Wie gut ist der gebrauchte Ranger?
Der Ford Ranger ist der begehrteste Pick-up in Deutschland. Und deshalb auch gebraucht nicht billig. Wie groß ist das Risiko, auf einen Defektteufel hereinzufallen?
von
- Martin Braun
10. September 2018
Der aktuelle
Ford Rangerist ein Verkaufsphänomen. Während sich die zuvor angebotenen und in Thailand gefertigten Ranger-Generationen in Europa nur mittelprächtig verkauften, können die
FordHändler seit 2011 kaum mehr so schnell liefern, wie die Kunden bestellen. In jenem Jahr startete die aktuelle, nun im Ford-Werk in Südafrika gebaute Ranger-Generation. Und sie begeistert offenbar mit ihrer martialischen Optik bei halbwegs günstigen Preisen. Mehrere Jahre eroberte der
RangerPlatz 1 der deutschen Pick-up-Hitliste und fand mehr Käufer als der
VW Amarok. Deshalb gibt es auch auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt viele
Ford Rangerim Angebot. Das Erstaunliche: Viele Erstbesitzer haben bei der Bestellung ordentlich hingelangt und gern die Topversionen bestellt, die 45.000 Euro und mehr kosteten. Sie heißen Wildtrak und Limited und wurden häufig mit der Topmotorisierung kombiniert, dem 3,2-Liter-Fünfzylinder-Turbodiesel mit 200 PS, gern auch mit der sechsstufigen Wandlerautomatik. Dieses Getriebe stammt ursprünglich aus dem
Ford Mustang, schaltet etwas rustikal, darf aber als haltbar gelten. Selbst bei ausdauerndem Anhängerbetrieb gibt es da offenbar kaum Probleme.
AUTO BILD Gebrauchtwagenmarkt
Ford Ranger *Wildtrak*Do-Ka*4x4*Navi*LM*Park*
5.000 km
151 KW (205 PS)
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Ford Ranger Limited Doka 4WD 170PS Techno. 68 Outdoor 2
2.500 km
125 KW (170 PS)
03/2024
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Diesel (WLTP), 8,5l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 223g/km*
Ford Ranger DOPPELKABINE Limited 2.0L 170PS Auto. 4X4
3.500 km
125 KW (170 PS)
03/2024
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Ford Ranger Raptor 3.0l V6 Twin-Turbo 288PS Allrad
10.000 km
212 KW (288 PS)
03/2024
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Benzin (WLTP), 13,8l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 315g/km*
Ford Ranger Wildtrak e-4WD Doppelkabine 4WD 2,0 Ltr. - 151 ...
5.000 km
151 KW (205 PS)
03/2024
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Ford Ranger 2,0 l EcoBlue Doppelkabine Limited (P703/2AB)
7.500 km
125 KW (170 PS)
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Diesel (WLTP), 8,5l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 223g/km*
Ford Ranger Raptor e-4WD+AHZV+Rollo+LED+B&O+BLIS+iACC
2.500 km
212 KW (288 PS)
03/2024
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Benzin (WLTP), 13,8l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 315g/km*
Ford Ranger Wildtrak e-4WD+AHZV+iACC+BLIS+LED+B&O+NAV
5.000 km
151 KW (205 PS)
02/2024
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Ford Ranger Wildtrak Doppelkabine 2.0 Ecoblue 360-Grad-Kamera
4.900 km
151 KW (205 PS)
02/2024
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Ford Ranger Wildtrak X 2,0D Autom. Doppelkabine
4.500 km
151 KW (205 PS)
02/2024
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Ein Service von
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Motorschäden beim 3.2-Fünfzylinder sind eine Ausnahme
Das gilt grundsätzlich auch für den Turbodieselmotor. Der 3.2-Fünfzylinder mit seinem charismatisch rauchigen Klang zwischen 2000 und 3000 Touren gibt sich drehfaul, zieht dafür aber ab Leerlaufdrehzahl wie ein Ochse. Und er hält. Zahlreiche Leser haben bereits weit mehr als 200.000 Kilometer mit ihm abgespult. Schäden sind hier die absolute Ausnahme. Etwas größer ist die Schadenszahl bei seinem kleineren Bruder. Das mit der Verwandtschaft ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn der 2,2-Liter Vierzylinder ist eng mit dem Fünfzylinder verwandt; beide werden wie das ganze Auto in Südafrika gefertigt. Dieser 2,2-Liter-Vierzylinder mag offenbar zwei Betriebsarten nicht: wochenlange Standzeiten und arge Belastung durch schwere Anhänger oder ausdauernde Autobahnschnellfahrten. Durch lange Standzeiten, wie sie etwa bei saisonaler Nutzung mit einem Wohnkabinen-Aufsatz vorkommen, verkoken offenbar die Einspritzdüsen durch abgelagerten und festgebackenen Ruß, was dann später zu Kolbenschäden durch unpräzise Verbrennung führen kann. Der Kilometer stand scheint dabei kaum eine Rolle zu spielen: 50.000 km, 100.000 km, 200.000 km – bei den Leserautos ist alles dabei.
Unabhängig vom Kilometerstand sind auch Motorschäden durch höchste Belastung. Aber wie gesagt: Es gibt diese Schäden beim 2,2-Liter, sie sind jedoch selten. Nicht einmal zwei Prozent der Fragebogeneinsender waren davon betroffen. Vorsorge? Insider sprechen davon, dass dieser Motor gutes Motoröl schätzt und beim Nachfüllen zwischen den bitte nicht überzogenen Wartungen (nur alle 30.000 km) gern wieder das exakt gleiche Öl hätte. Ein sorgfältig geführtes Serviceheft ist also Pflicht beim Gebrauchtkauf eines Ranger.
Überblick: Alles zum
Ford RangerVor allem bei früheren Baujahren nagt der Rost
Überprüfen sollte man bei einer Probefahrt auch die Elektrik, vor allem Tempomat und Navigationssystem. Hier kommt es zu Ausfällen (8 Prozent). Das wirklich große Ranger-Thema ist aber Rost (27 Prozent): Vor allem die früheren Baujahre sind ab Werk unzureichend geschützt. Ford sah sich dazu gezwungen, eine Nachbesserungsaktion zu starten. Deren Wirkung ist aber von der Sorgfalt der jeweiligen Werkstatt abhängig. Mit den Vertragshändlern sind die Ranger-Fahrer zufrieden. 87 Prozent loben deren Arbeitsleistung. Eine große Inspektion kostet nach Leserangaben durchschnittlich 580 Euro. Welches Auto soll auf den Ranger folgen? 56 Prozent der Leser wollen ihn wieder kaufen – heutzutage ein Spitzenwert. 15 Prozent wollen auf den VW Amarok umsteigen – da lockt nicht selten der V6-Diesel. Der Rest? Unentschlossen.
Bildergalerie
Gebrauchtwagen-Test Ford Ranger
Fazit
von
Martin Braun
Die allermeisten Ranger-Besitzer sind mehr als zufrieden mit ihrem Pick-up – auch weil er ihnen offenbar richtig gut gefällt. Bedenklich stimmen einige wenige, aber teure Motorschäden, meist bei hoch belasteten 2.2-Versionen.
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