzungsposten umfassen sowohl vor dem Bilanzstichtag eingenommene Erträge, die sich auf ein nachfolgendes Geschäftsjahr beziehen, als auch Aufwendungen, die sich auf das laufende Geschäftsjahr beziehen, jedoch erst in einem nachfolgenden Geschäftsjahr zu begleichen sind. Rückstellungen Bei der Steuerrückstellung handelt es sich um eine Schätzung der Steuerverbindlichkeiten auf der Basis des Berichtsjahres. Die Rückstellung für Wechselkursschwankungen umfasst den Nettoeffekt von Wechselkursgewinnen und -verlusten, die bei der Neubewertung der Eingangsbilanz und als Währungsdifferenz aus der Umrechnung der Erfolgsrechnung von Durchschnittskursen zu Jahresendkursen entstehen. Diese Nettoauswirkungen werden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren erfolgswirksam erfasst. Wenn die Rückstellung für Wechselkursschwankungen nicht ausreicht, um den Nettoeffekt von Wechselkursverlusten für das Geschäftsjahr zu absorbieren, wird die Rückstellung für Wechselkursschwankungen auf null gesetzt und der verbleibende Wechselkursverlust erfolgswirksam erfasst. Wechselkurstransaktionsgewinne und -verluste Wechselkursgewinne und -verluste, die sich aus Fremdwährungstransaktionen ergeben, werden in dem Jahr, in dem sie anfallen, erfolgswirksam erfasst und in übrige Erträge bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Dividenden von Gruppengesellschaften Dividenden von Gruppengesellschaften werden als Ertrag in dem Jahr erfasst, in welchem sie beschlossen werden. Kapitalsteuern und indirekte Steuern Die Kapitalsteuern und die indirekten Steuern werden periodengerecht ermittelt und sind in den übrigen Aufwendungen erfasst. Die Mehrwertsteuer ist in der Erfolgsrechnung in den jeweiligen Aufwandpositionen enthalten. Ertragssteuern Als eine in der Schweiz gegründete Holdinggesellschaft ist die Swiss Re AG auf Kantons- und Gemeindeebene von der Ertragssteuer befreit. Auf Bundesebene sind Dividendeneinkommen von Gruppengesellschaften indirekt von der Bundessteuer befreit (Beteiligungsabzug). Markenlizenzein­nahmen von bestimmten Gruppengesellschaften unterliegen hingegen der Ertragssteuer.

Swiss ReFinanzbericht 2013  241

jahresrechnung|swiss re ag

2 Erträge aus Kapitalanlagen und Aufwendungen für Kapitalanlagen 2012

2013

3 836 5 810 19 0 9 0 0 9 674

2 641 805 61 0 13 1 0 3 521

in Mio. CHF

Bardividenden von Gruppengesellschaften Sachdividenden von Gruppengesellschaften Gewinne aus Veräusserungen von Kapitalanlagen Erträge aus kurzfristigen Kapitalanlagen Erträge aus Darlehen an Gruppengesellschaften Verwaltungsertrag aus Kapitalanlagen Übrige Zinseinnahmen Erträge aus Kapitalanlagen

2012

2013

–6 960 0 –1 0 –6 961

–805 0 –1 0 –806

in Mio. CHF

Wertberichtigungen auf Beteiligungen an Gruppengesellschaften Verluste aus Veräusserungen von Kapitalanlagen Verwaltungsaufwand für Kapitalanlagen Übrige Zinsaufwendungen Aufwendungen für Kapitalanlagen

3 Administrative Aufwendungen und Personalinformationen Die Swiss Re AG bezieht Management- und andere Dienstleistungen von der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG und beschäftigt keine eigenen Mitarbeitenden.

4 Effektenleihgeschäft Per 31. Dezember 2013 waren im Rahmen von Effektenleihgeschäften Wertschriften im Betrag von 334Mio. CHF an Gruppen­ gesellschaften ausgeliehen. Im Jahr zuvor waren Wertschriften im Betrag von 9 Mio. CHF an Gruppengesellschaften ausgeliehen. Per 31.Dezember 2013 und 2012 wurden keine Effektenleihgeschäfte mit Dritten abgeschlossen.

5  Beteiligungen an Gruppengesellschaften Per 31. Dezember 2013 und 2012 hielt die SwissRe AG die folgenden Beteiligungen an Gruppengesellschaften: Per 31. Dezember 2013

Sitz

Beteiligungsquote

Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG Swiss Re Corporate Solutions AG Swiss Re Life Capital AG Swiss Re Investments Holding Company AG Swiss Re Principal Investments Company AG Swiss Re Specialised Investments Holdings (UK) Ltd

Zürich Zürich Zürich Zürich Zürich London

100% 100% 100% 100% 100% 100%

Per 31. Dezember 2012

Sitz

Beteiligungsquote

Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft AG Swiss Re Corporate Solutions AG Swiss Re Life Capital AG Swiss Re Investments Holding Company AG Swiss Re Specialised Investments Holdings (UK) Ltd

Zürich Zürich Zürich Zürich London

100% 100% 100% 100% 100%

242 Swiss ReFinanzbericht 2013

Aktienkapital

34,4 Mio. CHF 100,0 Mio. CHF 0,1 Mio. CHF 0,1 Mio. CHF 0,1 Mio. CHF 1,0 Mio. GBP Aktienkapital

34,4 Mio. CHF 100,0 Mio. CHF 0,1 Mio. CHF 0,1 Mio. CHF 1,0 Mio. GBP

jahresrechnung|swiss re ag

6 Eigene Aktien Per 31. Dezember 2013 hielten die Swiss Re AG und ihre Tochtergesellschaften 28512910 (2012: 27 560 372) eigene Swiss Re AGAktien. Davon hielt die Swiss Re AG 25685817 (2012: 24 765 932) Aktien direkt. Im Berichtsjahr wurden 5998405 (2012: 4 100 174) eigene Aktien zu einem Durchschnittspreis von 78.85CHF (2012: 49.53CHF) erworben sowie 5044780 (2012: 3 897 216) eigene Aktien zu einem Durchschnittspreis von 72.95CHF (2012: 61.15 CHF) veräussert.

7 Eigenkapitalbewegungen in Mio. CHF

Eröffnungsbilanz Eigenkapital Für das Vorjahr ausgeschüttete Dividenden Jahresergebnis Eigenkapital per 31. Dezember vor Dividendenausschüttungen Vorgeschlagene Dividendenausschüttungen Eigenkapital per 31. Dezember nach Dividendenausschüttungen

2012

2013

18 268 –1 032 2 718 19 954 –2 574 17 380

19 954 –25711 2 707 20 090 –2 7382 17 352

1 Seit dem Gewinnverwendungsantrag des Verwaltungsrates, der im Geschäftsbericht 2012 enthalten ist, hat sich die Anzahl der am 17. April 2013, dem Tag der Dividendenzahlung, dividendenberechtigten Namenaktien reduziert. Grund dafür ist die Übertragung von 340 411 Aktien zum Zweck der Mitarbeiterbeteiligung von dividenden­ berechtigt zu nicht dividendenberechtigt. Dies führte einerseits zu einer tieferen Dividende von 3 Mio. CHF gegenüber dem Gewinnverwendungsantrag des Verwaltungs­ rates und andererseits zu um denselben Betrag höheren gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen. 2 Angaben zur Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2013 sind auf Seite 253 publiziert.

8  Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2013 hielten drei Aktionäre Beteiligungen am Aktienkapital der Swiss Re AG, die den Schwellenwert von 3% überstiegen:

Aktionär

Franklin Resources, Inc. Berkshire Hathaway Inc. BlackRock, Inc.

Anzahl Aktien

% der Stimmrechte und des Aktienkapitals

Entstehung der Meldepflicht

18 277 452 11 262 000 11 134 246

4,93 3,10 3,09

2. August 2012 10. Juni 2011 26. September 2011

Ausserdem hielt die Swiss Re AG per 31. Dezember 2013 direkt und indirekt 28 512 910 (2012: 27 560 372) eigene Aktien oder 7,69% (2012: 7,43%) der Stimmrechte und des Aktienkapitals. Die Swiss Re AG kann die Stimmrechte ihrer eigenen gehaltenen Aktien nicht ausüben.

Swiss ReFinanzbericht 2013  243

jahresrechnung|swiss re ag

9  Bedingtes Kapital und genehmigtes Kapital Per 31. Dezember 2013 setzten sich das bedingte und das genehmigte Kapital der Swiss Re AG wie folgt zusammen: Bedingtes Kapital für aktiengebundene Finanzierungsinstrumente Das Aktienkapital der Gesellschaft wird im Maximalbetrag von 5 000 000CHF erhöht durch Ausgabe von höchstens 50 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 0,10CHF. Die Emission dieser Aktien erfolgt durch die freiwillige oder obligatorische Ausübung von Wandel- und/oder Optionsrechten, die vom Unternehmen oder von Gruppengesellschaften im Zusammenhang mit Anleihens- oder ähnlichen Obligationen, einschliesslich Darlehen oder anderer Finanzinstrumente, gewährt wurden (nachfolgend «Aktiengebundene Finanzierungsinstrumente»). Bezugsrechte bestehender Aktionäre sind ausgeschlossen. Genehmigtes Kapital Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital der Gesellschaft bis zum 10. April 2015 jederzeit um einen Betrag von maximal 8 500 000CHF durch die Emission von bis zu 85 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 0,10CHF zu erhöhen. Erhöhungen auf dem Wege der Festübernahme sowie Erhöhungen in Teilbeträgen sind gestattet. Der Verwaltungsrat legt den Zeitpunkt der Ausgabe, den Ausgabebetrag, die Art der Einlage und mögliche Sachübernahmen, den Zeitpunkt der Dividendenberechtigung sowie Verfall und Zuweisung nicht ausgeübter Bezugsrechte fest. Hinsichtlich eines Maximalbetrags von 5 000 000CHF durch die Ausgabe von bis zu 50 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 0,10CHF des erwähnten insgesamt genehmigten Kapitals darf das Bezugsrecht der Aktionäre nicht ausgeschlossen werden. Hinsichtlich eines Maximalbetrags von 3 500 000CHF durch die Ausgabe von bis zu 35 000 000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je 0,10CHF des erwähnten insgesamt genehmigten Kapitals darf der Verwaltungsrat das Emissionsrecht der bestehenden Aktionäre für Aktien, welche in Verbindung mit folgenden Aktivitäten verwendet werden, wegbedingen oder beschränken: (i) Fusionen, Akquisitionen (einschliesslich Übernahmen) von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Holdinggesellschaften, Aktienbeteiligungen (Beteiligungen) oder neue von der Gesellschaft oder von Gruppengesellschaften geplante Investitionen oder die Finanzierung bzw. Refinanzierung solcher Fusionen, Akquisitionen oder neuen Investitionen, die Wandlung von Darlehen, Wertschriften oder Aktien; und/oder (ii) die rasche und effiziente Verbesserung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung der Gesellschaft oder von Gruppengesellschaften, sofern der Verwaltungsrat ein solches Vorgehen als angemessen und geeignet erachtet (auch durch private Platzierungen). Gemeinsame Bestimmung für bedingtes Kapital für aktiengebundene Finanzierungsinstrumente und für das vorgenannte genehmigte Kapital Die Gesamtzahl der aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen Namenaktien, bei denen die Bezugsrechte der Aktionäre, und der aus dem bedingten Kapital für aktiengebundene Finanzierungsinstrumente ausgegebenen Aktien, bei denen die Vorwegzeichnungsrechte der Aktionäre ausgeschlossen wurden, darf bis zum 10.April2015 die Zahl von 74 000 000 Aktien nicht überschreiten.

10Gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen in Mio. CHF

Eröffnungsbilanz gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen Umklassierung zu freie Reserven für Dividendenausschüttungen Zugänge zu gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen Gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen per 31. Dezember wovon durch die Eidgenössische Steuerverwaltung bestätigt1

2012

2013

8 995 –1 032 31 7 994 7 802

7 994 –2 571 – 5 423 5 231

1 Gemäss geltendem schweizerischem Steuerrecht dürfen die gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen, welche durch die Eidgenössische Steuerverwaltung bestätigt wurden, in Form einer von der Eidgenössischen Verrechnungssteuer befreiten Dividende sowie für in der Schweiz ansässige Aktionäre, die ihre Aktien im Privatbesitz halten, einkommenssteuerfrei ausbezahlt werden.

244 Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|swiss re ag

11 Auflösung stiller Reserven Im Berichtsjahr wurden netto stille Reserven auf Kapitalanlagen oder Rückstellungen in Höhe von 16Mio.CHF aufgelöst (2012: keine Nettoauflösung).

12 Risikobeurteilung Artikel 663b Ziffer 12 des Schweizerischen Obligationenrechts fordert die Offenlegung von Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung. Die unabhängige Identifizierung, Beurteilung und Steuerung der Risikoexponierungen der Swiss Re AG ist integraler Bestandteil der Risikomanagementorganisation und der Risikomanagementprozesse der Swiss Re Gruppe. Eine detaillierte Beschreibung hierzu findet sich auf den Seiten 229 bis 230.

Swiss ReFinanzbericht 2013  245

jahresrechnung|swiss re ag

13  Vergütungen und Darlehen für Organmitglieder sowie deren Beteiligungen Der nachstehende Abschnitt folgt den Artikeln 663bbis und 663c Abs. 3 des Schweizerischen Obligationenrechts, nach denen die Vergütungselemente, die an den Verwaltungsrat und an die Geschäftsleitung der Swiss Re Gruppe bezahlt wurden, sowie deren Beteiligungen und Darlehen offenzulegen sind. Vergütungen an amtierende Organmitglieder Artikel 663bbis des Schweizerischen Obligationenrechts schreibt die Angabe aller Vergütungen vor, die an Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung ausgerichtet werden. Die auf die einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates sowie auf das höchstbezahlte Mitglied der Geschäftsleitung entfallenden Beträge sind einzeln anzugeben. Eine Beschreibung der einzelnen Elemente dieser Vergütungen findet sich ab Seite 105, Vergütungsbericht. Vergütung für die Geschäftsleitung Gesamtvergütung für Mitglieder der Geschäftsleitung:

in Tsd. CHF 1

Grundsalär und Pauschalen 2,3 Altersvorsorgeleistungen Total feste Vergütung Bar-Annual Performance Incentive 4,5 Value Alignment Incentive (VAI) Langfristige Leistungsanreize (LPP)6 Total variable Vergütung Total feste und variable Vergütung7 Vergütung ausscheidende Mitglieder8 Gesamtvergütung

16 Mitglieder9 2012

12 Mitglieder 2013

12 985 1 656 14 641 12 394 8 359 12 400 33 153 47 794 2 268 50 062

12 984 1 914 14 898 10 072 8 532 11 400 30 004 44 902 44 902

1 Die von Swiss Re bezahlten Sozialversicherungsbeiträge gemäss geltender Gesetzgebung betrugen 2012 4 961 777 CHF und 2013 3 116 428 CHF. Die Tabelle zeigt Bruttobeträge. 2 Pauschalen enthalten Wohnungs-, Schul-, Spesenpauschalen, Kinderzulagen und ähnliche Pauschalen. 3 Ein rechnerischer Darlehenszins in Höhe von 8265 CHF für ein Geschäftsleitungsmitglied war für 2012 nicht enthalten. Für 2013 ist der rechnerische Darlehenszins enthalten. 4 Für 2012 sind Eintrittszahlungen in der Höhe von 1,4 Mio. CHF nicht enthalten, da die Zahlungen vor Berufung in die Geschäftsleitung erfolgten. 5 Für das Leistungsjahr 2012 wurde im Jahr 2013 im Hinblick auf einen Mitarbeitenden eine Anpassung nach der Zuteilung vorgenommen. Die Anpassung nach oben in Höhe von 220 000 CHF stand im Zusammenhang mit Pflichten, die der entsprechende Mitarbeitende vor dem Eintritt in die Geschäftsleitung innehatte, was in oben stehender Tabelle nicht enthalten ist. 6 Offenlegung entspricht den Zuteilungen in einem Vergütungszyklus, so entsprechen beispielsweise Werte für 2013 den Marktwerten der LPP-Zuteilungen im März 2014. 7 Entspricht Vergütungen für die Zeit in der Rolle als Mitglied der Geschäftsleitung der Gruppe. 8 Zeigt gesetzlich vorgeschriebene oder vertraglich vereinbarte Zahlungen für Mitglieder, welche ihre Funktion nur während eines Teils der Berichtsperiode innehatten. 9 Entspricht Stelleninhabern und nicht Positionen.

Die oben stehende Tabelle zeigt die Auszahlung an 12 Mitglieder im Jahr 2013, von denen alle für das ganze Geschäftsjahr Mitglied der Geschäftsleitung waren. Die Auszahlung im Jahr 2012 bezieht sich auf 16 Mitglieder, von denen sieben das volle Kalenderjahr Mitglied der Geschäftsleitung waren. Der Wert des VAI basiert auf dem Nominalbetrag der Zuteilung. Ausserdem wird ein Auszahlungsfaktor angewendet, der sich zwischen 50% und 150% bewegen kann und auf dem ökonomischen Ergebnis der Gruppe basiert. Dem in der oben stehenden Tabelle aufgeführten VAI liegt die Annahme eines Auszahlungsfaktor von 100% bei Zuteilung zugrunde. Eine Beschreibung der VAI-Pläne findet sich auf Seite 116 des Vergütungsberichts. Der ehemalige Long Term Incentive Plan (LTI) wurde 2012 durch den Leadership Performance Plan (LPP) ersetzt. Die Begleichung der LPP-Zuteilungen für 2012, 2013 und 2014 erfolgt voraussichtlich in Form von Aktien. Die Erdienungs- und Leistungsperiode betragen für den LPP 2012, 2013 und 2014 drei Jahre. Für den LPP 2014 besteht für die Mitglieder der Geschäftsleitung und der erweiterten Geschäftsleitung (GMB) eine zusätzliche zweijährige Mindesthalteperiode. Zum Zuteilungszeitpunkt wird die Zuteilung gleichmässig in zwei Grundkomponenten aufgeteilt – Restricted Share Units (RSUs) und Performance Share Units (PSUs). Die RSUs bemessen sich an der tatsächlich erreichten Eigenkapitalrendite und können im Bereich von 0% bis 100% erdient werden. Die PSUs basieren auf dem relativen Total Shareholder Return, der sich an einem vordefinierten Vergleichskorb bemisst, und können in einem Bereich von 0% bis 200% erdient werden. Der Fair Value beider Komponenten wird – auf der Basis stochastischer Modelle – getrennt errechnet. Weitere Informationen zum LPP-Plan finden sich auf den Seiten 116 und 117 des Vergütungsberichts.

246 Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|swiss re ag

Für die obligationenrechtliche Rechnungslegung und nach US GAAP werden die Kosten des VAI und langfristiger Zuteilungen periodengerecht abgegrenzt. Für die im Rahmen dieses Anhangs erforderlichen Angaben wird der Wert der vorgenommenen Zuteilungen im Leistungsjahr als Vergütung berücksichtigt, d. h. 2013 und entsprechend 2012. Die Mitglieder der Geschäftsleitung (inklusive des Group CEO) sind Mitglieder einer Pensionskasse mit Beitragsprimat. Die in den Tabellen auf den Seiten 246 und 247 ausgewiesene Vergütung zur Finanzierung ihrer Vorsorge entspricht den effektiven Arbeitgeberbeiträgen. Höchstbezahltes Mitglied der Geschäftsleitung Im Jahr 2013 war Michel M. Liès als Group CEO das höchstbezahlte Geschäftsleitungsmitglied der Gruppe. Nachstehend ist die jeweilige Vergütung des Group CEOs in den entsprechenden Perioden angegeben: in Tsd. CHF1

Grundsalär und Pauschalen Altersvorsorgeleistungen Total feste Vergütung Bar-API Value Alignment Incentive Langfristige Leistungsanreize3 Total variable Vergütung Gesamtvergütung

20122

2013

1 663 175 1 838 1 450 1 450 2 000 4 900 6 738

1 639 177 1 816 1 600 1 600 2 000 5 200 7 016

1 Die von Swiss Re bezahlten Sozialversicherungsbeiträge gemäss geltender Gesetzgebung betrugen 2012 613 490 CHF und 2013 491 381 CHF. Die Tabelle zeigt Bruttobeträge. 2 Für das Jahr 2012 zeigt die Tabelle einen Monat für den ehemaligen Group CEO, Stefan Lippe, und elf Monate für den jetzigen Group CEO, Michel M. Liès. 3 O ffenlegung entspricht den Zuteilungen in einem Vergütungszyklus, so entspricht der Wert für 2013 beispielsweise dem Fair Value der im März 2014 erfolgten LPP-Zuteilungen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  247

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Vergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrates Die Honorare auf Gruppenebene für die Mitglieder des Verwaltungsrates werden 60% in bar und 40% zwingend in Swiss Re-Aktien mit einer vierjährigen Sperrfrist ausbezahlt. Die Berechnung der Anzahl der Aktien, die im Rahmen des in Aktien auszuzahlenden Honorars für 2012 und 2013 den Verwaltungsratsmitgliedern zugeteilt wurden, erfolgte anhand der Aktienkurse vom 12. April 2012 (57.15 CHF) und 9. April 2013 (78.10 CHF). Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates: in Tsd. CHF 1,2

Walter B. Kielholz, Präsident Mathis Cabiallavetta, Vizepräsident3 Renato Fassbind, Vizepräsident4 Jakob Baer, Vorsitzender des Revisionsausschusses Raymund Breu, Mitglied Raymond K.F. Ch’ien, Mitglied John R. Coomber, Mitglied5 Mary Francis, Mitglied6 Rajna Gibson Brandon, Mitglied C. Robert Henrikson, Vorsitzender des Vergütungsausschusses7 Malcolm D. Knight, Mitglied Hans Ulrich Märki, Mitglied Carlos E. Represas, Mitglied8 Jean-Pierre Roth, Mitglied Robert A. Scott, ehemaliger Vorsitzender des Vergütungssausschusses9 Total

Total 2012

5 137 2 556 461 807 360 360 495 335 306 332 328 385 284 145 12 291

Honorare und Zulagen in bar

Honorare in gesperrten Aktien

Total 2013

2 988 1 482 302 484 201 212 248 120 197 257 212 197 273 166

1 976 988 202 323 134 141 161 80 131 171 141 131 111 111

4 964 2 470 504 807 335 353 409 200 328 428 353 328 384 277

7 339

4 801

12 140

1 Die Vergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrates schliesst Honorare und Zulagen in bar und Honoraraktien ein. Es werden keine Eintritts- oder Abfindungszahlungen geleistet. 2 Die von Swiss Re bezahlten Sozialversicherungsbeiträge gemäss geltender Gesetzgebung beliefen sich 2012 auf 1 294 292 CHF und 2013 auf 1 282 026 CHF. Die Tabelle zeigt Bruttobeträge. 3 Vorsitzender des Finanz- und Risikoausschusses seit 13. April 2012, Vorsitzender des Investmentausschusses 4 Seit 13. April 2012. 5 Vorsitzender des Finanz- und Risikoausschusses bis zum 13. April 2012 6 An der ordentlichen Generalversammlung vom 10. April 2013 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt 7 An der ordentlichen Generalversammlung vom 13. April 2012 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt 8 Schliesst Honorare für die Funktion als Verwaltungsratsmitglied der US-Gruppengesellschaften ein. 9 Trat nach Ablauf seiner Amtsperiode per 13. April 2012 zurück und stellte sich aufgrund des Erreichens der Alterslimite nicht mehr zur Wiederwahl.

Im Jahr 2009 und 2010 erhielten der Präsident und der damalige Vizepräsident die Hälfte ihrer Honorare in Form eines dreijährigen Leistungs­aktienplans und die andere Hälfte in bar. Der Leistungsaktienplan bemass sich am relativen Total Shareholder Return (TSR). Für 2009 und 2010 wurden die Leistungsaktien zu einem Referenzkurs von 36.00 CHF bzw. 53.60 CHF gewährt. Die endgültige Zahl der Aktien, die nach drei Jahren abgegeben wurde, konnte je nach dem Abschneiden des relativen TSR von Swiss Re gegenüber einer Vergleichsgruppe zwischen 0% und 150% der ursprünglichen Zuteilung schwanken. Die Gruppe hat ab 2011 keinen weiteren Leistungsaktienplan eingeführt. Die Auszahlungen der Pläne von 2009 und 2010 erfolgten im Jahr 2012 und 2013. Vergütung ehemaliger Organmitglieder Im Jahr 2012 wurde im Zusammenhang mit ausstehenden Hypotheken und Darlehen zu vergünstigten Zinssätzen an frühere Mitglieder der Geschäftsleitung sowie Risikopauschalen insgesamt ein Betrag von rund 60 000 CHF an drei ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung als Sachleistung gewährt. Darüber hinaus wurden 2012 keine Zahlungen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung geleistet. 2013 wurden Zahlungen in Höhe von 1,1 Mio. CHF an sieben ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung geleistet. Dieser Betrag beinhaltet eine pro rata Salärzahlung, von Swiss Re bezahlte Sozialversicherungs- und Altersvorsorgebeiträge gemäss geltender Gesetzgebung, Leistungen im Zusammenhang mit den ausstehenden Hypotheken und Darlehen zu nicht markt­üblichen Bedingungen, Risikoleistungen sowie Verpflichtungen des Unternehmens für Steuerberatungen.

248 Swiss ReFinanzbericht 2013

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Aktien, Optionen und verwandte Instrumente, die von der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat gehalten werden Aktienbesitz Die nachstehenden Angaben folgen den Artikeln 663c Abs. 3 des Schweizerischen Obligationenrechts, gemäss dem zu jedem Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung dessen Aktienbesitz, Optionen und verwandte Instrumente anzugeben sind. Die Anzahl der per 31. Dezember gehaltenen Aktien betrug: Mitglieder der Geschäftsleitung

Michel M. Liès, Group CEO1 Guido Fürer, Group Chief Investment Officer2 Agostino Galvagni, CEO Corporate Solutions Jean-Jacques Henchoz, CEO Reinsurance EMEA Christian Mumenthaler, CEO Reinsurance Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance Asia3 George Quinn, Group CFO Matthias Weber, Group Chief Underwriting Officer4 Thomas Wellauer, Group Chief Operating Officer Total

2012

2013

129 562 1 500 69 371 12 287 50 000 1 139 57 987 24 237 16 714 362 797

171 947 21 253 108 060 16 335 50 984 8 583 96 506 38 592 17 708 529 968

1 per 1. Februar 2012 in die Geschäftsleitung berufen 2 per 1. November 2012 in die Geschäftsleitung berufen 3 per 15. März 2012 in die Geschäftsleitung berufen 4 per 1. April 2012 in die Geschäftsleitung berufen

Mitglieder des Verwaltungsrates

Walter B. Kielholz, Präsident Mathis Cabiallavetta, Vizepräsident1 Renato Fassbind, Vizepräsident2 Jakob Baer, Vorsitzender des Revisionsausschusses Raymund Breu, Mitglied Raymond K.F. Ch’ien, Mitglied John R. Coomber, Mitglied3 Mary Francis, Member4 Rajna Gibson Brandon, Mitglied C. Robert Henrikson, Vorsitzender des Vergütungsausschusses5 Malcolm D. Knight, Mitglied Hans Ulrich Märki, Mitglied Carlos E. Represas, Mitglied Jean-Pierre Roth, Mitglied Total

2012

2013

290 230 54 546 5 073 40 568 34 310 13 240 138 134

399 490 109 177 7 655 44 699 36 024 15 048 140 200 1 027 26 047 4 339 7 665 25 594 8 900 6 762 832 627

24 368 2 144 5 857 23 915 7 479 5 341 645 205

1 seit 13. April 2012 2 per 13. April 2012 zum Vizepräsidenten ernannt 3 Vorsitzender des Finanz- und Risikoausschusses bis zum 13. April 2012 4 an der ordentlichen Generalversammlung vom 10. April 2013 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt 5 an der ordentlichen Generalversammlung vom 13. April 2012 in den Verwaltungsrat von Swiss Re gewählt

Swiss ReFinanzbericht 2013  249

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Gesperrte Aktien Swiss Re gewährt auf Ad-hoc-Basis gesperrte Aktieneinheiten, für die eine Erdienungsperiode gilt, in welcher ein Verfallsrisiko besteht. Die folgenden gesperrten Aktienbezugseinheiten wurden per 31. Dezember von Mitgliedern der Geschäftsleitung gehalten:

Gewichteter durchschnittl. Aktienkurs in CHF bei Zuteilung Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance Asia1 Total

2012

2013

53.10 13 093 13 093

53.10 5 693 5 693

1 per 15. März 2012 in die Geschäftsleitung berufen

Die verbleibenden gesperrten Aktieneinheiten, die Moses Ojeisekhoba, CEO Reinsurance Asia, gewährt wurden, verfallen in 2014. Für das per 31. Dezember 2012 und 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr hielten die Mitglieder des Verwaltungsrates keine gesperrten Aktien. Leistungsaktien 2009 und 2010 erhielten der Präsident und der damalige Vizepräsident die Hälfte ihrer Honorare in Form eines Leistungsaktienplans mit dreijähriger Sperrfrist. Die Gruppe hat nach 2010 keine solchen Pläne mehr zugeteilt. Die ausstehenden Leistungseinheiten per 31. Dezember 2012 betrug 55 971 für Walter B. Kielholz, Präsident, und 27 986 für Mathis Cabiallavetta, Vizepräsident. Der Plan wurde in 2013 ausbezahlt. Deshalb sind keine Leistungseinheiten per 31. Dezember 2013 ausstehend. Ausübbare Optionen Die folgenden ausübbaren Optionen wurden per 31. Dezember von Organmitgliedern gehalten: Mitglieder der Geschäftsleitung

Gewichteter durchschnittl. Ausübungspreis in CHF bei Zuteilung Michel M. Liès, Group CEO1 Guido Fürer, Group Chief Investment Officer2 George Quinn, Group CFO Matthias Weber, Group Chief Underwriting Officer3 Total

2012

Anzahl Optionen 2013

82.32 66 000 7 500 26 000 9 500 109 000

83.92 42 000 7 500 20 000 7 000 76 500

2012

Anzahl Optionen 2013

86.26 40 000 210 000 250 000

83.04 40 000 130 000 170 000

1 per 1. Februar 2012 in die Geschäftsleitung berufen 2 per 1. November 2012 in die Geschäftsleitung berufen 3 per 1. April 2012 in die Geschäftsleitung berufen

Mitglieder des Verwaltungsrates

Gewichteter durchschnittl. Ausübungspreis in CHF bei Zuteilung Walter B. Kielholz, Präsident John R. Coomber, Mitglied1 Total 1 Vorsitzender des Finanz- und Risikoausschusses bis 13. April 2012

Die Ablauffristen für ausübbare Optionen, die von Organmitgliedern gehalten wurden, waren per 31. Dezember 2012 zwischen 2013 und 2015 und per 31. Dezember 2013 zwischen 2014 und 2015. Der zugrunde liegende Ausübungspreis für die ausstehende Optionsserie wurde wegen der Ausschüttung der Sonderdividende im Jahr 2013 angepasst. Die gehaltenen Optionen des Verwaltungsrates wurden den Mitgliedern zugeteilt, als diese noch Mitglieder der Geschäfts­leitung von Swiss Re waren.

250 Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|swiss re ag

Organdarlehen Per 31. Dezember wurden folgende Organdarlehen an amtierende Organmitglieder gewährt: in Tsd. CHF

Total Hypotheken und Darlehen an Mitglieder der Geschäftsleitung1 Höchste Hypotheken und Darlehen an ein einzelnes Mitglied der Geschäftsleitung: Christian Mumenthaler, CEO Reinsurance Total Hypotheken und Darlehen, die zu nicht marktüblichen Bedingungen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung gewährt wurden und noch ausstehen Hypotheken und Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates Walter B. Kielholz, Präsident

2012

2013

3 710

3 956

2 143

1 919

4 300

4 300

2 000

2 000

1 Ein Darlehen an ein Mitglied der Geschäftsleitung in der Höhe von 800 000 USD ist nicht inbegriffen für das Jahr 2012. Das verbleibende Darlehen im Jahr 2013 ist 550 000 USD.

Der Kredit in der obigen Tabelle für das Mitglied des Verwaltungsrates wurde gewährt, als der Begünstigte noch Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Re war. Im Allgemeinen sind Kredite durch Liegenschaften oder verpfändete Aktien besichert. Die Zinssätze und Konditionen der Darlehen und Hypotheken sind üblicherweise dieselben, die allen Mitarbeitenden der Swiss Re Gruppe an den jeweiligen Standorten zur Verfügung stehen. Zum Beispiel haben in der Schweiz Festhypotheken eine Laufzeit von fünf Jahren, und ihre Zinssätze liegen zehn Basispunkte über dem Fünfjahres-Franken-Swapsatz. Bei den schweizbasierten variablen Hypotheken wird keine Laufzeit vereinbart. Die Basisvorzugszinssätze liegen einen Prozentpunkt unter den entsprechenden Zinssätzen der Zürcher Kantonalbank. Soweit es sich um vergünstigte Zinssätze handelt, wurden sie in den Entschädigungssummen an amtierende Organmitglieder berücksichtigt. Transaktionen nahestehender Parteien Die Offenlegung der Vergütungsentscheidungen 2013 umfasst die genannten Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates, einschliesslich ihnen nahestehender Parteien soweit anwendbar. Als «nahestehende Parteien» gelten Ehepartner, Lebenspartner, Kinder und andere Familienmitglieder sowie weitere abhängige Personen aus dem nahen Umfeld. 2013 wurden keine Zahlungen an solche nahestehende Parteien geleistet.

Swiss ReFinanzbericht 2013  251

jahresrechnung|swiss re ag

Absichtliche Vakatseite

252 Swiss ReFinanzbericht 2013

jahresrechnung|swiss re ag

Gewinnverwendungsantrag Der Verwaltungsrat stellt an die am 11. April 2014 in Zürich abzuhaltende ordentliche Generalversammlung den Antrag über die folgenden Zuweisungen und Dividendenzahlungen zu beschliessen: in Mio. CHF

Gewinnvortrag Jahresergebnis Verfügbarer Gewinn Zuweisung zu freie Reserven Gewinnvortrag nach Zuweisung in Mio. CHF

Vortrag freie Reserven Zuweisung von Gewinnvortrag Umklassierung aus den gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen zu den freien Reserven Dividendenzahlung aus den freien Reserven Sonderdividendenzahlung aus den freien Reserven Freie Reserven nach Zuweisungen und Dividendenzahlungen

2012

2013

19 2 718 2 737 –2 730 7

7 2 707 2 714 –2 710 4

2012

2013

– 2 730 2 5741 –1 2011 –1 3731 2 730

2 730 2 710 2 7382 –1 3182 –1 4202 5 440

1 Seit dem Gewinnverwendungsantrag des Verwaltungsrates, der im Geschäftsbericht 2012 enthalten ist, hat sich die Anzahl der am 17. April 2013, dem Tag der Dividenden­ zahlung, dividendenberechtigten Namenaktien reduziert. Grund dafür ist die Übertragung von 340 411 Aktien zum Zweck der Mitarbeiterbeteiligung von dividenden­ berechtigt zu nicht dividendenberechtigt. Dies führte einerseits zu einer tieferen Dividende von 3 Mio. CHF gegenüber dem Gewinnverwendungsantrag des Verwaltung­ srates und andererseits zu, um denselben Betrag, höheren gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen. 2 Der Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung vom 11. April 2014 steht unter dem Vorbehalt der tatsächlichen Anzahl der ausstehenden und dividenden­ berechtigten Aktien.

Dividende Bei Annahme des Antrags des Verwaltungsrates über die Zuweisungen und Dividendenzahlungen wird eine ordentliche Dividende von 3,85 CHF je Aktie und eine zusätzliche Sonderdividende von 4,15 CHF je Aktie am 22. April 2014 aus den anderen Reserven nach vorgängiger Umklassierung aus den gesetzlichen Reserven aus Kapitaleinlagen ausgeschüttet.

Aktienstruktur per 31. Dezember 2013

dividendenberechtigt1 nicht dividendenberechtigt Total ausgegebene Titel

Anzahl Namenaktien

Nominalkapital in CHF

342 195 633 28 511 298 370 706 931

34 219 563 2 851 130 37 070 693

1 Der Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung vom 11. April 2014 steht unter dem Vorbehalt der tatsächlichen Anzahl der ausstehenden und dividenden­ berechtigten Aktien.

Zürich, 17. März 2014

Swiss ReFinanzbericht 2013  253

jahresrechnung|swiss re ag

Bericht der Revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Swiss Re AG Zürich Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Swiss Re AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang (Seite 237 bis 252) für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll­ systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unab­ hängig­keit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Gewinnverwendungsantrag dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG

Alex Finn Revisionsexperte Leitender Revisor Zürich, 17. März 2014

254 Swiss ReFinanzbericht 2013

Bret Griffin

jahresrechnung|swiss re ag

Absichtliche Vakatseite

Swiss ReFinanzbericht 2013  255

256  Swiss Re Finanzbericht 2013

weiterführende informationen|einleitung

Weiterführende Informationen Swiss Re mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz,   ist ein weltweit tätiger Rück-/Versicherer.   Unsere Gruppenstruktur ermöglicht es uns, den Kundenfokus zu stärken, die Transparenz   und Verantwortlichkeit zu erhöhen, die Kapital­ nutzung effizienter zu gestalten und flexibel   auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen.

258 Glossar 264 Hinweise zu Aussagen über künftige Ereignisse 266 Hinweise zu Risikofaktoren 272 Kontaktadressen 273 Kalender

Swiss Re Finanzbericht 2013   257

weiterführende informationen

Glossar Ablösung

Beendigung eines Rückversicherungsvertrags durch entsprechende Vereinbarung   zwischen den Parteien auf der Basis einer oder mehrerer Einmalzahlungen durch den Rückversicherer, durch die seine vertragsgemässe Haftung aufgehoben wird. Die vom Rückversicherer geleistete Zahlung bezieht sich in der Regel auf den Schadenaufwand im Rahmen des Vertrags.

Abschlussaufwendungen

Anteil einer Versicherungsprämie, der auf die Kosten für das Zustandekommen des   Versicherungsgeschäfts entfällt, wie zum Beispiel Vermittlungsprovisionen, Vertriebskosten und ähnliche Aufwendungen.

AdminRe®

Geschäftssegment, über das die Übernahme geschlossener Lebensversicherungs-Portefeuilles durch Akquisition oder Rückversicherung erfolgt, üblicherweise um die enthaltenen Policen abzuwickeln.

Asset-Backed Security

Wertschriften, die durch Wechsel- oder Kreditforderungen besichert sind, zum Beispiel Forderungen aus Auto-, Kreditkarten- und Ausbildungsdarlehen, Lizenzgebühren und Versicherungen.

Asset-Liability-Management

Methode der Geschäftsführung, bei der Entscheidungen über Aktiven und Passiven aufeinander abgestimmt werden. Diese umfassen insbesondere den ständigen Prozess der Formulierung, Implementierung, Kontrolle und Revision der Strategien für Aktiven und Passiven zur Erreichung finanzieller Ziele unter Berücksichtigung bestimmter Risiko­ toleranzen und Beschränkungen.

Barwert künftiger Gewinne (BKG)

Immaterieller Vermögenswert, der hauptsächlich beim Kauf von Versicherungsunter­ nehmen bzw. einzelnen Beständen im Leben- oder Krankenbereich entsteht.

Berufshaftpflichtversicherung

Haftpflichtversicherung zum Schutz von Freiberuflern wie Ärzten, Architekten,   Ingenieuren, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern vor Ansprüchen Dritter aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit; die Policen und Konditionen sind je nach Beruf verschieden.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Versicherung gegen die Unfähigkeit zur Berufsausübung infolge Krankheit oder anderer Gebrechen.

Betriebsunterbrechungsversicherung

Versicherung zur Deckung von Ertragsausfällen infolge von Sachschäden. Auch   Ertragsausfallversicherung genannt.

Buchwert je Aktie

Verhältnis des Eigenkapitals zur Anzahl dividendenberechtigter Aktien.

Cat Bonds

Wertschriften, mit denen Erst- und Rückversicherer Spitzenrisiken aus dem Versicherungsgeschäft, zum Beispiel Naturkatastrophen, in verbriefter Form auf institutionelle Anleger übertragen. Cat Bonds dienen zum Ausgleich von Spitzenrisiken (siehe auch «Insurance- linked Securities»).

D & O-Haftpflichtversicherung (D&O)

Versicherung, welche die persönliche Verpflichtung von Direktoren und leitenden Angestellten zum Ersatz von Schäden aus nicht ordnungsgemässer oder nicht sorgfältiger Geschäftsführung gegenüber Anteilseignern, Gläubigern, Mitarbeitenden und sonstigen Personen deckt. Auch Organhaftpflicht- oder Managerhaftpflicht-Versicherung genannt.

Deckung

Versicherungs- und Rückversicherungsschutz gegen eine oder mehrere spezifische   Risikoexponierungen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen.

Eigenkapitalrendite

Nettoergebnis im Verhältnis zum zeitlich gewichteten Eigenkapital.

258  Swiss ReFinanzbericht 2013

weiterführende informationen|glossar

Ergebnis je Aktie

Teil des Unternehmensgewinns, der jeder ausstehenden Stammaktie zugewiesen wird. Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtszeitraums ausstehenden Aktien geteilt wird.

Fondsgebundene Police

Ein Lebensversicherungsvertrag, bei dem die Guthaben der Versicherungsnehmer an ein zugrunde liegendes Anlageinstrument oder einen zugrunde liegenden Anlagefonds gebunden sind. Das Performance-Risiko, dem das Guthaben des Versicherungsnehmers unterliegt, wird vom Versicherungsnehmer getragen.

Garantierte Mindest-Todesfallleistung (GMDB)

Leistung, die in der variablen Rentenversicherung angeboten wird: Im Todesfall erhält der Begünstigte einen vorab festgelegten Mindestbetrag.

Gebuchte Prämien

Die Prämien, die eine Versicherungsgesellschaft innerhalb einer bestimmten Rechnungsperiode als Ertrag erfasst.

Gesamtrendite auf Kapitalanlagen

Operatives Ergebnis zuzüglich nicht realisierter Anlagegewinne/-verluste, netto, auf jederzeit veräusserbaren Wertschriften, ausgedrückt in Prozent des durchschnittlich investierten Vermögens. Zum investierten Vermögen gehören Kapitalanlagen, flüssige Mittel, im Umlauf befindliche Wertschriften sowie finanzielle Verbindlichkeiten. Policendarlehen und gewisse Gruppenpositionen zählen jedoch nicht dazu.

G-SIIs

Global systemrelevante Versicherer.

Haftpflichtversicherung

Versicherung für Personen- oder Sachschäden, die der Versicherungsnehmer einer anderen natürlichen oder juristischen Person zufügt und für die er aufgrund von Fahrlässigkeit, Gefährdungshaftung oder Vertragshaftung schadenersatzpflichtig ist.

HUK

Abkürzung für Haftpflicht, Unfall, Kraftfahrt. Versicherungszweig, der gemeinsam mit der Sachversicherung den Bereich der Nichtlebenversicherung bildet.

Insurance-linked Securities (ILS)

Für die Verbriefung von Risiken eingesetzte Obligationen, bei denen die Auszahlung von Zins und/oder Nominalwert vom Eintritt und dem Ausmass eines Versicherungsereignisses abhängt. Das zugrunde liegende Risiko des Bonds ist ein Spitzen- oder Volumen-  Versicherungsrisiko.

Kapazität

Maximale Höhe des Risikos, das zur Versicherung akzeptiert werden kann. Daneben bezeichnet die Kapazität auch die Höhe der Versicherungsdeckung gegenüber einem bestimmten Versicherungsnehmer oder im Markt allgemein.

Kautionsversicherung

Bürgschaften und Garantien gegenüber Dritten zur Sicherstellung vertraglicher Verpflichtungen eines Hauptschuldners.

Kostensatz

Summe aus Abschlussaufwendungen und sonstigem Betriebs- und Verwaltungsaufwand im Verhältnis zu den verdienten Nettoprämien.

Krankenversicherung

Allgemeine Bezeichnung für alle Versicherungsarten, die eine Entschädigung oder   Erstattung für Schäden durch Verletzung oder Krankheit oder für die Kosten der   notwendigen medizinischen Behandlung von Krankheiten oder Verletzungen bieten.

Kreditspread

Gilt für derivative Produkte. Differenz zwischen dem Wert zweier Optionen, wenn der Wert einer verkauften den Wert einer gekauften Option übersteigt.

Swiss ReFinanzbericht 2013  259

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Kreditversicherung

Versicherung des Ausfallrisikos bezüglich kurzfristiger Debitorenforderungen aus   Warenlieferungen und Dienstleistungen.

Kumulrisiko

Risiko, das entsteht, wenn sehr viele Einzelrisiken so korreliert sind, dass mehrere oder alle dieser Risiken von einem einzelnen Ereignis gemeinsam betroffen sind.

Langlebigkeitsrisiko

Risiko von höher als erwartet ausgefallenen Auszahlungsquoten, dem eine Pensionskasse  oder Lebensversicherungsgesellschaft als Folge steigender Lebenserwartung bei   Versicherungsnehmern und Rentnern ausgesetzt ist.

Layer

Deckungsabschnitt in einem nicht proportionalen Rückversicherungsprogramm, bei dem die Haftstrecke zwischen der Priorität des Zedenten und der Haftungslimite in mehrere aufeinander folgende Abschnitte aufgeteilt ist. Die einzelnen Layer können bei verschiedenen Rück-/Versicherern gedeckt sein.

Lebensversicherung

Versicherung über die Zahlung eines Geldbetrags, je nach den Bedingungen der Police entweder bei Ableben des Versicherten oder wenn er nach einem bestimmten Zeitraum noch lebt. Ausserdem kann die Lebensversicherung als Anlage- bzw. Sparform dienen.

Luftfahrtversicherung

Versicherung von Unfall- und Haftpflichtrisiken sowie Kaskoschäden im Zusammenhang mit dem Betrieb von Luftfahrzeugen.

Mark-to-market

Berichtigung des Buchwerts oder Besicherungswerts eines Wertpapiers, Portefeuilles oder Kontos zur Wiedergabe des aktuellen Marktwerts.

Mitversicherung

Vereinbarung zwischen mehreren Erst- und/oder Rückversicherern über die Teilung   eines Risikos.

Motorfahrzeugversicherung

Versicherungssparte zur Deckung von Sach-, Unfall- und Haftpflichtschäden, an denen Motorfahrzeuge beteiligt sind.

Nettorückversicherungsvermögen

Forderungen aus Deposit Accounting-Verträgen (Verträge, welche die Anforderungen   an den Risikotransfer nicht erfüllen) abzüglich Verbindlichkeiten aus Deposit AccountingVerträgen.

Nicht proportionale Rückversicherung

Form der Rückversicherung, bei der die Deckung nicht in einem direkten Verhältnis zum Schaden des Erstversicherers steht. Stattdessen haftet der Rückversicherer für einen bestimmten Betrag, der den Selbstbehalt des Erstversicherers übersteigt (Schadenexzedent).

Nichtlebenversicherung

Alle Versicherungszweige mit Ausnahme der Lebensversicherung.

Obligatorische Rückversicherung

Vertraglich vereinbarte Beteiligung des Rückversicherers an bestimmten Risikobeständen des Erstversicherers im Gegensatz zu Einzelrisiken.

Operationelles Risiko

Gefahr von finanziellen Verlusten, die infolge des Versagens von betrieblichen Prozessen, internen Verfahren oder Kontrollen eintreten.

Operativer Ertrag

Summe aus verdienten Prämien, Nettoerträgen aus Kapitalanlagen und anderen Erträgen.

Operative Marge

Die operative Marge ist der Quotient aus operativem Ergebnis und operativem Gesamtertrag.

Partizipierende Police

Versicherungsvertrag, bei dem die Versicherungssumme um zusätzliche Beträge aufgestockt wird oder dem Versicherungsnehmer Leistungen gesondert als Bonus ausgezahlt/ gutgeschrieben werden, die aus einer Beteiligung am Gewinn resultieren, der durch   Versicherungsguthaben mit Überschussbeteiligung generiert wird. Dazu zählen auch die Beteiligungen, die diese Guthaben an anderen Portefeuilles halten.

260  Swiss ReFinanzbericht 2013

weiterführende informationen|glossar

Prämie

Einmalige oder periodische Zahlung, zu der sich ein Versicherungsnehmer im Rahmen einer Versicherungspolice verpflichtet.

Prämienüberträge

Teil der gebuchten (bezahlten oder geschuldeten) Prämien, der sich auf künftige   Deckungen bezieht und für den noch keine Dienstleistungen erbracht wurden; diese Beträge werden in eine Rückstellung für Prämienüberträge vorgetragen und   gegebenenfalls rückerstattet, wenn der Vertrag vor seinem Ablauf gekündigt wird.

Produktehaftpflichtversicherung

Versicherung der Haftpflicht der Warenhersteller und -lieferanten gegen Schäden, die durch ihre Produkte verursacht werden.

Proportionale Rückversicherung

Rückversicherungsvereinbarung mit anteilmässig gleicher Übernahme der vom Zedenten verdienten Prämien und bei ihm gemeldeten Schadenfälle durch den Zedenten und den Rückversicherer.

Provision

Vergütung des Erstversicherers an seine Agenten, Makler oder andere gewerbsmässige Vermittler sowie des Rückversicherers an den Erstversicherer für die Abschluss- und   Verwaltungskosten von Versicherungsverträgen.

Quotenrückversicherung

Form der proportionalen Rückversicherung mit Übernahme eines vorgängig festgelegten prozentualen Anteils aller Risiken eines Erstversicherers in einer bestimmten Sparte.   Quotenrückversicherungsvereinbarungen stellen eine Aufteilung der Transaktion auf der Basis einer festen Quote bzw. eines festen Anteils dar.

Rendite auf Kapitalanlagen

Operatives Ergebnis, ausgedrückt in Prozent des durchschnittlich investierten Vermögens: Zum investierten Vermögen gehören Kapitalanlagen, flüssige Mittel, im Umlauf befindliche Wertschriften sowie finanzielle Verbindlichkeiten. Policendarlehen und gewisse Gruppenpositionen zählen jedoch nicht dazu.

Retrozession

Umfang des vom Rückversicherer akzeptierten und dann an andere Rückversicherungsgesellschaften weitergegebenen Geschäfts.

Risiko

Zustand, in dem die Möglichkeit einer Verletzung oder eines Schadens besteht; im   versicherungstechnischen Sinn auch das versicherte Objekt oder die versicherte Gefahr.

Risikomanagement

Führungsinstrument zur umfassenden Erkennung und Beurteilung von Risiken auf   der Grundlage naturwissenschaftlicher, technischer, wirtschaftlicher und statistischer Erfahrungen und Kenntnisse.

Rückstellungen

Zur Erfüllung künftiger Zahlungsverpflichtungen aus Policen und Verträgen vorgesehene Beträge, die in der Jahresrechnung eines Erst- oder Rückversicherers als Verbindlichkeit erfasst sind.

Rückversicherung

Versicherung für Versicherungsgesellschaften, die das Risiko des Erstversicherers ausgleicht. Rückversicherung umfasst verschiedene Formen wie fakultative, proportionale, nicht proportionale, Finanz-, Quoten-, Summenexzedenten- und Vertragsrückversicherung.

Sachversicherung

Sammelbegriff für die Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung sowie die   Einbruch-/Diebstahl-, Veruntreuungsversicherung und Nebenzweige.

Schaden

Entschädigungsforderung eines Versicherten aus einem Versicherungsvertrag.

Schadenabwicklung

Bearbeitung bzw. Bezahlung von Schäden von ihrem Eintritt bis zur Erledigung.

Swiss ReFinanzbericht 2013  261

weiterführende informationen|glossar

Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten

Summe der Schadenzahlungen zuzüglich der Veränderung der Schadenrückstellung in einem Geschäftsjahr sowie der Schadenbearbeitungskosten.

Schaden-Kosten-Satz

Der Satz ist eine Kombination aus Schaden- und Kostensatz (inkl. Abschlusskosten)   im Nichtlebenbereich.

Schadensatz

Summe aus den bezahlten Versicherungsleistungen, der Veränderung der Schadenrückstellung, der Veränderung des Deckungskapitals und der Veränderung der übrigen   versicherungstechnischen Rückstellungen im Verhältnis zu den verdienten Nettoprämien.

Schweizer Solvenztest (SST)

Eine in der Schweiz eingeführte ökonomische, risikobasierte Versicherungsregulierung, deren Ziele mit denen des Solvency II-Projekts in der EU vergleichbar sind. Seit 2008 müssen alle Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen, die in der Schweiz Geschäfte abschliessen, den SST implementieren. Die SST-basierten Zielkapitalan­ forderungen, welche die Unternehmen in Bezug auf ökonomische Solvabilität erreichen müssen, sind am 1. Januar 2011 in Kraft getreten.

Selbstbehalt

Umfang des vom Erstversicherer nicht rückversicherten, sondern auf eigene Rechnung behaltenen Geschäfts.

Solvency II

Neues aufsichtsrechtliches System der EU zur Regelung der Versicherungs- und Rück­ versicherungssolvabilität, welches das Solvency I-System ersetzen soll. Solvency II führt eine umfassende ökonomische und risikobasierte Regulierung ein, die unter anderem aufsichtsrechtliche Mindestkapitalanforderungen, Risikomodellierung, Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden und Offenlegungspflichten beinhaltet.

Spätschadenrückstellung (IBNR)

Rückstellung für Schäden, die zwar bereits eingetreten, dem Versicherer aber am Bilanzstichtag noch nicht bekannt sind. Es wird also angenommen, dass ein eingetretenes Ereignis sich auf eine Anzahl von Policen auswirken wird, obwohl bisher keine entsprechenden Ansprüche geltend gemacht wurden, sodass für den Versicherer voraussichtlich eine Zahlungsverpflichtung entstehen wird.

Stop-Loss-Rückversicherung

Rückversicherung, unter der die Leistungspflicht eintritt, wenn für ein bestimmtes Deckungsjahr die Gesamtschadenlast des Erstversicherers einen festgelegten Wert oder einen bestimmten Prozentsatz der geschätzten Leistungen übersteigt. Ein Beispiel   dafür ist die Arbeitgeber-Stop-Loss-Rückversicherung (ESL), die von US-amerikanischen Firmen zur Begrenzung von Schäden aus von ihnen finanzierten Gruppenkrankenversicherungen eingesetzt wird. Die Versicherung kann für bestimmte Krankheitsfälle oder zur Deckung der Gesamtschadenlast abgeschlossen werden.

Summenexzedenten-Rückversicherung

Form der proportionalen Rückversicherung, welche Risiken rückversichert, die den Selbstbehalt des Erstversicherers übersteigen.

Tail VaR

Siehe Value at Risk.

Technisches Ergebnis

Verdiente Prämien abzüglich der Summe aus bezahlten Versicherungsleistungen,   Veränderung der Schadenrückstellung, Veränderung des Deckungskapitals, Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen und Aufwand (Abschlusskosten sowie sonstiger Betriebs- und Verwaltungsaufwand).

Transportversicherung

Versicherungssparte zur Deckung von transportierten Gütern, Transportmitteln (ausser Flugzeugen und Motorfahrzeugen), Offshore-Anlagen und Wertsachen sowie Haftungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Risiken und Berufen im Transportwesen.

262  Swiss ReFinanzbericht 2013

weiterführende informationen|glossar

Umlaufrendite

Nettoerträge aus festverzinslichen Kapitalanlagen, einschliesslich Zinseinnahmen und Amortisation, ausgedrückt in Prozent der Kosten der Wertschriften.

US GAAP

United States Generally Accepted Accounting Principles: die durch das Financial   Accounting Standards Board (FASB), dessen Vorgängerinstitutionen oder andere Gremien erlassenen Rechnungslegungsvorschriften, nach denen die in den USA kotierten   Unternehmen ihre Jahresrechnung zu erstellen haben.

Value at risk (VaR)

Möglicher maximaler Marktwertverlust eines Anlageportefeuilles in Bezug auf eine bestimmte Haltedauer sowie ein bestimmtes Wahrscheinlichkeitsniveau (Konfidenzniveau). Der 99%-VaR gibt den Verlust an, der nur in einem von 100 Jahren überschritten wird, der 99,5%-VaR den Verlust, der nur in einem von 200 Jahren überschritten wird.   Der 99% Tail VaR schätzt den durchschnittlichen Jahresverlust, der weniger als einmal   in 100 Jahren eintritt.

Verbriefung

Finanzielle Transaktion, bei der künftige Cashflows aus Anlagen (oder versicherbare   Risiken) gebündelt, in handelbare Wertschriften umgewandelt und den Anlegern am Kapitalmarkt angeboten werden. Die Anlagen werden in der Regel an eine Zweck­ gesellschaft verkauft, die sie mit dem Kapital (üblicherweise durch die Emission von Schuldtiteln) von Drittanlegern erwirbt.

Verdiente Prämien

Prämien für alle Policen, die im Verlauf einer bestimmten Rechnungsperiode verkauft werden.

XXX-Risikolebensversicherung in den USA

Traditionelles Lebensversicherungsgeschäft in den USA, das der NAIC Valuation of Life Insurance Model Regulation oder der New York Regulation 147 (zusammen «Regulation XXX» genannt) unterliegt. Regulation XXX legt fest, dass für in den USA gehaltenes Geschäft keine Sicherheiten erforderlich sind, wenn der Rückversicherer über eine   Zulassung in dem Bundesstaat verfügt, in dem der Zedent seinen Geschäftssitz hat.   Für Geschäft, das bei einem ausländischen Versicherer in Rückdeckung gegeben wird, sind jedoch Sicherheiten (neben den zurückgehaltenen Mitteln) einzubringen.

Zession

Rückversicherung einer Versicherung: die Weitergabe der Risiken des Erstversicherers an den Rückversicherer gegen Zahlung einer Prämie. Der Erstversicherer wird auch als zedierende Gesellschaft oder Zedent bezeichnet.

Einige Begriffe in diesem Glossar sind in Anhang 1 der Jahresrechnung näher erläutert. In einigen Fällen verwendet Swiss Re die Begriffsbestimmungen aus dem Glossar der International Association of Insurance Supervisors (IAIS).

Swiss ReFinanzbericht 2013  263

weiterführende informationen

Hinweise zu Aussagen über künftige Ereignisse

Dieser Geschäftsbericht enthält Aussagen und Illustrationen über zukünftige Entwicklungen. Diese Aussagen (u.a. zu Vorhaben, Zielen und Trends) und Illustrationen nennen aktuelle Erwartungen bezüglich zukünftiger Entwicklungen auf der Basis bestimmter Annahmen und beinhalten auch Aussagen, die sich nicht direkt auf Tatsachen in der Gegenwart oder in der Vergangenheit beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind typischerweise an Wörtern oder Wendungen wie «vorwegnehmen», «annehmen», «glauben», «fortfahren», «schätzen», «erwarten», «vorhersehen», «beabsichtigen», «mögliche Steigerung», «mögliche Schwankungen» und ähnlichen Ausdrücken zu erkennen beziehungsweise an der Verwendung von Verben wie «wird», «soll», «kann», «würde», «könnte», «dürfte». Diese zukunftsgerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und sonstige Faktoren, die zur Folge haben können, dass das Betriebsergebnis, die finanziellen Verhältnisse, die Solvabilitätskennzahlen, die Liquiditätsposition oder die Aussichten von Swiss Re wesentlich von denen abweichen, die durch derartige Aussagen zum Ausdruck gebracht oder impliziert werden, oder dass Swiss Re ihre veröffentlichten Ziele nicht erreicht. Zu derartigen Faktoren gehören unter anderem: ̤̤ Instabilität mit Auswirkungen auf das globale Finanzsystem und damit zusammenhängende Entwicklungen; ̤̤ eine Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Bedingungen; ̤̤ die Fähigkeit von Swiss Re, genügend Liquidität und den Zugang zu den Kapitalmärkten zu gewährleisten, einschliesslich genügend Liquidität zur Deckung potenzieller Rücknahmen von Rückversicherungsverträgen durch Zedenten, Aufforderung zur vorzeitigen Rückzahlung von Schuldtiteln oder ähnlichen Instrumenten oder Forderungen von Sicherheiten aufgrund der tatsächlichen oder wahrgenommenen Verschlechterung der Finanzkraft von Swiss Re oder anderer Faktoren; ̤̤ die Auswirkungen der Marktbedingungen, einschliesslich der globalen Aktien- und Kreditmärkte sowie der Entwicklung und Volatilität von Aktienkursen, Zinssätzen, Zinsspannen, Wechselkursen und anderen Marktindizes auf das Anlagevermögen von Swiss Re; ̤̤ Veränderungen bei den Kapitalanlageergebnissen von SwissRe infolge von Änderungen in der Anlagepolitik oder der veränderten Zusammensetzung ihres Anlagevermögens und die Auswirkungen des Zeitpunkts solcher Änderungen im Verhältnis zu möglichen Änderungen der Marktbedingungen; ̤̤ Unsicherheiten bei der Bewertung von Credit Default Swaps und anderer kreditbezogener Instrumente; ̤̤ die Möglichkeit, dass sich mit dem Verkauf von in der Bilanz von SwissRe ausgewiesenen Wertschriften keine Erlöse in Höhe der für die Rechnungslegung erfassten Marktwertbewertungen erzielen lassen; ̤̤ das Ergebnis von Steuerprüfungen sowie die Möglichkeit der Realisierung von Steuerverlustvorträgen und latenten Steuerforderungen (einschliesslich aufgrund der Ergebniszusammensetzung in einem Rechtsgebiet oder eines angenommenen Kontrollwechsels), welche das künftige Ergebnis negativ beeinflussen könnten; ̤̤ die Möglichkeit, dass die Absicherungs­instrumente von Swiss Re nicht wirksam sind;

264  Swiss ReFinanzbericht 2013

weiterführende informationen|hinweise zu aussagen über künftige entwicklungen

̤̤ der Rückgang oder Widerruf eines Finanz- oder anderen Ratings einer oder mehrerer Gesellschaften von Swiss Re und sonstige Entwicklungen, welche die Fähigkeit von Swiss Re zur Erlangung eines verbesserten Ratings erschweren; ̤̤ der zyklische Charakter des Rückver­sicherungsgeschäfts; ̤̤ Unsicherheiten bei der Schätzung der Rücklagen; ̤̤ Unsicherheiten bei Schätzungen von künftigen Schäden, welche für die Finanzberichterstattung verwendet werden, insbesondere im Hinblick auf grosse Natur­katastrophen, da Schadenschätzungen bei solchen Ereignissen mit bedeutenden Unsicherheiten behaftet sein können und vorläufige Schätzungen unter dem Vor­behalt von Änderungen aufgrund neuer Erkenntnisse stehen; ̤̤ Häufigkeit, Schweregrad und Entwicklung der versicherten Schadenereignisse; ̤̤ terroristische Anschläge und kriegerische Handlungen; ̤̤ Mortalität, Morbidität und Langlebigkeitsverlauf; ̤̤ Policenerneuerungs- und Stornoquoten; ̤̤ aussergewöhnliche Ereignisse bei Kunden oder anderen Gegenparteien von SwissRe, zum Beispiel Insolvenz, Liquidation oder sonstige kreditbezogene Ereignisse; ̤̤ in Kraft getretene, hängige oder künftige Gesetze und Vorschriften, die Swiss Re oder ihre Zedenten betreffen, sowie die Interpretationen von Gesetzen oder Vorschriften; ̤̤ juristische Verfahren sowie behördliche Untersuchungen und Massnahmen, einschliesslich solcher im Zusammenhang mit Branchenanforderungen und allgemeinen für die Geschäftstätigkeit geltenden Verhaltensregeln; ̤̤ Änderungen der Rechnungslegungs­standards; ̤̤ bedeutende Investitionen, Akquisitionen oder Veräusserungen sowie jegliche Verzögerungen, unerwartete Kosten oder andere Themen im Zusammenhang mit diesen Transaktionen; ̤̤ Verschärfung des Wettbewerbsklimas; und ̤̤ operative Faktoren, beispielsweise die Wirksamkeit des Risikomanagements und anderer interner Verfahren zur Bewirtschaftung vorgenannter Risiken. Diese Aufzählung von Faktoren ist nicht erschöpfend. Swiss Re ist in einem Umfeld tätig, das sich ständig verändert und in dem neue Risiken entstehen. Die Leser werden daher dringend gebeten, sich nicht zu sehr auf zukunftsgerichtete Aussagen zu verlassen. SwissRe ist nicht verpflichtet, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund von neuen Informationen, Ereignissen oder Ähnlichem öffentlich zu revidieren oder zu aktualisieren. Dieser Geschäftsbericht ist nicht als Empfehlung für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren gedacht und ist kein Angebot und keine Angebotseinholung für den Erwerb von Wertpapieren in irgendeinem Land, einschliesslich der USA. Jedes derartige Angebot würde ausschliesslich in Form eines Verkaufsprospekts oder Offering Memorandums erfolgen und den geltenden Wertschriftengesetzen entsprechen.

Swiss ReFinanzbericht 2013  265

weiterführende informationen

Hinweise zu Risikofaktoren Allgemeine Auswirkungen negativer Marktbedingungen Der vor kurzem erfolgte «Government Shutdown» – die vorübergehende Stilllegung der Bundesregierung – in den USA und die politischen Debatten über eine Erhöhung der Schuldenobergrenze des US-Staatshaushalts, die Reaktion des Markts auf die Aussicht eines Beschlusses der Fed, ihr Anleihekaufprogramm zu kürzen, sowie die jüngsten pessimistischen globalen Wachstumsprognosen, die nicht nur die OECD und der IWF veröffentlichten, sind deutliche   Beispiele für die immer noch anhaltende Unsicherheit in einer Phase der Erholung von der Finanzkrise und in einem Risikoumfeld, das für die Weltwirtschaft weiterhin eine Herausforderung darstellt. In der EU bleibt indessen ungewiss, ob die Vorschläge für einen Einheitlichen Abwicklungsmechanismus (Single Resolution Mechanism, SRM) und andere Komponenten für die europäische Bankenunion, Aktionen der EZB oder das Ergebnis der bevorstehenden Wahlen des Europäischen Parlaments die Bedingungen schaffen werden, die für eine Kreditexpansion und grösseres Wirtschaftswachstum nötig wären. Durch die Volatilität an den Finanz- und Kreditmärkten könnte die Wirtschaftsrezession länger andauern und ein schlimmeres Ausmass annehmen, was kurzfristig zu mehr wirtschaftlichen Turbulenzen, weiteren Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten und Einflüssen auf die Wechselkurse führen würde. Diese Unsicherheiten könnten sich durch die Ungewissheit hinsichtlich Geschwindigkeit und Ausmass des künftigen Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern noch verschärfen. Diese Entwicklungen könnten wiederum die Anlageresultate der Swiss Re AG («Swiss Re») und ihrer direkten und indirekten Tochtergesellschaften (gemeinsam als die «Gruppe» oder die «SwissRe Gruppe» bezeichnet), den Zugang der Gruppe zu den Kapitalmärkten und Bankfinanzierungen sowie die Zahlungsfähigkeit ihrer Gegenparteien beeinträchtigen. Überdies könnten die kurzfristigen Aussichten der Lebensversicherungsbranche, insbesondere in Nordamerika und Europa, darunter leiden, was sich letztlich negativ auf das Life & Health-Geschäft der Gruppe auswirken würde. Die vorgehend beschriebenen Entwicklungen könnten wesentliche Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft und auf die Gruppe haben. Aufsichtsrechtliche Änderungen Swiss Re und ihre Tochtergesellschaften unterstehen der Gruppenaufsicht, und einige ihrer Tochtergesellschaften unterliegen dem Aufsichtsrecht zahlreicher Staaten, in denen sie geschäftstätig sind. In einer Reihe von Staaten gibt es Initiativen zur Einführung neuer sowie zur Änderung bestehender Gesetze, welche die Regulierung des Finanzdienstleistungssektors in unterschiedlicher Weise beeinflussen dürften. Einige dieser Initiativen wurden bereits umgesetzt. Obwohl sich nur schwer prognostizieren lässt, welche dieser Gesetzesinitiativen tatsächlich eingeführt werden, wie die aufsichtsrechtliche Umsetzung der neuen Gesetze letztlich aussehen wird (auch im Hinblick auf die extraterritoriale Auswirkung von Reformen) und wann sie erfolgt, wird es sehr wahrscheinlich zu einer Änderung wesentlicher Aspekte der bestehenden aufsichtsrechtlichen Systeme im Finanzdienstleistungssektor kommen. Dazu zählen Änderungen im Hinblick darauf, welche Regierungsbehörden für die Regulierung der Finanzinstitute zuständig sind und wie Finanzinstitute überhaupt reguliert werden, wobei die Regierungen eine verstärkte Kontrolle über die Geschäftstätigkeit der Finanzinstitute ausüben könnten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Finanzinstitute ihre Transaktionen und Wertschriftenpositionen transparenter ausweisen müssen, Beschränkungen für die Geschäftstätigkeit bestimmter Sparten eingeführt werden, die Offenlegungspflichten verschärft werden und die Verfahren, mit denen Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit und Finanzstärke von Finanzinstituten bewerten, verändert werden. Obwohl frühere aufsichtsrechtliche Bestrebungen primär auf Bankinstitute ausgerichtet waren, besteht ein merklicher Trend, die Vorstösse nicht nur auf Banken, sondern auch auf Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften auszuweiten. Zu den Gesetzesinitiativen, die direkte Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft haben, zählt die Gründung einer europaweiten Aufsichtsbehörde für Versicherungsgesellschaften, die «Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung» («EIOPA»), die berechtigt ist, unter bestimmten Umständen Entscheidungen nationaler Aufsichtsbehörden aufzuheben. Zudem gilt für SwissRe als Gruppe der Schweizer Solvenztest (SST). Hinzu kommt in Zukunft SolvencyII, das zwar im Januar 2014 Geltung erlangen sollte, jedoch nun erst per 1.Januar 2016 in Kraft treten wird. In den USA beschloss der US-Kongress, innerhalb des Finanzministe-

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weiterführende informationen|hinweise zu risikofaktoren

riums das Federal Insurance Office als möglichen Schritt auf dem Weg zu einer nationalen Versicherungsaufsicht einzurichten. Als Folge der Solvency-Modernization-Initiative der National Association of Insurance Commissioners stellen wir in jüngerer Zeit eine zunehmende kritische Beobachtung unserer globalen Geschäftstätigkeit seitens der USA fest, die sich in umfangreicheren Berichterstattungsauflagen manifestieren. Des Weiteren könnten Bestimmungen des Wall Street Reform and Consumer Protection Act von 2010 und der vorgeschlagenen European Market Infrastructure Regulation (EMIR) sowie die unterbreiteten Änderungen der EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) im Hinblick auf Derivate erhebliche Auswirkungen auf die Gruppe haben. Während viele Änderungen weiterhin primär Bankinstitute betreffen werden, könnten einige direkte Folgen für das Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft haben oder sich allgemein auf das regulatorische Umfeld für Finanzinstitute auswirken. Dies könnte Auswirkungen auf unsere Kapitalanforderungen respektive die vorgeschriebene Höhe der Rücklagen oder direkte bzw. indirekte Folgen für die Gruppe haben. Die Änderungen werden sich wahrscheinlich vor allem auf Finanzinstitute auswirken, die als «systemrelevant» gelten. Dies wird voraussichtlich im Rahmen der geplanten Reformen eine strengere Aufsicht sowie höhere Kapital-, Liquiditäts- und Diversifizierungsanforderungen mit sich bringen. Es wird auch zunehmend erörtert, ob gewisse Versicherungsgesellschaften als «systemrelevant» klassifiziert werden sollten. Die Gruppe könnte als weltweit systemrelevantes Finanzinstitut angesehen werden. Unabhängig davon hat die internationale Vereinigung von Versicherungsaufsichtsbehörden (International Association of Insurance Supervisors, IAIS) eine Methode zur Identifizierung von weltweit systemrelevanten Versicherungsgesellschaften («global systemically important insurers», G-SIIs) und ein System für die Aufsicht international tätiger Versicherungsgruppen publiziert. Die erste Bezeichnung von Versicherern als G-SIIs fand im Juli 2013 statt, und die erste Bezeichnung von Rückversicherern als G-SIIs wird für Juli 2014 erwartet. Die Gruppe könnte nach deren Einführung einer oder beiden resultierenden Regelung(en) unterstehen. Insbesondere ist die Gruppe der Ansicht, dass eine begründete Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie als G-SII eingestuft wird, sobald die ersten Bezeichnungen von Rückversicherern erfolgen. Bestimmte wesentliche Entscheidungen bezüglich einer Reihe von aufsichtsrechtlichen Änderungen, die sich auf uns und unser Geschäft auswirken könnten, bleiben vorerst noch offen. Die Gruppe kann nicht vorhersehen, welche gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Initiativen letztendlich erlassen oder angekündigt werden, welchen Geltungsbereich und Inhalt sie aufweisen, wann sie in Kraft treten und welche Folgen sie für die Branche im Allgemeinen und für die Gruppe im Einzelnen haben. Einige dieser Initiativen könnten das Geschäft der Gruppe wesentlich beeinflussen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass aufsichtsrechtliche Änderungen in allgemeineren Anwendungsbereichen eingeführt werden, z.B. bei wettbewerbs- oder steuerrechtlichen Bestimmungen. So könnten Anpassungen in der Steuergesetzgebung zu einer höheren Steuerpflicht für die Gruppe führen, die Attraktivität der von Swiss Re angebotenen Produkte sowie die Anlagetätigkeit und den Wert der latenten Steuerforderungen steigern. All diese Veränderungen können sich auf die Gruppe und ihre Geschäftstätigkeit auswirken. Dadurch, oder durch Abweichungen zwischen den verschiedenen Auflagen, die für die Gruppe gelten oder gelten werden, könnten sich die Kosten der Geschäftstätigkeit erhöhen respektive deren Umfang eingeschränkt, der Zugang zu Liquidität reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt werden. Eine weitere Folge könnte sein, dass die Rückversicherung für Erstversicherer an Attraktivität verliert. Marktrisiko Infolge der Volatilität und der Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten kann die Gruppe einem signifikanten Finanz- und Kapitalmarktrisiko ausgesetzt sein, z. B. dem Risiko sich verändernder Zinssätze, Kreditspreads sowie Aktien- und Wechselkurse, welche die finanziellen   Verhältnisse, das Betriebsergebnis, die Liquidität und die Kapitalausstattung beeinträchtigen könnten. Durch die von den volatilen Zinssätzen hervorgerufenen Marktpreis- und CashflowFluktuationen ist die Gruppe einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Ihre Abhängigkeit von Veränderungen bei den Kreditspreads steht hingegen in erster Linie mit den Marktpreis- und Cash-

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flow-Schwankungen im Zusammenhang, die eine Folge der sich verändernden Kreditspreads sind. Durch die Ausweitung der Kreditspreads können sich die nicht realisierten Verluste (netto) auf dem Anlageportefeuille von Swiss Re sowie die dauerhaften Wertminderungen erhöhen. Die Gruppe ist ferner Preisschwankungen und der Volatilität der Aktienkurse ausgesetzt, die den Wert der Aktien selbst sowie denjenigen von Wertschriften oder Finanzinstrumenten beeinflussen, deren Wertentwicklung ihrerseits von der Performance einer bestimmten Aktie, eines Aktienkorbs oder eines Aktienindexes abhängt. Ferner unterliegt die Gruppe dem Risiko von Aktienkursschwankungen, insofern als der Wert von Leistungen aus bestimmten Produkten und Lebensversicherungsverträgen – insbesondere aus variablen Rentenversicherungen – von den Bewertungen an den Finanzmärkten abhängt. Bei rückläufigen Marktbewertungen würde das Finanzrisiko der mit diesen Verträgen verbundenen Garantien steigen, sofern sie nicht entsprechend abgesichert sind. Die Gruppe hat zwar die Zeichnung von Geschäft mit variablen Rentenversicherungen eingestellt und ein umfangreiches Hedging-Programm für das bestehende Geschäft mit variablen Rentenversicherungen implementiert; das ihrer Ansicht nach ausreichend ist, bestimmte Risiken – wie versicherungsmathematische, Basis- oder Korrelationsrisiken – lassen sich jedoch nicht absichern. Das Wechselkursrisiko entsteht aus der Abhängigkeit von sich verändernden Spotpreisen und Terminkursen sowie aus den volatilen Schwankungen von Wechselkursen. Diese Risiken können einen signifikanten Einfluss auf den Ertrag aus Kapitalanlagen und die Marktwerte von Wertschriftenpositionen haben, was sich wiederum sowohl auf das Betriebsergebnis als auch auf die Finanzlage der Gruppe auswirkt. Die Gruppe bewirtschaftet ihr Anlagenportefeuille weiterhin mittels Asset-Liability-Management, aber selbst diese Strategie birgt Risiken wie beispielsweise allfällige Inkongruenzen bei den Fristen, die zu einem Neuanlagerisiko führen. Die Gruppe ist bestrebt, das Anlagerisiko gegebenenfalls durch die periodische Neuausrichtung des Portefeuilles zu steuern sowie Risiken und Schwankungen durch Absicherungsgeschäfte und weitere Risikomanagementinstrumente einzudämmen. Kreditrisiko Sollten sich die Kreditmärkte erneut verschlechtern und weitere Anlageklassen davon betroffen sein, könnte die Gruppe weitere Verluste erleiden. Veränderungen des Marktwerts der zugrunde liegenden Wertschriften und weitere kursrelevante Faktoren könnten eine weitere Verminderung des Marktwerts bewirken. Sollte es erneut zu einer Verschlechterung der Lage an den Kreditmärkten kommen, könnten die Wertberichtigungen auch auf andere Portefeuillebereiche, einschliesslich der von der Gruppe gehaltenen strukturierten Finanzinstrumente, übergreifen, und Swiss Re sowie ihre Gegenparteien könnten erneut mit Schwierigkeiten bei der Bewertung kreditbezogener Finanzinstrumente konfrontiert werden. Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Bewertung kreditbezogener Finanzinstrumente könnten zu Rechtsstreitigkeiten zwischen der Gruppe und den Gegenparteien über ihre jeweiligen Verpflichtungen führen, deren Ausgang nur schwer abschätzbar ist und möglicherweise wesentliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben könnte. Liquiditätsrisiken Aufgrund ihres Geschäfts und der Erwartungen ihrer Kunden benötigt Swiss Re stets genügend Kapital und Liquidität, um ihren Rückversicherungsverpflichtungen nachkommen zu können. Für jedes vorhersehbare Ereignis beziehungsweise jede Serie von Ereignissen – dies gilt auch für ausserordentliche Katastrophen – müssen die Versicherungs- oder Rückversicherungsleistungen jederzeit sichergestellt sein. Swiss Re verwendet ihre Mittel, um Verpflichtungen aus dem Rückversicherungsgeschäft (einschliesslich Schadenzahlungen und sonstiger Zahlungen sowie Rückzahlungen von Rückstellungen infolge Übertragung, Verbriefung oder Ablösung von Portefeuilles) nachzukommen, welche auch hohe und unvorhergesehene Zahlungen (z.B. nach Katastrophen), die Finanzierung von Kapitalerfordernissen und Betriebskosten, Zinszahlungen und die Rückzahlung von Schulden sowie die Finanzierung von Akquisitionen umfassen können. Die Gruppe hat ferner Kapitalzusagen im Zusammenhang mit Private-Equity- und Hedge-FundAnlagen abgegeben, die sie noch nicht eingelöst hat und die zu Zeiten knapper Liquidität fällig werden könnten. Ausserdem ist die Gruppe im Rahmen verschiedener Rückversicherungstransaktionen potenziell zur Leistung von Sicherheiten in wesentlicher Höhe verpflichtet. Deren Ein-

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forderung würde die Gruppe dazu zwingen, flüssige Mittel und andere Wertschriften zu liquidieren. Die Gruppe kontrolliert das Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko, indem sie die Belastung der Liquidität infolge extremer Szenarien an den Kapitalmärkten, extremer Schadenereignisse oder einer Kombination der beiden genau verfolgt. Die Fähigkeit von Swiss Re, ihren Liquiditätsbedarf zu decken, könnte durch Faktoren beeinträchtigt werden, die sich ihrem Einfluss entziehen, wie beispielsweise Marktverwerfungen oder Handelsunterbrüche, ungünstige wirtschaftliche Bedingungen, schwere Störungen an den Finanz- und internationalen Kreditmärkten und die damit einhergehende eingeschränkte Verfügbarkeit von Krediten sowie Veränderungen bei den Zinssätzen, Wechselkursen und Kreditspreads oder die Einschätzung des Liquiditätsbedarfs von Swiss Re durch andere Marktteilnehmer. Falls die veranschlagte oder tatsächliche Liquidität unter das erforderliche Mindestniveau fallen sollte, bestünde die Gefahr, dass die Gruppe keine neuen Liquiditäts- oder Finanzierungsquellen erschliessen könnte. Ihre Fähigkeit, den Liquiditätsbedarf durch den Verkauf von Vermögenswerten zu decken, kann durch die herrschenden Marktbedingungen und den so erzeugten Druck auf die Bewertungen beeinträchtigt werden. Die Aufnahme von Liquidität über Dritte könnte zudem durch die herrschende Kreditverknappung oder eine allgemein restriktive Kreditvergabe seitens der Darlehensgeber erschwert werden. Die Fähigkeit der Gruppe, den Liquiditätsbedarf zu decken, kann zudem durch regulatorische Auflagen, wonach die beaufsichtigten Unternehmen ein aufsichtsrechtliches Mindestkapital vorhalten oder erhöhen müssen oder gruppeninterne Transaktionen eingeschränkt werden, durch den Zeitpunkt der Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften oder durch die Tatsache, dass bestimmte Vermögenswerte belastet oder aus einem anderen Grund nicht handelbar sind, beeinträchtigt werden. Verstösse gegen Darlehenskonditionen könnten dazu führen, dass die Gruppe Sicherheiten einschiessen muss oder ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, was die Fähigkeit der Gruppe, Liquidität aufzunehmen, beeinträchtigen würde. Schliesslich könnte durch die Herabsetzung des Ratings ein weiterer Liquiditätsbedarf ausgelöst werden (zum Beispiel, indem Verträge gekündigt werden oder wenn für Verträge, bei denen die Gruppe Partei ist, Sicherheiten geliefert werden müssen) zu einer Zeit, in der die Fähigkeit der Gruppe, bei Dritten liquide Mittel aufzunehmen, durch die Veränderung des Ratings beschränkt ist. Gegenpartei-Risiken Während der Kreditkrise erhöhte sich das allgemeine Gegenparteirisiko der Gruppe. Dieses Risiko könnte noch verschärft werden, falls die Zahlungsunfähigkeit von Gegenparteien oder die Befürchtungen wegen möglicher Ausfälle bestimmter Marktteilnehmer zusätzliche systemische Liquiditätsbefürchtungen auslösen würden. Die Verluste, die durch die Zahlungsunfähigkeit von Gegenparteien – beispielsweise Emittenten von Anlageinstrumenten (einschliesslich strukturierter Produkte) oder Gegenparteien bei Derivattransaktionen – verursacht werden, können sich negativ auf die Gruppe auswirken. Ferner besteht die Gefahr, dass die Gegenparteien von Handelsgeschäften, Swap- und anderen Derivatkontrakten oder Finanzintermediäre ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, weil sie Konkurs anmelden mussten, insolvent oder illiquide sind oder wegen schlechter wirtschaftlicher Bedingungen, Betriebsausfällen, Betrug oder aus anderen Gründen daran gehindert werden, was sich ebenfalls negativ auf die Gruppe auswirken könnte. Swiss Re könnte ausserdem von der Zahlungsunfähigkeit oder anderen Kreditproblemen von Gegenparteien ihrer Rückversicherungstransaktionen betroffen sein. Des Weiteren könnte die Gruppe von Liquiditätsproblemen bei Zedenten oder Dritten betroffen sein, an die sie Risiken retrozediert hat. Diese Risiken können weiter steigen, falls derartige Exposures in konzentrierter Form vorhanden sind. Risiken im Zusammenhang mit der Herabstufung des Kreditratings Ratings sind ein wichtiger Gradmesser für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit eines Rückversicherers. Die derzeit herrschenden Marktverhältnisse erhöhen die Gefahr einer Herabstufung. Ratingagenturen beurteilen und bewerten die Finanzkraft von Rückversicherungs- und Versicherungsgesellschaften. Diese Ratings messen die Fähigkeit eines Unternehmens, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, und beruhen auf von den Ratingagenturen erstellten Kriterien.

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Die Ratings der Gruppe spiegeln die aktuelle Einschätzung der betreffenden Ratingagenturen wider. Eines oder mehrere dieser Ratings könnte(n) künftig herabgestuft oder entzogen werden. Ratingagenturen können die Häufigkeit und den Umfang der Ratingüberprüfungen erhöhen, ihre Kriterien ändern oder sonstige Massnahmen ergreifen, die sich negativ auf die Ratings der Gruppe auswirken. Darüber hinaus könnten Änderungen betreffend die Ratingprozesse oder -methoden oder andere Ereignisse oder Entwicklungen, welche die Gruppe betreffen, es der Gruppe erschweren, bessere Ratingeinstufungen zu erlangen, als sie unter anderen Umständen erwarten dürfte. Weil die Schadenzahlungs- und Finanzstärke-Ratings für die Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit eines Rückversicherers von zentraler Bedeutung sind, könnte Swiss Re bereits durch die Herabstufung ihres Ratings in den Augen ihrer Kunden an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Mitbewerbern mit ähnlichen oder besseren Ratings einbüssen. Überdies könnte eine Ratingherabstufung den Verlust von Kunden zur Folge haben, die von Gesetzes wegen lediglich bei erstklassig bewerteten Unternehmen Rückversicherungsdeckung erwerben dürfen. Eine Herabstufung könnte zudem die Verfügbarkeit und Konditionen von unbesicherter Finanzierung einschränken und Swiss Re dazu verpflichten, im Verlauf ihres Rückversicherungsgeschäfts Sicherheiten oder andere Garantien einzuschiessen oder bestimmte Finanzierungsvereinbarungen frühzeitig zu kündigen. Und letztlich könnte eine Herabstufung des Ratings von Swiss Re deutlich schlechtere Konditionen für die Kapitalbeschaffung zur Folge haben und den Zugang der Gruppe zu den Kapitalmärkten einschränken. Weitere Verschlechterungen ihres Ratings könnten sich auch auf Rückversicherungsverträge auswirken. Rechtliche und aufsichtsrechtliche Risiken Im normalen Geschäftsverlauf ist die Gruppe in Gerichts-, Schlichtungs-, und andere formelle oder informelle Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten involviert, deren Ergebnisse die Rechte und Pflichten im Rahmen der Erst- und Rückversicherungsverträge und anderer vertraglicher Vereinbarungen bestimmen. Von Zeit zu Zeit kann die Gruppe in Rechtsverfahren als beklagte bzw. klagende Partei oder in einem Schiedsgerichtsverfahren als Antragsteller bzw. als Antragsgegner auftreten. Diese Verfahren könnten sich unter anderem auf Deckungs- oder andere Streitigkeiten mit Zedenten, Auseinandersetzungen mit Parteien, auf welche die Gruppe im Rahmen von Rückversicherungsvereinbarungen Risiken übertragen hat, Streitigkeiten mit anderen Gegenparteien oder andere Angelegenheiten beziehen. Die Gruppe kann die Ergebnisse solcher Verfahren, welche wesentliche Folgen für sie haben könnten, nicht vorhersehen. Die Gruppe ist ausserdem gelegentlich Gegenstand von Untersuchungen und aufsichtsrechtlichen Verfahren, die zu Ungunsten von Swiss Re ausgehen und Vergleiche, Bussen und andere Ergebnisse nach sich ziehen können. Die Anzahl solcher Untersuchungen und Verfahren gegen Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungssektor hat in den letzten Jahren zugenommen. Zudem wurde der mögliche Umfang dieser Untersuchungen und Verfahren erweitert, wobei dies nicht nur für Angelegenheiten der direkt für die Gruppe zuständigen Aufsichtsbehörden gilt, sondern auch in Bezug auf die Einhaltung der allgemein für die Geschäftstätigkeit geltenden Verhaltensregeln, wie etwa gesetzliche Bestimmungen zur Unterbindung von Marktmissbrauch, Bestechung und Geldwäscherei sowie Vorschriften im Hinblick auf Handelssanktionen. Die Gruppe könnte den Risiken angeblicher oder tatsächlicher Verstösse gegen eine dieser Vorschriften und dem Risiko eines Fehlverhaltens von Mitarbeitenden ausgesetzt sein, einschliesslich der Nichtbeachtung interner Richtlinien und Prozesse. Eine Verurteilung der Gruppe in einem bedeutenden Rechtsstreit könnte die Geschäftstätigkeit, die finanzielle Lage oder das Betriebsergebnis massgeblich beeinträchtigen oder dem Ruf von Swiss Re erheblich schaden, was ebenfalls schwere Folgen für die Geschäftstätigkeit nach sich ziehen könnte. Versicherungs-, operationelle und sonstige Risiken In ihrem Tagesgeschäft ist Swiss Re verschiedensten Risiken ausgesetzt, wie beispielsweise dem Risiko, dass zukünftige Schadenzahlungen und Leistungen nicht durch angemessene Rückstellungen gedeckt sind, dass die Gruppe infolge von Katastrophenereignissen (einschliesslich Hurrikanen, Stürmen, Überschwemmungen, Erdbeben, Terroranschlägen und von Menschen verursachten Katastrophen wie Betriebsunfälle, Explosionen, Brände und Pande-

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mien) unerwartet hohe Verluste erleidet (und entsprechenden Unsicherheiten bei der Schätzung künftiger Schäden aus solchen Ereignissen); Veränderungen im Versicherungssektor, welche Auswirkungen auf die Zedenten haben – insbesondere solche, die ihre Anfälligkeit auf das Gegenparteirisiko weiter erhöhen –, dem Wettbewerb – wie infolge zunehmender Konsolidierung durch Fusionen und Übernahmen – oder dem zyklischen Charakter des Rückversicherungsgeschäfts ausgesetzt ist, ferner Risiken im Zusammenhang mit Schadenzahlungen und Deckungsfragen (einschliesslich beispielsweise Trends zur Einführung strengerer Baunormen, die aufgrund höherer Ersatzwerte zu höheren Branchenschäden bei Erdbebendeckungen führen können), Risiken aufgrund der Abhängigkeit der Gruppe von Policen, Prozessen und dem Wissen von rückversicherten Gesellschaften sowie Risiken im Zusammenhang mit Anlagen in Schwellenländern und mit Ausfällen von Betriebssystemen und der Infrastruktur. Überdies können zukünftige Risiken, die von den Risikomanagement-Prozessen nicht erkannt oder vorhergesehen werden, bedeutende negative Folgen für Swiss Re haben. Alle zuvor genannten Faktoren und sonstige Bedenken in Bezug auf das Geschäft der Gruppe könnten auch zu Reputationsrisiken führen. Anwendung von Modellen und Rechnungslegungsgrundsätze Die Gruppe unterliegt Risiken im Zusammenhang mit Schätzungen und Annahmen, die das Management verwendet, z. B. in Risikomodellen. Dies gilt auch für Schätzungen und Annahmen, die die in den Rechnungsabschlüssen der Gruppe ausgewiesene Höhe von Bilanzwerten und Erfolgspositionen beeinflussen, einschliesslich übernommenen und zedierten Geschäfts. So nimmt die Gruppe beispielsweise Prämienschätzungen vor, bis sie Ist-Daten von den Zedenten erhält. Zudem kann es vor allem im Hinblick auf grosse Naturkatastrophen schwer sein, den Schaden einzuschätzen, und die vorläufigen Schätzungen können mit einem hohen Grad an Unsicherheit behaftet sein und sich verändern, sobald neue Informationen verfügbar sind. Verschlechterungen im Marktumfeld könnten sich negativ auf die der Finanzberichterstattung zugrunde liegenden Annahmen und somit auf die mögliche Wertminderung des Barwerts künftiger Gewinne, den Fair Value von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die aktivierten Abschlusskosten oder den Goodwill auswirken. Sofern sich die Schätzungen und Annahmen des Managements als unrichtig erweisen, könnte dies wesentliche Auswirkungen auf die technischen Ergebnisse (im Fall von Risikomodellen) oder auf die ausgewiesene Finanzlage oder das ausgewiesene Betriebsergebnis haben. Das Ergebnis der Gruppe kann durch Anpassungen der Rechnungslegungsstandards oder geänderte Auslegungen solcher Standards beeinflusst werden. Das Konzernergebnis kann ausserdem beeinflusst werden, wenn sich die Ansichten der Aufsichtsbehörden von den Schlussfolgerungen der Gruppe in Bezug auf Rechnungslegungsgrundsätze unterscheiden. Änderungen der Rechnungslegungsstandards könnten sich auf die in Zukunft ausgewiesenen Ergebnisse auswirken oder eine Anpassung der in der Vergangenheit publizierten Ergebnisse erfordern. Die Gruppe verwendet in ihrer Berichterstattung Nicht-GAAP-Finanzkennzahlen, was auch für diesen Bericht gilt. Diese Kennzahlen werden nicht nach US GAAP oder sonstigen umfassenden Rechnungslegungsvorschrifts- oder -grundsatzkatalogen ermittelt und sollten nicht als Ersatz für Kennzahlen angesehen werden, die nach US GAAP ermittelt werden. Zudem können sie von Nicht-GAAP-Finanzkennzahlen abweichen, die von anderen Unternehmen verwendet werden, oder in sonstiger Hinsicht mit Letztgenannten nicht vergleichbar sein. Diese Kennzahlen haben begrenzte Aussagekraft, erfordern keine einheitliche Anwendung und werden keiner Revision unterzogen. Risiken im Zusammenhang mit der Unternehmensstruktur von Swiss Re Swiss Re ist eine Holdinggesellschaft, d.h., eine Rechtseinheit, die getrennt und unabhängig von ihren Tochtergesellschaften ist, darunter der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG. Als Holdinggesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft ist Swiss Re von Dividenden- und sonstigen Zahlungen der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG und ihrer anderen wichtigen operativen Tochtergesellschaften abhängig.

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Hauptsitz Swiss Re AG Mythenquai 50/60, Postfach 8022 Zürich, Schweiz Telefon +41 43 285 2121

Investor Relations Telefon +41 43 285 4444 Telefax +41 43 282 4444 [emailprotected]

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Armonk 175 King Street Armonk, NY 10504 Telefon +1 914 828 8000 Overland Park 5200 Metcalf Avenue Overland Park, KS 66202 Telefon +1 913 676 5200 New York 55 East 52nd Street New York, NY 10055 Telefon +1 212 317 5400 Toronto 150 King Street West Toronto, Ontario M5H 1J9 Telefon +1 416 408 0272 Mexiko-Stadt Insurgentes Sur 1898, Piso 8 Torre Siglum Colonia Florida México, D.F. 01030 Telefon +52 55 5322 8400 Calabasas 26050 Mureau Road Calabasas, CA 91302 Telefon +1 818 878 9500 São Paulo Avenida Paulista, 500 Bela Vista São Paulo, SP 01310-000 Telefon +55 11 3371 6570

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London 30 St Mary Axe London EC3A 8EP Telefon +44 20 7933 3000 München Dieselstraße 11 85774 Unterföhring bei München Telefon +49 89 3844-0 Kapstadt 2nd Floor Beechwood House The Boulevard Searle Street Kapstadt 7925 Telefon +27 21 469 8400 Madrid Paseo de la Castellana, 95 planta 18   Edificio Torre Europa 28046 Madrid Telefon +34 91 598 1726 Paris 11-15, rue Saint-Georges 75009 Paris Telefon +33 1 43 18 30 00 Rom Via dei Giuochi Istmici, 40 00135 Rom Telefon +39 063 239 3652 Telefon +39 335 792 0697

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Kalender

Wichtige Daten 11. April 2014 150. Generalversammlung 7. Mai 2014 Ergebnisse des ersten Quartals 2014 6. August 2014 Ergebnisse des zweiten Quartals 2014 7. November 2014 Ergebnisse des dritten Quartals 2014

Weitere Informationen finden Sie unter   swissre.com/investors/events

Die Online-Version des Geschäftsberichts finden Sie unter www.swissre.com/ annualreport

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© 2014 Swiss Re. Alle Rechte vorbehalten. Titel:  Finanzbericht 2013 Gestaltung:  Addison Corporate Marketing, London  SwissRe Corporate Real Estate & Logistics/  Media Production, Zürich Fotografien:   Swiss Re (Umschlag, S. 1)  Geri Krischker (S. 7, 9, 73–77, 81/01, 02,   88/01, 02, 89/01, 03, 90/03) Druck:   Multicolor Print AG, Baar

Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral   produziert und auf nachhaltig hergestelltem Papier gedruckt. Das verwendete Holz stammt aus Wäldern, die zu 100 Prozent durch den Forest   Stewardship Council (FSC) zertifiziert sind. Der Geschäftsbericht 2013 ist auch in der   englischen Originalversion erhältlich. Ausgabe des Geschäftsberichts 2013 in deutscher Übersetzung. Die Web-Version des Geschäftsberichts 2013 ist abrufbar unter: swissre.com/annualreport Bestell-Nr.: 1490793_14_de 3/14, 5 000 de

[PDF] Vorgeschlagene Dividende je Aktie für 2013 (CHF)* Vorgeschlagene Sonder - dividende für 2013 (CHF)* - Free Download PDF (2024)

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